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Geschrieben von Mareike92 am 09.07.2019, 9:29 Uhr

Krankenschwester

Momentan ist der Pflegenotstand in den Medien und bei mir auf der Arbeit sehr präsent.
Mein Arbeitgeber hat eine grosse Krankenpflegeschule. Leider überlegen sich viele Schüler in der Ausbildung schon etwas 'besseres' zu machen im Anschluss .
Was wäre eurer Meinung nach eine angebrachte Bezahlung für eine Krankenschwester in Schichtdienst? Es ist ja ein Ausbildungsberuf.
Aktuell würde ich Vollzeit 3.500€ brutto bekommen.

 
38 Antworten:

Re: Krankenschwester

Antwort von Sille74 am 09.07.2019, 9:56 Uhr

Also 3.500 Euro für einen Ausbildungsberuf finde ich eigentlich schon mal eine Hausnummer ... nicht schlecht ... so abstrakt gesehen ....

Ich vermute, es liegt nicht mal primär an der Bezahlung, sondern an den allgemeinen Arbeitsbedingungen, weshalb der Beruf derzeit als unattraktiv gilt: zu wenig Personal/Kollegen, Überdtunden, Probleme, sobald ein(e) Kollege/in krank oder in Urlaub ist, Hektik und Stress, keine Zeit für den einzelnen Patienten und und und

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Re: Krankenschwester

Antwort von Felica am 09.07.2019, 9:57 Uhr

Nennt mich doof, aber ich finde 3500 € nicht wenig. In anderen Berufen ist man weit drunter. Davon ab kann man ja gerade in den Bereich noch einiges an Weiterbildungen machen. Damit dann auch finanziell.

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Re: Krankenschwester

Antwort von Mareike92 am 09.07.2019, 10:01 Uhr

Ich finde das Gehalt auch nicht so schlecht. Das ist aber auch quasi Endstufe inklusive FoBi. Die werden im übrigen auch nicht so gut bezahlt.

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Re: Krankenschwester

Antwort von makkipakki am 09.07.2019, 10:06 Uhr

Nun, ich bin Erzieherin, ebenfalls ein Beruf dem oftmals schlechte Bezahlung nachgesagt wird. Das mag stimmen, kommt ja aber auch immer auf den Träger der Eintichtung an. Ich habe Vollzeit 40h, etwa das gleiche wie du. Weil mein Träger angelehnt an den TvÖD bezahlt. Viele meiner Bekannten bei anderen Trägern bekommen deutlich weniger. Mein traumarbeitzplatz bietet nur 30h verträgt und dann bekomme ich die Hälfte von dem was ich jetzt bekomme...
Was ich damit sagen will, in einen sauren Apfel muss man beißen in diesen Berufen... 100% Glück habe ich noch bei keinem erlebt.
Gerade bei Krankenschwestern würde mich der Schichtdienst stören... die Bezahlung wäre ja gut. Dazu die Ausbildung... wird die eigentlich bezahlt?

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Re: Krankenschwester

Antwort von memory am 09.07.2019, 10:10 Uhr

Ich bin keine Krankenschwester ,sondern Diätassistentin , habe aber 16 Jahre festangestellt im Krankenhaus gearbeitet und die Veränderungen der letzten Jahre waren fast alle negativ. Meiner Meinung nach , ist es nicht das Gehalt , was den Mitarbeitern zuschaffen macht , sondern die Umstände. Gerade in Blick auf Familienvereinbarkeit. ICH denke sogar , um so mehr eine Krankenschwester verdient , um so eher wird sie mit Kindern in Teilzeit gehen bzw. Stunden reduzieren . Wenn ich daran denke , wie oft hier Stationen zusammengelegt werden , ohne das Personal anzupassen. Wie schnell es oft gehen muss , so dass das KH einem Hostel gleicht. Enormer Schreibkram , immer mehr abwälzen von Dingen , die früher halt Hilfen ( Zivi, Küchenpersonal, Pflegehelfer , selbst Reinigung etc. ) gemacht haben , auf die Krankenschwestern abgewälzt wird , fehlende Krankheitsvertretung , ständige Feiertagsarbeit ect. .....ich glaube, dass auch ein schöner Gehaltszettel DAS auf Dauer nicht aufwiegt.

