Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von estelle03 am 06.03.2010, 21:15 Uhr

Ab wann muss ein Kind in ein Integrationskindergarten....

Mein Sohn 3,2 Jahre hat seit einem Jahr ein Darmproblem, er hatte den ganzen Tag Stuhl in der Windel. Wir sind jetzt ganz gut dabei, es wurden verschiedene Test´s gemacht und jetzt sieht es ganz so aus, daß er unter chronischer Verstopfung leidet. Es steht aber noch eine kinderchirurgische Untersuchung aus, dabei soll der Druck des Darmes überprüft werden.
Wir geben jetzt seit 5-6 Wochen Movicol und es hat sich schon deutlich gebessert. Wir üben jetzt das Toilette gehen, so das er das "Kackern wieder ordentlich lernt". Es klappt eigentlich schon sehr gut. Wenn er mal 2-3 Tage kein ordentlichen Stuhlgang hat, fäng er an zu schmieren. Er kann es also nicht steuern und hat halt immer kleine Flecken in der Schlüppi. Das Pullern klappt schon sehr gut. Er hat bei dem Wetter im Kiga nur draußen die Windel um und zum Schlafen.

Unser Kiga ist leider sehr eingefahren, wir sind hier vor fast einem Jahr hergezogen und hatten keine andere Möglichkeit.
Nun ist es so, weil er noch ab und zu eine Windel trägt, wurde er bis jetzt nicht in den Kiga geschickt, sondern nur in der Krippe betreut. Das hat mich schon wahnsinnig angestunken.
Gestern meinte die Erzieherin, sie wollen ein Gespräch mit mir führen, wie es mit meinem Sohn weitergeht. Er wäre nicht so entwickelt, wie es ein normal 3jähriges Kind ist.
Gut, er hat eine Sprachverzögerung. Er hat zwar mittlerweile einen recht breiten Wortschatz, spricht eigentlich auch alles nach, nur es kommt doch schon sehr nuschelig an, er kann auch irgendwie manche Anfangsbuchstaben nicht richtig aussprechen. Der Kinderarzt sagte, wir solle bis 4 jahre abwarten, wenn es dann nicht besser ist, bekommt er Logopädie.
Weil er eben noch ab und zu die Windel trägt, kann er auf keinen Fall in den Kiga, und auch weil er sich manchmal nicht allein auszieht, dabei hat er sich in den letzten Monaten wirklich gut gemacht.
Sie wollen ihn in ein Integrationskindergarten geben. Für mich ist es so, daß die ihn einfach los werden wollen. Wenn Kinder wahrscheinlich nicht so gestrickt sind, wie die Erzieher es wünschen, müssen sie weg. So kommt es mir jetzt halt vor. Weil diese Argumente, die aufgezählt wurden, sind für mich nicht Grund, daß er in einen I-Kiga müsste.
Wir sind hier extra her gezogen, daß er hier Kiga und Freunde in unserem Stadtteil hat.
Nun ist alles hin. Meine Tochter ist im selben Kiga, kommt aber dieses Jahr zur Schule, die kann ich für die paar Monate nicht mehr rausnehmen. Am liebsten würde ich das aber tun, weil ich so sauer und traurig bin, wie die Erzieher über meinen
Was denkt ihr darüber?

Viele liebe Grüße
ILKA

 
7 Antworten:

Re: Ab wann muss ein Kind in ein Integrationskindergarten....

Antwort von phifeha am 06.03.2010, 21:20 Uhr

Guten Abend....
Ja ich verstehe, was du meinst. Es ist schon noch schlimm, wie manche denken.
Deshalb denke ich aber, das es vielleicht gerade deshalb auch besser ist, ihn in einen I-Kiga zu geben, da die liebevoll mit ihm umgehen werden, was ihm in den normalen wohl eher nicht so wirklich wiederfahren wird.

lg phi

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Re: Ab wann muss ein Kind in ein Integrationskindergarten....

