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Geschrieben von Lieblingszwerg am 22.09.2020, 9:38 Uhr

Vatergefühle, Vaterrolle

Hallo, mein Baby ist 4,5 Monate alt. Es war eine "Überraschungs-Schwangerschaft". Mein jetziger Mann wollte nicht unbedingt Kinder,ich dagegen schon. Ich hatte mich damit abgefunden, mein Leben ohne Kinder zu verbringen, dann "passierte" unser Wunder. Wir sind schon lange ein Paar, aber sehr unterschiedliche Menschen. Ich bin mit meinem Baby überglücklich. In der Schwangerschaft sagte er, er könne nicht so richtig Liebe empfinden und sich freuen - gut, ich dachte, wenn das Baby erstmal da ist... Nach der Geburt verbrachte er nicht viel Zeit mit ihr, sodass die Kleine mit der Zeit "fremdelte", wenn sie den Papa sah. Sie lässt sich nur von mir beruhigen. Ich habe das Gefühl, Papa ist genervt davon, dass sich alles um das Baby dreht. Wir haben öfter gestritten, nie vor der Kleinen. Mit der Beziehung bin ich nicht mehr zufrieden.

Nun habe ich ihn gefragt, wie er mit der Situation zurechtkommt.
Er sagt, er könne nicht so richtig Liebe empfinden und sei genervt davon, nun mit Kind alles so lange planen zu müssen, nicht mehr frei zu sein, nicht mehr so spontan. Unser Kleines ist wirklich ein geduldiges und liebes Baby, jedoch er beschwert sich, wenn wir abends zum Essen gehen und sie dann quengelt (normalerweise gehen wir nach 19.30 nicht mehr aus dem Haus sondern ins Bett - er hat mich überredet, zum Essen zu gehen und wie war quengelig: "ich habe es Dir ja gesagt, dass Essen gehen mit Kind nicht mehr funktioniert") und war schlecht gelaunt und grantig.

Was mich am Meisten getroffen hat: er könne für unser Baby keine richtige Liebe empfinden, wörtlich: "Das Kindchenschema finde ich süß, und ich empfinde Mitleid, weil sie so hilflos ist ... aber Liebe...eher nicht. Ich wollte ja nie Kinder, habe mir mein Leben anders vorgestellt."

Kennt ihr/ Eure Männer sowas? Kann sich Liebe erst noch entwickeln oder müsste sie nach 4,5 Monaten längst da sein?
Brauchen Männer länger als Frauen, um "Liebe" zu empfinden und vom "alten, flexiblen" Leben Abschied zu nehmen?
Würdet ihr nach so einer Aussage trennen oder weiter abwarten?

Ich will meiner Kleinen eine spätere Trennung - wenn sie hier eingewöhnt ist - nicht antun, und überlege, jetzt zu meinen Eltern und danach wieder in eigene Wohnung zu gehen und mich zu trennen. Andererseits will ich der Kleinen auch nicht den Vater nehmen (aber er will meiner Ansicht ja gar keiner sein...)

 
29 Antworten:

Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Rucolaendivie am 22.09.2020, 10:36 Uhr

Wie es sich entwickelt und was Du am besten tun sollst, kann ich Dir natürlich nicht sagen. Aber bedenke, Du hattest schon in der Schwangerschaft mehr "Kontakt" mit dem Baby als Dein Mann. Bei vielen Männern ist es so, dass sich der Kontakt zum eigenen Kind erst langsam entwickelt, manchmal erst, wenn man mit dem Kind reden und etwas unternehmen kann. Er konnte sich vor der Geburt noch prima rausnehmen und Deine Schwangerschaft mehr oder weniger ignorieren. Das geht jetzt nicht mehr, die Wirklichkeit holt ihn sozusagen ein.

Ich selbst würde ihm noch etwas Zeit geben. Das kann durchaus noch kommen, dass er eine Beziehung zu seiner Tochter aufbaut und Gefühle entwickelt.

Ich wünsche Dir und Euch alles Gute!

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Trini am 22.09.2020, 10:38 Uhr

Viele Männer (und auch Frauen) können mit dem Baby nix anfangen und die Liebe entwickelt sich erst , wenn sie wirklich ernsthaft mit dem Kind sprechen, spielen, toben können.

Was mich allerdings irritiert ist deine rationale Herangehnsweise.
Liebst du deinen Mann denn gar nicht (mehr)? Vom geliebten Partner trennt man sich doch nicht prophylaktisch.

