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Geschrieben von Cullen am 07.11.2013, 7:20 Uhr

Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Und zwar ging es um die Anlauttabelle und das Schreiben lernen durch Hören = die Kinder schreiben die Wörter so wie sie sie hören und es ist keine Verbesserung seitens der Eltern erwünscht.

Da hat ein Vater einen inhaltlich tollen Brief der Tochter gezeigt mit katastrophalen Rechtschreibefehlern und ich meine das Kind ist schon 9 oder 10 gewesen.

Im Moment weiß ich noch nicht, wie unsere Erstklässlerin das Schreiben lernen wird,, denn dazu hat sich noch niemand geäußert aber diese Anlauttabelle bzw. Buchstabenhaus ist vorhanden, ich befürchte also das schlimmste.

Aber ich kann das nicht so hinnehmen, dass ich mein Kind bei Rechtschreibefehlern nicht verbessern soll, wo soll denn das hinführen? Die Sendung von gestern hat ja gezeigt das die Schüler nach der Grundschule die diese Lernmethode hatten massive Probleme haben und in Deutsch total mit den Noten abrutschen.

Gibt es hier jemand dessen Kind so Schreiben lernt? Wie kommt ihr damit zurecht oder ist das alles gar nicht so schlimm? Über Meinungen und Erfahrungen wäre ich dankbar.

 
43 Antworten:

Re: Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Antwort von goldstar1 am 07.11.2013, 7:28 Uhr

In der ersten Klasse hat die Lehrerin auch gemeint, man soll die Kinder nach Gehör schreiben lassen und nicht korrigieren. Habe ich NICHT.
Ich habe mit ihm geübt und ihn von Anfang an korrigiert.
2 Klasse, andere ältere Lehrerin, wollte Gott sei Dank diese Methode Schreiben nach Hören gar nicht anwenden. Zum Glück.
Mein Sohn schreibt 1-er unde 2-er Diktate.
Einmal falsch gelernt bleibt lange Zeit oder immer falsch. Oder man hat wirklich viel Mühe das wieder anders zu lernen.

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Re: Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Antwort von Lucky_ am 07.11.2013, 7:39 Uhr

Hallo

ich habe die Sendung zwar nicht gesehen, aber dafür eigene Erfahrungen mit meinen Kindern. Meine große Tochter mittlerweile 12, hat auch so schreiben müssen, wie sie es hört, ich hingegen, habe es aber immer wieder korregiert und mit ihr die Rechtschreibung geübt. Sie ist heute in der Rechtschreibung sehr sicher. Hat hin und wieder mal einen Fehler.
Meine mittlere Tochter (10) war es so, dass die Lehrerin sich gesträubt hat, dass ich "alles durcheinander bringe" und somit habe ich es "kritisch" zugelassen. So wie sich es heute erwies, ich hätte es nicht lassen sollen, meiner Meinung nach, denn sie hat solche Probleme mit der Rechtschreibung und jetzt heißt es, ich soll mit ihr üben.
Bei meinem Sohn kann ein(e) Lehrer(in) sagen, was er/sie will, ich werde mit ihm üben.


LG Lucky

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Re: Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Antwort von HeikeB1969 am 07.11.2013, 7:50 Uhr

Hallo,

mein Sohn hat es leider auch so gelernt. Ich hab weitestgehend zuhaus korrigiert und erklärt. Diktate in der GS waren mit Glück eine 3, sonst 4.
Die guten Noten in D kamen dann durch super Grammatik-Proben und Aufsätze, Leseproben usw. damit hat er die Diktate ausgeglichen.

Jetzt auf dem Gym sagte die Deutschlehrerin, dass es katastrophal wäre, welche Rechtschreib- und Interpunktionsdefizite die meisten Kinder hätten.
Aber so langsam wird es besser bei ihm ....

Ich würde aus heutiger Sicht noch MEHR korrigieren, noch MEHR erklären und noch MEHR üben, um das von Anfang an auszugleichen.

Lg
Heike

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bei uns hat das gut geklappt

Antwort von faraday am 07.11.2013, 7:55 Uhr

Mein Großer hat auch so schreiben gelernt und ich habe nichts korrigiert.
Er ist jetzt in der dritten Klasse, ab der zweiten Klasse sollten die Wörter dann richtig geschrieben werden. Er hatte damit nie Probleme und schreibt heute sehr sicher. Er liest sehr viel und sehr gerne. Meiner Meinung nach ist das die beste Möglichkeit, denn wer viel liest, kann einem Wort doch quasi ansehen, ob es richtig geschrieben ist oder nicht.

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Re: Bei uns auch Katastrophe

Antwort von Pampersmami am 07.11.2013, 8:11 Uhr

Erst war ja alles "kein Problem" 1+2 Klasse und jetzt sollen die Kinder es auf einmal können (3)!
Ach ja Zitat." sie sollen mehr mit dem Wörterbuch arbeiten". Denn Fehler werden nun natürlich angestrichen und benotet.

Sprich, die Kinder sollen bei den Arbeiten und Texten immer noch die Wörter nachsehen, JA aber dazu muss ich auch wissen, das es falsch ist, sonst müsste ja jedes einzelne Wort nachgeschlagen werden.

