Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von u_hoernchen am 13.04.2012, 8:56 Uhr

Fahrradprüfung - und dann?

Îch möchte mal Eure Meinung hören zum Thema Fahrradfahren...

Mein Großer hatte gestern in der Schule seine praktische Fahrradprüfung und offiziell dürfen sie jetzt auch mit dem Fahrrad zur Schule kommen.


Natürlich wollte er das jetzt auch umsetzen. Wie hättet Ihr das entschieden? Ich finde ja, dass so eine bestandene Fahrradprüfung noch lange nicht der Beweis dafür ist, dass die Kinder in komplexen Verkehrssituationen auch angemessen reagieren können. Sie wissen theoretisch, wie es geht, sie sind mit einem Polizisten 2 Stunden in einer langen Schlange um den Block gefahren, aber ist das das wahre Leben? Wir wohnen in der Großstadt. Wenn ich mit meinem Großen alleine auf dem Fahrrad unterwegs bin, habe ich ihn schon immer vorfahren lassen, aber ich war jedes Mal froh, dass ich dabei war. Z.B. dauert das Erkennen der Vorfahrtssituation noch sehr lange, und nicht jeder Autofahrer ist so geduldig, abzuwarten, bis Sohnemann sich entschieden hat, ob er nun Vorfahrt hat oder nicht...
Und das sind ja nur die Autofahrer, die mit wachem Geist dabei sind...

Also: ich habe ein mulmiges Gefühl und in manchen SItuationen bin ich froh, wenn er noch auf dem Gehweg fährt. Aber er muss es ja lernen und üben, und da ich oft noch mit dem Kleinen unterwegs bin, der noch auf dem Gehweg fahren MUSS, fahren wir in der Regel eben alle auf dem Gehweg -> wenig Gelegenheit zum Üben.

Also, wie handhabt Ihr das?

ich habe es ihm heute früh erlaubt, aber mein Mutterherz hat mit sich gerungen

Ulrike

 
10 Antworten:

Re: Fahrradprüfung - und dann?

Antwort von Jayjay am 13.04.2012, 9:32 Uhr

Hallo,
das hängt stark davon ab, wie sein Schulweg ist. Du schreibst zwar was von Großstadt, aber der Schulweg ist damit noch nicht erklärt.
Fahren andere auch mit dem Fahrrad?
Bist du mit ihm schon öfters den Schulweg gefahren?
Was machst du, wenn er in die 5. Klasse kommt? Dann fahren doch eigentlich alle mit dem Fahrrad?
Und: Mein Eindruck ist, dass Großstadtkinder mit dem Verkehr besser klar kommen als die vom Dorf. Ich wohne quasi auf einem Dorf. Hier ist alles überbehütet. Lange hatte ich Bammel, meine Tochter mit dem Rad eine Freundin besuchen zu lassen, die jenseits der Bundesstraße (4-spurig, Ampel) wohnen. Weil sie es nicht kannte. Die Freundin dagegen fährt den Weg seit der 4. Klasse zur Schule und kennt es einfach nicht anders...
(Die Mädels sind übrigens inwzsichen auf einer weiterführenden Schule und in meinen Augen besteht das größte Problem nicht in der Bundesstraße, sondern auf den letzten 500 m auf dem Radweg. Was da abgeht, da sträuben sich mir echt die Haare im Nacken...)
VG
Jayjay

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fahrradprüfung - und dann?

Antwort von IngeA am 13.04.2012, 9:55 Uhr

Hallo,

zur Grundschule von meiner Tochter konnte man super mit dem Rad fahren. Ich habe meine Tochter begleitet, aber ich hätte sie ab der 2. Klasse auch alleine fahren lassen, weil die einzigen "kritischen" Stellen die gleichen waren wie als Fußgängerin und sie hätte eh absteigen müssen. Der Rest des Weges war Wohngebiet mit Spielstraßen und Anwohnern, die wussten, dass da morgens und mittags ein paar hundert Kinder durchmarschieren/fahren.
Meinen Sohn (andere Grundschule) würde ich wahrscheinlich auch mit bestandener Fahrradprüfung nicht alleine fahren lassen. Ein Großteil der Straßen ist eng und um diese Uhrzeit viel befahren und viele parkende Autos erschweren die Übersicht.

LG Inge

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fahrradprüfung - und dann?

