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Geschrieben von banffgirl am 05.07.2012, 8:36 Uhr

Kind kann nicht malen...

Guten Morgen!
Vielleicht kann ich hier den Rat auch speziell von Lehrerinnen bekommen? Es ist so, dass mein Sohn (kommt jetzt in die 2. Klasse) wirklich überhaupt nicht malen und basteln kann. Das Thema haben wir natürlich auch schon immer im Kindergarten, in der Schuluntersuchung etc. gehabt. Liegt bei uns wohl in der Familie. Auch bei mir kann man eine gemalte Maus nicht von einem Hund unterscheiden ;-)
Bisher habe ich das immer locker gesehen, da er in allen anderen Bereichen keinerlei Probleme hat, und ich finde, dass man nicht alles können muss und es wichtigere Dinge als Malen gibt.
Nun ist es im Zeugnis aber zum Problem gemacht worden, zumal seine Schrift dadurch natürlich auch nicht gut ist. Das hat mich jetzt sehr verunsichert.
Was meint Ihr? Soll ich ihn in eine Malschule schicken? So etwas gibt es bei uns am Ort. Dass ich ihm etwas beibringen kann, ist ausgeschlossen.
Er wird es allerdings wie die Pest hassen, und neben seinem Fußball (3x die Woche) und Schlagzeug-Unterricht finde ich auch, dass es zu viele Termine sind, da er außerdem bis 15.00 Uhr in die OGS geht.
Bin für einen Rat dankbar.
Kathrin

 
29 Antworten:

Re: Kind kann nicht malen...

Antwort von Reni+Lena am 05.07.2012, 8:52 Uhr

Malen und Schreiben sind eine Sache der feinmotorik. Wenn die nicht passt dann ist er einfach zu ungeschickt. Das hat nichts mit Familie zu tun.
Klar hat nicht jedes Kind Spaß daran zu malen oder steckperlen zu stecken, aber die feinmotorik kann man auch mit anderen Sachen fördern, daheim und ohne dass er es merkt.
z.b die kleinen Legosteine, Legotechniks etc. Auch ein Bionicle zusammen zu bauen fördert die feinmotorik. Lass ihn beim backen den teig kneten, im herbst die Plätzchen ausstechen oder vielleicht hat er Interesse dran Flöte spielen zu lernen..ist auch super.
Eine Murmelbahn zum selber aufeinenderbauen mit Fingerspitzengefühl, Mikado spielen, Gurken, Kratoffeln, Karotten schälen. Bohnen putzen, Erbsen puhlen usw..
da gibts 1000 Sachen!

Lg reni

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das kenne ich!

Antwort von Chatilia am 05.07.2012, 8:54 Uhr

bei uns genau gleich. vor jahren bekam ich sogar eine schriftliche vorladung während des schuljahres. ich bekam aus meinem kind nicht heraus, was denn so schlimmes passiert war und zitterte, als ich da auftauchten musste. der grund war: mein kind zeichnet wie ein kleinkind, wobei die das teilweise noch besser machen.

mein kind hasst zeichnen und basteln und wie mit allem, was wir nicht gerne machen: man gibt sich keine mühe.

ich habe ihm dann gut zugeredet, sich wenigstens mühe zu geben, weil ich es schlimm finde, wenn man sich hängen lässt.

mit den jahren wurde es besser. das heisst, zeichnen & co. ist immer noch katastrophal, aber nachdem er topnoten hat in den anderen fächern, denken sie immer, dass seine zeichennnote ein fehler sein muss. nein, ist sie nicht, sie steht halt einsam und schräg da. heute spricht keiner mehr darüber.

deshalb würde ich ihn nicht in die zeichenschule schicken, denn du hast die chancen, dass sie in den höheren klasse auch etwas zeichnen können, was sie wirklich interessiert. zum beispiel mit perspektive oder verschiedenen techniken.

ich bin überzeugt, dass ein wirklicht guter zeichnungslehrer auch 'branchenfremde' kinder für das fach begeistern können und ihnen das handwerk beibringen können. die armen lehrer in der grundschule müssen ja oft ganz viele fächer unterrichten, aber sie können ja nicht grundsätzlich in jedem fach top sein und wenn man da so zeichnen- und bastelverweigerer hat, ist das auch nicht angenehm.

ich habe meinem kind damals gesagt, dass ich nie mehr vorgeladen werden möchte, weil er sich keine mühe gibt. ich weiss nicht, ob das gefruchtet hat, aber ich musste nicht mehr vortraben. seine noten aber blieben miserabel. an einer kunstschule wird er wohl eher nicht aufgenommen.

alles gute dem kleinen picasso!