Trini

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Kaiserschmarrn am 22.09.2020, 10:40 Uhr

Allein dein Satz "Mit der Beziehung bin ich nicht mehr zufrieden" ist doch schon die Antwort auf die Frage.

Ganz ehrlich? Von so einem Vater hat euer Kind nichts... Du nimmst ihr, glaube ich, jetzt nichts weg.

Rein spekulativ würde ich vermuten, dass sich dein freiheitsliebender Partner eh bald ein neues Vergnügen sucht.

Ich würde es abhaken.

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von 12Mami am 22.09.2020, 10:41 Uhr

Hmm also spontan aus dem Bauch würde ich sagen, dass die Liebe bei deinen Mann für euer Kind nicht kommen wird bzw nicht so kommen wird wie man es sich wünschen würden.
Ich kenne Paare wo die Männer während der Schwangerschaft und wo die Babys ganz Klein waren, Schwierigkeiten hatten die Situation zu begreifen und in die Vaterrolle reinzufinden (in Richtung Überforderung). Aber alle haben trotzdem ihr Kind von Anfang an geliebt und haben nie darüber “gemeckert” dass es stört oder Ähnliches.
Es gibt halt aber auch Menschen die keine Kinder haben wollen, davon kenn ich auch ein paar Frauen sogar und für die wäre das der absolute Horror.
Und da würde ich deinen Mann auch dazu zählen..er wollte ja auch keine Kinder haben...

Hast du denn mal mit deinen Mann darüber geredet? Wie sieht er das?
Ich mein sofort trennen würde ich mich jetzt nicht, du wirst ja sicherlich auch deinen Mann lieben oder?! Aber das ist natürlich ein Thema, welches zu ziemlicher Belastungen in eurer Beziehung führen wird. Denn das Kind wird euch ja ein Leben lang begleiten und bevor es selbstständig ist, werden sehr viele Jahre vergehen.
Sprich mit deiner Mann darüber, wie er sich die Zukunft vorstellt. Denn wenn er mit dem Kind unglücklich ist und du mit seinen Verhalten dann werdet ihr beide auch nicht glücklich und eine Ende ist in gewisser Weise ja schon vorprogrammiert.
Eine Paarberatung zB bei Profamilia kann auch nicht schaden, wenn es euch schwerfällt miteinander zu sprechen..

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Norell am 22.09.2020, 10:44 Uhr

Hallo! Deswegen keine Kinder mit Männern zeugen, die nicht selbst den Wunsch nach einer Familie haben. Ich kenne zwei Frauen, denen es ähnlich ergangen ist. Sie hatten einen Kinderwunsch während die Männer keine Kinder wollten. Die Frauen wurden doch schwanger weil es ja ein "Unfall" war (was ich dir jetzt nicht unterstellen möchte!) und dachten sich, dass die Männer verrückt vor Liebe werden, wenn die Kinder erstmal da sind. Ende vom Lied: beide Ehen gescheitert, da die Männer mit den Lebensumständen nicht klar kamen. Die Männer kümmern sich zwar um ihre Kinder und ich würde auch behaupten, dass sie sie lieben, aber gewünscht sind sie nicht.
Euer Kind ist jetzt aber da und es ist schön, dass du darin so aufgehst. Ob es deinem Mann auch noch gelingen wird, ist eher fraglich. Ich denke, da hilft nur ein offen und ehrliches Gespräch zwischen euch und dann müsst ihr schauen, was ihr daraus macht und das Beste für euch und euer Kind entscheiden. Alles Gute!

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naja, ich finde rationlae Herangehensweisen sehr vernünftig

Antwort von Leewja am 22.09.2020, 10:57 Uhr

und die Überlegungen ganz gerechtfertigt.

Und doch, wenn "der geliebte Mann" zum Beispiel Andeutungen zeigt, irgendwie gewalttätig zu werden, sollte man sich ja zum Beispiel auch trennen, egal, wie viel Liebe man noch meint , zu empfinden.

Gewalt ist jetzt hier kein Thema.

ich finde, es ist recht eindeutig: er wollte kein Kind und jetzt beweist sich: er hatte recht damit, er ist nicht gut geeignet als Vater.

Du wolltest ein Kind und bist jetzt auch glücklich.