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Re: Krankenschwester

Antwort von Häsle am 09.07.2019, 10:11 Uhr

Das Gehalt finde ich auch nicht schlecht. Ich finde aber, dass Dienste nachts, an Sonn- und Feiertagen ordentlich vergütet werden sollten.

Mein Bruder bekam in einer Firma damals dreifache Stunden plus 30€/Stunde Zuschlag, wenn er an Feiertagen arbeitete oder nach 20 Uhr, weil er mit den amerikanischen Kunden telefonieren musste.

Wir sind jetzt inzwischen bei 5 € Nachtzuschlag pro Stunde angekommen und 3,x € an Feiertagen. In der Pflege ist das glaube ich noch weniger.

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Also von 3500 Euro kann ich nur träumen

Antwort von hormoni am 09.07.2019, 10:27 Uhr

Soviel hatte ich während der Ausbildung nicht und auch ausgelernt mit Berufserfahrung nicht.

Wohnst du in einer größeren Stadt? Sind da Zulagen dabei?

Es kommt immer auf den Wohnort, das Bundesland und das Tätigkeitsfeld an.

Hier bekämst du allerhöchstens mit Zusatzqualifikation so viel

Gruß

h, auch Krankenschwester

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abgesehen davon

Antwort von hormoni am 09.07.2019, 10:37 Uhr

Sind die Arbeitsbedingungen oft furchtbar

Von 4 WE arbeitet man oft 3; ständig fällt jemand aus, Überstunden und Mehrarbeit sind an der Tagesordnung. Ebenso wie 12-14 Tage Schichtdienst am Stück.

Oft ist man allein oder zu Zweit für über 50 (und mehr) Patienten zuständig. Man soll auf Visite, gleichzeitig aber auf die Glocke und einen Patienten in den OP fahren. Man hat kaum Zeit, sich ganzheitlich den Patienten zuzuwenden. Der Schreibkram hält zusätzlich auf.

DAS nur mal so für die, die nun glauben, Krankenschwestern würden gut bezahlt.

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Re: Krankenschwester

Antwort von Tai am 09.07.2019, 10:41 Uhr

Zum Gehalt kann ich mich nicht äußern, mir fehlt da der Vergleich.
Aber ich nehme an, du bewegst dich damit am oberen Limit, und die meisten lKrankenschwestern werden schlechter bezahlt?

Selbst wenn hier viele meinen, diese Bezahlung wäre doch gut, in anderen Berufen verdiene man auch nicht mehr -
Ich finde, die familienunfreundlichen Arbeitszeiten, der Schichtdienst und vor allem das ständige spontane Einspringenmüssen müssten deutlich besser entlohnt werden.
Die wenigsten hier werden sich vorstellen können, was es heißt, jedes zweite Wochenende zu arbeiten, und zwar an der Belastungsgrenze.
Von der körperlichen und psychischen Belastung ganz zu schweigen.
Der Alltag im Krankenhaus sieht eben ganz anders aus als in der Sachsenklinik.....

Eine Freundin von mir arbeitet Teilzeit als Krankenschwester, alleinerziehend, und hat über 300 Überstunden. Abbauen wäre ja schön, aber natürlich ist viel zu wenig Personal dafür da. Also müssen die Stunden ab einer gewissen Anzahl ausbezahlt werden. Nach Steuern bleibt da doch kaum etwas übrig als Ausgleich für die fehlende Freizeit und Erholung.

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Re: abgesehen davon

Antwort von Felica am 09.07.2019, 10:45 Uhr

Ich bezweifel das das irgendwer glaubt. Nur da haben einige andere Berufe auch oder wenigstens ähnlich. Die werden aber mitunter deutlich schlechter bezahlt, keine Chancen auf Aufstieg. Oft ist sogar TZ kaum bis gar nicht möglich.

