zurück| Geschrieben von Bivi76 am 08.09.2014, 20:15 Uhr |
Ganz ehrlich....
....ich bin jetzt echt geschockt, welche Beiträge hier geschrieben werden, von wegen nicht wickeln im Kindergarten, wie mit Kindern und Eltern umgegangen wird usw.
Unser Sohn geht jetzt ab dem 01.10. und da kriegt man ja echt Angst. Das kann ja lustig werden....
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Re: Ganz ehrlich....
Antwort von Susanne.75 am 08.09.2014, 20:32 Uhr
Zum Glück ist das nicht die Regel. Die meisten Kindergärten sind nicht in der Steinzeit hängen geblieben.
Natürlich muss man mit offenen Augen durch die Welt (und den Kindergarten) gehen. Und natürlich kann es mal sein, dass was nicht perfekt läuft. Auch da arbeiten Menschen.
Bei meiner Tochter wurde auch mal vergessen, die Windel zu wechseln. Aber das war tatsächlich "nur" vergessen. Sie war halt das einzige Kind mit Windel und die Erzieherin zu der Zeit allein fest, so dass ihre Kolleginnen immer unterschiedlich aushalfen. Da kann das mal passieren, auch wenn das nicht sein soll. Ich hab es angesprochen, erhielt von der Erzieherin volle Zustimmung und gut war's.
Kommunikation ist das Zauberwort. Wenn was ist, Mund aufmachen. Oft klärt sich dann alles ganz leicht und ohne Drama.
Re: Ganz ehrlich....
Antwort von Littlecreek am 08.09.2014, 20:59 Uhr
Das ist sicher nicht die Regel - ich habe das weder im Verwandten oder Bekanntenkreis je gehört noch mit meinen Kindern in dieser Form je erlebt.
Re: Ganz ehrlich....
Antwort von aeule am 08.09.2014, 21:04 Uhr
Ich glaub das ist bestimmt nur weil eben zu den bestimmten Thema gerade eine Frage gestellt wird und dann eben die Betroffenen antworten. Ich hatte zwar dieses Problem, aber im großen und ganzen ist das nicht immer so.
Re: Ganz ehrlich....
Antwort von Jimmyfreak am 08.09.2014, 21:11 Uhr
Ganz ehrlich: Wenn etwas schlecht läuft, wird sofort darüber gesprochen/ geschrieben. Über gute Dinge schreiben viel weniger Leute.
In der Realitiät wird das bestimmt nicht die Regel sein was du hier liest!
Mal abgesehen davon, ob das alles wirklich so stimmt...
Meine Tochter geht seit Juli in den Kiga und es läuft super und wir fühlen uns richtig wohl! Das Klima ist sehr angenehm, die Kommunikation gut und meine Tochter freut sich jeden Abend schon auf den Kiga.
In meinem Bekanntenkreis hat keiner bisher negative Erfahrungen gesammelt.
Gehe aufgeschlossen und freundlich an die Sache, es läuft bestimmt gut!
Re: Ganz ehrlich....
Antwort von kleinnetti am 08.09.2014, 21:13 Uhr
man schreibt ja meistens in ein Forum, wenn man um Rat fragt.
Wenn es gut läuft schreibt keiner einen Kommentar. Ich denke, dass die hier aufgeführten Probleme ein ganz geringer Anteil der vielen Kindergärten, Grippen und Elterninitiativeb sind.
Außerdem hast du dir den Kindergarten deines Sohnes ja vorher angesehen. Du hast bestimmt auch Gespräche mit der Leitung/ mit den Erziehern geführt. Bei einem unguten Gefühl hättest du dich bestimmt nicht für den KiGa entschieden, oder?
Ich wünsche euch eine tolle Zeit.
Re: Ganz ehrlich....
Antwort von Johanna3 am 08.09.2014, 21:26 Uhr
Auch in Gesprächen mit Berufskolleginnen, ist mir aufgefallen wie viel sich negativ verändert hat, seid der Rechtsanspruch auf einen Platz für Einjährige besteht. (Ohne diesen hier diskutieren zu wollen). Oft wurden Horte ggeschlossen (kein Rechtsanspruch) und das Personal in die Krippe versetzt. Die vorgeschriebene Quadratmeterzahl pro Kind gesenkt. Das Außengelände, zwecks Anbau, verkleinert. Die Gruppen, im Gegensatz zum Personal, aufgestockt.
