zurück| Geschrieben von Heike-SU am 26.03.2012, 21:57 Uhr |
Ich weis nicht mehr weiter...
...ich brauche Hilfe!
Unsere große Tochter (10 ., 4. Klasse) scheint ein Problem mit Prüfungssituationen zu haben. Vor Klassenarbeiten übe ich mit ihr den Stoff, der angekündigt wurde zu Hause und sie scheint ihn, so wie ich es zu Hause beurteilen kann, auch zu können, aber ihn den Arbeiten in der Schule semmelt sie dann voll daneben. Sie macht Fehler, wie sie sie schon seit langem nicht mehr gemacht hat (Bsp. Rechtschreibung: unt statt und). Auf einmal kann sie das kleine 1X1 nicht mehr (es hat allerdings lange bei ihr gedauert, bis es saß). Ich weis einfach nicht mehr weiter. Ihre Deutschlehrerin habe ich schon darauf angesprochen - die Hilfe war gleich Null. Was kann ich noch tun? Hat jemand einen Rat, wie ich ihr Prüngssituationen erleichern kann? Ich habe nicht das Gefühl, dass sie Angst vor Arbeiten hat. Sie hat es bislang noch nie gäußert. Aber wie kann ich ihr bei bzw. vor den Blackouts vor/während Klassenarbeiten helfen? Ich bin mit meinem Latein am Ende. Klar, ich bin mir bewußt, dass da ganz viele Faktoren mit reinspielen, aber ich kann doch nicht alles in der Klasse korrigieren.
Danke, an alle,
einen schönen Abend noch
Heike
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Re: Ich weis nicht mehr weiter...
Antwort von Svenni am 27.03.2012, 7:55 Uhr
Versuch mal, sie allein üben zu lassen. Oder gibt es jemanden, der mit ihr üben kann? (Tante, liebe Nachbarin, Kind aus höherer Klassenstufe...)
Kinder haben feine Antennen. Vielleicht spürt sie einen Druck, eine Anspannung, die du gar nicht "senden" willst?
Mein Tipp: Unbedingt Druck raus, dadurch entsteht Stress. Und der führt u.U. zu solchen Blockaden.
Re: Ich weis nicht mehr weiter...
Antwort von Dor am 27.03.2012, 8:24 Uhr
Ein erster Schritt ist: Wenn du sie abfragst zu Hause, dann soll sie sich im Geiste vorstellen, sie sitze inder Schule an der Prüfung, so trainiert das Gehirn Prüfungssituationen. Das Gehirn verknüpft immer Inhalte mit Orten. (Wenn du z.B. einem Schulkind sagt, es muss ein Gedicht auswenig lernen bis nach dem Abendessen, dann kann es das wahrscheinlich auch nach dem Abendessen, aber nicht notwendigerweise am kommenden Morgen in der Schule, weil das Gehirn "Gedicht" mit "nach Abendessen" verbunden hat.)
Was auch hilft ist ein schwarzer Punkt ins Federmäppchen. Immer vor der Abfrage z.H. schaut sie den an, dann weiss das Gehirn, jetzt ist es eine Prüfungssituation und ich muss mcih konzentrieren, dasselbe in der Schule: Vor der Prüfung den Punkt 10 s lang ansehen und los geht es. Es ist ein Ritual für das Gehirn sich zu konzentrieren.
In Stressituationen greift das gehirn immer auf den Ersteindruck zurück, daher resultieren vermutlich die Fehlerm, die du als Flüchtigkeitsfehler interpretierst. Ich erkläre es an einem Beispiel:
Du hast das Lernwort Kuh zum ersten Mal falsch geschrieben, also ohne h. Mit der Zeit hast du den Fehler ausgebessert. Jetzt kommt Stress (=Prüfung) und das Gehirn greift zuerst auf das emotionale Gedächtnis zu, in dem irgendwann mal Ku stand und schon ist der Fehler da. Man kann daran arbeiten, diese Wörter ins rationale Gedächtnis zu übertragen. Besser aber ist es schon beim Lernen darauf zu achten, dass man sie nciht falsch reproduziert ! Z.B. Man schaut Kuh an, dann schreibt man sich im Geiste oder mit dem Finger in der Luft Kuh vor, ist sich aber nciht sicher und SCHAUT DESHALB VORHER NOCHMALS DAS WORT KUH AN, solange bis man sicher ist. (ähnlich wie beim Laufdiktat) DANN ERST schreibt man es auf Papier und guckt es selber an.
Das alles sind Lernstrategien, die besten Bücher dazu hat Antoine de la Garanderie geschrieben "Lernen lernen", es gibt aber auch in der pädagogischen Psychologie viele gute ANsätze, rede mit einem erfahrenen Pädagogen darüber, oder mit jemandem, der auf Lernstrategien sich auskennt.
LG, Doris
@Dor
Antwort von Ilse_2000 am 27.03.2012, 8:45 Uhr
Liebe Doris,
wunderbarer Beitrag!
Re: Ich weis nicht mehr weiter...
Antwort von fisch1010 am 27.03.2012, 9:00 Uhr
Es hängt doch von so vielen Faktoren ab, wie die Situation ist, wenn eine Arbeit geschrieben wird.
Hat sie gut geschlafen, hat sie Sorgen, hat sie Angst usw.
Also ich kenne das auch, daß mein Sohn Sachen falsch schreibt oder rechnet, obwohl er es richtig kann. Aber da steckst Du nicht drinnen.
Momentan hier ganz schwierig, jeden Tag eine Arbeit, weil die Lehrerin krank ist und nun alles nachgeholt werden muss und die Oma schwerkrank im Krankenhaus. Da läuft es halt anders als wenn diese Sachen nicht wären. Das hat hier auf jeden Fall den Einfluß.
Re: @Dor - freut mich, danke ! o.T.
Antwort von Dor am 27.03.2012, 10:03 Uhr
o.T.
Re: Ich weis nicht mehr weiter...
Antwort von Birgit67 am 27.03.2012, 11:41 Uhr
Bachblüten austesten lassen bei einem guten Heilpraktiker - das wirkt wahrlich Wunder - konnte ich schon an meinen beiden Jungs sehen.
Gruß Birgit
Re: Ich weis nicht mehr weiter...
Antwort von mams am 27.03.2012, 12:08 Uhr
wenn ihr ausschließen könnt, dass ihr zu der situation beitragt durch druck machen und übermäßiges bewerten von schule und noten, dann liegt der grund wohl in ihrem naturell. dann kann man im grunde nur unterstützen, entlasten, zuspruch geben und deutlich machen, dass noten nichts so übermäßig wichtig genommen werden.
allerdings gebe ich vorsichtig zu bedenken, dass in den allermeisten fällen der druck von außen kommt (eltern, freundeskreis). was davon nun zutrifft, kannst du am besten beurteilen.
Auch 1x1 = Tipps???
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Würde mich über Erfahrungsberichte über *ANTOLIN* freuen....