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Re: Krankenschwester

Antwort von Maroulein am 09.07.2019, 10:46 Uhr

Wenn man mal bei dem Betrag landen würde,in der häuslichen liegt der Stundenlohn bis zu 5 Euro niedriger als in der Klinik,wir haben 6 Tage Woche und müssen im frei noch oft einspringen,zudem sind Doppeldienste ganz normal(ganz schlimm an Feiertagen wie Weihnachten)
Zulagen bekommen wir nur am Sonntag und am Wochenende 25 % zusätzlich,kein Weihnachts oder Urlaubsgeld
Wenn man da seinen Job nicht liebt dann geht das gar nicht


Meiner Meinung nach müssten die Kliniken viel umstrukturieren,was hilft mir der Klinikeigene Kindergarten wenn sie von 8-16.30 Uhr aufhaben,damit kann ich keine Schicht abdecken die verlangt wird,Mal ganz von Wochenenden abgesehen(wir arbeiten beide in der Pflege,mit kleinen Kindern hast Du die Wahl, entweder kein Privatleben und in der Gegenschicht arbeiten,oder einer kann nur Teilzeit gehen)
Warum werden Arbeitsabläufe nicht umgedacht so dass auch Mütter oder Väter zu Zeiten arbeiten können die zur Kinderbetreuung passen?
Hier vor Ort findet das Grade statt,die Arbeit wird auf Kernstunden verstärkt,so dass in den ganz frühen oder späten Stunden einfach nicht mehr so viel anfällt.


Der Verdienst in der Klinik liegt ja mit Zulagen um einiges höher,mit drei Kindern,Nachtzulagen und co kommt man an deinen genannten Betrag fast Netto,aber was hilft das Geld wenn das Leben auf der Strecke bleibt?

In den Kliniken ist der Personalnotstand im Verhältnis zu anderen Pflegeberufen noch harmlos,hier vor Ort gibt es über 20 Pflegedienste, trotzdem gibt es Patienten die von allen Pflegediensten Absagen bekommen weil es keine Kapazitäten gibt,wer bei uns zur Körperpflege aufgenommen werden will kuss in Kauf nehmen dass dieses erst in den Mittagsstunden geht da wir Vormittags komplett voll sind, trotzdem nehmen sie das an weil es woanders gar keine Möglichkeiten gibt.
Im Pflegeheim machen Demenz Betreuerinnen essen und reichen an weil die Leute sonst gar nichts bekämen,manche Schicht ist nur eine Pflegekraft für 25 Bewohner da.

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Re: abgesehen davon

Antwort von Häsle am 09.07.2019, 10:46 Uhr

Die Arbeitsbedingungen sind auch bei uns das, was so gut wie jedem den Spaß am Beruf vermiest. Mit dem aktuellen Schichtmodell hat man nie ein komplett freies Wochendende, aber alle anderen möglichen Modelle sind noch ätzender. Die meisten haben einen Berg an Überstunden (ich aktuell 200) und keine Möglichkeit, sie abzubauen.
Mehr Personal würde helfen, aber das kostet ja Geld...

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Re: abgesehen davon

Antwort von Tai am 09.07.2019, 10:50 Uhr

Welche denn?

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Re: Krankenschwester

Antwort von Kinderland am 09.07.2019, 10:51 Uhr

Hier müsstest du für 3500€schon in der Chefetage sitzen.

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Re: Krankenschwester

Antwort von dana2228 am 09.07.2019, 10:53 Uhr

Denke auch es liegt nicht am Geld sondern den Bedingen!
Arbeiten ab Tagen wo andere frei haben (Heiligabend, Silvester, Ostern, und jedes 2. 2 Wochenende.) Schichtdienst ist generell nicht zu unterschätzen für den Körper.

Dann immer weniger Kollegen, mehr Doko, Zeitdruck, die Arbeit geht auf den Rücken...
Das ständige einspringen....

Ist halt nicht so attraktiv, besonders mit Familie!

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Re: Krankenschwester

Antwort von luna8 am 09.07.2019, 10:55 Uhr

Finde ich vollkommen angemessen. Grad bei solchen Berufen muss man ja auch die große Verantwortung bedenken ...

Ich arbeite auch in einem Niedrig -Lohn Job ( Kellnerin) und hab im Moment meinen Traumjob bei 30h und ca 2000€ (netto) - klar, könnte mehr sein, muss es aber nicht. Viel Zeit für meine Kinder und für meinen Mann und mich ist mir wichtiger, als reich zu werden.