Antwort von bea+Michelle am 13.04.2012, 10:45 Uhr

meine ist vom 1. schuljahr an zur schule gefahren, allerdings sie sie auch nicht weit und muß keine strasse überqueren

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fahrradprüfung - und dann?

Antwort von Makri am 13.04.2012, 13:05 Uhr

Ich stimme dir vollkommen zu, dass eine bestandene Radfahrprüfung noch lange nicht heißt, dass Kinder in der Verkehrswirklichkeit zurechtkommen. Ob dein Kind allein fahren kann / sollte, hängt von euren Verkehrssituationen vor Ort ab. Ein Tipp aus der Ferne halte ich für schwierig.
Versuche, viel mit ihm Rad zu fahren, wobei ihr beide auf der Straße fahrt und das kleinere Kind auf dem Gehweg, sofern das möglich ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fahrradprüfung - und dann?

Antwort von yellow_sky am 13.04.2012, 14:01 Uhr

kommt darauf an wie gefährlich der weg ist. meine dürfen schon, da nicht gefährlich..

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fahrradprüfung - und dann?

Antwort von barnie am 13.04.2012, 15:36 Uhr

Hallo u_hoernchen,

zu meiner Grundschulzeit durfte ich schon ab Ende der 2. Klasse mit dem Fahrrad zur Schule fahren.
Ich hatte einen Schulweg, der sich zu Fuß jeweils 30 Min. zu (halbe Std. hin; halbe Std. zurück). Da hat meine Mum mit dem Rektor der Grundschule gewprochen und es gab für mich eine Ausnahmeregelung! Sicher wird meine Mum auch Angst um mich gehabt haben. Aber irgendwann und irgendwo muß man auch mal los lassen können und dem Kind vertrauen schenken.
Und ich kannte die Regeln im Straßenverkehr und hab mich dran gehalten. Und bin jedes mal heil zu Hause angekommen.

Mein Sohn (9 Jahre) dürfte, wenn er wollte, mit dem Fahrrad umher fahren.
So zieht er lieber zu Fuß mit seinen Freunden umher! Und mein Sohn hat noch keine Fahrradprüfung gemacht. Noch nicht! Die kommt jetzt erst mitte/Ende Mai.
Er kennt die Verkehrsregeln, ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß! Hält sich daran und übt sich darin. Er ist schon oft mit uns gefahren und fährt sicher.
Eine Fahrradprüfung ist etwas zusätzliches, dass die Kids ganz genau bescheid wissen und ihr können unter Beweis stellen.
Mein Sohn ist kürzl. das erste mal mit dem Rad allein zu seiner Oma im Nachbarort (15 Min. Fahrt) gefahren. Habe vorher meiner Schwiegermutter angerufen, dass er losfährt und als Junior bei Oma angekommen ist, hat sie mir angerufen und mir bescheid gegeben, dass er angekommen ist!

Mir ist heute noch mulmig zumute, wenn mein Sohn unterwegs ist. Ob mit dem Rad oder zu Fuß. Angst/Sorge hat man immer, dass was passieren könnte/dass was passiert! Diese Angst darf man auch haben und wird als Mutter wahrscheinlich auch nie aufhören. Auch wenn das Kind einmal groß, Erwachsen und selbst. ist! Ein Mutterherz wird immer um das Wohl des Kindes bemüht sein!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fahrradprüfung - und dann?

Antwort von wickiemama am 14.04.2012, 17:48 Uhr

bei uns fahren so ziemlich alle viertklässler seit sie die Fahrradprüfung hatten mit dem rad zur Schule...
Sie sind allerdings vorher schon in dreiergrüppchen mit dem Polizisten ihren Schulweg abefahren....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fahrradprüfung - und dann?

Antwort von RR am 16.04.2012, 18:14 Uhr

Hallo
ich durfte damals ab der 5. Kl. mit dem Rad zur Schule fahren, allerdings hat meine Mutter mit mir zusammen einen "einfacheren" Schulweg ausgesucht, also keinen vielbefahrenen sondern einen der ein kleinerer Umweg war, das war aber mit dem Fahrrad vielleicht 2 min länger dafür aber sicherer. Den Weg hat sie mit mir zusammen mind. 2 Wochen lang geübt (ganz wichtig wirklich an Schultagen zu den Zeiten zu denen ich später dann alleine fuhr) u. mich auf die besonderen "Gefahren" immer wieder hingewiesen u. wann ich besser absteigen sollte etc.

