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Geschrieben von Peri0815 am 13.05.2011, 20:21 Uhr

Er verweigert die Hausaufgaben... (1.Klasse, 7 Jahre)

...und starrt in der Zeit lieber Löcher in die Luft.
Wir sind am verzweifeln, Sohnemann macht seit zwei Wochen keine Hausaufgaben mehr (direkt nach den Osterferien ging das Theater los).

Er geht in die Ganztagsbetreuung und müßte seine Hausis da machen, macht er aber nicht oder nur teilweise und der größte Teil bleibt über. Die Betruung da gibt sich große Mühe, haben ihm schon mehrere Vorschläge gemacht, vorm Essen oder danach oder gar alleine im Büro... nein er starrt die Wand an oder verweigert sie komplett. Er kann den Stoff, die Betreuerin sagt, gerade er kann das...
Diese Woche habe ich ihn mal auflaufen lassen, er muß am WE mind. vier A4 Seiten nacharbeiten. Ob das der richtige Weg ist, ka.
Aber in der Betreuung sitzt er bis 15.00 Uhr... zuhause dann nochmal von 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr. Das kann es doch nicht sein, wann soll er denn mal spielen. Zudem komme ich nachmittags zu nix mehr, muß ihn ständig ermahnen sich zu konzentrieren, weiter zu machen, aufzuhören mit schwatzen usw.
Woran liegts? Er ist eigentl. nicht der Träumer-Typ, eher im Gegenteil. Wenn der los gelassen geht die Post ab, er ist neugierig, wissbegierig... Aber seit zwei Wochen sind wir nachmittags ans Haus gebunden, ganz zu schweigen von dem WE jetzt...

Er hat eben für eine A4 Seite Mathe ca. ne Stunde gesessen... und der Papa saß daneben, hat ihm geholfen. Manchmal macht er in 10sec 5 Aufgaben und dann brauch für den selben Schwierigkeitsgrad für eine Aufgabe 3 Min.

Hat wer ne Idee, wie sich das alles hier entspannen kann?

LG

 
7 Antworten:

Re: Er verweigert die Hausaufgaben... (1.Klasse, 7 Jahre)

Antwort von liha am 13.05.2011, 20:32 Uhr

Einmal sagen, dass er 30 Minuten Zeit hat. Dannach werden die sachen weggepackt und er geht ohne Hausaufgaben zur Schule.
Wenn er das 2-3 mal gemacht hat, wird die Lehrerin (schreib ihr am besten eine Notiz ins Elternheft, dass er die Hausaufgaben verweigert oder ruf sie an) sicher was sagen und das wird ihm peinlich sein.

Tu dir uns ihm den Stress nicht an. Da bringt es sicher mehr, wenn die Lehrerin mal was sagt, als wenn ihr jeden Nachmittag den selben Kapf austragt.

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Re: Er verweigert die Hausaufgaben... (1.Klasse, 7 Jahre)

Antwort von Emmi67 am 14.05.2011, 10:45 Uhr

Bei meinem Sohn bin ich am besten damit gefahren, dass ich ihm gesagt habe, meinetwegen könne er die Hausaufgaben auch lassen, er müsse sich dann halt am nächten Tag mit der Lehrerin auseinandersetzen. Außerdem habe ich ihn nur noch einmal erinnert, er durfte auch vor Erledigung der Hausaufgaben spielen. Es war dann so, dass er abends kurz vor dem Schlafengehen dann Panik bekommen hat und die Hausaufgaben in "Nullkommanix" erledigt hat. Für ihn war es gut, die Hausaufgaben abends zu machen, haben wir dann auch so beibehalten.
Ich würde mich auf keinen Fall von Hausaufgaben ans Haus binden lassen. Mach alles, was du machen musst, dein Sohn wird schon eine Zeit finden. Und vor allem: Nicht daneben sitzen- da haben die Kinder das Gefühl, ich kann ja träumen, Mama treibt mich immer wieder an....
Meine Kinder tuen auch heute noch (Gymnasium) meist das ganze Wochenende nichts und am Sonntagabend fangen sie hektisch an. Aber es hat sich noch nie ein Lehrer über fehlende HA beschwert.

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Re: Betreuung vielleicht noch zu lang für ihn...

Antwort von Hexhex am 14.05.2011, 15:30 Uhr

Hallo,

mit der Verweigerung zeigt er ja, dass er sich momentan mit der Situation nicht wohl fühlt. Er kann das in diesem Alter noch nicht reflektieren und in Worte fassen, deshalb zeigt er es durch "schwieriges" Verhalten - denn sonst würde es keiner merken.
Ich würde da in erster Linie an die Ganztagsbetreuung denken. Vielleicht ist sie zu fremd, zu ungewohnt und vor allem zu lang für ihn, so dass er sich unwohl fühlt. Auch Kinder, die früher immer bis nachmittags im Kiga waren, müssen sich deshalb in der Schule damit nicht ebenfalls leicht tun. Es ist schon manchmal schwer für einen Erstklässler, wenn er vielleicht schon nach der 3. oder 4. Stunde Schluss hat, aber noch bis 15 Uhr ausharren muss, während viele andere Kinder schon nach Hause dürfen.