Er hätte natürlich, wenn er wirklich absolut kein Kind wollte, selber verhüten müssen. Am besten per Vasektomie.

hat er aber nicht, nun hängt er mit drin.

Kannst Du dir vorstellen, es alleine zu schaffen=?

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Caot am 22.09.2020, 11:12 Uhr

Schwierig!

Es mag Väter geben, die brauchen um in die Rolle hinein zu wachsen. Es gibt aber auch Väter die wachsen da nie hinein.

Aus dem Bauch heraus, hört es sich für mich nicht wirklich danach, nachdem was Du geschrieben hast, dass dein Partner die Fähigkeit besitzt seine Interessen die nächsten Jahre zurück zu stellen.

Fakt ist, über Jahre wird dein Kind deine Rolle bestimmen. Da bedarf es Verständnis und Toleranz. Das muss da sein. Ist das nicht da, wird es schwierig, denn die Arbeit am Kind fängt ja erst an. Selbst wenn dein Partner sich zurück zieht bezüglich des Interesses am Kind, braucht er Verständnis für Dich und das fehlt mir so ein bisschen. Gerade was die Beschreibung der Situation des Essengehens angeht. Im Prinzip will dein Partner Dich, aber ohne das "störende Kind" das ihn einengt.

Ihr solltet sprechen. Miteinander!

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von sunnydani am 22.09.2020, 11:36 Uhr

Dass sich das Leben mit einem Baby bzw. Kind ändert, ist völlig klar. Es wird jetzt vieles nicht mehr so gehen wie früher, das ist einfach logisch.
Wenn dein Partner da so wenig Verständnis entgegenbringt, frage ich mich schon, ob das wirklich noch werden kann...

Du kannst nur mit ihm sprechen, ihn fragen, was er sich an Kompromissbereitschaft vorstellen kann bzw. wie er sich die Zukunft überhaupt vorstellt.
Natürlich kann es sein, dass er irgendwann, wenn er mehr mit dem Kind anfangen kann, ein bisschen in die Vaterrolle hinein findet, es kann aber auch sein, dass er wirklich ein Mensch ist, der Kinder absolut nicht ausstehen kann und der diese Rolle auch wirklich überhaupt nicht will und dann ist es natürlich schwer, denn grundlegend kann man sich meistens nicht ändern.

Mein Mann wollte selber immer Kinder und ist von Anfang an in seiner Vaterrolle aufgegangen. Er hat die Kinder von Anfang an geliebt. Es ist für ihn auch von vornherein selbstverständlich gewesen, dass die nächsten Jahre nun eben andere Freizeitaktivitäten bringen und ein anderer Alltag auf dem Plan steht, als es vorher ohne Kinder war. Irgendwann, wenn die Kinder alt genug sind, gehen viele Dinge ja eh wieder wie zuvor. Aber man muss schon bereit dazu sein, sein Leben eben zu ändern, sich den Kinder anzupassen und Rücksicht zu nehmen.

Seit unser Großer da ist, gab es bei uns abends kaum mehr irgendein Programm auswärts. Der Alltag hat sich geändert, wir sind abends meistens beide müde und froh, wenn wir uns noch ein wenig unterhalten und uns zusammen auf die Couch legen können, aber groß ausgehen oder abends essen gehen, spielt sich dann nicht mehr in der Form, wie früher.
Wir sind aber beide damit einverstanden und heben uns diese Dinge auf, für die Zeit, die wir dann hoffentlich immer noch lange als Paar genießen können, wenn die Kinder groß sind.
Je nach Lebensabschnitt gibt es eben andere Prioritäten. Es müssen aber beide damit einverstanden sein und ein Mensch, der nie Kinder wollte, wird sich eben schwerer damit tun, als jemand, der das von vornherein selber auch wollte.

Ich wünsche dir alles Gute und dass du einen passenden Weg für euch findest!
Alles Liebe!

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Lieblingszwerg am 22.09.2020, 11:57 Uhr

Vielen Dank für Deinen konstruktiven Beitrag, sowie man ihn sich in solchen Foren als Hilfestellung wünscht ;-) - "Deswegen keine Kinder mit Männern zeugen, die nicht selbst den Wunsch nach einer Familie haben.". - Diese Unterstellung entspricht nicht der Wahrheit. Manchmal bahnt sich die Natur eben seinen Weg.

