Geschrieben von britt.lawrenz am 03.10.2012, 19:51 Uhr |
Mündliche Beteiligung
Hallo,
ich habe eine Tochter, die zur Zeit die 3. Klasse besucht.
Laut Klassenlehrerin sind ihre mündlichen Leistungen nicht zufriedenstellend. Sie hört nicht zu, ist meistens mit anderen Dingen beschäftigt und kann somit nicht auf gestellte Fragen antworten. Manchmal kommen zwischendurch Kommentare, die nicht zum Thema passen.
Ihre schriftlichen Leistungen sind in allen Fächern sehr gut.
Das passt doch irgent wie nicht zusammen.
In der 1. und 2. Klasse hatten die Kinder eine andere Klassenlehrerin. Laut Zeugnis (Ankreuzzeugnis), hat sie am Ende der 2. Klasse super mitgearbeitet. Auch laut Elterngespräch mit der alten Lehrerin brauchte ich mir da wegen der Mitarbeit keine Sorgen machen.
Hat jemand auch dieses Problem und weiss, wie ich ihr helfen kann?
Es wäre doch schade, wenn nur durch die mangelnde Mitarbeit ihre Noten auf dem Zeugnis dadurch schlechter werden.
Viele Grüsse
Britt
Nun zu meinem Problem
Re: Mündliche Beteiligung
Antwort von Fredda am 03.10.2012, 20:06 Uhr
Nein - wenn sie sich nicht meldet wie ein Stehaufmännchen, werden die Noten deswegen schlechter (aber halt nie dramatisch). Bei meinem Großen höre ich das von Anfang an, jetzt ist er in der 7. Klasse im Gym - und er sagt, was ich nachvollziehen kann, dass er nicht 3 Doppelstunden hintereinander IMMER den Finger oben haben kann. Erinnere sie ab und zu dran und lass es reifen, im Laufe der Zeit kommts schon (oder nicht, wenn das Kind sehr zurückhaltend ist, dann ist es eben so und Kind kann durch Referate o.ä. vielleicht was ausputzen). Ist es so wichtig?
Re: Mündliche Beteiligung
Antwort von britt.lawrenz am 03.10.2012, 20:26 Uhr
Nein eigentlich nicht. Ich war nur sehr überrascht, da dies in den ersten beiden Jahren überhaupt nicht der Fall war.
Die Lehrerin meinte, sie gebe keine guten Komentare von sich. Das wäre schlecht, denn so kann sie ihr auch keine eins geben, obwohl sie im schriftlichen sehr gut ist.
Ich sagte ihr dann, das es denn wohl so sei und gut.
Ich weiss ja, das auf dem Gymnasium, wo meine Große ist, sehr viel Wert auf mündliche Mitarbeit gelegt wird. Aber in der Grundschule kenne ich es nicht.
Die Lehrerin meinte auch noch zu mir, dass sie den Kindern das höchste abverlangt. Ich denke daher der Unterschied zu den ersten beiden Klassen.
Ich habe auch mit meinem Kind geredet. Sie meint, die Lehrerin redet immer so langsam und dann verliert sie das Interesse und ist dann in ihre eigenen Gedanken.
Nun ja, mehr als sie immer wieder daran zu erinnern kann ich nicht machen.
Vielen Dank für die Antwort.
VG Britt
Re: Mündliche Beteiligung
Antwort von Fredda am 03.10.2012, 20:50 Uhr
Intelligente Kinder haben es manchmal wirklich schwer mit den Lehrern... Pellt ein Ei drauf. Ich war neulich sogar bei einer Beratung und die sagte, hochbegabte Kinder entfaltne ihr Potential (dank des Schulsystems) meist erst in der Oberstufe....
Re: Mündliche Beteiligung
Antwort von Miolilo am 04.10.2012, 6:40 Uhr
"Es wäre doch schade, wenn nur durch die mangelnde Mitarbeit ihre Noten auf dem Zeugnis dadurch schlechter werden."
Genau, und deshalb würde ich mir darauf auch "kein Ei pellen" wie dir geraten wurde.
Deine Tochter sollte verstehen, dass die mündliche Leistung ein Teil der Gesamtnote ist. In manchen Bundesländern sogar der größere Teil. Sie kann sich nicht auf ihren guten schriftlichen Leistungen ausruhen.
Manchmal helfen Vereinbarungen wie "Ich melde mich 5x pro Unterrichtsstunde"
Es verlangt ja niemand,...
Antwort von Schräubchen am 04.10.2012, 7:08 Uhr
...dass die armen Kinder den kompletten Tag lang die Finger nicht runternehmen.
Ich vereinbare mit mündlich schwachen Kindern, sich in jeder Stunde 3x zu melden. Wenn man das als Aufgabe ansieht, die erledigt werden muss, ist das selbst für schüchterne Kinder nicht so problematisch.
LG Schräubchen
Re: Es verlangt ja niemand,...
Antwort von DK-Ursel am 04.10.2012, 7:32 Uhr
Hej und guten Morgen!
Wir haben das auch sehr oft gehört in den ersten jahren und die Kinder wurden auch mit Hinblick auf´s kommende Gymnansium, wo mündliche Mitarbeit (hier) extrem wichtig ist, aufgefordert, sich mehr einzubringen, es wurde auch an ihren Klassengeist, Teamgeist appelliert - sehr dänisch eben - weil sie eben beizutragen hätten und die Klasse um gute Ideen und Diskussionsgrundlagen beraubten.
Letztendlich wurde es oft so gemacht wie Schräubchen schreibt:
Das Kind sollte eine Mindestanzahl von Meldungen pro Tag vornehmen.
Das ist eine konkrete Aufgabe und wirkt, je kleiner das Kind ist, umso besser.
Gruß Ursel, DK
Re: Es verlangt ja niemand,...
Antwort von britt.lawrenz am 04.10.2012, 9:52 Uhr
Hallo,
danke für Eure Antworten.
Das mit der Mindestanzahl von Meldungen in einer Stunde finde ich eine gute Idee. Vorallem deshalb, weil eine Meldung ja voraussetzt, vorher zugehört zu haben und somit auch antworten zu können.
Vielen Dank und viele Grüsse
Britt
Re: Mündliche Beteiligung
Antwort von Mondreise am 05.10.2012, 2:29 Uhr
Hi, Die Diskrepanz zwischen mündlich und schriftlich finde ich auch komisch. Ok schriftlich kann man vorbereiten, mündlich nicht.
Andererseits:
Jo mei gell ja wenn man so ehrgeizig ist.
Gut ist doch schon sehr gut, oder? Fürs Gymnasium reicht doch 2.33. (im schlimmen Bayern)
Um was geht es dir genau? um Gerechtigkeit? Vielleicht bockt deine Tochter gerade, oder die Lehrerin kann sie nicht leiden, wer weiß?
Ciao Biggi
man könnte als Lehrer auch Qualität statt Quantität beurteilen...
Antwort von Mondreise am 12.10.2012, 1:16 Uhr
Hi,
ich sage das nur der Vollständigkeit halber, manche Lehrer achten auch auf den Qualität nicht nur Quantität.
Ich befürchte, die meisten, aber genau weiß ichs nicht.
Liebe Grüße, Biggi
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Hat jemand noch ein 100% Kind und hat nen Rat für mich?
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