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reni hat recht!

Antwort von Chatilia am 05.07.2012, 8:57 Uhr

es stimmt was reni sagt, das ist ein guter tipp. ich merkte das auch bei meinem kind. nur warf es das zeugs nach einer minute in die ecke. was macht man da? ich machte gar nichts mehr.
einmal war bei uns eine show der uhrmacher. die kinder durften selber ausprobieren, wie ein uhrmacher eine uhr zusammenzuflicken. diese teilchen sind alle so klein, auch die werkzeuge, man muss enorm geschickt sein. mein kind hat nach ein paar minuten alles verworfen. na ja, er musste sich dann bei dem netten uhrmacher entschuldigen, aber uhrmacher wird er im leben nie.

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Re: Kind kann nicht malen...

Antwort von liha am 05.07.2012, 8:57 Uhr

Hast du ihn mal bei der Ergotherapie vorgestellt?

Das "nicht malen können" liegt meistens daran, dass das Kind seine Hände nicht richtig nutzen kann.
Hat er sonst Probleme mit seinen Händen? Hat er z.b. erst ehr spät gelernt, sich selber anzuziehen, sein Brot zu schmieren etc.?

Bei meinem Sohn ist das auch so und er hat durch die Ergo echte Fortschritte gemacht. Inzwischen malt und schneidet er ganz gut und durch den Erfolg macht er es jetzt auch richtig gerne.

Eine Malschule ist ganz sicher nicht das richtige. Dort gehen Kinder hin, die sehr gerne und gut malen können, um ihre Fähigkeiten auszubauen. Nicht Kinder, die malen lernen müssen.

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Re: reni hat recht!

Antwort von banffgirl am 05.07.2012, 9:09 Uhr

Du könntest von meinem Sohn sprechen...
Alles was mit der Feinmotorik zu tun, hasst er wie die Pest. (Und ich habe dann wahrscheinlich zu viel Verständnis, weil es mir nicht besser geht.)
Ich denke tatsächlich, dass ich ich es einfach weiter mit "unauffällligen" Dingen versuche und zur Not wirklich mal wegen einer Ergo mit dem Arzt spreche wenn es nicht besser wird.
Mal schauen was kommt. Ich habe noch Hoffnung, da er erst sechs ist....

Danke auf jeden Fall für Eure Antworten!
Kathrin

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hier auch

Antwort von Mucki+Ninchen am 05.07.2012, 9:13 Uhr

Hallo,

mein Kind hasste Malen auch seit jeher. Sie hat, obwohl sie lesen und schreiben konnte, auch nur mit Frust und Widerstand geschrieben oder gemalt. Es war zum Verzweifeln. Dann gingen wir mal zur Ergotherapie, die machte ein paar Übungen und heraus kam, dass sie eine sehr angespannte Stifthaltung hatte. Die war nicht grundsätzlich falsch, aber eben angespannt. Dadurch tat ihr beim Malen und Schreiben immer alles weh und sie hats nicht machen wollen.

Seit sie bei der Ergo dann gelernt hat, entspannt zu schreiben und malen, ist es total gut geworden. Inzwischen malt sie sogar ganze Comics, und schreibt eben auch die Texte dazu.

Vielleicht solltet ihr auch über Ergo nachdenken. Bei uns dauerte das ca. 6-7 Monate, dann war das Thema gut.

LG M

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Re: Kind kann nicht malen...