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Schnecki2014 am 22.09.2020, 11:58 Uhr

Mein Mann war auch sehr überfordert mit den Kindern und hat sich viel zurückgezogen bzw. gemeckert. Und auch mit unserer Beziehung stand es nicht zum Besten. Aber es war immer klar, dass er seine Kinder liebt und akzeptiert, dass sie jetzt unser Leben bestimmen. Auch in unseren schlimmsten Zeiten hat er gesagt, dass er sich die beste Mutter für seine Kinder ausgesucht hat, weil für mich eben immer die Kinder zuerst kommen. Wenn diese Art von Gefühlen bei deinem Mann gar nicht da sind, dann hätte ich nicht viel Hoffnung, dass sich daran was ändert. Aber ohne ein offenes Gespräch würde ich gar nichts tun, schon gar keine Trennung in Erwägung ziehen.

Alles Gute für dich, S

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Hase67 am 22.09.2020, 12:21 Uhr

Für mich klingt das, was du über deinen Partner schreibst, ziemlich unbeweglich, und das würde ich für dich als Warnzeichen sehen. Die Antwort auf die Frage, ob er sie liebt, ist ja eigentlich nur analytisch formuliert und nicht so, als ob er seinerseits irgendeine Notwendigkeit sehen würde, sich um eine innigere Beziehung zu bemühen. Das wäre aber schon seine Aufgabe, damit sich überhaupt etwas ändert, du (und erst recht das Kind) könnt ihm das nicht abnehmen, und ich finde es absolut verständlich, wenn dich das trifft - er zieht sich ja jetzt schon raus und ist eigentlich nur negativ und beharrt darauf, dass er Recht hatte mit seiner Einschätzung, wie schwierig das Leben mit Kind ist.

Er könnte wahrscheinlich anders, aber er will nicht. Und es klingt auch nicht so, als würde er sich "dir zuliebe" mehr Mühe geben wollen, leider.

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Lieblingszwerg am 22.09.2020, 12:29 Uhr

Danke für Deinen konstruktiven Beitrag, wie man sich ihn in solchen Foren wünscht ;.-): "Deswegen keine Kinder mit Männern zeugen, die nicht selbst den Wunsch nach einer Familie haben.". Deine Unterstellung entspricht nicht der Wahrheit, manchmal bahnt sich die Natur eben seinen Weg.

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von pauline-maus am 22.09.2020, 12:39 Uhr

nunja er hat ja von anfang an geklärt, das er eben keine kinder möchte.
was total verständlich ist , denn nicht jeder sieht sich in der elternrolle.
warum erwrtet man dann , dass sich dieses empfinden ändern könnte?
simples beispiel:
ich haße kassler, schon immer und wird auch so bleiben .
als kind meinte meine oma , wenn ich erst mal den kassler essen würde , so wie sie ihn bereitet ,würde ich fan davon werden .
ende vom lied( und sie meinte es nicht böse) nötigte sie mich zu essen ,was ich nicht mochte und ihr in großem bogen entgegenspie....geändert hat es nix ,außer dass nun schon der räucherartige geruch in mir würgen herbeiruft....
niemand wird den mann ändern ,wenn er es selber nicht mal kann.
möglich, er baut ein verhältniss zum kind auf ,was vielleicht für ihn reicht, das kind es dann nicht anders kennt und du es so nehmen mußt...ob du das so möchtest ,kannst aber nur du entscheiden

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Lieblingszwerg am 22.09.2020, 12:43 Uhr

Hey, ich danke euch für eure Meinungen. Werde die nächsten Wochen mal in mich gehen und überlegen, wie es weiter geht. Und ja, einen Teil von ihm (natürlich nicht den, der unser Kind ablehnt) liebe ich noch, aber ich möchte eben auch das Beste für unser Kind. Alles Gute Euch.

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von pauline-maus am 22.09.2020, 12:55 Uhr

da ich davon ausgehe, dass er euer kind nicht hasst , nur eben nicht so innige gefhle hat, wie du sie hast, hilft es vielleicht ,dir klar zu machen , dass elternpaare ihre kinder nie auf gleiche art und weise lieben....jeder eben so ,wie ergeben kann

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von StiflersMom am 22.09.2020, 13:04 Uhr

Ich muss dir sagen, ich hab auch sehr lange gebraucht mich in die mutterrolle einzufinden. Und es war ein langersehntes Wunschkind.
Mausi hat nur geschrien und ich hab es gehasst,dass sie immer zwischen mir und meinem Mann im Bett lag.
Von mir aus,stimmt was mit mir nicht oder es war eine postpartale Depression. Aber ich kann das sehr nachvollziehen.
Nach dem ersten Jahr, lief es super. Und läuft es immer noch

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von SybilleN am 22.09.2020, 13:29 Uhr

Das klingt leider nicht gut. Für mich klingt es so, als hättest auch du schon eine Entscheidung getroffen.
Wenn eine Trennung, dann wohl besser jetzt als später.