Allerdings finde ich es eher schlecht, dass dein Großer mit dir zusammen noch auf dem Gehweg fährt u. dann aber alleine auf der Straße. WEnn möglich lasst den Kleinen mal bei einer Oma (z.B.) u. übt auf der Straße fahren, mein Mann fährt da immer vorneweg, dann unser Sohn, dann ich ..... so weiß unser Sohn wie man es macht (guckt es sich ab) u. derjenige der hintendran ist kann "auf Zuruf" auch nochmal reagieren.....

viele Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fahrradprüfung - und dann?

Antwort von ursel66 am 16.04.2012, 20:33 Uhr

Warum müsst ihr dann alle auf dem Gehweg fahren? Bist du noch unter 10?!
Ich fahre, schon immer auf der Straße, wenn kein Radweg da ist. Mein Kleiner (fast 10) fährt entweder Radweg oder Straße. Manchmal gibt es weder noch. Randgebiet von Köln.
Obwohl er schon so lange fährt (fast 6 Jahre), wir viele Radtouren machen: in einer Gefahrensituation reagiert er falsch. Ob die Radprüfung nächsten Monat dies schult? Glaub ich nicht....

Also: bei euch würde ich viel auf private Fahrten setzen. Schulweg üben und auch fremde Wege fahren. Ich frage häufig, wer hat nächste Kreuzung Vorfahrt, was ist hier gefährlich usw. Einfach, um die Sinne zu schärfen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Fahrradprüfung - und dann?

Antwort von marie74 am 17.04.2012, 13:41 Uhr

Bei uns haben die beiden Verkehrspolizisten ganz deutlich gesagt, dass die Fahrradprüfung kein Freibrief dafür ist, dass die Kinder sichere Radfahrer sind. Sie sagten, die Prüfung ist nur ein Zeichen dafür, dass die Kinder in einer
geübten Situation auf die Vorfahrt achten können sowie sicher links und rechts abbiegen! Mehr nicht! Das haben sie auch den Kindern gesagt. Es ist ähnlich wie bei der Fahrprüfung mit dem Auto. Man darf jetzt fahren, trotzdem würdest du dein Kind nicht bei einem Fahranfänger einsteigen lassen, der mit ihm dann eine Strecke von 500 km in den Urlaub fährt :-)

Wenn es über befahrene Straßen geht, würde ich mein Kind über den Gehweg fahren lassen. Ob es nun vom Alter her erlaubt ist, oder nicht. Die Verkehrsgesetze sind in diesem Punkt nicht an die steigenden PKW-Zahlen angepasst worden bzw. es fehlen einfach Radwege!

An befahrenen Kreuzungen können sie das Rad über die Ampel schieben (als Fußgänger). Wenn die Straßen nicht so befahren sind, kannst du den Weg zur Schule auf der Straße mit ihm üben. Auf keinen Fall würde ich mein Kind zur Schule fahren lassen, wenn ich genau diesen Schulweg nicht geübt hätte! Ihr müsst damit leben, wenn ein Unfall passiert. Kein anderer. Gerade morgens, wo viele Autofahrer in Eile sind, müssen die Kinder ihren Part sicher beherrschen, weil sie sich nicht darauf verlassen können, dass Rücksicht genommen wird!

Der Weg, den meine Kinder zur Grundschule laufen/gelaufen sind, führt über zahlreiche Treppen und einen Feldweg, den man ebenfalls nicht mit dem Rad befahren kann. Die Strecke, die man mit dem Auto/Rad fahren kann, führt über eine Landstraße mit Tempo 70, d.h. die meisten fahren schneller. Hier fährt kein Kind über die Straße! Alle, die dann mit dem Rad fahren, fahren über den Bürgersteig! Auch die Erwachsenen. Fußgänger laufen dort allerdings so gut wie nie her, da die Landstraße dort am Wald vorbeiführt.

Zu Freunden oder zum Sportplatz in der Nähe fährt mein Sohnmit dem Rad, allerdings sind das alles Straßen ohne Gehweg, die kaum befahren sind und verkehrsberuhigt. Da haben wir natürlich Glück.

Ich würde mit deinem Sohn nochmal üben, dann kannst du ihn fahren lassen. Vielleicht wenn dein Kleiner bei einem Freund zum Spielen ist. Und wenn du dich auf bestimmten Abschnitten wohler fühlst, wenn er auf dem Gehweg fährt, dann macht das so.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.