Und dann wundert sich die Lehrerin warum ein Diktat (wo es ja nicht mögl. ist) im Klassendurchschnitt bei der Note 4,5 liegt.

Schwachsinn , wie einiges was erst hochgelobt wurde und dann hoffentl. nach ein paar Jahren wieder sang und klanglos in der Versenkung verschwinden wird.

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Ich sehe es differenziert und korrigiere nicht, sondern *lenke*

Antwort von Mutti69 am 07.11.2013, 8:36 Uhr

Ich kann es auch nicht über mich bringen die Wörter völlig unkorrigiert zu lassen.
Ich weise dann darauf hin, dass er nochmal genau hinhören soll und spreche das Wort langsam und betont nochmal vor. So korrigiert sich das Kind selber und lernt genau hinzuhören und dann auch richtig zu schreiben.

Ich glaube die Methode an sich hat was, aber ich glaube auch, die meisten Lehrer setzen sie nicht richtig um und damit wird ein eigentlich guter Ansatz in's Gegenteil zum Negativen gekehrt.

LG

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Re: Ich sehe es differenziert und korrigiere nicht, sondern *lenke*

Antwort von Carmar am 07.11.2013, 8:41 Uhr

Bei vielen - sehr vielen - Wörtern kann man noch so deutlich sprechen und noch so gut hinhören, man kann die Schreibweise nicht hören.

Gut ist an dieser Methode nur, dass ein Kind stolz sein kann, wenn eine gut gelaunte Oma den Geburtstagsgruß laut vorliest und versteht, was gemeint ist und das auch ohne zu meckern anerkennt.
Das war es dann aber auch schon.

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Re: Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Antwort von u_hoernchen am 07.11.2013, 8:44 Uhr

ich sehe zur Zeit einmal pro Woche ein paar Kinder, die in der 3. Klasse sind. Wir üben (jede Woche andere Kinder) Internet-Recherche, wo es ja durchaus entscheidend sein kann, die Wörter, nach denen man sucht, richtig zu schreiben.

Es ist unfassbar, wie schlecht ein Großteil der Kinder schreiben kann!
Und zwar auch noch so "Anfänger"-Fehler wie "Wetta" statt "Wetter".

Aber was ich auch beobachte: die Spreizung zwischen den guten und den schlechten ist enorm! Ich kann das jetzt natürlich nicht zurückführen auf intensive / weniger intensive Einmischung der Eltern, ich kann es nur beobachten, aber es erschreckt mich.

Und auch mein "Großer" (6.Klasse), der wirklich sehr sicher in Rechtschreibung ist, macht manchmal Fehler, da falle ich vom Stuhl... Das Gymnasium, in dem er ist, hat schon in der 5.Klasse Förderunterricht mit Schwerpunkt Rechtschreibung für viele Kinder verpflichtend durchgeführt. Ein Armutszeugnis!

Ulrike

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Ich sehe das mittlerweile sehr kritisch

Antwort von stjerne am 07.11.2013, 8:55 Uhr

Für die 1. Klasse ist das System nicht schlecht, es motiviert, sich mit dem neuen Medium "Schrift" auszudrücken, Hemmschwellen werden gesenkt.
Aber meiner bescheidenen Laienmeinung nach sollte dann in der 2. Klasse Schluss damit sein. Es sollte SINNVOLL Rechtschreibung beigebracht werden und die Lehrer sollten sich bemühen, Schwächen frühzeitig zu erkennen.

Bei meiner Großen ist das völlig schief gelaufen. Sie hat zwei Jahre lang geschrieben wie sie wollte. Dann wurden ihnen in der 3. Klasse zwar Regeln beigebracht, aber diese wurden nur über geübte Diktate oder Lückentexte abgefragt. Keine ungeübten Diktate oder gar Aufsätze. Auf diese Weise hat niemand bemerkt (oder wollte niemand bemerken), dass meine Tochter eine massive Rechtschreibschwäche hat. Sie selbst ist zu ihrem Lehrer gegangen und hat gesagt "Ich brauche da Hilfe" (ein mutiger Schritt für ein Kind, finde ich). Seine Antwort war "Mach mal ein Computerprogramm", das war's. Er hat sich nicht mal die Mühe gemacht, ihr eins zu empfehlen, das wäre aber eh für die Katz gewesen, denn meine Tochter kann die Regeln in solchen Situationen richtig anwenden, macht es aber beim freien Schreiben trotzdem nicht.

Jetzt auf dem Gymnasium wird sie endlich gefördert, wir haben auch privat was angeleiert und hoffen, dass ihr jetzt endlich geholfen wird.
Auf den Grundschullehrer bin ich nur noch sauer...

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Also bei uns hat es bestens geklappt

Antwort von JuPaHe am 07.11.2013, 8:57 Uhr

und bereits nach den Herbstferien konnten die Kinder eigenständig "Geschichten" schreiben.