Ich glaube, ich könnte nicht mit einem Mann zusammenleben, der sein eigenes Kind nicht liebt / lieben will und sich richtig von ihm gestört fühlt und sein altes Leben zurück will.
Mein Mann wollte auch keine Kinder und man hatte uns beiden gesagt, wir könnten keine haben. Dann wurde ich doch schwanger und seine Liebe zu mir blieb. Bei der Geburt stand es nicht gut um das Baby und mich. Die Sorge um uns hat ihm das Herz geöffnet. Auch war klar, dass er Elternzeit ( mehrere Monate) nimmt. Er hat sich erstmal dran gewöhnen müssen, Vater zu sein, klar. Aber es hat sehr schnell und gut geklappt und beim (ungeplanten) vierten Kind war er es, der sofort gejubelt und geliebt hat - nicht ich!

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Hase67 am 22.09.2020, 13:35 Uhr

Ganz schön abstruser Vergleich mit dem Kassler, findest du nicht?

Natürlich kann sie ihn nicht zwingen, ich lese aber auch nirgends, dass sie das vorhat. Sie beschreibt nur (völlig nachvollziehbarerweise, da es ja immerhin um einen Menschen geht, den man gemeinsam gezeugt hat), dass sein Verhalten sie enttäuscht. Eigentlich ist es jetzt schon so, dass sie mit der Tochter eine Einheit bildet, und er steht mehr oder weniger teilnahmslos daneben. Und wünscht sich - im Grunde genommen - sein altes Leben zurück. Er wäre jetzt dran, sich zu entscheiden. Ein Zurück gibt's einfach nicht mehr.

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von pauline-maus am 22.09.2020, 13:57 Uhr

ok

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Regina87 am 22.09.2020, 14:03 Uhr

Das erste Jahr mit Kind ist das schwerste. Daher rate ich ungern zur Trennung. Jetzt kommt das große ABER: Es ist DEIN Wunschkind nicht EURES.

Es ist ein großer Unterschied, ob ein Mann einfach nur Zeit braucht sich an das gewünschte Kind und die Umstände zu gewöhnen oder ob ein Mann zum Vater wurde, der es nie sein wollte.
Gilt natürlich auch für Mütter / Frauen.

Mein Mann MUSSTE sich schnell zurecht finden. Ich hatte eine postnatale Depression. Ich konnte emotional nicht so da sein für unsere Tochter, wie sie es gebraucht hätte. Mein Mann ist an dieser Herausforderung gewachsen und wirklich ein liebevoller Vater geworden und auch als Paar haben wir gelernt gemeinsam als Eltern zu agieren.
Heute liebe ich meine Tochter mehr als mein eigenes Leben und bin dankbar und froh, dass mein Mann durchgehalten hat.

Nun, bei uns war es ein Wunschkind für beide. Ich hätte zwar schon früher gewollt aber dennoch wollten wir beide ein Kind.
Bei euch sieht es ganz anders aus und da würde ich tatsächlich zur Trennung raten. Denn die Einstellung "ich will keine Kinder" trifft man nicht einfach so. Er wird seine Gründe gehabt haben und sieht sich jetzt eigentlich nur bestätigt, warum er keines wollte.

Ich wünsche euch dennoch alles Gute, wie auch immer euer Weg sein wird

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Regina87 am 22.09.2020, 14:20 Uhr

Ich möchte dir nicht zu nahe treten und dich auch nicht angreifen aber, sollte es wirklich eine postpartale Depression gewesen sein, geht diese nicht einfach weg. Wenn überhaupt, "verschiebt" sich der Bereich in der die Depression auftritt. Und das was man manchmal hier von dir liest, würde ich vermuten, dass es bei dir der Fall ist.

