zurück| Geschrieben von Rehauge97 am 05.11.2019, 20:48 Uhr |
Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Huhu, mich würde mal interessieren, wie lange ihr zu Hause geblieben seid und wieso?
Ich habe mich für 1 Jahr entschieden, weil ich endlich auf meiner Traum Berufsschule angenommen wurde, für eine Schulische Ausbildung! Es ist total schwer dort angenommen zu werden, bisher waren die letzten male alle Klassen belegt gewesen. Diesmal hatte ich aber Glück! Die Schule hat auch den Vorteil, dass ich 14:45 Uhr immer fertig wäre und die Schule nur 2 Häuser von der KiTa entfernt wäre. Nebenbei laufen wir dann auch nur 10 min. bis nach Hause. Alles in allem: PRIMA!
Meine Mama-Freundinnen und Mit-Schwangeren sind 2-3 Jahre zu Hause geblieben und jetzt geht's los: Sie tun alle so, als würde ich einen Fehler machen. So nach dem Motto "die ersten Lebensjahre deines Kindes und seine Entwicklung kriegst du so nie wieder zurück!", "Dann kriegt die KiTa ja mehr von deinem Kind mit, als du!" etc.pp.
Irgendwo haben die ja recht. Ich will nur ein Kind haben, weswegen ich nur einmal die Chance habe, die Fortschritte und Entwicklung meines Sohnes mitzuerleben, aber auf der anderen Seite denke ich mir "wie lange werde ich dann wohl auf eine Bestätigung der Schule wieder warten müssen?" ... Es könnte auch sein, dass sie so reagieren, weil ich eigentlich eine abgeschlossene Ausbildung habe (gelernte Einzelhandelskauffrau). Ich bin alleinerziehend, was die Sache mit dem Arbeitsmarkt und Baby nicht wirklich erleichtert... Vollste Einsatzbereitschaft, Vollzeit einsetzbar und allgemein 'immer Abruf-bereit'... Weswegen die Berufsschule eine super Option wäre, bis der kleine etwas älter wäre... Dort hat man auch vermehrt Verständnis, wenn der kleine öfters mal krank sein sollte, o.ä. und ich wäre täglich um dieselbe Uhrzeit zu Hause und hätte dann noch genügend Zeit mich um Baby, Haushalt, Essen kochen, Einkauf usw. zu kümmern.
Ich weiß nun auch nicht, wie ich das so wirklich handhaben soll.. Meine "Idee" war für mich persönlich recht gut durchdacht...
Was sagt ihr dazu? Würdet ihr es so machen, oder eher weniger? Danke im voraus für die antworten!
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Re: Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Antwort von Kater Keks am 05.11.2019, 20:54 Uhr
Ich war beim ersten Kind nach knapp 4 Monaten wieder voll arbeiten.....Elterngeld etc. gab es damals nicht und anders war es finanziell nicht möglich.
Nach dem zweiten Kind war ich nach knapp 6 Monaten in Teilzeit, während der Elternzeit, arbeiten und nach dem Jahr dann wieder voll.
Die Kinder waren in Kita und Krippe gut aufgehoben.
Re: Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Antwort von Babyborn18 am 05.11.2019, 21:00 Uhr
Hallo liebes Rehauge ;)
Um eine Antwort schon mal vorweg zu nehmen: höre auf DEIN Gefühl, mach das, womit DU Dich wohl fühlst. Und nicht die anderen.
Ich persönlich habe jetzt wieder angefangen zu arbeiten (30 Std/Woche) und unser Schatz ist 17 Monate. Theoretisch wäre ich gerne länger zu Hause geblieben und das wäre finanziell auch drin gewesen. Da wir aber wohnlich nach etwas anderem/größerem streben, brauchen wir einfach diesen finanziellen Boost.
Wann Eltern wieder arbeiten und ihr Kind in die Kita geben, ist eine super individuelle Entscheidung und mMn gibt's da kein richtig oder falsch. Während die einen Sagen, ein Kind hat Vor 3 Jahren nichts in der Kita verloren, finde ich persönlich das viiiiiel zu spät.
Manche Eltern gehen sofort nach der Geburt wieder arbeiten, andere nutzen 3 Jahre Elternzeit, wieder andere bleiben ein Leben lang Hausfrau und Mutter. Nichts davon ist verwerflich oder schlecht. Wichtig ist, dass man auf seine Gegebenheiten schaut, was ist möglich und vor allem auch, womit fühle ich mich wohl?
Wenn du diesen Platz unbedingt haben wolltest und es für dich okay ist, dann spricht absolut nichts dagegen und da sollten dir Freunde und Bekannte auch nichts anderes einreden, nur weil es für sie anders läuft.
Man bekommt sehr wohl auch noch ganz viel von seinem Kind mit und mit den Zeiten, die du beschreibst, auch mehr als die Kita.
Wenn du eine tolle Kita hast und sich das Kind dort wohl fühlt, würde ich sagen, starte durch! Geh da selbstbewusst ran! Hör auf dich und rechtfertige dich auch vor niemanden!