Antwort von banffgirl am 05.07.2012, 9:16 Uhr

Hm, jetzt wo du es sagst fällt mir tatsächlich auf, dass er z.B. immer noch Probleme hat seine Knöpfe am Hemd zuzumachen... Anziehen, Brot schmieren und Schleife binden geht schon, wenn aber auch nur ungern. Meist mache ich dann dann doch ganz schnell, was wahrscheinlich ein großer Fehler ist, den ich dringend abstellen sollte.
Na ja, danke für den Hinweis, denn die Verbindung z.B. zum Brot schmieren und dem Nicht-Malen-Können hatte ich noch gar nicht gesehen.

Kathrin

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statt Malschule lieber Ergo....

Antwort von Caot am 05.07.2012, 9:20 Uhr

...eine Malschule ist für Kinder gedacht die ihre Stärke darin ausbauen wollen, eine Ergo ist für Kinder gedacht die darin keine haben.

Geh zum Kinderarzt und lasst Euch ein Rezept ausstellen. Die Damen dort können Euch dann auch praktische Zuhausetips geben. Malen, basteln, schreiben.....alles was hier sonst noch genannt wurde, hängt zusammen. Ihr solltet das angehen, von allein wird das wohl nichts werden.

Grüßle

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Re: Kind kann nicht malen...

Antwort von Sonnenkäferchen am 05.07.2012, 9:21 Uhr

Hallo!

Mein Sohn hatte auch Probleme mit der Schrift, er malt eigentlich ganz gerne, aber nicht gut. Da seine Schreibschift aber sehr verkrampft und dann teilweise auch unleserlich war, haben wir Ergotherapie gemacht.

Die ertse hat nichts gebracht, in der dritten Klasse haben wir dann bei einer anderen Prxis gehabt, das war viel besser. Die haben ihn beim Schreiben gefilmt und man konnte sehen, dass er in seiner Schultermuskulatur total verspannt war. Er hat dann etliche Wochen einfach verschiedenste Linien ziehen müssen und wie war er stolz, als nach 15 Stunden unter seinem Aufsatz in Schrift und Form eine 2 stand und die Lehrerin ihn vor der ganzen Klasse gelobt hat.

Ich würde ihn auf jeden Fall mal bei einer Ergotherapiepraxis vorstellen, wenn die Schrift nicht lesbar ist, kommt er ja auch bei Diktaten, Aufsätzen etc. nicht mit.

LG
Silke

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Re: Kind kann nicht malen...

Antwort von Birgit67 am 05.07.2012, 9:47 Uhr

nimm es locker - das wird schon noch werden. Mein jüngster hatte eine unmögliche Schrift in der 1.-3. Klasse dazu hasste er das Malen ohne Ende und das Basteln in der Schule - was er fabrizierte hätte auch von einem 3-jährigen stammen können.

Ich habe nichts gemacht - denn Künster müssen nicht alle werden.

Nachdem mein Sohn die Erlaubnis kam den Füller gegen so einen Rollerpen auszutauschen wurde seine Schrift um 100% besser.

Jetzt ist er mit 11 in der 6. Klasse - hat eine sehr schöne Schrift entwickelt und schreibt am liebsten mit Füller - und hat das Kreative für sich entdeckt macht wirklich sehr schöne Begleitblätter zu den einzelnen Themen in sein Heft und ist auch sonst besser geworden weil es ihn jetzt interessiert.

Ergo sollte mein jüngster auch mal - da er aber besser malte mit 3 als mein Großer und bei ihm es nie ein Thema war sah ich es auch nicht ein.

Manchmal brauchen sie einfach Zeit - auch wenn die Schrift die Note etwas drückt ist es nicht ausschlaggebend.

In der Weiterführenden wollen die Lehrer nur lesen können was die Kinder schreiben egal wie es ansonten aussieht.

Gruß Birgit

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Re: Kind kann nicht malen...

Antwort von lullu am 05.07.2012, 10:23 Uhr

Ich kann dem Rat von Reni nur zustimmen. Ich glaube feinmotorische Fähigkeiten entwickeln Kinder am besten mit Spaß an der Sache. Schau einfach was ihm gefällt!

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Re: Kind kann nicht malen...

Antwort von Timtom am 05.07.2012, 10:28 Uhr

Hallo,

die Tipps um die Feinmotorik etwas anzukurbeln sind auf alle Fälle nicht verkehrt.

