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Geschrieben von lilatiger74 am 10.10.2011, 13:36 Uhr

Leistungsstarke Klasse bremsen?

Mein Sohn geht in die 2. Klasse (wir wohnen in Hessen). Beim letzten Elternabend hat der Klassenlehrer uns darüber informiert, dass er mit den Sommerferien 2012 aus dem Schuldienst ausscheidet bzw. sich um eine (zunächst vorläufige) zweijährige Beurlaubung bemüht.

Wir als Eltern sind darüber sehr traurig, denn die Kinder in der Klasse sind sehr motiviert und fleißig, die bisher geschriebenen Lernkontrollen und Arbeiten sind in allen Fächern überdurchschnittlich gut ausgefallen. Wir denken, dass das nicht zuletzt an dem sehr engagierten Klassenlehrer (er unterrichtet bis auf Mathe und Kunst alle Fächer in der Klasse) liegt.

Unsere Elternbeirätin hat einen sehr guten Draht zum Lehrer, die beiden tauschen sich regelmäßig aus. Dementsprechend hat sie mal ein bisschen nachgefragt, was denn eigentlich seine Beweggründe sind. Dabei hat sich wohl herausgestellt, dass er u.a. vom herrschenden "System" (stark vorgeschriebene Lehrpläne) nicht überzeugt ist, aber sich vor allem damit schwertut, dass alle Klassen zum Ende des zweiten Schuljahres auf dem gleichen Level sein sollen/müssen. Da nun die KollegInnen in den beiden Parallelklassen mit dem Stoff deutlich hinterher sind, muss er seine Klasse gewissermaßen bremsen, was wir als Eltern auch ziemlich unglücklich finden. Bleibt halt die Überlegung, ob man das so hinnehmen muss oder ob man nicht mit ihm auszuhandeln versuchen sollte, dass er eben in seinem Tempo weitermacht, wo er ohnehin sicher nach dem Schuljahr weggeht. Was meint ihr dazu?

 
6 Antworten:

Re: Leistungsstarke Klasse "bremsen"?

Antwort von montpelle am 10.10.2011, 15:29 Uhr

"dass alle Klassen zum Ende des zweiten Schuljahres auf dem gleichen Level sein sollen/müssen."

So ein Quatsch.

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Halte ich für Unsinn

Antwort von Henni am 10.10.2011, 16:08 Uhr

und es stimmt so auch cniht, denn selbst WENN man schon vor Ende des Schuljahres im Prinzip alle wichtigen Ziele erreicht hat, so kann man da immer noch vertiefen ohne Stoff aus klasse 3 vorwegnehmen zu müssen!! Woher der KOllege dass anscheiden schon wissen kann wenn`s SChuljahr ja nun gerade erst ein paar Wochen läuft ist mir ein Rätsel...genauso wie jetzt doch noch niemand "hinterher hängen" kann..!!! Nur weil mal eine Klasse 4 Seiten weiter im Buch ist als die andere würde cih da noch keine Panik schieben..weder im positiven noch negativen SInne. ! Der Kollege oder die Elternbeirätin können ja cniht in die Zukunft sehen...vielleicht ist der Herr demnächst 8 Wochen krank oder so??? Was dann??? Ich wüsste auch cniht, wo wir in D heute noch stark vorgeschriebene Lehrpläne haben...im Gegenteil...ich finde die mittlerweiel soschwammig, dass es langsam kaum noch konkrte Vergleichsmöglichkeiten gibt!! Und woher weiß man denn bei euch, wie die Arbeiten in den anderen klassen ausfallen??? Ich weiß in der Regel nciht mal, wie die Arbeiten meiner eigenen Kinder ausfallen.....merkwürdig...freut euch doch einfach, dass es zumindest subjektiv alles gut läuft...und dann lasst doch erst mal Mai oder Juni werden bevor ihr da vergleiche startet...

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Re: Leistungsstarke Klasse "bremsen"?