Ich verbessere auch nicht - sondern gebe ihm Hilfestellungen zum Beispiel "Hunt" ( die Mehrzahl bilden, dann wird das "d" am Ende deutlich hörbar) die Hunde etc...
Und die Rechtschreibung wird bei uns mit Grundwortschatzwörtern - in der 1.Klasse jede Woche 10 Wörter täglich abschreiben und am Freitag gab es einen Test dazu - nun in der 2.Klasse sind es 20 Wörter und der Test kann auch mal ein Lückentext sein
Zusätzlich haben wir aus dem Jandorf Verlag ein Übungsheft zur Rechtschreibung, dass die Kinder ebenfalls eigenständig bearbeiten!

Ich habe nun schon das 2.Kind in der Schule, dass mit diesem system innerhalb von kürzester Zeit lesen und schreiben gelernt hat und keines hat "Rechtschreibprobleme"

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Re: Also bei uns hat es bestens geklappt

Antwort von stjerne am 07.11.2013, 9:02 Uhr

Ja, ich kenne auch Kinder, bei denen es geklappt hat. Ich denke aber, wenn ein Kind ohnehin eine Veranlagung zu Rechtschreibproblemen hat, dann verschlimmert die Methode das noch. Und - wie oben beschrieben - man kann Schwächen zu lange übersehen.

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Bei uns ist hier nach der 1.Klasse Schluß mit "Fehlern"

Antwort von Caot am 07.11.2013, 9:02 Uhr

...denn ab da gibt es Lernwörter und DIESE sind richtig zu schreiben. Es gibt eine Lernwörterkartei und stück für Stück werden hier die Kinder mit der richtigen Schreibweise vertraut gemacht.

Ich denke schreiben nach Gehör ist eine richtige und wichtige Methode. Die Kinder haben sehr schnell Erfolgserlebnisse. Es ist halt die Frage was ein Lehrer daraus macht. Unsere Lehrerin gibt uns als Eltern klare "Anweisungen".

1.) Das Kind seinen Text den es geschrieben hat laut und langsam nachlesen lassen. Falsche Wörter nochmals nachlesen lassen, wenn das Kind noch nicht den Fehler darin erkannt hat.

2.) DAS aber nur bei vollkommen unsinnigen Wörtern tun. Z.B. Statt Fert, Pferd.

3.( Nie sagen, DAS ist FALSCH! Sondern, mit dem Kind das Wort in Silben klatschen, dann kann es das Kind besser hören. Übertrieben lautieren.

4. Fehlt in Klasse 2 "nur" das Dehungs-h, es war aber noch kein Lernthema, dann das so stehen lassen und nicht korrigieren.

Wichtig ist unserer Lehrerin das Kinder Lust am schreiben entwickeln. Die Korrektur sollte sanft erfolgen, jedoch immer bei Lernwörtern, denn die bilden die Lerngrundlage.

Also die Methode ist NIE das Problem, sondern immer die jeweilige Umsetzung durch die Lehrkraft.

VG

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Die Anlauttabelle ist doch gar nichts Neues...

Antwort von MM am 07.11.2013, 9:05 Uhr

... ich kann mich an solche Tabellen noch aus meiner Kindheit (70er, 80er Jahre) erinnern, wo zu jedem Buchstaben ein Tier etc. zugeordnet war - was weiss ich A wie Affe.... Z wie Zebra. Die hingen in KiGAs und Schulen an der Wand oder man hatte solche Kinderbücher... Da ist doch nichts Neues und Bahnbrechendes dran?! Es ist halt EINE Art, die Buchstaben zu lernen.

Eine andere ist, im Vorschulalter nach und nach zu fragen und zu erfahren, "was ist das für ein Buchstabe/Laut?" und zu versuchen, die Buchstaben zusammen zu setzen. So haben meine noch vor der Schule lesen gelernt...
Anlauttabelle ist einfach nur ein Hilfsmittel, um sich die Buchstaben zu merken. Die Verwendung einer solchen an sich sagt aber eigentlich noch nichts darüber aus, wann ein Kind die richtige Rechtschreibung lernt.

Schreiben nach Gehör finde ich für den Anfang OK, irgendwie muss man ja anfangen - nur würde ich recht bald(!) die Kinder auch informieren, wie die Wörter richtig geschrieben werden, und nicht jahrelang damit warten, wie es in Dtl. anscheinend oft der Fall ist.
Wenn man diese Information ganz normal sachlich rüberbringt, das Kind also nicht schimpft oder stresst, dann hat das m.E. KEINEN demotivierenden Effekt, wie gern behauptet wird! Wenn ein Kind grad Fahrradfahren mit Stützrädern lernt, suggeriere ich ihm doch auch nicht, dass das bis in alle Ewigket so bleibt und das alle so machen - sondern sage ihm (bzw. es sieht das ja auch um sich herum!), dass grössere Kinder (fortgeschrittene Fahrradfahrer) und Erwachsene i.d.R. ohne Stützräder fahren und es das mit der Zeit auch lernen wird...
(OK, komisches Beispiel, es gibt bestimmt bessere ;-), meine Kinder hatten übrigens gar keine Stützräder...).

Und im übrigen leben die Kinder nicht im luft- bzw. schriftleeren Raum, sondern haben in aller Regel von klein auf Schrift um sich herum - sehen Aufschriften auf Lebensmitteln, Zeitungen, Werbung, was weiss ich... Sind also nicht total unberührt davon, mal gesehen zu haben, wie Wörter eigentlich geschrieben werden. Ein weiterer Grund, sie nicht für blöd zu verkaufen!