Aaaaber meine Meinung ist: Malen/Darstellen hat in erster Linie mit Wahrnehmen/Sehen/Empfinden zu tun und nur sekundär mit Feinmotorik.
Sprich: Wenn Dein Sohn etwas findet/ entdeckt, was seines Interesses "würdig" ist, dann wird er sicher wesentlich besser malen, als bei "uninteressanten" Themen. Und ganz ehrlich: Ästhetik ist nunmal seeehr subjektiv! (auch die Handschrift...ich war in der Schule immer ein "Viererkandidat" und heute ereifern sich ständig Leute über meine ach so traumhafte Schrift )

Mein Sohn (fast 9) malt immernoch Strichmännchen mit Kugelbauch in bestimmten Situationen, auch auf Schulbildern...geht es aber um StarWars-Figuren oder darum ein Gemälde welches Ihn anspricht zu "kopieren", dann werden die Ergebnisse teilweise mehr als erstaunlich.
Nett ist auch: Meiner sagt er hasse Malen, er liebt aber sehr deutlich die Malerei und Kunst generell...freiwillig mal etwas selber malen (immernoch nicht oft) tut er erst seitdem, Dank englischem Schulsystem, auch mit Freunden und Klassenkameraden über Kunst geredet und diese bestaunt werden darf....
Bei mir kam das Interesse zum Malen auch erst mit der "Liebe zur Kunst" und die kommt meines Erachtens nach in deutschen Grundschulen viel zu kurz...woher sollen die Kinder denn Motivation nehmen ohne "Vorbilder"...ein Sachpreis vom Sparkassenmalwettbewerb ist da echt nur eine popelige "Ersatzbefriedigung"....

Soviel zu meinem Plädoyer für "Kunst-/ statt Mal-Unterricht" an deutsche Grundschulen!!!!

Und für Deinen Sohn: Geduld und ein selbsausgesuchtes Vorbild, dann regelt sich das von ganz alleine.
Und gaaanz wichtig: Lobe ihn für jeden zu Papier gebrachten Strich und die tollen Fortschritte die er macht wenn er mal etwas "extra" produziert hat. Hänge seine Bilder am Kühlschrank auf (auch wenn sie Dir vielleicht peinlich sind) und verteidige seine "Malkünste" vehement und offensichtlich vor jedem der das Gegenteil behauptet!!! Es ist leicht zu sagen: Egal was der Rest der Welt sagt, ich finde Du malst suuuuper! - Geschmäcker sind ja bekanntlich nicht streitbar!

Puh, viel zu lang geworden....
Trotzdem LG Patty

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Re: reni hat recht!

Antwort von Mucki+Ninchen am 05.07.2012, 11:08 Uhr

Ich würde die Ergo auch nicht als letzten Notnagel sehen! Meine Erfahrung ist, dass die Kinder das als Spielstunde sehen. Dass sie nebenbei "an sich arbeiten" und bestimmte neue Techniken lernen, merken sie normalerweise gar nicht. Ich habe z. B. ein Kind, was grundsätzlich alles verweigert, was nach Aufgaben und "muss" aussieht. Bei der Ergo macht sie anstandslos alles mit, weil es eben spielerisch verpackt ist. Deshalb hatte sie auch so schnell Erfolg und konnte recht schnell entspannt und schön malen und schreiben.

Ach ja, und lieber frühzeitig etwas konkretes unternehmen, als zu warten, bis sich die ungünstigen Angewohnheiten verfestigt haben. Je länger dauert dann natürlich die Ergo.

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warum alle schwächen austherapieren?

Antwort von anbeni am 05.07.2012, 11:13 Uhr

ich kann zwar nicht beurteilen wie grauselig die feinmotorik deines sohnes wirklich ist. aber: ich finde, wir therapieren unsere kinder heutzutage viel zu schnell. irgendwie ist das soch schade, daß man alle schwächen austherapieren möchte. natürlich kann es sinn machen, wenn sich daraus wirkliche alltagsprobleme ergeben. aber, in den meisten fällen ist es "nur" eine schlechte note in kunst oder sowas.
genauso daneben finde ich es, wenn die kids zu irgendwelchen sportvereinen geschickt werden. aber einfach nur draussen spielen, toben, klettern und so kommt manchmal einfach zu kurz.