Antwort von thn05 am 06.03.2010, 21:44 Uhr

Hallo,
ich kann mich nur den Worten von phi anschließen. Dein Sohn wird keine Nachteile haben wenn er in einen I-KiGa gehen wird sondern nur davon profititieren und das Ihr noch mit der Logo warten sollt verstehe ich nicht. Wenn er in der Sprache Entwicklungsverzögerungen hat dann ist es enorm wichtig so früh wie möglich mit der Logo an zu fangen. Wären wir nicht so früh mit Logo angefangen wäre unsere Tochter heute noch nicht so weit wie sie jetzt ist. Ich kann Dir nur raten den Kinderarzt etwas Druck zu machen was die Logo angeht. Ist nicht immer leicht das ist von Kinderarzt zu Kinderarzt verschieden. Ich wünsche Euch viel Glück.
LG
thn

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Re: Ab wann muss ein Kind in ein Integrationskindergarten....

Antwort von loomis am 07.03.2010, 11:54 Uhr

Ich hatte fast die gleiche Situation, im Regelkindergarten wollten sie meinen Sohn nicht, somit hab ich ihn in einem IntegrationsKiGa angemeldet, er ist jetzt dort 3 Monate und ich kann nur Positives berichten.

Aber bei mir warens die gleichen Gründe bei der Ablenung im RegelKiGa,
ich finde es auch unverschämt wenn ein Kind nicht nach den Regeln geht das es abgelehnt wird!

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Re: Ab wann muss ein Kind in ein Integrationskindergarten....

Antwort von Flirrengel am 07.03.2010, 12:15 Uhr

Hallo,

Dein Sohn kann von einem I-Platz nur profitieren! Da gibts keine Nachteile, sondern nur Vorteile für ihn!
Manchmal ist es wirklich gemein, wenn ein Kind, dass nur etwas ausserhalb der Norm ist, nicht in das "geregelte" mitaufgenommen werden soll. Aber ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, man ist zuwenig Personal und wird dann keinem mehr gerecht, deshalb versucht man "arbeitsintensivere" Kinder echt manchmal etwas schnell wegzuschieben...........na ja, oft, wenn die Kolleging krank ist, ist man alleine in der Gruppe. Und man hat eh schon immer das Gefühl, dass alle zu kurz kommen. Dann wird man keinem mehr gerecht!
Ausserdem fallen einem Kinder die "ausser" der Norm entwickelt sind schon schnell auf und oft wollen dies die Eltern dann nicht wahr haben und sträuben sich dann gegen die Argumente, die man anbringt. Aber meistens hilft man dem Kind nur, wenn so früh wie möglich gehandelt wird, da sonst oftmals die Einschulung in eine normale Schule auf der Kippe steht. Gerade bei Sprachkindern kann das ganz schnell ganz eng werden! Deshalb würde ich Dir auch empfehlen so schnell wie möglich zur Logopädie zu gehen. Kinderärzte wollen da manchmal an ihrem Buget sparen und handeln oft zu spät und leichtsinnig! Bitte warte damit nicht zu lange ab!

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Re: Ab wann muss ein Kind in ein Integrationskindergarten....

Antwort von Nummer9 am 07.03.2010, 21:48 Uhr

Also,da wir gerade dabei sind,unseren Sohn in einem anderen Kindergarten unterzubringen,hier mal mein Senf dazu:
I-Kindergärten und die entsprechenden Plätze sind superrar,hier in Hannover und Umgebung ca. 1Platz für 3-4 Kinder ,um einen Platz zu bekommen,muss das Kind amtsärztlich untersucht werden.Dazu musst du dich erst einmal an das zuständige Gesundheitsamt eurer Stadt/Gemeinde wenden,von dort wird das dann organisiert.Nach der Feststellung der Notwendigkeit eines I-Platzes kannst du dein Kind in einem solchen Kindergarten anmelden.Aber:Die Plätze werden JETZT vergeben,also wirst du sehr viel Glück brauchen,um noch einen Platz zu bekommen,vielleicht für das Jahr 2011. das soll jetzt nicht gemein klingen,ganz und gar nicht,aber der kindergarten deines Sohnes scheint da ja sehr humorvoll zu sein,von wegen mal eben dort anmelden.
Dann ist es so,dass der Kindergarten selbst das Kind gar nicht einfach ablehnen DARF,er hat ja einen Rechtsanspruch auf einen Platz,sie müssten dazu ebenfalls das Gesundheitsamt einschalten.
Mein Tip wäre,unabhängig von der Kindergartenproblematik mal die Frühförderstelle zu kontaktieren,die können dir und dem Kind weiterhelfen,durch Spielen mit dem Kind und durch Unterstützung beim Finden von z.b.einem geeigneten Kindergarten.Die gehen auch mit in den Regelkindergarten,für zwei Stunden in der Woche und vermitteln dort zwischen Erzieherinnen und dir/dem Kind.Hat uns schon sehr geholfen!
Kathrin