Ich kenne viele Grundschulkinder, die nicht gern in den offenen Ganztag gehen und aus diesem Grund - wenn für die Eltern möglich - wieder abgemeldet wurden. Frage ihn doch mal selbst, was er gern anders hätte. Und ob er noch in die Nachmittagsbetreuung möchte. (Muss er denn bis nachmittags dort bleiben, oder könntest Du ihn auch früher abholen?)

LG

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Re: Er verweigert die Hausaufgaben... (1.Klasse, 7 Jahre)

Antwort von Sabine_ am 14.05.2011, 15:47 Uhr

Hallo,

erstmal nicht verzweifeln, o.k.? Das hilft niemandem weder Euch noch Eurem Sohn.
Unsere Tochter geht in die 2. Klasse und das Thema "Hausaufgaben" war auch äußerst unangenehm für sehr lange Zeit!
Sie trödelt auch heute noch sehr gerne bei vielen Sachen,aber mit früher gar kein Vergleich mehr.
Hast Du Deinen Sohn schon mal gefragt, warum er die Hausaufgaben nicht mehr gerne macht?
Das wäre schon mal sehr interessant zu wissen. Unsere Tochter war manchmal zu angespannt um gleich weiterzumachen nach "Schulende". Eine kurze Auszeit (eine halbe Stunde bis eine Stunde) hat da schon sehr geholfen.
Danach wird dann aber wirklich hingesetzt ohne Unterbrechung (keine Telefonate, Fernsehen im Hintergrund oder ähnliches).
Nebendran sitzen halte ich nicht für sehr gut, denn dann muss er sich ja nicht mehr anstrengen (denkt er sich evtl.)
In der Schule sitzt ja auch kein Elternteil daneben und gibt Lösungen vor, nicht?
Kurze Hilfestellung ist erlaubt, aber wirklich nicht mehr, denn sie sollen ja schon selber erkennen, wo es hakt.
Wenn sie eine Hausaufgabe auch mal nicht zu 100 % gemacht hat, dann ist es eben so, auch wenn uns Eltern das nicht gefällt.
Ich hatte da schon mit mir selbst zu kämpfen.

Mit der Lehrerin über die Problematik sprechen, je früher desto besser.

Die Lehrer kennen diese "Hausaufgabengeschichten" und geben gerne Hilfestellung, denn was bringt es, wenn sich die Eltern alleine damit auseinandersetzen?
Die Lehrerin hat im Normalfall einen ganz anderen Stellenwert beim Kind und sollte diesem begreiflich machen, was es von ihm erwartet.
Die Eltern müssen natürlich mit dem Lehrer zusammenarbeiten. Das ist das Allerwichtigste.
Bei uns war es dann so geregelt, wenn sie ihre Hausaufgaben nicht in einem bestimmten Rahmen (je nach Aufwand, 30-60 Min.) gemacht hat, dann ist sie eben ohne bzw. unfertig in die Schule damit und musste sie nacharbeiten, notfalls "Nachsitzen" (das war dann mit der Lehrerin abgesprochen)
Soweit ist es aber dann nicht gekommen, denn das wollte sie ja dann auch nicht.
Wirklich, mein Tipp rede mit der Lehrerin oder mit dem Lehrer darüber und versucht gemeinsam eine Lösung zu finden.
Ein Kind muss Konsequenzen aus seinem Handeln erfahren, umso eher desto besser.
Unsere Tochter zeigt auch sehr gute Leistungen, dass ist in meinen Augen aber nicht das Wichtigste, denn ihr (Arbeits-) Verhalten ist mir sehr viel wichtiger.
Gutes Verhalten wird belohnt (mal ein Zoobesuch, ein tolles Picknick usw.), kein Gutes wird nicht bestraft bzw. sie weiß ja die Konsequenz daraus aber was am allerwichtigsten ist, dass sie uns damit nicht ärgern kann :-)

Sie schadet nur sich selbst.
Diese Erkenntnis ist sehr wichtig. Sie lernt für sich und nicht für uns.