wobei ich mich selbst auch manchmal dabei ertappe, daß ich über gewisse schwächen bei meinem sohn nachgrüble und überleg, ob da ein störung vorliegt. ich hab mir aber vorgenommen, in zukunft der entwicklung einfach mehr freien lauf zu lassen und über die schwächen einfach hinweg zu sehen bzw. sie, wie schon weiter oben erwähnt wurde, im alltag zu trainieren (in deinem fall sachen wie brot schmieren, teig kneten etc...).

ich würde eine ergo nur machen, wenn die feinmotorik im alltag extrem auffällt und er dadurch richtige probleme hat.

p.s. das mit dem malen kenne ich auch. man, was hab ich zeichnen früher gehasst. das interessante aber war, daß ich in technisch zeichnen sogar ziemlich gut war oder in kursiv-schrift (mit einer speziellen feder, die man in tinte tauchen musste). das hat mir aber auch spaß gemacht im gegensatz zum normalen malen.....

und mein sohn (8) hat das maltalent von mir geerbt :-) seine bilder erinnern auch mehr an vorschulbilder als an 2. klässler.....

lg anja

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Re: Kind kann nicht malen...

Antwort von knödelchen00 am 05.07.2012, 11:22 Uhr

Ach du meine Güte:
Hmm, ich finde das das zu oft als Problem dargestellt wird.

Mein Sohn konnte keine Männchen oder Tiere (Hund, Katze, Maus) zeichnen - gar nicht - weder im Kiga noch in der GS.
Die Kiga-Tanten und ein Teil der GS-Lehrer haben mich irre gemacht

Aber die Dinosaurier, Autos Flugzeuge waren unschlagbar.


Er ist nun 14 und hat eine 1 in Kunst
und ne 2 in Diff (Kunst, Literatur, Bühne, Musik)

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Re: statt Malschule lieber Ergo....

Antwort von Timtom am 05.07.2012, 11:26 Uhr

Und ich dachte eine Malschule wäre dafür gedacht etwas stärker zu machen...egal wie es vorher war!

Braucht man für Ergo nicht eine Diagnose?!
Ob alle "Ergo"-Eltern wissen was für Auswirkungen so eine Diagnose mal haben kann?!
Und überhaupt, ist "malt miserabel und hat keinen Bock auf den Frust" überhaupt eine Diagnose? Hat nicht seit 1000en von Jahren ein gewisser Prozentsatz der Menscheit eine "Sauklaue" oder andere "Schwächen"? Gab es nicht auch Zeiten in denen solche "Schwächen" als Persönlichkeitsmerkmale/Charakteristika bezeichnet wurden?...
Macht es das Leben nicht auch bunter und reicher dass wir nicht alle gleich (langweilig) sind?....
Fragen über Fragen...

LG
Patty, in Rage geschrieben

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Abgesehen davon, daß der Lütte wahrscheinlich erstmal gar keine Lust auf Malschule hätte

Antwort von Timtom am 05.07.2012, 11:30 Uhr

Hätte ich an seiner Stelle auch nicht...auf Ergo aber genauso wenig!!!

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Re: warum alle schwächen austherapieren?

Antwort von knödelchen00 am 05.07.2012, 11:30 Uhr

Danke für den Beitrag!

In der Schule oder Kiga muß man halt Sachen malen, die einem nicht liegen und dann macht man das lustlos!

Das ist wie wenn Jungen Medau-Gymnastik (bei uns immer mit klassischer Musike) machen sollten (ich fand das immer zum Piepen)
Klar das die da so gar keine Böcke drauf hatten!
Viele Mädels auch nicht wirklich...
Obwohl es sicher sehr gut ist - seh ich zumindest heut so

Ich habe Stricken und häkeln gehasst und hasse es noch heut.
Außer Krampffinger und Rücken kommt nichst Gutes dabei raus!