Antwort von Birgit67 am 11.10.2011, 9:29 Uhr

muss Henni auch zustimmen - bei uns waren die Grundschulklassen nie auf dem gleichen Level - denn jeder Lehrer unterrichtet anderst und hat andere Prioritäten und macht evtl. was erst später weil er was anderes für wichtiger hält als der andere Lehrer - was der Wissenstand ist: Am Ende sind sie doch alle gleich blos wie der Weg dahinführt ist doch egal.

Und es gibt genügend Möglichkeiten sei es einen Film zum Thema in D oder Reli anschauen sei es dass man einen Themengebundenen Ausflug dann macht oder spielerisch mit der ganzen Klasse zum Tehma Aufgaben verteilt die in Gruppenarbeiten erledigt werden müssen - das gab es bei uns in Massen für die die einfach schneller waren als die Anderen spricht die Spiele und Gruppenarbeiten zum Tehma und die Ausflüge kamen dann im Sommer wenn das meiste abgearbeitet war und die Noten mehr oder weniger schon sicher waren.

Gruß Birgit

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Re: Leistungsstarke Klasse "bremsen"? Ist normal..

Antwort von stella_die_erste am 11.10.2011, 9:32 Uhr

http://www.amazon.de/Was-unseren-Kindern-Schule-antun/dp/3517086339

Da geht es exakt um das von Dir beschriebene "Problem".

Ich wundere mich inzwischen über gar nichts mehr, denn daß es an vielen Schule mehr als merkwürdig zugeht, ist ein alter Hut.
Wird Zeit, daß sich das ändert-und dazu braucht es Eltern, die aktiv werden und engagierte Lehrer, die das verstaubte Schulsystem nicht mehr haben wollen, unterstützen.

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Re: Leistungsstarke Klasse "bremsen"?

Antwort von Caot am 11.10.2011, 9:33 Uhr

Das glaube ich nicht. Er verlässt die Schule weil seine Klasse im Stoff weiter voran ist und er sie bremsen soll? Hääääää.......

Differnzierung, Vertiefung, Ausarbeitung kann man alles machen ohne weiteren Stoff vorweg zu nehmen....ist halt nur anstrengender. Wie alt ist denn der Lehrer?

Diese Ausrede erscheint mir nicht glaubhaft. Grüßle

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Re: Leistungsstarke Klasse "bremsen"?

Antwort von lilatiger74 am 11.10.2011, 10:40 Uhr

Ich denke, ich habe vllt. ein paar wichtige Informationen nicht gegeben, sonst wäre es sicher besser verständlich gewesen:

Wir haben einen recht jungen Lehrer (34), der wirklich extrem engagiert ist, viele Materialien etc. für den Klassenraum selbst angeschafft hat, sich viel Arbeit mit den individuellem Wochenplänen macht. Er arbeitet sehr "transparent", schreibt viele kurze Elterninfos, u.a. auch zum Ausfall der Arbeiten. Wir haben einen Apfelnachmittag gemacht, die Kinder waren im Rahmen des SU-Themas "Bienen" bei einem Imker. Alles Dinge, für die in den anderen Klassen keine Zeit war/ist, weil die dortigen Lehrer sich zugegebenermaßen auch mehr mit "erzieherischen" Maßnahmen herumplagen müssen.

Durch Bekannte, die Kinder in den Parallelklassen haben, weiß ich, dass die anderen auch stoffmäßig tatsächlich ein deutliches Stück hinterher sind (sind quasi noch "Rückstände" aus der ersten Klasse). In unserer Klasse konnte z.B. schon nach den Osterferien mit dem Schreibschriftlehrgang begonnen werden, dort waren sie zu dem Zeitpunkt noch längst nicht mit allen Druckbuchstaben durch. Unsere Mathelehrerin "beklagt", dass sie noch nie in ihrer Schullaufbahn so viele Arbeitsblätter in einem ersten Schuljahr durch den Kopierer gejagt hat *g*.

Hier werden erste und zweite Klasse als "Einheit" gesehen, d.h. der Stand Ende des zweiten Schuljahres ist letztlich relevant für die Arbeit in Klasse 3 und 4.

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