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Geschrieben von AndreaL am 28.05.2010, 11:54 Uhr

Vorschulisches mathematisches Wissen

Hallo,

DER Indikator für eine 'mögliche' Dyskalkulie ist das Erkennen der Mengeninvarianz, ich erläutere das mal:

Ein angehendes Schulkind sollte eine Stück-für-Stück-Zuordnung herstellen können. Z.B. hast Du eine Menge Murmeln, Papierkügelchen etc und auch Dein Kind hat die gleiche Menge in einer anderen Farbe. Zwischen Euch liegt ein Blatt mit einer Linie. Immer wenn Du ein Kügelchen etc. an die Linie legst, soll Dein Kind das auch machen.

Wenn jeder gleich viele Elemente (ca. 11 bis 14 Elemente auf jeder Seite) gelegt hat, dann fragst Du das Kind, wer 'mehr' hat. Hier sollte ein angehendes Schulkind schon genau urteilen können und sagen, dass eben beide gleich viele haben. Klappt das nicht, reduziert man die Menge auf 5 pro Seite und versucht es noch einmal erneut.

Wenn es klappt, dann geht man weiter so vor: Du schiebst auf der einen Seite die Elemente ganz dicht zusammen - auf der anderen ziehst du sie auseinander. Nun kommt wieder die Frage - wer hat MEHR? Hier sollte ein 6-Jähriger beurteilen können, dass sich die Menge inhaltlich NICHT, sondern nur dem Aussehen nach verändert hat. Das nennt man dann 'Mengeninvarianz'.

Kinder mit einer späteren Dyskalkulie haben i.d.R. vor Schulanfang genau damit Probleme, was aber nicht heißt, dass alle Kinder mit Problemen in der Beurteilung der MI auch später Dyskalkulie haben... VERSTANDEN?

Außerdem sollte ein Vorschulkind:

- Kleiner-Größer-Relationen benennen können
- Farben kennen
- Formen kennen
- Körper kennen (Würfel, 'Rolle', Pyramide etc.)
- simultanes Erfassen von Mengen sollte bis 3 sofort gelingen, manche Kinder erfassen auch 4 oder 5 Elemente auf einen Blick.


Sind all diese Voraussetzungen VOR Schulanfang erfüllt, dann steht meist einem wenigstens durchschnittlichen mathematischen Begabung nichts im Weg.

Aber sonst schließe ich mich den anderen auch an - wichtig ist, dass Du Deinem Kind nicht vorher schon irgendwelche Ängste vermittelst. Das kann gefährlicher sein als eine latente Mengenbeurteilungsschwäche!

VG

Andrea

 
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