Ich verstehe nicht, warum nur so wenige Etzieherinnen Überlastungsanzeigen schreiben.
Dazu ist es allerhöchste Zeit, wenn nicht einmal die Grundversorgung kontinuierlich gewährleistet werden kann.
Wie viele Eltern entscheiden sich denn noch für einen Kindergarten? Vielerorts scheinen einige froh über einen zugewiesenen Platz zu sein.....
Johanna
Antwort von Bivi76 am 08.09.2014, 21:42 Uhr
...so ist es bei uns. Wir waren froh, dass wir diesen KiGa-Platz bekommen haben und wir haben ihn vorher nicht gesehen. Obwohl wir bei über 20 KiGas angemeldet haben, nur Absagen und die Wartelisten mit über 40 Kindern voll. Wir waren glücklich über den Anruf und haben schon nicht mehr dran geglaubt.
Dennoch haben wir mit diesem KiGa ein gutes Gefühl und der erste Termin war wirklich nett. Der einzige Nachteil, auch bei uns wird nicht gewickelt!
Johanna - warum "ohne diesen hier diskutieren zu wollen"?
Antwort von MM am 08.09.2014, 22:33 Uhr
Wäre das nicht im Gegenteil eine interessante Diskusion?
Ich meine, warum ein Rechtsanspruch auf Krippe/KiTA für Einjährige??? Wäre das in anderen Bereichen nicht angebrachter/dringlicher?
Die paar ersten Jahre kann man m.E. eher irgendwie betreuungsmässig überbrücken (zumal die Kleinen da ja eh noch verstärkt die Eltern als Hauptbezugspersonen brauchen) und spätestens mit dem Eintritt des Kindes in den KiGA dann eh wieder arbeiten gehen. Schlimmer ist doch, wenn es später - wenn man eigentlich längst wieder im Berufsleben stehen wollte/sollte - keine Nachmittagsbetreuung oder auch kein Mittagessen in der Schule gibt usw.! Warum gibt es auf sowas keinen Rechtsanspruch??? (Hier müssen alle Grundschulen einen Hort haben und auch eine Schulmensa.)
Dass man mit Baby/Kleinkind zeitweise zu Hause ist, verstehen die Arbeitgeber doch eher, als dass man Jahre später mit Schulkind noch immer nicht richtig einsteigen und loslegen kann, nur weil das Kind dann nicht betreut ist (nicht jeder hat eine Oma in der Nähe oder jemanden, wo das Kind nach der Schule hin kann - auch mit Teilzeit ist man nicht um 12 oder 13 Uhr zu Hause)...
Re: Ganz ehrlich....
Antwort von Foxi23 am 09.09.2014, 6:55 Uhr
Ich kann auch nichts Schreckliches, was ich je hier gelesen habe, bestätigen. Hier wird gewickelt und gefüttert, solange es nötig ist, gleichzeitig aber auch in die andere Richtung "erzogen".
Es kommt halt auch immer drauf an, wie man in den Wald reinschreit. Es gibt hier auch Eltern, die sich wegen jedem Popel beschweren (wo war denn die Erzieherin, als mein Kind hingefallen ist?, warum ist denn das Unterhemd falsch rum angezogen .... etc.), da ist es für mich auch durchaus nachvollziehbar, wenn die Erzieherinnen gelegentlich ein wenig genervt sind. Man muss einen Mittelweg finden. Man muss akzeptieren, dass in der Kita eben nicht alles exakt so gemacht wird und werden kann, wie man es zu Hause tut. Und nicht alles in sich reinfressen, diplomatisch sein, nachfragen, aber nicht nerven.
Re: Johanna
Antwort von Johanna3 am 09.09.2014, 6:56 Uhr
Da würde ich aber mit der Leitung sprechen. Wie sie es bewerkstelligen Kinder bei Bedarf zu wickeln, ist Problem des Kigas. Unter Umständen wäre diese sogar froh, wenn du dich an den Träger wendest. Dem wird klar sein, dass die Weigerung Windeln zu wechseln juristisch nicht tragbar ist! Er MUSS dafür sorgen, dass dich das ändert. Falls ein Gespräch nichts bringt, wäre es sinnvoll dies auch schriftlich zu fordern.