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Re: warum alle schwächen austherapieren? - sehe ich anders

Antwort von Holzkohle am 05.07.2012, 13:21 Uhr

hier IST es ein Problem, und das soll therapiert werden, weil das Kind Probleme in der Schule hat. Die fehlende Feinmotorik greift hier auf sein Schriftbild über - und ich glaube nicht, dass irgendwer möchte, dass am Ende einer Klassenarbeit Fehler entstehen oder gesehen werden, weil ein Wort nicht lesbar ist oder eine 5 eher aussieht wie eine 8 und sich dadurch die Note verschlechtert. Insofern fände ich es hier schon sehr wichtig, dass das Kind ne Ergo bekommt mit Fokus auf die Motorik. Mein Sohn hat das hinter sich, er kam in die Ergo mit vier Jahren. Auch er wies eine recht schlechte Feinmotorik auf. Generell war seine Motorik grenzwertig (fiel viel hin, rannte ständig alles um, riss viel vom Tisch usw.) Das fand einmal wöchentlich für 45 min ohne mein Beisein statt. Was soll ich sagen, nach ein paar Wochen schon zeigten sich die ersten Erfolge. Während bei meinem Sohn vorher ein Stift in der Hand halb zerknackte, weil er so einen Druck ausübte, war das danach nicht mehr so der Fall. Auch fing er begnadet an zu zeichnen, hat letztes Jahr sogar hier von einer Galeristin das Angebot bekommen, seine Bilder auszustellen... Nach zwei Jahren haben wir die Behandlung abgebrochen, da er dann eh auf einen heilpädagogischen Kindergarten kam und das dort abgedeckt wurde.

Wer mir sagt, im Kindergarten oder der Schule muss man Sachen malen, die einem nicht liegen (was?? Kreise???, eine Katze, einen Mensch???) also sorry, die Kinder haben neben dem, was sie tun MÜSSEN auch noch die Wahl in ihrer Freizeit etwas zu malen, was sie wollen oder schön können... Hier gehts nicht um "Böcke haben" wenn wir von einem Schulfach reden, wie z.B. Kunst. Oder in einigen Schulen gibts Heimwerken oder Handarbeit, wasn dann? Lieber den Fünfer aufm Zeugnis kassieren und sich denken "mei, mein Sohn hat halt so einen starken Willen, der hat einfach keinen Bock..."

Ich find das schon richtig und gut, dass die AP sich Gedanken macht.. Das Kind soll ja kein Picasso sondern die Feinmotorik soll lediglich verbessert werden.

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Malen an sich ist ja auch unwichtig

Antwort von Henni am 05.07.2012, 13:21 Uhr

hab die anderen nciht gelesen und bin Lehrerin *g*

Ob dein Kidn nun Malen kann oder nciht sei dahingestellt, viellcith liegt ihm mehr das abstrakte ?*g*

Aber: es geht um die Feinmotorik und die ist (wie bei vielen Jungs) bei deinem eben schlecht entwickelt und daher auch die Schrift...mein Sohn schreibt jetzt in der 5 klasse aufm Gym immer noch wie ein erstklässler... ABER: WIR können da mittlerweile gut mit leben, es wird sich wohl nciht mehr ändern und WENN dann eben nur durch viele Übungen für die Feinmotorik... Perlen aufziehen basteln, löten, bei Jungs darfs ja gern qualmen, also eben löten oder technikspielzeug oder Holzmodelle undundund.... Sinn machts nur wenn auch Spaß macht in dem Alter...wenn nciht, dann lieb und akzeptiert ihn wie er ist und mute ihn nicht unmotiviert einer malschule zu...das führt dann eher zur kompletten Ablehnung....

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Danke euch allen...

Antwort von banffgirl am 05.07.2012, 13:39 Uhr

... für eure Tipps und Meinungen!!

Ich denke, ich werde jetzt mal beim Kinderarzt vorstellig, ob seiner Meinung nach eine Ergo-Therapie notwendig ist.
Ansonsten muss ich es halt wirklich viel im Alltag integrieren, und gerade durch das letzte Posting ist mir auch etwas aufgefallen, was ihm trotz schlechter Feinmmotorik richtig Spaß gemacht hat:
Laubsägearbeiten und sogar das Anmalen der Figur hinterher waren toll!
Vielleicht ist das dann ein Anfang.

So, jetzt muss ich weg in den Bastelladen...

