zurück| Geschrieben von Mama Jana am 09.03.2010, 23:39 Uhr |
Erfahrungen mit Logopädie - erfolglos?
Hallo!
Unser Großer (4 Jahre) ist seit einiger Zeit bei der Logopädie, da er Sprachschwierigkeiten hat. Das Problem ist, dass er zwar viel erzählt, Fremde und manchmal auch wir selbst ihn aber nur schwer oder gar nicht verstehen können: Er kann verschiedene Buchstaben nicht aussprechen und ersetzt diese durch andere.
Das Gehör ist laut HNO-Arzt in Ordnung.
Wir haben jetzt 9 Termine (je 45 Minuten) hinter uns, und ich sehe so gut wie gar keinen Erfolg. Zwar wurden wir schon vorher gewarnt, dass es wahrscheinlich mindestens einen zweiten Durchgang (noch einmal 10 Termine) geben wird. Aber es tut sich eigentlich rein gar nichts bisher. Ich glaube auch, dass unser Sohn für sich selbst wohl nicht die Notwenidkeit sieht, anders/richtig zu sprechen.
Ich habe jetzt in einem anderen Forum gelesen, dass Logopädie (allerdings bei Lispeln) teils auch nach Jahren kaum Erfolge gebracht hat.
Wie sind also Euro Logopädie-Erfahrungen bei Kindern im Kiga-Alter? Was hat es gebracht, und wann?
Jana
Beitrag beantwortenRe: Erfahrungen mit Logopädie - erfolglos?
Antwort von dhana am 10.03.2010, 8:18 Uhr
Hallo,
das Logopädie nichts ist, das schnellen Erfolg erzielt, kann ich bestätigen. Aber insgesammt habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Mein Mittlerer hatte ein Sprachentwicklungstörung - er hat von alleine gar nicht zu sprechen begonnen. Nach den ersten 10h hat man gemerkt, es geht aufwärts. Wir mussten zwar immer am Ball bleiben, und es gab bis zur Einschulung keine größeren Therapiepausen - aber zur Einschulung war er dann auf dem gleichen Stand wie seine Alterkollegen.
Begonnen hat er kurz vor dem 3. Geburtstag.
Mein Ältester Sohn wurde nach der Schuluntersuchung zur Logo geschickt - weil der leicht lispelte und das R nicht korrekt sprach. Waren eigentlich nur Mini-Sachen - warscheinlich hätten sie sich auch alleine irgenwann gegeben.
Aber 10 h Logo bekamen wir trotzdem. Mit einigen Übungen mit nach Hause. Nach 10h war es nicht vorbei, aber wir waren auf dem richtigen Weg - den Rest haben dann die Übungen zuhause erledigt.
Logo ist kein Allheilmittel, auch zuhause braucht es konsequente Übung. Aber ich habe sehr viele wertvolle Tipps bekommen, sehr viel Hilfe bei meinem Mittleren - und Spass gemacht hat es den Kindern immer.
Ist aber bestimmt wie in jedem Beruf - man muss auch an den richtigen Logopäden geraten - auch da gibt es bestimmt auch motiviertere und welche die es schleifen lassen.
LG dhana
Re: Erfahrungen mit Logopädie - erfolglos?
Antwort von Wuck am 10.03.2010, 10:04 Uhr
Hallo, ich kann grundsätzlich nur Mut machen.
Mein Großer hatte mit 3 1/2 eine sehr deutliche Aussprache, es fehlten ihm jedoch einige Konsonanten (l, R, G, K). Wir bekamen Logopädie und haben auch zu Hause die empfohlenen Übungen täglich gemacht. Unsere Logopädin sagte immer "1x die Woche reicht nicht für Erfolge". Er konnte dann sehr schnell das l, das G und das K nur beim R hakte es immer noch. Wir machten dann nach 10 Stunden eine empfohlene Pause von 1/2 Jahr und in dieser Zeit kam das R von ganz alleine.
Inzwischen ist alles o.k., jetzt kommt meine Kleine dran, mal schaun wie lange es dauert.
LG Elke
Re: Erfahrungen mit Logopädie - erfolglos?
Antwort von LethoS am 10.03.2010, 10:12 Uhr
Hallo!