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Re: Ab wann muss ein Kind in ein Integrationskindergarten....

Antwort von fabiansmama am 08.03.2010, 8:29 Uhr

Hallo,

also ich kann mich den anderen nur anschließen. Ein I-Platz kann nicht schaden, im gegenteil. Dein Sohn hätte vermutlich in dem jetzigen Kiga eh einen schweren Stand.
Unser großer geht in eine I-Gruppe, allerdings ohne selber ein I-Kind zu sein. wir hätten gerne einen solchen Platz gehabt, aber nicht genehmigt bekommen. Trotzdem profitiert auch er sehr davon! Es ist eine wesentlich kleinere Gruppe (17 statt 25 Kinder; 1 Heilpädagogin zusätzlich, also 3 Erzieherinnen statt 2).
Und zur Logopädie kann ich auch nur sagen, das ich nicht bis vier warten würde. Unser KiA ist da zum Glück anders gestrickt und hat bei der u7a sofort ein Rezept über Logo ausgestellt ohne das ich irgendwie danach fragen mußte oder so. Er ist auch der Meinung, besser früh anzufangen. Dann soll (ob es wirklich so ist, kann ich natürlich nicht sagen!!) die Therapiedauer wohl nicht so lang sein, weil sich die falsche Aussprache nicht noch länger einschleift. Fabian hat nun seit etwa 13 Monaten Logo und wir sind auf einem sehr guten Weg! Wir haben nun noch sechs Mal und danach ist er evtl schon fertig. Die Logopädin macht am Do einen Test, wieviel Förderbedarf noch da ist. Auf jeden Fall macht er nach den 6 Mal eine längere Pause. Sie ist der Meinung, die hätte er sich redlich verdient.

LG

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Re: Ab wann muss ein Kind in ein Integrationskindergarten....

Antwort von mama0206 am 12.04.2010, 22:34 Uhr

Hallo,
ich würde das mit dem I-Kiga positiv sehen. Ich habe mich gerade für einen I-Kigaplatz eingesetzt, da mein Sohn jetzt 3,5 eine Sprachstörung hat. Wir haben den Antrag genehmigt bekommen Gott sei Dank, das ist leider gar nicht selbstverständlich und nicht so einfach. Es sind kleinere Gruppen, bessere Förderung, also nur Sachen von denen dein Kind profitieren kann. Sei froh, wenn die Problematik von Deinem jetzigen Kiga erkannt wurde und eine Lösung für beide Seiten gesucht wird. Als abschieben würde ich das ganze nicht sehen. Bei uns haben Sie sich auch sehr um meinen Kleinen bemüht, da wir seit 5 Jahren ( 3J. mit der Großen und 2J. mit dem Kleinen dort sind.Aber er braucht mehr Förderung. Wir machen seit 1 Jahr Logo also je früher desto besser. Er macht zwar nur kleine Fortschritte, aber sind am Ball. Also guck, das Du diesen I-Kiga Platz bekommst und bis das Ganze durch ist Logopädie. Die Bestätigung, dass Ihr einen Platz im I-Kiga braucht, bekommst du vom SPZ.
Viel Erfolg und alles Gute.
mama0206

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