Viel Erfolg!
Re: Johanna - warum "ohne diesen hier diskutieren zu wollen"?
Antwort von Johanna3 am 09.09.2014, 7:00 Uhr
Das wäre möglich, ich wollte in diesem Thread aber nicht vom Thema abweichen. Meine persönliche Meinung, ganz klar gegen die Krippe, habe ich in zahlreichen Threads geschrieben. Werde es auch weiter tun, falls entsprechende Threads gestartet werden.
@MM
Antwort von Maxikid am 09.09.2014, 10:01 Uhr
In HH schon alles geregelt. Bis auf 5 Grundschulen, können alle Kinder Kostenlos bis 16 Uhr in der Schule bleiben. Dann von 16 bis 18 Uhr gegen Geld, aber jeder bekommt einen Platz. Also, nicht verallgemeinern.
Gruß maxikid
@Johanna
Antwort von Maxikid am 09.09.2014, 10:03 Uhr
Ich kenne einige Krippenerzieherin, Leiterinnen. Keine beschwert sich über zu viel Arbeit, bzw. Überlastung. Du wirst bestimmt nicht alle in D kennen? Also, nicht immer von seinem eigenen Umfeld auf alle schließen.
Gruß maxikid
Hier geht der Trend zur (offenen) Ganztagsschule
Antwort von björg am 09.09.2014, 11:21 Uhr
...aus diesem Grund werden hier Horts (Horte?) geschlossen. In meinen Augen übrigens auch eine Fehlentwicklung, weil die Betreuung wesentlich schlechter qualifiziert ist als im Hort. Zumindest für die Erst- und Zweitklässler ein Nachteil.
Von hier kommen übrigens Berichte (aus Krippen und von Tagesmüttern), dass der Bedarf an U3 Betreuung inzwischen gut gedeckt ist. Die Nachfrage lässt nach (weil das Angebot groß ist).
Viele Grüße!!
Re: Hier geht der Trend zur (offenen) Ganztagsschule
Antwort von Maxikid am 09.09.2014, 11:25 Uhr
In HH gibt es keinen Hort mehr in den KiGas, daher haben die jetzt sehr viel Platz frei. LG maxikid
Re: Ganz ehrlich....
Antwort von Kugelfisch84 am 09.09.2014, 11:28 Uhr
Ganz ruhig :-) Wie schon geschrieben, man muss Kompromisse eingehen. Ich hole meine Tochter immerzu mit verkehrt herum angezogenen Sachen ab, weil sich die Kinder nach dem Schlafen selbst anziehen und der neue Erzieher dafür keinen Blick hat. Könnte mich aufregen, tut es aber nicht. Ebenfalls fanden sie die Ersatzhose nicht, als sie benötigt wurde, obwohl sie im Beutel war. Hatte das Kind halt ne Schlafhose an. Na und? Es wird viel anders gemacht als zu Hause, aber wenn man Verantwortung abgibt, muss man (in gesunden Grenzen) damit zurecht kommen. Bei uns muss das Kind nichts essen, was es nicht will, der Kiga ist da kompromisslos. Zuerst hatte ich einen dicken Kloß im Hals, dann fing meine Maus an, zu Hause auch Rohkost zu essen, was sie zuvor immer verweigert hat, toll! Genauso sehe ich das (ja, steinigt mich) mit dem trocken werden. Warum zum Geier müssen Kinder mit Ü3 den ganzen Tag Windeln tragen? Ist das neu? Als ich im Kiga war, in den 80ern in Westdeutschland, musste Kind auch trocken sein und keiner hat sich drüber aufgeregt, dass nicht gewickelt wurde. Sicher gibt es Kinder, die noch nicht trocken sind, weil sie es nicht können, aber man gewinnt den Eindruck, als sei es inzwischen die Mehrheit, auch aus Bequemlichkeit der Eltern. In unserem Kindergarten wird locker 4 bis 6 Mal am Tag (8 Stunden) kollektiv Pipi gemacht, soviel kann dazwischen nicht mehr schief gehen und wenn doch, wird umgezogen. Ohne Brimborium. Natürlich sollte man ein Kind nicht zwingen, aber so ein bißchen "wenn du in den Kindergarten willst, musst du auch dort aufs Klo gehen" kann doch sein. Windelslip an für Unfälle und gut ist. Wir hatten das mit dem Schnuller. Zu Hause muss der zum Schlafen sein, im Kindergarten kann und darf man nur ohne Mittagsschlaf machen und ratet mal, was sich durchgesetzt hat. Wenn man sich mal von dem Gedanken befreit, dass der Kindergarten das fortführt, was man zu Hause macht, verliert die ganze Sache ihren Schrecken. Ich weiß, das ist nicht so leicht, aber es geht. Und zu Hause darf man ja auch mal klein sein, eben weil es zu Hause ist.