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Re: Krankenschwester

Antwort von Mafe am 09.07.2019, 11:02 Uhr

Die Eingruppierung im TVöD liegt bei Vergütungsgruppe 7, selbst in der höchstens Entgeltstufe kommen da bei mir keine 3500€ Brutto raus. Wenn man die Zulagen dazu nimmt ggf.schon. Mein Einstieg lag damals bei 1900Brutto im KH. Aber wie die meisten schon schreiben, häufig sind private Seniorenheime oder ambulante Pflegedienste dem TVÖD nicht angepasst und daher noch weit unter diesem Gehalt.
Und auch ich finde, dass wichtiger als das Gehalt die Arbeitsbedingungen sind. Ich bin damals Krankenschwester geworden,um nah am Menschen zu sein. Aber an manchen Tagen ist es einem schwer gefallen in den Spiegel zu schauen,weil man so gar keine Zeit für seine Patienten gefunden hat. Ich arbeite heute nicht mehr in diesem Beruf und das liegt definitiv nicht am Gehalt,denn das ist mit Zulagen meiner Meinung nach (je nach Einrichtung) vollkommen in Ordnung.

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Re: abgesehen davon

Antwort von luna8 am 09.07.2019, 11:07 Uhr

Ist nicht schön zu lesen ... für diejenigen, wie mich, die Krankenschwestern dann doch mal brauchen :/

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Re: Krankenschwester

Antwort von Tini_79 am 09.07.2019, 11:34 Uhr

3.500 für einen Ausbildungsberuf finde ich angemessen, aber ich kann mir vorstellen, dass das nicht überall gezahlt wird. Gerade kam ja in den Nachrichten wieder eine Meldung wie stark das Gehaltsgefälle zwischen den verschiedenen Regionen in Deutschland ist.

Ich denke, es liegt eher an de Bedingungen und Arbeitszeiten. Schichtarbeit wäre absolut nicht mein Ding.

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3500€

Antwort von Mareike92 am 09.07.2019, 11:37 Uhr

Ich meine 3.500 nicht als Grundgehalt sondern mit Zeitzulage, Intensivzulage, Wechselschichtzulage etc.
Ich bin im übrigen Fachschwester seit fast 10Jahren und mehr verdienen,kann man nicht.

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Re: Krankenschwester

Antwort von Maca am 09.07.2019, 11:48 Uhr

WARUM lasst ihr euch so ausbeuten?

Warum springt ihr ständig ein, verzichtet auf eure freien Wochenenden, macht Überstunden, Doppeldienste, vielleicht auch mal nen Nachtdienst, arbeitet 10 Tage und mehr durch und lasst euch eure Überstunden irgendwann entmutigt ausbezahlen anstatt auf den Freizeitausgleich zu bestehen???

WARUM?

Ausserdem bedeutet es Stress für Menschen, wenn die Individualdistanz (intime Zone) ständig verletzt wird, was im pflegerischen Handeln dauernd erfolgt.

In kaum einem anderen Beruf ist daher die Erholungsphase durch gesicherten Freizeitausgleich so wichtig, wie im Pflegeberuf.....
UND IN KEINEM ANDEREN BERUF IST DER FREIZEITAUSGLEICH SO UNBERECHENBAR UND WIRD SO DRASTISCH EINGESCHRÄNKT!

Warum macht man das mit?

Es gibt einen absoluten Pflegenotstand,
ihr fliegt nicht, wenn ihr alle kategorisch auf eure freien Tage besteht und euch weigert einzuspringen oder mehr als an 2 WE im Monat zu arbeiten.

Ein mieses System funktioniert nur, wenn die Basis es mitträgt.

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Re: Krankenschwester

Antwort von hormoni am 09.07.2019, 12:00 Uhr

Warum man das mit sich machen lässt? Weil die Leidtragenden die Patienten sind. Weil man seinen Job riskiert, der das Familienleben aufrecht erhält. Weil Arbeitslosengeld (obgleich nur vorübergehend) finanziell einschneidend wäre. Weil man für eine vergleichbare Arbeit längere Wegstrecken in Kauf nehmen müsste. Weil man nette Kollegen hat, die den Wegfall weiter ausbaden müssten. Usw usw

Es gibt so viele Gründe.

Eigentlich war Krankenschwester mal ein richtig cooler Job. Nur die Arbeitsbedingungen wurden mit den Jahren immer schlimmer.