Mein Sohn ist fast 6 Jahre, geht seit 2,5 Jahren zur Logopädin und macht z.Z. seine zweite Therapiepause. Seit ca. einem Jahr wird er nun wirklich von jedermann gut verstanden. Er hat keine Sprachentwicklungsverzögerung, sondern eine myofunktionelle Störung, sprich: seine Muskel sind zu schwach. Meine Empfehlung: nicht aufgeben, weitermachen! Wir haben gleich zu Anfang auch einmal die Logopädin gewechselt, weil mir die andere einfach unsympatisch war. Ferner bekommt mein Sohn auf Anraten der Logopädin zusätzlich Krankengymnastik. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich begeistert über den Erfolg! 10 mal eine Dreitviertelstunde ist doch auch wirklich noch nicht so viel, finde ich.
Re: Erfahrungen mit Logopädie - erfolglos?
Antwort von Möhrchen am 10.03.2010, 11:11 Uhr
Hallo,
ich kann Dir da auch nur Mut machen! Bei meiner Tochter selbst hat es zwar recht rasch geholfen - sie hatte aber auch nicht soviele Schwierigkeiten...da war nach dem 1.Rezept schon ein deutlicher Erfolg zu sehen - sie war da schon fast 6 und es ging eigentlich nur um das "Sch"...da funktionierte die Motorik nicht so gut und das war der Hauptknackpunkt, den wir mit gezielten Übungen gut in den Griff bekommen haben. Trotzdem haben wir uns entschieden, die Behandlung zu verlängern, denn soooooo firm war sie dann doch nicht im Alltag und ich möchte das Ganze gerne bis zur Einschulung abgeschlosse haben.
Im Freundeskreis haben wir auch einen Jungen, der von Anfang an recht unverständlich sprach und so ist er auch recht früh (meine auch mit knapp oder gut 4 Jahren) bei einer Logopädin gelandet und geht dort seither hin. Er hat schon mehr als 2 Rezepte durch, aber die Erfolge sind schon deutlich, hat aber anfangs auch wirklich GEDAUERT.
Da die Logopädin die gleich ist und einfach super in meinen Augen, kann man schon einen Verlgeich ziehen und die Dauer der Behandlung einfach dem Problemumfang und dem persönlichen Entwicklungstempo der Kids zuschreiben...
Bleibt am Ball!!!
lg heike
Re: Erfahrungen mit Logopädie - erfolglos?
Antwort von Isabel am 10.03.2010, 11:54 Uhr
Wart ihr schon beim Pädaudiologe? Es kann sein das euere Sohn 100 % Hörvermögen hat , aber das das Gehörte nicht komplet im Gehirn ankommt. Unser Sohn (jetzt 6) hat schon seit 3 Jahren Logopädie immer wieder mit Unterbrechungen...jetzt stellte sich heraus das er die Wörter die er auf dem linken Ohr hört nur zu 40 % im Gehirn gelangt...
Vereinbere doch einfach ein Termin
Isabel
Re: Erfahrungen mit Logopädie - erfolglos?
Antwort von wickiemama am 10.03.2010, 12:27 Uhr
Du mußt Deinem Sohn die Zeit geben.
Ein Rezept lang brauchen Kinder um sich mit dem Logopäden so ein Vetrauensverhältnis aufzubauen, daß man überhaupt erfolgreich therapieren kann.
Es wird schon noch einige Rezepte dauern, bis Du Erfolge siehst.
Oft wird erst in der Therapiepause deutlich, was für Fortschritte schon da sind.
Logopädie ist eine Sprachtherpie, keine Hexerei!
Mein Sohn hat mit Logo begonnen als er 4 war. Und noch heute geht er in Sprachtherapie (wobei er nicht mehr in Logo geht sondern in eine anthroprosophische Gestalttherapie, das ist ganzheitlicher, da seine Sprachprobleme andere Ursachen haben...).
Achja er ist jetzt 8 Jahre alt!
Re: Erfahrungen mit Logopädie - erfolglos?
Antwort von saarbaby am 10.03.2010, 13:27 Uhr
Hallo !
Ich finde es kommt natürlich auch auf die logopädin(logopäde an.
wir hatten relativ schnell erfolge gesehen, aber dennoch dauerte es gut 10 einheiten bis dahin !
Zeitweise ging Emma( begann logo mit 5) auch 2x die woche, was sehr viel brachte.
bei der kleinen( fing mit 3 an) gings eigentlich noch schneller bis man was merkte, denke aber auch ohne logo wäre da das eine oder andere noch von alleine gekommen.