Mein grösster Kritikpunkt ist, dass diese in Deutschland verwendete Methode wohl oft "Lesen durch Schreiben" genannt wird. Und DAS finde ich Quatsch. Lesen lernt man nicht DURCH Schreiben - also erst Lesen, dann Schreiben. Klar KANN es in manchen Fällen so sein, aber in vielen Fällen ist es anders. Weitaus "natürlicher" ist es nämlich, dass Kinder erst lesen lernen, und dann schreiben. So war es z.B. bei meinen und ich kenne weitere Fälle, wo Kinder spontan erst lesen und später schreiben lernten. Im KiGA-Alter interessierten sich meine zunehmend für Buchstaben und Schrift um sich herum, fragten danach und speicherten die Informationen allmählich ab - und fingen dann an, die Buchstaben zusammenzusetzen - und zu lesen. Erst einzelne Aufschriften, dann den Speiseplan im KiGA und mit 5 lasen sie Bücher. ABER schreiben konnten sie da grad mal in Druckbuchstaben ihren Namen und ein paar ganz einfache Wörter. Also von wegen Lesen DURCH Schreiben!
Schreiben ist auch eine Frage der Motorik und die kann sich durchaus langsamer entwickeln als das Schrifterkennen und - verständnis.

Hier in Tschechien wird diese "deutsche" Methode nicht verwendet. Es gibt verschiedene Methoden und an unserer Schule wird die sog. "genetische" Methode des Lesenlernens verwendet, die dem spontanen, natürlich Lesen- und auch Schreibenlernen nachempfunden ist (und wo es kein Problem ist, wenn das Kind schon lesen kann - sie bekamen dann halt zusätzlichen Lesestoff).

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Re: Also bei uns hat es bestens geklappt

Antwort von Carmar am 07.11.2013, 9:06 Uhr

Wenn deine Kinder täglich Wörter abgeschrieben haben und Tests dazu gemacht wurden und ein Übungsheft zur Rechtschreibung bearbeitet haben, dann haben sie doch sehr viel zum Thema Rechtschreibung gelernt. Deshalb haben sie eine gute Rechtschreibung. Nicht, weil sie zeitweilig schreiben durfen wie sie wollten.

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Das stimmt, es kommt immer sehr auf den Lehrer an...

Antwort von MM am 07.11.2013, 9:08 Uhr

... - so wie du es beschreibst, hört es sich ganz sinnvoll an.

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Nein, nein, nein, faraday!

Antwort von stjerne am 07.11.2013, 9:09 Uhr

Stimmt nicht, leider. Meine Tochter liest ganz viel und schreibt trotzdem alles falsch. War bei mir übrigens auch so. Ich bin Buchhändlertochter und habe praktisch meine ganze Kindheit mit Lesen verbracht. Trotzdem hatte ich eine schlechte Rechtschreibung.

Das ist ganz vom Kind abhängig. Manche prägen sich das Wortbild ein, wenn sie es lesen, aber manche erfassen auch nur den Inhalt. Die sind dann bei dieser Methode arm dran.

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Dem schließe ich mich an

Antwort von stjerne am 07.11.2013, 9:12 Uhr

Und der Lehrer meiner Tochter hat's definitiv versemmelt. Ich bin sonst nicht so verurteilend, aber wenn ich sehe, wie sie leidet, könnte ich platzen vor Wut - auch auf mich übrigens, dass ich nicht früher eingegriffen habe.

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Re: Nein, nein, nein, faraday!

Antwort von Carmar am 07.11.2013, 9:15 Uhr

Genau so ist es.

Sonst würden hier doch nie Rechtschreibfehler auftauchen.
Hier sind doch sicher überwiegend Vielleser oder Gerneleser unterwegs.
Aber es wimmelt hier nur so vor Rechtschreibfehlern.

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Re: Dem schließe ich mich an

Antwort von Carmar am 07.11.2013, 9:22 Uhr

Ich warte auch noch drauf, dass die Deutschlehrerin meiner Tochter merkt, dass meine Tochter Rechtschreibprobleme hat.

Aber da kann ich lange warten, denn
- andere Kinder in der Klasse haben eine noch schlimmere Rechtschreibung und/oder können kaum die Buchstaben "malen" und/oder kommen mit der gegebenen Zeit nicht hin (diese Kinder bekommen natürlich Förderung...)
- die Hausaufgaben werden nicht kontrolliert
- es werden keine Berichtigungen geschrieben
- es gibt keine Lernwörter und demnach auch keine Lernwörtertests
- schriftliche Tests gibt es auch nur sehr selten und da geht kaum was in Richtung Rechtschreibung

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Re: Dem schließe ich mich an

Antwort von stjerne am 07.11.2013, 9:25 Uhr

Ich glaube, der Lehrer meiner Tochter dachte: "Förderung ist für schlechte Schüler. A ist keine schlechte Schülerin, also wird sie auch nicht gefördert."


So, jetzt höre ich auch auf, auf den Typen zu schimpfen...