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Re: Krankenschwester

Antwort von luna8 am 09.07.2019, 12:07 Uhr

In solchen Fällen ( also Berufe, die wir alle brauchen) sollte man mMn nicht kapitalistisch rangehen.

Es wurde ja schon geschrieben und das glaube ich auch ungesehen: es geht halt um Menschen, da ist dann nicht nach der Uhr Dienstschluss. Und das ist auch gut so - sollte aber entsprechend entlohnt werden.

Und Freizeit ist wichtig - das stimmt.

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Re: Krankenschwester

Antwort von Schnegge89 am 09.07.2019, 12:08 Uhr

habe gerade mal nachgeguckt. ich würde Vollzeit ab 15 Jahren Berufserfahrung aktuell 3800 euro brutto bekommen. bin im öffentlichen Dienst tätig. Vollzeit arbeiten kommt für mich nicht infrage, nach der elternzeit werde ich erst mal mind 10 Jahre zwischen 34 und 38 stunden arbeiten. ich bin zwar nicht Krankenschwester, sondern erzieherin, aber im endeffekt ist die Situation vergleichbar. auch bei uns gilt, der fachkräftemangel liegt nicht am gehalt, sondern an den Rahmenbedingungen. ich finde unser Gehalt angemessen und es steigt ja ohnehin jedes jahr um ca. 2 Prozent. die Rahmenbedingungen sind katastrophal.

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PpUGV

Antwort von Mareike92 am 09.07.2019, 12:41 Uhr

Mit der Pflegekräfteuntergrenze, hat sich die Situation auf der Intensivstation schon deutlich verbessert. Aber auch hier wird viel von unserem Arbeitgeber getrickst.
Eine Intensivstation, ist plötzlich IMC, intermediate care Station,damit die Kollegen dann zu zweit arbeiten wobei sie vorher zu viert waren.
Der Pflegekräftemangel,ist jahrelang durch Einspringer und Aufopferung der Pfleger selbst getragen worden. Nicht einspringen, dann muss man mehr Personal einstellen! Es gibt viele Krankenschwestern, nur alle nutzen die Zeichen der Zeit und arbeiten bei Zeitarbeitsfirmer zu Traumgehältern!

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Re: Krankenschwester

Antwort von kaempferin am 09.07.2019, 13:31 Uhr

Also ich finde 3.550 € brutto auch nicht schlecht - ganz im Gegenteil. Hätte ich auch sehr, sehr gerne und so viel verdiene ich im Büro nicht... Bedeutet aber nun um Himmels Willen nicht, dass ich neidisch bin. Bin ich nicht; aber; wie gesagt... Und ganz im Gegenteil (von Neid) finde ich auch, dass die Pflegekräfte, die wirklich sehr viel und über die Gebühr hinaus, leisten, auch ruhig mal endlich richtig gut bzw. besser verdienen dürfen/müssen. Und vor allem bei den sehr bescheidenen Arbeitszeiten. Ist ja schließlich auch so.

"Was wäre eurer Meinung nach eine angebrachte Bezahlung für eine Krankenschwester in Schichtdienst?"
Also ich finde da Dein genanntes Gehalt sehr angebracht und korrekt. Zumindest für eine alleinstehende Person.

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Re: 3500€

Antwort von kaempferin am 09.07.2019, 13:33 Uhr

"Ich meine 3.500 nicht als Grundgehalt sondern mit Zeitzulage, Intensivzulage, Wechselschichtzulage etc."
Ach so... das ist ja echt doof und bescheuert... Und das finde "sogar" ich, auch wenn ich keine Krankenschwester bin. Aber wenn ich immer wieder höre, was Ihr alles so leisten müsst - von den bescheidenen Arbeitszeiten ganz zu schweigen...

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Re: Krankenschwester

Antwort von Meyla am 09.07.2019, 13:44 Uhr

Ich bin selbst auch GuK, gehalten ähnlich wie bei dir.... und finde das viel zu wenig....
Am Flughafen verdient man oft mehr. Eine lange angestellte bei Aldi, bekannte von mir, verdient das gleiche wie ich. Von ihr hängen nicht besonders viele Leben ab.... Schicht gibst kaum...
Mein Nachbar schießt doof gesagt Rosinen in Brötchen.... ungelernt in einer Bäckerei Fabrik. Verdient auch bisschen mehr als 3.000€.