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Butterplätzchen am 22.09.2020, 14:20 Uhr

"ch haße kassler, schon immer und wird auch so bleiben .
als kind meinte meine oma , wenn ich erst mal den kassler essen würde , so wie sie ihn bereitet ,würde ich fan davon werden ."

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von pauline-maus am 22.09.2020, 14:27 Uhr

du magst auch keinen kassler ? sehr gut...

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Also bitte

Antwort von Butterplätzchen am 22.09.2020, 14:27 Uhr

Was hast Du erwartet? Dass er jetzt Dir zuliebe eine Kehrtwendung macht und zum liebenden Papa mutiert? Er mahct das nicht und Du liebst diesen Teil nihct.
Finde diesen Gedankengang echt schräg und extrem unfair ihm gegenüber. Denn er hat von vornherein klar gesagt was er will und was nihct.

Wie kams zu dem "Wunder"?

eine Bekannte hatte ne ähnliche Situation. dann so ein "Wunder" forciert: Pille "vergessen". Kam irgendwann raus. Und der Mann der sihc mit der Situation arrangiert hat war - weg. Auhc aus dem Leben des Kindes.

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Butterplätzchen am 22.09.2020, 14:30 Uhr

Also. ich liebe seit kurzem Brokkoli. Vielleicht sollte ich doch noch ein Kind zeugen obwohl ihc nicht will?

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Re: Also bitte

Antwort von Finale am 22.09.2020, 14:45 Uhr

Mein Mann wollte nach seiner missglückten Beziehung und Trennungskind auch kein weiteres mehr. Als ich schwanger wurde, kam sofort die Frage nach einer Abtreibung. Er hat sich auch nicht groß für das Baby interessiert, hat nur mir zuliebe gewickelt. Meine Tochter ist 12, haengt sehr an ihrem Vater. Mein Mann bedauert mittlerweile, dass wir nur 1 Kind zusammen haben und ist auch ein bisschen traurig, dass unsere Tochter nicht mehr so viel mit uns machen will.

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von pauline-maus am 22.09.2020, 14:45 Uhr

Lieber nicht, noch so ne coole Sau wie du, nur als Mini, ist dann schon nervig.
Nur du allein , das geht...dich übersieht man, außer du senfst dauernd mit

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von kügelchen12 am 22.09.2020, 14:54 Uhr

Dazu fehlen mir einfach ein paar Hintergrundinformationen.

Wollte er nur bedingt Kinder oder nie Kinder?
War er bei der Geburt dabei? Wie hat er reagiert?

Mal von der anderen Seite aus gesehen:
Ich muss dazu sagen, ich habe mich anfangs nicht als Mutter gefühlt. Ich wusste sie war in meinem Bauch und wuchs. Das schürte auch teilweise Ängste; kann ich dem Kind gerecht werden; werde ich eine gute Mutter.
Als sie da war, war ich nicht glücklich und auch nicht himmelhochjauchzend.
nd ja ich "böse Rabenmutter" habe während der Stillzeit oft meine Freiheiten vermisst (ich bin kein Partytyp, aber fahre gerne ins "nirgendswo z.B. ans Meer"). Es war anfangs schwer, da reinzuwachsen.
Heute liebe ich meine Tochter abgöttisch. Mit jedem weiterem Lebensjahr schwillt mir die Brust.

Mein Mann und ich waren damals sehr viel in Deutschland mit dem Zug unterwegs. Vielleicht hat dein Mann Angst, das er keine Freiheiten mehr hat?

Wie oft bringst Du ihn ein? Bringt er sie ins Bett, geht mit ihr Baden...? Ist er gänzlich unbeteiligt und unparteiisch?

Ich finde aber gut, dass er so ehrlich ist und Dir offen erzählt was Sache ist.

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Re: Vatergefühle, Vaterrolle

Antwort von Norell am 22.09.2020, 15:08 Uhr

Wieso Unterstellung? Du schreibst doch, dass dein Mann keinen Kinderwunsch hatte. Natürlich passieren manchmal auch einfach Dinge. Ich hatte ja auch extra dazu geschrieben, dass ich dir nicht unterstelle das Kind mit Absicht gezeugt zu haben. Das bezog sich auf die Frauen in meinem Bekanntenkreis, die absichtlich schwanger geworden sind, es als "Unfall" dargestellt haben und immer gehofft haben, dass alles gut wird wenn das Kind erstmal da ist. Tut mir leid, wenn du da was falsch verstanden hast.

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