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durchweg POSITIV. Man muß als Eltern halt mitarbeiten. Außerdem dürfen Eltern ja

Antwort von Charlie+Lola am 07.11.2013, 9:27 Uhr

korregieren. Wenn das Kind fragt........man soll das Kind beim Ehrgeiz packen und da jedes Kind richtig lesen und schreiben lernen will ist das genau die richtige Methode.

Den Fehler den viele Eltern machen ist die Kinder unter Druck zu setzen und versuchen nach der alten Methode das Kind ständig verbessern.

Jedenfalls ist es das was ich in der Klasse meiner Tochter sehe. Wir lernen nicht, üben keine Diktate (und sie hatte am Anfang auch 4en bei den ersten), lesen viel, bieten viele Bücher an, lesen viel vor und packen sie bei ihrem Ehrgeiz.

Jetzt 3. Klasse im 3 Seiten Aufsatz (kleines Heft) 7 Fehler. Ob das Viel oder wenig ist weiß ich nicht, es durfte frei geschrieben werden nach einer Bildergeschichte.

Das wird aber auch noch weniger werden, die Kinder kriegen ja die Fehler aufgezeigt nur nicht stur eingeprügelt.

Also für uns ist das die perfekt Art schreiben zu lernen. lg

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@MM

Antwort von Maxikid am 07.11.2013, 9:28 Uhr

......es waren die Schweitzer. LG maxikid

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Re: durchweg POSITIV. Man muß als Eltern halt mitarbeiten. Außerdem dürfen Eltern ja

Antwort von Annika06 am 07.11.2013, 10:46 Uhr

Ich finde die Methode an Sich nicht schlecht, meine Tochter ist in der 1. Klasse begeistert dabei und kommt auch soweit ganz gut zu recht.

Aber ich werde mir nicht/nie verbieten lassen meiner Tochter Hinweise zu geben bzw. sie in die richtige Richtung zu leiten. Schwierigkeiten bereiten ihr komischerweise momentan z.B. noch die Unterscheidung O oder U und E oder I, bzw. E oder Ä. Letztens hat sie z.B. HOND statt HUND geschrieben (die Unterscheidung T oder D macht sie lustigerweise schon sehr gut) und PELZ statt PILZ.
Ich lasse sie solche Wörter laut vorlesen und wenn sie selbst es nicht merkt dann lese ich ihr die Wörter stark betont auch noch mal vor.

Was momentan auch noch ein bisschen ein Problem ist, dass Kinder das ABC zumindest bei uns im Kiga als "A, Be, Ce" kennen gelernt haben und die meisten Erwachsenen ja auch so buchstabieren.
Das wirkt sich auch ab und zu in ihrer Schreibweise noch aus; sie hat z.B. folgende Wörter geschrieben:

LEFANT (für Elefant) oder auch TOMAT (statt Tomate)

Auch in diesen Fällen sprechen wir die geschriebenen Wörter noch mal laut aus .....sie merkt das dann von ganz allein dass da was nicht stimmt.

Ich lobe sie für alle richtig geschriebenen Wörter ( da waren auch schon sehr schwere wie Schraube, Telefon usw. dabei)
Und bei den Wörtern die wir zusammen nochmal erarbeiten ist sie nicht enttäuscht oder demotiviert, sondern freut sich dass sie es danach doch richtig rausgehört hat...

Wir lesen auch sehr viel zusammen und vielleicht liegt es auch daran, dass meine Tochter sehr interessiert an die Sache rangeht, aber ihr fällt halt auch beim Lesen auf, dass nicht alle Wörter so geschrieben werden wie man sie spricht z.B. Tiger, Spiel usw. Sie sagt dann "oh ich hätte da jetzt Tiga und Schpil geschrieben"


Ich finde also das Konzept an sich gar nicht sooo schlecht, aber bin der Meinung dass man sein Kind durchaus etwas in die richtige Richtung lenken kann und auch sollte. Nicht in dem man sagt "Oh man das ist ja alles falsch" sondern einfach "Komm wir lesen mal zusammen was du da geschrieben hast".

Im Übrigen korrigiert auch die Lehrerin meiner Tochter schon, aber halt nur Wörter die meine Tochter vom Lautieren her falsch geschrieben hat z.B. Tesch statt Tisch

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Re:

Antwort von MamaMalZwei am 07.11.2013, 10:55 Uhr

Hallo, natürlich gibt es Kinder, die mit dieser Methode gut klarkommen. Die können aber wahrscheinlich auch sehr differenziert hören und sind z.B. nicht mit einer auditiven Wahrnehmungsstörung geschlagen...
Wer jeden Floh husten hört und Störschall nicht eliminieren kann, wird schon eher Schwierigkeiten haben.
Lesen lernt man u. a. durch viel lesen, die richtige Rechtschreibung meist auch. Wie sieht es denn da aus, lesen die Kinder viel? Ich habe jahrelang in der Schülerbücherei gesessen und muss sagen, eher nein.
Unser Sohn macht gerade etwas sehr Interessantes in Deutsch. Sie nehmen ein Kommunikationsmodell durch (Sender - Empfänger). Dabei war auch ein Artikel aus einer Zeitschrift, in der Professoren zur Studierfähigkeit befragt wurden. Die waren sehr unzufrieden mit der Fähigkeit ihrer Studenten, sich treffend auszudrücken, punktgenau zu formulieren. Das wundert mich jetzt nicht, habe den "Slang" schließlich jahrelang gehört.... LG

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Re: durchweg POSITIV. Man muß als Eltern halt mitarbeiten. Außerdem dürfen Eltern ja

Antwort von Annika06 am 07.11.2013, 10:59 Uhr

Übrigens versuche ich auch in Gesprächen mit meiner Tochter deutlicher und vorallem Hochdeutsch zu sprechen. Jetzt nicht übertrieben , aber halt z.B. nicht mehr " Das is von meina Mam" sondern "Das isT von meinER Mama" oder "Sag mir mal bitte wieviel UhR (man sagt ja gerne Ua) es gErade (statt grade) ist".