Lieben Gruß,

Kathrin

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Re: Kind kann nicht malen...

Antwort von Carmar am 05.07.2012, 13:40 Uhr

Wann war er das letzte Mal beim Augenarzt?
(Der Sehtest beim Kinderarzt taugt nichts).

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Ja. Alle Kinder müssen alles gleich gut können sollen... sonst kommt der Aal

Antwort von momworking am 05.07.2012, 14:17 Uhr

Die Schule der Tiere

Einmal hatten die Tiere eine Schule.

Sie wählten einen Lehrplan der Aktivitäten, die in Laufen, Klettern, Schwimmen und Fliegen bestand. Um es einfacher zu machen, den Lehrplan zu verwalten, wählten alle Tiere jedes Fach.

Die Ente war ausgezeichnet im Schwimmen, tatsächlich sogar besser als ihr Lehrer, aber sie konnte beim Fliegen nur gerade eben bestehen und war sehr schlecht im Laufen. Da sie beim Laufen langsam war, musste sie Nachhilfestunden nehmen und auch Schwimmen ausfallen lassen, um Laufen zu üben. Dies wurde beibehalten, bis ihre Schwimmfüße arg mitgenommen waren und sie im Schwimmen nur noch durchschnittlich war. Aber Durchschnitt war akzeptabel in der Schule, also machte sich niemand darüber Sorgen, außer der Ente.

Das Kaninchen begann als Klassenbester im Laufen, hatte aber einen Nervenzusammenbruch wegen der vielen Arbeit, um im Schwimmen aufzuholen.

Das Eichhörnchen war ausgezeichnet im Klettern, bis es in der Flugklasse frustriert wurde, wo sein Lehrer es vom Boden aufwärts starten ließ anstatt vom Baumwipfel abwärts. Es entwickelte auch einen Muskelkater von der Überanstrengung und bekam dann ein C im Klettern und ein D im Laufen.

Der Adler war ein Problemkind und wurde streng bestraft. In der Kletterklasse schlug er alle anderen bis zum Wipfel des Baumes, bestand aber darauf, auf seine eigene Art dort hinzukommen.

Am Ende des Jahres hatte ein abnormaler Aal, der extrem gut schwimmen konnte und auch ein wenig laufen, klettern und fliegen, den höchsten Durchschnitt und hielt die Abschiedsansprache.

Die Präriehunde blieben außerhalb der Schule und kämpften gegen die Steuererhebung, weil die Verwaltung Graben und Gängebohren nicht in den Lehrplan aufnehmen wollten. Sie ließen ihre Kinder bei einem Dachs ausbilden und vereinigten sich später mit den Murmeltieren und Zieseln, um eine erfolgreiche Privatschule zu gründen.

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Re: Ja. Alle Kinder müssen alles gleich gut können sollen... sonst kommt der Aal

Antwort von knödelchen00 am 05.07.2012, 14:19 Uhr

Danke!

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Re: warum alle schwächen austherapieren? - sehe ich anders

Antwort von Timtom am 05.07.2012, 15:22 Uhr

.. bis auf die kleine Tatsache, dass das Schulfach Kunst in der Grundschule nix mit Kunst zu tun hat (sonst würde nämlich nicht malen können wegen "Geschmackssache" nicht zu schlechteren Noten führen!!!) sondern eigentlich Zeichen-/Mal-/Werk-und Textil-Handwerkstechnikunterricht heissen müsste...Kunst ist etwas anderes würd´ich mal sagen!
Und bei einem 7-jährigen Jungen der schreibt als wäre ein Hahn drüber gelaufen und den Stifft hält wie ein "verkappter Linkshänder"z.B. liegt nicht zwingend eine Schwäche vor...denn das ist NORMAL dass ein grösserer Prozentsatz von Jungs später erst feinmotorische "Finessen" entwickelt...aus einem ganz einfachen Grund: Kein Bedarf, kein Interesse und viel zu selten jungsgerechte Förderung/Ermunterung dazu in den Kindergärten!!!
Meine Tochter (6) malt Manga und Fantasybilder wie ein Profi, hat ausgesprochenes bildnerisches Talent und schreibt wie eine "Wilds.." wenn es nicht gerade um den Weihnachtswunschzettel geht...ausserdem hält sie Zeichengeräte nach dt. Standard völlig falsch....und ?! Eins in Kunst 4-5 in Schrift ... sollten Ihr wirklich jemals die Kunst und die Schriftnote den Schnitt (zB für die weiterführende Schule) verreissen... dann kann ich drüber lachen, denn das wird sicher nicht meinen Glauben daran trüben, dass dieses vielleicht in dt.Augen "ergobedürftige" Kind seinen Weg gehen wird. Ich pfeif´auf die "furchtbarsten 15%" eines jeden Kindes wenn die restlichen 85% genial sind!