Standhaft bleiben ist sehr wichtig und sie dabei unterstützen Fehler zu machen.
Lieber jetzt als später.
Unsere Tochter hat begriffen, dass es sich ohne lange Hausaufgabenzeit viel besser leben lässt mit der Familie und sie Zeit für Freunde und Hobbies hat.
Das war ein langer Weg, aber er hat sich gelohnt :-))

Ganz liebe Grüße

Sabine

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Re: Er verweigert die Hausaufgaben... (1.Klasse, 7 Jahre)

Antwort von MamaMalZwei am 14.05.2011, 16:01 Uhr

Hallo, ich würde Ursachenforschung betreiben:
- Hat er Probleme beim Sehen, in der Stifthaltung, in der Motorik
- ist die Lehrerin sehr anspruchsvoll (Buchstaben, die nicht perfekt aussehen, radierte unsere Frau X immer wieder aus, daran wäre Lemmi fast verzweifelt)
- ist er vielleicht schon weiter und bräuchte "Zusatzfutter"
- kommt er mit der Zeiteinteilung im Hort nicht zurecht.
Manche Kinder brauchen am Anfang ein recht starres Zeitschema, um anfangen zu können: Erst Mittagessen, etwas relaxen und erst dann Aufgaben machen. Anschließend dann Spielen.
Ich kenne auch Kinder, die nicht damit zurechtkommen, dass sie mit Mehreren im gleichen Raum die Aufgaben machen sollen oder die empfindlich darauf reagieren, wenn etwas anders ist: Nicht immer der gleiche Tisch, Nachbarn, die beim Aufgabenlösen vor sich hinmurmeln u.ä.
Frag doch mal nach, wie das im Hort abläuft. Ansonsten müsstet Ihr sehen, dass er die Aufgaben mit Dir zuhause macht. LG

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Re: Er verweigert die Unterwerfung unter langweilige Quälereien

Antwort von Franz Josef Neffe am 15.05.2011, 23:49 Uhr

Na, eine Mutter am Verzweifeln, das ist eine echte Lebenshilfe!
Warum versucht Ihr immer mehr die Hausaufgaben zu verstehen und Euch für diese einzusetzen??? Wäre es nicht klüger, den Jungen und sein Genie zu verstehen und sich dafür einzusetzen?
Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich es tunlichst bleiben lassen, ihn unter Druck zu setzen und ihn ständig zu umkreisen, ob ich nicht vielleicht doch noch eine Schwachstelle finde, wo ich ihm alles reindrücken kann. DRUCK - Du erlebst es ja - komprimiert Mensch und Problem; das ist das exakte Gegenteil von Lösung. Als Ich-kann-Schule-Lehrer wundert es mich schon, warum keiner freiwillig mit dieser Misserfolgsstrategie aufhört, mit der das Problem doch nur größer wird. Das müsste der Papa, der daneben sitzt, doch langsam auch merken.
Das Kind übt doch schon lange gar nicht mehr Rechnen. Ihr trainiert mit ihm nur noch mit Hausaufgaben, ihn für Hausaufgaben gefügig zu machen. Ihr übt, Unterwerfung, Sicheinfügen, Aufgeben mit ihm ein - und Ihr könnt Gott danken, dass er noch nicht aufgegeben hat.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich ihn als erstes um Verzeihung bitten. Dann würde ich ihm vorbehaltlos die GÜTE seiner TALENTE bestätigen. Dann könnte ich ihn bitten, mir zu sagen, wie wir seinen genialen Talenten dazu verhelfen, allen zu zeigen, was sie können. Selbstverständlich stehe ich stets zu 100 % auf der Seite seiner Talente und das alles geht zu 100% auf MEIN Risiko, d.h. praktisch: Wenn er etwas nicht ganz richtig machen sollte und ihn deshalb jemand dumm anreden sollte, kriegt der´s mit mir zu tun.
So. Wenn Bayern München einen Star-Spieler verpflichten will, dann müssen sie sich was einfallen lassen. Wenn Ihr die STAR-Talente Eures Sohnes nicht vergraulen sondern in Hochform erleben wollt, dann wird es ebenfalls Zeit, dass Ihr Euch was einfallen lasst, was ZIEHT. Mit stimpfsinnigen Quälereien lockt man keine Spitzentalente hinterm Ofen hervor.
Da Ihr aber selbst talentiert seid, könnt Ihr das mit Euren Talenten schaffen; die lassenm sich auch was für Euch einfallen - wenn Ihr erst mal zu ihnen nett seid. SOG-Wirkung ist ein echtes LÖSUNGSmittel; Druck komprimiert nur das Problem.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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Re:"Unterwerfung "unter Quälereien

Antwort von MamaMalZwei am 17.05.2011, 19:09 Uhr

Wenn ich das schon lese! FJN, geh woanders missionieren!
Die Schule ist nun mal nicht so, wie Du sie gerne hättest!
Ein Kind das jetzt schon die HA verweigert - da muss man als Mutter tätig werden und die Ursache suchen!
Ich kenne einen Jungen, bei dem das auch so war und bei dem die Mutter nichts unternommen hat bzw. nicht genug. Der ist jetzt Schulabbrecher ohne Abschluss. Glaub mir, das ist alles andere als erstrebenswert. Dann lieber so viel Förderung/ Forderung wie nötig. Man kann das Problem nicht aussitzen, dafür steht zu viel auf dem Spiel.

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