In vielen Dialekten verschluckt man ja Buchstaben oder ganze Wortendungen oder spricht sie ganz anders aus. Das ist natürlich nicht förderlich, wenn das Kind dann nach Lauten schreiben soll.

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Re:

Antwort von Maxikid am 07.11.2013, 11:01 Uhr

Ich bin jemand, der trotz der ganzen vielen Leserei, eine schlechte Rechtschreibung hat. Also, es trifft nicht immer zu. Viel lesen = gute Rechtschreibung.

LG maxikid

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Re: durchweg POSITIV. Man muß als Eltern halt mitarbeiten. Außerdem dürfen Eltern ja

Antwort von MottchensMama am 07.11.2013, 11:02 Uhr

Ich bin insgesamt positiv überrascht. Ich konnte es anfangs nur schwer aushalten, dieses Buchstabensammelsurium stehen zu lassen und es auch noch positv anzuerkennen. Skepis war diesbezüglich mein zweiter Vorname.

Ich habe nichts desto trotz nicht klassisch korrigiert, sondern nur immer wieder deutlich vorgesprochen, so dass sie die Laute heraushören konnte/sollte/musste. Im ersten Schuljahr habe ich auch nur die Regel "alles was am Ende wie "a" klingt, ist fast immer ein "er"" mit auf den Weg gegeben (Eimer, Feder, Ritter, Roboter etc.). Stand heute (2. Klasse) weise ich sie nur auf hörbare Fehler hin (Früstük lasse ich also noch so wie es ist) und muss mit Erstaunen feststellen, dass sie in der Lage ist, bspw. zwölf beliebige Nomen aus der Wörterliste – von mir diktiert – fehlerfrei zu schreiben. Spätestens wenn ich sie das Geschriebene lesen lasse, fallen ihr die hörbaren Fehler ansonsten auch auf (bei Groß- und Kleinschreibung ist sie etwas resistenter).

Keine Ahnung, wie die weitere Entwicklung sein wird, aber ich bin derzeit recht zuversichtlich, da Lernwörter und Schreibregeln ja erst noch kommen. Es kann also eigentlich nur besser werden...

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Re: durchweg POSITIV. Man muß als Eltern halt mitarbeiten. Außerdem dürfen Eltern ja

Antwort von Maxikid am 07.11.2013, 11:07 Uhr

ja, jetzt in der 2. Klasse, lichtet sich das Durcheinander. Es wird immer besser. Wenn sie z.B. Hunt schreibt, sage ich ihr auch, sie soll doch bitte mal die Mehrzahl bilden.
Wenn es aber bis zum Ende der 2. Klasse nicht noch sehr deutlich besser wird, werde ich auch noch einmal mit der Lehrerin sprechen.

Allerdings habe ich nicht so den Vergleich, ob andere Kinder genaus gut oder schlecht schreiben. Gut, einige konnten es gleich perfekt, aber die sind sowieso in der Klasse bekannt.

Gruß maxikid

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Re: durchweg POSITIV. Man muß als Eltern halt mitarbeiten. Außerdem dürfen Eltern ja

Antwort von lotte_1753 am 07.11.2013, 11:08 Uhr

Wobei die richtige Unterscheidung zwischen Hund und Hunt nicht vom richtigen Hören kommen kann, sondern nur durch eine (vielleicht unbewusst verinnerlichte) "theroretische" Hilfe, die Mehrzahl oder eine andere Ableitung zu bilden. Heraushören kann man den Unterschied ja nicht.

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Re: durchweg POSITIV. Man muß als Eltern halt mitarbeiten. Außerdem dürfen Eltern ja

Antwort von Annika06 am 07.11.2013, 11:11 Uhr

ja gut, da hast du auch wieder Recht....

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Re: durchweg POSITIV. Man muß als Eltern halt mitarbeiten. Außerdem dürfen Eltern ja

Antwort von Cullen am 07.11.2013, 11:12 Uhr

Ok, 1. Klasse kann man das vielleicht machen aber in der Sendung ging es um grundschüler, d.h. bis zu 4. Klasse wurde das so praktiziert das sie Schreiben durften/mussten/sollten wie sie die Wörter hören. Nach dem Schulwechsel kann man sich vorstellen, was das für die Kinder bedeutet.

Trotzdem kann ich persönlich keinen Sinn darin erkennen es erst falsch zu erlernen (um einen kurzfristigen Erfolg zu bekommen "ja ich kann schreiben") um es später mühsam wieder anders zu erlernen (denn was man monatelang oder sogar jahrelang falsch gelernt hat, geht nur schwer wieder aus dem Kopf raus).