Mich stört ganz einfach diese "Defizitorientiertheit" die sich in meinem sonst wirklich schönen Heimatland gerade so breit macht, dass man fast den Blick für´s Wesentliche verliert!
UK ist in mancher Hinsicht furchtbar, aber was ich hier echt gelernt habe ist: Arbeite mit dem was da ist und verschwende nicht all deine Zeit darauf zu suchen und zu bejammern was nicht da ist!

So, das war überhaupt nicht persönlich gemeint und wieder viel zu lang, aber anscheinend ist das alles "Ansichtssache" und darüber kann man nicht streiten.
Aber lasst uns doch mal alle in 20 Jahren wieder hier verabreden und dann wäre es sicher sehr interessant zu sehen, was aus unser aller Kids (und uns!) geworden ist.

In diesem Sinne!
LG Patty

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Re: Ja. Alle Kinder müssen alles gleich gut können sollen... sonst kommt der Aal

Antwort von Steffi528 am 05.07.2012, 15:47 Uhr

ja, nicht schlecht, nicht schlecht, Herr Specht ;-)

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Re: ich auch nicht

Antwort von mams am 05.07.2012, 23:00 Uhr

ich hasse malen und basteln und bin da auf dem stand einer 5jährigen. mich zur malschule schicken, wäre die höchststrafe. lass es.

ich finde 4 termine in der woche bei gleichzeitiger OGS bis 15 uhr definitiv zu viel. da würde ich mal was streichen.

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Re: warum alle schwächen austherapieren? - sehe ich anders TimTom

Antwort von mandala67 am 06.07.2012, 6:40 Uhr

"Mich stört ganz einfach diese "Defizitorientiertheit" die sich in meinem sonst wirklich schönen Heimatland gerade so breit macht, dass man fast den Blick für´s Wesentliche verliert!
UK ist in mancher Hinsicht furchtbar, aber was ich hier echt gelernt habe ist: Arbeite mit dem was da ist und verschwende nicht all deine Zeit darauf zu suchen und zu bejammern was nicht da ist!"

DANKE!!!
jepp, genau so sieht es aus.
heute wird nur noch kritisiert - wunde punkte gesucht - gelobt selten!
aber die ergotherapeuten wollen ja auch ihren job machen

habe meinen sohn damals zur ergo geschickt, weil eine lehrerin glaubte das sei nötig.
das 6x und nicht weiter fortgeführt, denn er bekam lediglich das gefühl "nicht normal" zu sein.
wurde total traurig und er erzählt mir das heute noch, das er völlig unglücklich war und denkt mit grausen an diese wenigen male zurück.
auch er konnte keine männchen malen, dafür andere dinge ganz wunderbar.
in kunst eine 2, die schrift na ja - NA UND?

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Re: warum alle schwächen austherapieren? - sehe ich anders TimTom

Antwort von Holzkohle am 08.07.2012, 1:38 Uhr

wer nach sechs Mal ne Ergo abbricht, wer kann da sagen, dass sie gut oder schlecht war? Wir waren da zwei Jahre... Und ein Erfolg kommt nicht von heute auf morgen. Mein Sohn wurde damals massiv auf ADHS getestet, mehrere Jahre lang, er hat bis heute nie das Gefühl gehabt, komisch oder anders zu sein, es kommt immer darauf an, wie man es dem Kind verkauft und natürlich auch, an was für Therapeuten man dabei gelangt... Wenn es bei Euch so schief gelaufen ist, ist das schade.

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