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Geschrieben von Astrid am 11.03.2010, 15:15 Uhr

Auch keine direkten Lernmaterialien - wir machen es so, dass...

Hallo,

direkte Lernmaterialien habe ich für meine Tochter überhaupt keine gekauft. Sie hatte in der Grundschule trotzdem sehr gute Noten und geht jetzt in die 5. Klasse des Gymnasiums. Ich habe sie natürlich immer gefördert, aber nicht mit teurem Zeugs. Wir haben einfach die wichtigsten schulischen Inhalte regelmäßig geübt (Mathe, Rechtschreibung per Karteikasten-Prinzip), sie aber auch erweitert. Das heißt, wir haben im Alltag einfach Fragestellungen aus der Schule übernommen und selbst mit ihr weitergeforscht oder inhaltliche Fäden weitergesponnen. Zum Beispiel haben wir ihr auch ein Abonnement der Zeitschrift "GEOlino" geschenkt. Die ist richtig spannend, man kann sie vorlesen oder das Kind liest sie später auch selbst. Apropos Lesen, wir lesen bis heute täglich vor, sie liest aber selbst sehr viel. Beides macht Kinder bekanntlich schlau.

Außerdem achte ich auf alles, was an Einfällen und Ideen von meiner Tochter kommt und greife es auf. So hat es sich zum Beispiel ergeben, dass sie ein kleines Buch angelegt hat, in das sie Erfindungen aufschreibt und aufmalt, die sie später gern mal kontruieren möchte. Ich habe ihr nämlich gesagt, wie toll und erstaunlich ich ihre Ideen (was an nützlichen Dingen noch fehlt) finde, und das hat sie unheimlich stolz gemacht. So läuft sie sehr wach durch die Gegend und guckt immer nach neuen Anregungen.
Sie spielt auch viel draußen, baut Steinmänner aus flachen Steinen und im Wald Laubhütten (wir wohnen am Waldrand), staut Bäche, beobachtet Tiere für ein paar Stunden in ihrem Terrarium (Kröten, Spinnen, Käfer). Wir holen im Frühling oft Kaulquappen für ihr Aquarium und beobachten, wie sie im Laufe der Zeit zu kleinen Fröschen werden. Kurz vor der vollständigen Wandlung setzen wir sie zurück in den Tümpel.

Wichtig finde ich auch die Musik, meine Tochter spielt Klavier und Flöte. Aktives Musizieren liegt fast allen Kindern sehr und macht das Gehirn nachweislich klüger (aber deshalb machen wir es nicht, es bereichert einfach das Leben unheimlich, wenn man seine Gefühle musikalisch ausdrücken kann). Es gibt auch tolle CDs für Kinder, wo freche, lustige, traurige, rhythmische, langsame Stücke verschiedener Komponisten drauf sind und der Komponist kindgerecht vorgestellt wird. Es gibt Malwerkstätten und Kunstprojekte für Kinder (da war meine Tochter auch mal) sowie Kinder-Unis und Museums-Workshops.

Ich glaube, all so etwas macht Kinder klug. Weil es sie zutiefst fasziniert und anspricht - und so etwas wird besser im Gehirn verankert, als trockene Übungen. Die machen wir natürlich auch, und zwar fast täglich ein bisschen, seit sie aufs Gym geht - aber dafür reichen die Schulmaterialien plus ein Karteikasten (Englisch, Deutsch) dicke aus. Tolle Lernsysteme und Computerprogramme machen keine besseren Schüler, das kann man in der Klasse meiner Tochter immer wieder beobachten.

LG

A.

 
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