Alles Gute und Herzlichen Glückwunsch zum Platz :)
Re: Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Antwort von Nuritouri am 05.11.2019, 21:02 Uhr
Ich finde deine Entschuldigung völlig in Ordnung. Viele Mütter gehen nach dem einen Jahr wieder arbeiten, andere teilen sich die Elternzeit auf.
Du hast es gut durchdacht und denkst sogar an die Zukunft für euch beide, was soll daran verkehrt sein?
Mach dir nicht so viele Gedanken, was andere denken oder machen - vllt sind sie auch nur neidisch, weil du eine neue Perspektive hast.
Viel Erfolg und gutes Gelingen!
Re: Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Antwort von Schnegge89 am 05.11.2019, 21:05 Uhr
bin ehrlich gesagt froh, dass hier im Osten die Mehrheit wieder nach einem Jahr arbeiten geht. da wird man nicht komisch angeguckt. ich gehe auch wieder arbeiten, wenn die kleine 13 monate alt ist. allerdings werde ich in ihrer Kita arbeiten, bin also nur einen Raum weiter.
für mich kam nichts anderes in Frage, weil es nun mal nur ein Jahr Elterngeld gibt. 2 oder 3 Jahre hätte ich nicht überbrücken können, ohne finanziell extrem abzurutschen und hartz4 zu beziehen.
wäre es machbar gewesen, wäre die perfekte Konstellation für mich gewesen: Kind geht ab 1 1/2 bis 2 Jahren für 4 stunden täglich in die kita und ich arbeite nur halbtags. aber es kam nun mal anders als gedacht.
lass dir nicht rein reden. wenn möglich, entscheide erst einige Monate nach der Geburt. hast du den kitaplatz denn schon sicher? vielleicht bekommst du ein sensibles Kind, was bei einer Tagesmutter besser aufgehoben wäre. vielleicht kannst du dir auch gar nicht mehr vorstellen, dein kind schon so früh abzugeben. aber vielleicht stellst du auch fest, dass dir ein Jahr zu Hause völlig reicht und du dringend wieder mehr brauchst.
Re: Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Antwort von makkipakki am 05.11.2019, 21:10 Uhr
Ich kann dich nur bestärken in deiner Entscheidung. Und dich mal auf lokale Unterschiede aufmerksam machen.
Ich bin im Osten geboren, kam nach drei Monaten in die Krippe und habe ein solides Verhältnis zu meiner Mutter. Wir sind keine Freunde, wir sind Mutter und Tochter und das finde ich gut so. Mir hat nie was gefehlt, meine Eltern gingen IMMER vollzeit arbeiten.
Mein Sohn wurde mit knapp neun Monaten eingewöhnt, klar in der Kita in der ich selbst arbeite, aber nich in seiner Gruppe und dann waren mein Mann und ich auch wieder 40h Stunden arbeiten (bis zur neuen Schwangerschaft). Mein Sohn liebt die Kiga, auch den Wechsel der Einrichtung hat er sehr flott gemeistert. Ich bilde mir ein, dass er unglaublich schnell lernt und zufrieden ist er auch, freut sich auf die Kita. Und freut sich auch auf Zuhause (wird nächste Woche zwei) und mama und papa. Ich wäre nicht glücklich damit 2 bis 3 Jahre Zuhause zu bleiben. Und ein glückliches Kind braucht glückliche Eltern und so konnte ich das. Mein Mann wird dieses Mal Elternzeit nehmen so dass die kleine ein Jahr Zuhause bleibt. Ich gehe nach neun Monaten wieder arbeiten...
Lange Rede, Kurzer Sinn... Qualität statt Quantität. Nicht die Masse an Zeit macht den Unterschied sonder wie man sie verbringt. Und deine Zukunft ist genauso wichtig wie Die Zeit mit deinem Kind. Wenn dein Gefühl dir das sagt, dann ist es richtig!
Re: Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Antwort von Felica am 05.11.2019, 23:44 Uhr
Bei Kind 1 wieder in TZ wie es 1 Jahr alt wurde. bei Kind 2 wenn es 15 Monate alt.
Klar, wenn finanziell möglich würde ich länger daheim bleiben, ist es aber nicht. Also wird es auch so gehen.
Re: Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Antwort von Korya am 05.11.2019, 23:50 Uhr
Es gibt keine richtige Handhabe, die Umstände sind von Familie zu Familie verschieden. Mach es so, wie es für DICH passt. Kopieren von anderen hilft dir nicht weiter.
Ich bin bei allen dreien mit je drei Monaten wieder voll eingestiegen, weil es finanziell nicht anders ging. Aus allen dreien sind vernünftige, offene, liebevolle Kinder geworden, und ich hoffe später einmal ebenso selbständige und positive Erwachsene ^-^
Die Fortschritte bekommt man, wenn man auch nur halbwegs interessiert ist, dennoch mit, keine Sorge. Die Entwicklung ist zwar rasant, aber jetzt nicht so, dass sich ein Baby minütlich verändert. Die ersten Zähne, das erste Krabbeln, die ersten Schritte bekommst du genauso mit und freust dich drüber, ohne 24/7 am Baby zu kleben.