noch ein Positivbeispiel
Antwort von Nachtwölfin am 09.09.2014, 19:37 Uhr
Bei uns im KiGa wird gewickelt ohne Kommentar. Und - um das andere auch aufzugreifen - es ist ein Hort bis 17 Uhr dabei.
Auch die Eingewöhnung verlief gut, auch wenns Kind vor Wut herumkreischt, die hatten die Ruhe weg (kenne ich auch ganz anders).
Re: @Johanna
Antwort von Johanna3 am 10.09.2014, 21:37 Uhr
Ich schließe gewiss nicht von meinem eigenen Umfeld auf alle. Es gibt neue Regelungen, die nach Bundesland auch variieren, die den neuen "Gegebenheiten" angepasst werden. Selbstverständlich kenne ich nicht alle Einrichtungen in Deutschland.....habe aber insgesamt deutlich mehr Einrichtungen kennengelernt, in denen ebendiese Probleme bekannt waren, als das man in Einrichtungen zufrieden war.
Wie viele Einrichtungen können denn von sich behaupten, dass sie mehr Platz und Personal zur Verfügung stellen, als gesetzlich vorgeschrieben ist? Es fehlen mehrere zehntausend Fachkräfte! Und wie knapp wird bezüglich Neubauten kalkuliert. Die sinkende Geburtenrate wird bereits eingeplant.
Gerade in der Krippe fällt mir auf, auch hier im Forum, dass die damalige DDR Erziehung wieder modern zu werden scheint. Kinder im Kollektiv zu erziehen ist bestimmt weniger arbeitsintensiv als individuell auf die Kleinen einzugehen.
Dennoch wundert es mich, dass so wenige Erzieherinnen über die Überlastung klagen, die, zumindest oft, massiv ist. Aber viele warten, bis sie es ihrem Arzt oder Therapeuten erzählen bevor sie auf lange Zeit krank geschrieben werden. Es kommt nicht von ungefähr, dass etliche Erzieherinnen das Handtuch werden und viele Stellen, ja sogar ganze Einrichtungen teilweise, unbesetzt bleiben.
Re: Ganz ehrlich....
Antwort von Johanna3 am 10.09.2014, 21:47 Uhr
Klar, wenn die Kinder kollektiv zum Abtropfen auf die Toilette geschickt werden, geht seltener etwas in die Hose. Nur blöd, dass sie dabei nicht lernen die Toilette mit einer vollen Blase zu verbinden.....
Trocken ist ein Kind erst, wenn es aus eigenem Antrieb bei Bedarf die Toilette aufsucht.
Warum so einige Kinder mit drei Jahren noch eine Windel tragen? Weil sie physisch und / oder psychisch noch nicht weit genug sind um darauf zu verzichten. Das haben hier auch mehrere von ihrem Kinderarzt bestätigt.
Ich erinnere mich an viele, vermeintlich trockene, Kinder die häufiger umgezogen, als andere gewickelt werden mussten.
Re: @MM
Antwort von Johanna3 am 10.09.2014, 21:56 Uhr
Die Hamburger Hortreform finde ich nicht gelungen.
Allgemein wird doch dort eingespart, wo es möglich ist. Also müssen Horte al erstes dran glauben. Der Träger will, verständlicherweise, keine Klage riskieren wenn es hingegen an Kitaplätzen mangelt.