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Re: durchweg POSITIV. Man muß als Eltern halt mitarbeiten. Außerdem dürfen Eltern ja

Antwort von Maxikid am 07.11.2013, 11:16 Uhr

ich denke, es ist nur für die Kinder gut, die evtl. sonst niemals lesen und schreiben in ihrem Leben gelernt hätten. Da sehe ich das einzig pos.

Gruß maxikid

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Re: Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Antwort von RR am 07.11.2013, 11:42 Uhr

Hallo
mein Sohn ist in der 4. Kl. u. hat es so gelernt. In der 1. u. 2. wurde nichts korrigiert. Ich habe ab u. an auf die "richtige" Schreibweise hingewiesen. Bei den Elternabenden hieß es immer sie lernen ab der 3. Kl. die D-Regeln u. dann gibt es entsprechende Tests dazu. O.k. hörte sich ja alles recht gut an.

Aber: in der 3. war ja dann Lehrerwechsel u. der Lehrer hielt nix von der Methode u. strich bei Diktaten sofort JEDEN Fehler an, egal ob Regel schon gelernt o. nicht. Folge waren viele 5en u. 6en in der Klasse.... Ich habe dann zu Hause mit meinem Sohn täglich 10 min Rechtschreibung in versch. Variationen geübt u. nach 3 Monaten hatte er eine 2+ in einem geübten Diktat (vorher 5). Wir haben immer etwas weiter geübt, nicht mehr täglich aber schon so 2-3x die Woche. Mittlerweile schreibt er auch bei ungeübten Texten zumindest eine 3.

Mein Tipp eindeutig: zu Hause dran bleiben....

viele Grüße

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Re: Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Antwort von Sabine mit Amelie am 07.11.2013, 12:22 Uhr

Hallo,

auch meine Tochter hat nach dieser Methode gelernt. Wir hatten mit der Lehrerin am Elternabend gesprochen und sie meinte, dass wir nicht korrigieren sollten. Ich hatte aber das Gefühl, dass die Lehrerin das nur sagte und nicht dahinter stand. War nur ein Gefühl von mir. Wir hinterfragten noch mal und sie meinte dann, wenn, dann könnte man das Kind vielleicht fragen, ob es gerne wissen möchte, wie die Erwachsenen das schreiben würden. Meine Tochter wollte bei jedem falschen Wort wissen, wie es die Erwachsenen schreiben . Ich brauchte sie nur fragen, ob sie denn gerne wissen möchte, wie das die Erwachsenen schreiben. Natürlich wollen das Kinder wissen. In dem Bericht bei SternTV ging es um ein Mädchen, dass 10 Jahre alt war und in der 4. Klasse. Für diese Klassenstufe fand ich die Fehler zu heftig. Meine Tochter ist inzwischen in der 3. Klasse. Die Lehrerin hat in der 2. Klasse schon angefangen, Fehler zu korrigieren. Jetzt in der 3. Klasse hat sie eine neue Lehrerin, die auch schon etwas älter ist. Sie gibt regelmäßig Lernwörter raus, die sie dann in ihr Heft abschreiben muss und dann bekommen sie noch eine Wochenhausaufgabe dazu. Da sind dann z.B. eine gewisse Anzahl an Lernwörter, die sie der Länge nach ordnen sollen, oder sie sollen sie nach dem ABC ordnen. Ich denke, einige Schreibfehler kommen auch durch die einzelnen Dialekte. Bei uns ist der Karl z.B. nur der Kal. So schreiben es die Kinder dann auch. Ich persönlich habe von Anfang an mit meiner Tochter nur schriftdeutsch gesprochen. Natürlich hört sich das für Leute in meinem Umfeld komisch an, aber ich denke, es hat ihr geholfen. Meine Große hat nicht nach dieser Methode schreiben gelernt und hat da auch nie Probleme gehabt. Auch mit ihr habe ich nur schriftdeutsch gesprochen. Bei meiner Kleinen ist es schwieriger, weil meine Mann einen sehr breiten Dialekt spricht und es ihm richtig schwer fiel, schriftdeutsch zu sprechen. Ich muss allerdings sagen, dass unsere Kleine total umswitschen kann. Ich denke, sie hat im Kiga Dialekt gelernt. Die Erzieherinnen haben gesagt, sie sprechen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Irgendwann stand unser Kind vor uns und hat einen Dialekt an den Tag gelegt, dass wir beide fast vom Glauben abgefallen sind. Da war sie ca. 5 Jahre. Sie hat nur schriftdeutsch zu Hause gesprochen und plötzlich den Dialekt, oh man hat sich das angehört .

Liebe Grüße

Sabine

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Re: bei uns hat das gut geklappt

Antwort von gasti75 am 07.11.2013, 13:24 Uhr

ebenso, allerdings haben wir in der Klasse mit Bitte der Lehrerin bei Fehlern immer die Erwachsenenversion darüber geschrieben.