Also, kurz gesagt: den einzigen Fehler, den du tun kannst, ist nicht deinem Bauchgefühl, sondern der Meinung anderer zu folgen. Mach das, was für dich, deine Konstellation, dein Leben sinnvoll ist und die Freude bringt. Und dann steh dazu!
Für dein Kind bist du die ersten Jahre eh alleinige Göttin, die alles richtig macht und bei der nichts hinterfragt wird - egal wie du dich entscheidest.
LG Katia
Re: Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Antwort von Sommer2019 am 06.11.2019, 5:34 Uhr
Von mir ein klares ja zur Schule.
1. Ist es super für deinen lebenslauf.
2. Haben dein Kind und du dadurch geregelte Zeiten, was den Alltag erleichtern kann
3. Bleibt am Nachmittag auch noch Zeit mit dem Knirps ausgiebig zu spielen, Haushalt kann man ja machen, wenn Kind im Bett ist.
Natürlich wird es anstrengend und sicherlich auch eine harte Zeit, wenn du abends auch noch lernen und Haushalt machen musst, aber das ist ja temporär.
Jetzt hast du deinen schulplatz, wer weiß ob das noch einmal klappt?
Was andere Leute davon halten, sollte dir egal sein. Klar, ist es schade, seine Kinder früh in die fremdbetreuung geben zu müssen, aber sie profitieren davon auch ungemein. Meine Kinder haben bei Eintritt in den KiGa, enorm viel dazu gelernt. Sie haben andere soziale Kontakte, und lernen das Miteinander viel eher.
Re: Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Antwort von Lewanna am 06.11.2019, 5:49 Uhr
Ich war jeweils ein Jahr zu Hause, dann bin ich wieder Teilzeit arbeiten gegangen.
Mehr war finanziell auch nicht drin.
Meine Eltern haben sich dann ein Jahr gekümmert bevor die Kinder in die Kita kamen.
Es gibt da kein richtig oder falsch. Mache es so, wie es für dich/euch passt.
Du hast die Chance auf deine Traum Schule zu gehen, dann würde ich das auch tun.
LG
Re: Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Antwort von Mutti69 am 06.11.2019, 6:01 Uhr
Ich würde vermuten, wenn das Kind da ist, ist eh alles anders, ich würde mich mit solchen Gedanken oder gar Entscheidungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht quälen. Ich würde die Anmeldung an der Schule daher stehen lassen, das kann man sicher kurzfristig noch absagen. Die Rahmenbedingungen sind doch wirklich ganz gut.
Aber jetzt bin ich neugierig. Wie finanzierst du dich?
Du bist 22? Ganz frisch alleinerziehend und die Wohnung war ja eigentlich ausgelegt um MIT dem Freund einzuziehen. Ich denke eine 90 Quadratmeterwohnung ist - egal wo - jetzt nicht kostenlos und der Umzug, das Einrichten aufs/fürs Kind haben sicher Reserven angekratzt.
Von deiner Mutter kann nicht viel kommen, die war Altenpflegerin (?) und arbeitet ja nicht, weil es mit den Kindern so Probleme gibt.
Die schulische Ausbildung muss ja auch finanziert werden...
Wie machst du das?
Re: Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Antwort von Frieda19 am 06.11.2019, 6:18 Uhr
Hallo,
Uns ist es am allerwichtigsten, unsere Kinder erst in den Kindergarten zu schicken, wenn sie sprechen können.
Meine Große ist jetzt 3 und kommt, sobald in unserem Dorf ein Platz frei wird, in den Kindergarten. Unsere Kleine ist knapp 8 Monate und auch sie wird erst mit 3 Jahren in den Kindergarten kommen.
Familiäre Unterstützung haben wir Null, weil keine Familie vor Ort. Wir haben es immer so gewuppt.
Ich würde es immer wieder so machen. Ich könnte meine Kinder nicht schon so früh abgeben. Die Zeit ist so wertvoll und du wirst sie nie wieder zurück bekommen.
Du musst es natürlich für dich selbst entscheiden, aber du hast ja schon eine Ausbildung safe, sozusagen.
Das ist doch toll.
Und bei einer schulischen Ausbildung, würdest du ja eh kein Geld verdienen und von irgendwo her Unterstützung bekommen.
Dann könntest du doch noch ein Jahr dranhängen und Dein Kind dann mit 2 Jahren in die Kita stecken. Dann wäre es nicht sooooo früh.
Dein Traum ist diese Schulische Ausbildung. Für Dein Baby wäre es sicherlich ein Traum, so viel Zeit wie möglich mit dir zu verbringen.
LG Frieda
Re: Mutterschutz/Elternzeit HILFE
Antwort von Trini am 06.11.2019, 7:44 Uhr
Ich hatte bei beiden Kindern 6 Monate Erziehungsurlaub (danach gab es für uns kein Erziehungsgeld mehr). Anschließend habe ich meinen Resturlaub genommen und nach ca. 8 Monaten wirder 2 1/2 Tage (halbe Stelle) gearbeitet.
Trotzdem habe ich keinen Entwicklungsschritt nmeiner Söhne "verpasst".
Dein Plan klingt durchdacht!!!
Trini
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