Beide haben auch probleme mit den buchstaben, ersetzen sie durch falsche, bei claire ware es sogar 20 die sie nicht korrekt aussprach.
trotzdem gings da schneller als bei emam die nur ca. 10 falsch aussprach.
Beide mögen aber auch die logopädin sehr und arbeiten gut mit.
Kenne einen Jungen der auch bei ihr ist aber keinen draht zu ihr findet, denke da bleiben auch die erfolge aus....
Also ich denke man muss schon 20-30 Einheiten machen ehe man beurteilen kann obs was bringt oder nicht.......
lg katja
Re: Erfahrungen mit Logopädie - erfolglos?
Antwort von Pondus2003 am 10.03.2010, 16:58 Uhr
Hallo! Unser Sohn war mit 5 Jahren insgesamt 19 mal bei der Logopädin wegen Lispelns (Zunge beim s z und ß immer zwischen den Zähnen). Seit dem (1,5 Jahre her) ist das Lispeln komplett weg, nur bei ganz großer Aufregung kommt noch mal ein kleines Zischen. Also guter Erfolg!
Gruß, Pondus
Re: Erfahrungen mit Logopädie - erfolglos?
Antwort von Nase am 10.03.2010, 20:11 Uhr
Die Frage ist, was Du erwartest.. Wir waren auch bei der Logopädie wegen dem S und Z... Es war nur der eine Buchstabe, den er nicht ganz so deutlich gesprochen hat. Das ging in neunmal super weg.. Aber man konnte sich ja auch sofort darauf konzentrieren, viele Übungen machen und so weiter..
Aber wenn Dein Sohn tatsächlich so spricht, dass Du und auch Fremde ihn extrem schlecht verstehen, dann dauert das sicher ne kleine Weile.. Muß ja erstmal rausgefunden werden , wie man helfen kann, beziehungswiese woran es genau hakt..
Also ich denke da muß man schon etwas Geduld aufbringen..
Re: Erfahrungen mit Logopädie - erfolglos?
Antwort von fabiansmama am 11.03.2010, 11:51 Uhr
Hallo,
Unser Sohn (mittlerweile vier) sprach auch sehr undeutlich. Fremde haben ihn kaum verstanden. Er hat nun seit etwas über einem Jahr Logo, mittlerweile versteht ihn jeder und er hat nur noch wenige Laute, an denen sie jetzt arbeiten.
Gerade bei so gravierenden Sprachstörungen kannst du nicht erwarten, das es nach einem Rezept gut ist!! Das kommt natürlich auf den Therapeuten, aber auch auf das Kind an.
Was bei uns aber den absolut großen Durchbruch gebracht hat, war ein Besuch beim Ostheopaten (auf Anraten der Logopädin!!!!) vor etwa fünf Monaten. Er hatte Blockaden am Schädel, die gelöst wurden und seitdem geht es steil bergauf. Vor einem halben Jahr hieß es noch, er würde wahrscheinlich in den Sprachheilkiga wechslen müssen und da ist jetzt keine Rede mehr von. Er hat mittlerweile etwa 40 Std Logo hinter sich (immer wieder kleinere Pausen durch Urlaub der Therapeutin, Kur, Feiertage etc) und es werden sicherlich noch einige folgen, aber er ist auf einem sehr guten Weg!!!
Unsere Logopädin ist richtig klasse, kann unseren Sohn immer wieder super motivieren. Er geht so gerne hin, ist oft traurig, wenn es mal ausfällt. Ihm wird erstmal richtig was fehlen, wenn er nicht mehr hin muss.
LG
Re: Erfahrungen mit Logopädie - erfolglos?
Antwort von Birgit 2 am 11.03.2010, 18:20 Uhr
Hallo,
es kommt sicherlich darauf an, wie schwerwiegend die Sprachstörung ist, inwiefern man schnellen Erfolg erzielen kann. Meine Tochter konnte damals das k und das g nicht aussprechen und brauchte "nur" ein Rezept a 8 Stunden, da hatte sich das Problem erledigt. Wir haben allerdings auch zu Hause die entsprechenden empfohlenen Übungen gemacht und gleichzeit ging meine Tochter zum psychomotorischem Turnen. Bewegung und Sprache sind eng gekoppelt und von daher ist ein zusätzliches Angebot auf dieser Basis nie verkehrt. Vielleicht wäre das noch eine Überlegung, ansonsten würde ich mit dem Logopäden das Gespräch suchen, inwiefern ihr noch zusätzlich unterstützen könnt.
Gruß
Birgit
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