Jetzt in der 2. Klasse ist Rechtschreibung nimmer so das Problem, aber Groß- und Kleinschreibung...

gasti

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Re: Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Antwort von Pelopeia am 07.11.2013, 14:31 Uhr

Wie so oft geht es begrifflich durcheinander.
Das Problem ist, dass bei dieser Diskussion alles in einen Topf geworfen wird: Lesen durch Schreiben, offener Anfangsunterricht, Anlauttabellen, Spracherfahrungsansatz, freies Schreiben, neue Didaktik, Lernwegsorientierung, Schülerorientierung, Selbststeuerung, halboffene Methoden, Rechtschreibwerkstatt, Tinto, und und und

Aber all diese Methoden schließen Diktate, Lernwörter, einen Grundwortschatz, Dudenarbeit, Rechtschreiblehrgänge etc. nicht aus! Freies Schreiben nach Anlauttabelle kann sogar ganz prima neben einem Fibellehrgang funktionieren.
Das ist ja eben der Vorteil an einer offenen Gestaltung des Unterrichts. Dass man Unterricht vom Kind aus machen kann.
Die Lauttabelle ist nur eine Möglichkeit (und nicht mal neu) die Phonem-Graphem-Korrespondenz zu erlernen. Auch die Methode Lesen durch Schreiben ist schon 40 Jahre alt. Ich verstehe nicht ganz woher die aktuelle Empörung kommt, weil beides eigentlich „ein alter Hut“ ist und nirgendwo mehr in Reinform und als einzige Methode eingesetzt wird.

Aktuelle Forschungsergebnisse haben übrigens keine signifikanten Vor- bzw. Nachteile einzelner Leselernmethoden nach der vierten Klasse belegen können.

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Re: Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Antwort von montpelle am 07.11.2013, 14:47 Uhr

"Ich verstehe nicht ganz woher die aktuelle Empörung kommt, weil beides eigentlich „ein alter Hut“ ist und nirgendwo mehr in Reinform und als einzige Methode eingesetzt wird."

1. Die meisten Eltern haben keine wirkliche Ahnung und sind auch nicht bereit, sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen.

2. Es muss ja einen Schuldigen geben, wenn das Kind eine schlechte Rechtschreibung hat.

3. Dann haben die Eltern einen Grund, sich über die böse Schule aufzuregen.

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Re: Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Antwort von stjerne am 07.11.2013, 15:58 Uhr

"Ich verstehe nicht ganz woher die aktuelle Empörung kommt"

Meine Empörung bezieht sich auf die Art, WIE die Methode bei meiner Tochter umgesetzt wurde. Ich sehe jetzt an meiner anderen Tochter, dass man das auch ganz anders unterrichten kann. Als uns die Methode vorgestellt wurde, habe ich sie gegenüber anderen noch vehement verteidigt, weil es mir wirklich einleuchtete. Aber nicht so, wie beim Lehrer meiner Tochter. Das war falsch, behaupte ich.

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Re: Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Antwort von Pelopeia am 07.11.2013, 18:35 Uhr

Aber dann bist du ja nicht mit der Methode, sondern mit der Umsetzung durch den Lehrer unzufrieden, oder?
Natürlich steht und fällt jeder Unterricht mit dem Lehrer.

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Re: Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Antwort von stjerne am 07.11.2013, 18:50 Uhr

"Aber dann bist du ja nicht mit der Methode, sondern mit der Umsetzung durch den Lehrer unzufrieden, oder?"

Ich glaube schon. Ich habe die Methode eben nur so kennengelernt. Mal gucken, wie die Lehrerin meiner Jüngsten das jetzt so macht (Anfang 2. Klasse). Die scheint mir etwas mehr "drauf" zu haben.

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Re: Stern TV - hat das gestern jemand verfolgt?

Antwort von Pelopeia am 07.11.2013, 20:02 Uhr

jetzt hast du mich zum Lachen gebracht

Aber im Ernst: Ich frage mich wirklich, ob diese Diskussionen hier repräsentativ sind. Entspricht sie dem Denken, Fühlen und Wissen der „Durchschnitts-Eltern“? auch in meiner Klasse? Ich hoffe nicht. Zumindest habe ich noch keine entsprechende Rückmeldung bekommen. Dann würde ich wirklich Handlungs- oder Aufklärungsbedarf sehen.

Oder entspricht diese Diskussion eher dem „Gartenzaun-Klatsch“? Jeder kennt jemanden bei dem es schlecht läuft. Jeder kennt schlechte, faule, selbstgerechte Lehrer. Jeder war mal in der Schule und hat da subjektive Erfahrungen gemacht. Dann wird aber vermutlich nur hinter dem Rücken des Lehrers geredet ohne einen Austausch möglich zu machen.

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Re: @Pelopeia

Antwort von montpelle am 07.11.2013, 20:08 Uhr

Ich denke, dass es wohl eher Antwort "B" ist.

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meine Tochter (2. Klasse).....

Antwort von Mone76 am 08.11.2013, 11:13 Uhr

lernt zum Glück primär nach der Fibelmethode (Bausteine) und bin sehr sehr froh drum. In der 1. Klasse hat man sie noch schreiben lassen wie sie hören, es wurde allerdings dort schon auf die eig richtige Schreibweise hingewiesen. Heute in der 2. Klasse wird alles korrigiert und ich bin echt froh drum!

LG
Mone

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