Bessere Bedingungen und mehr Geld. Vorher fahre ich meine Stunden nicht wieder rauf. Kaum ein Pfleger verlässt seinen Job körperlich gesund, dafür ist es einfach zu wenig! Frühere Rente gibt es auch keine...


Ich bin froh, demnächst meine FoBi durch zu haben, dann ist Schluss mit Station

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Aus der Sicht der Patienten

Antwort von Christine70 am 09.07.2019, 14:27 Uhr

3500 Euro finde ich jetzt auch nicht wenig, mein Mann verdient in der Metallbranche viel weniger...

Aber mal aus der Sicht der Patienten betrachtet.....

Es gibt eindeutig ZU wenige Schwestern und Pfleger. Bei meinen Aufenthalten im KH, die ja immer mehrere Wochen umfassen, habe ich leider sehr viel erlebt :(

Nein, dem Pflegepersonal gebe ich KEINE Schuld. Sie geben immer ihr Bestes. Aber wenn eine Schwester mehr Zeit aufbringen muß, um Protokolle zu schreiben, als am Patienten selber zu arbeiten, läuft etwas gewaltig schief. Da wurden Essprotokolle, Trinkprotokolle..... ja sogar "Kloprotokolle" geschrieben, weil es dafür Punkte gibt, die jede Klinik dringend braucht und wehe, ein Pfleger oder eine Schwester hat mal einen Eintrag vergessen.

Ich liege meist auf der Querschnittstation und dort sind bekanntlich überwiegend Patienten, die sich kaum selbst versorgen können, aber wenn dann gerade mal 4 Pflegepersonen für 50 Patienten da sind, kommt halt alles zu kurz. Da wurden nur alle 7 Tage mal im Schnelldurchlauf Haare gewaschen, geduscht nur alle 5 Tage :( Man mußte wirklich auf Besuch warten, der diese Aufgabe dann mal übernahm.

Ich habe es immer wieder in diese "Patientenfragebögen" geschrieben, daß jeder aus dem Pflegepersonal für mich ein Held ist, denn sie können NIX dafür. Man sah sie nur durch die Gänge rennen, Pausen wurden gestrichen, einen Kaffee gab es nur schnell beim Vobeilaufen am Schwesternzimmer. Dennoch hatten sie immer ein Lächeln auf den Lippen.


DAS ist kein Zustand. Aber solange die "Sesselfurzer" ihre Computer schön bedienen und diese Zahlen ausspucken, die ihren Vorstellungen entsprechen, wird sich nix ändern :(
Nur Zahlen rennen nicht durch die Stationen.

Da bringt es mMn aber auch nix, einer Schwester 5000 Euro brutto zu geben.

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Re: Krankenschwester

Antwort von Septemberblume am 09.07.2019, 15:15 Uhr

Hallo Kollegin,
Ich bin Ärztin und arbeite auch im KH.
Gehalt hin oder her,ihr macht definitiv mehr als eure eigentlichen Aufgaben und ihr seid das Herz einer jeden Station.
Wir sind nicht so dicht dran am Patienten und sicher hätte ich auch nicht so viel Geduld mit einigen,wie viele meiner Schwesternkollegen.

Also ein ganz großes Lob an diejenigen,die den Job mit Herzblut machen und für jeden von uns in schwierigen Situationen zur Stelle sind und wären!

Lg September

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Re: Krankenschwester

Antwort von rabe71 am 09.07.2019, 17:57 Uhr

Hallo,
ich denke auch,dass es auf Dauer die Wochenend- und Nachtdienste sind, die den Job unattraktiv machen. Und der Zeitmangel für den einzelnen Patienten macht sicher unzufrieden, wenn man weiß, was man alles machen könnte, wenn die Zeit da wäre!

Aber ich frage mich ehrlich gesagt auch, warum man das so mitmacht und nicht für bessere Bedingungen kämpft. Vermutlich liegt das auch darin, dass es ein Frauenberuf ist.
Die Kliniken können es sich doch nicht erlauben, eine gute Fachkraft zu entlassen, nur weil sie auf ihre Freizeit o.ä. achtet!

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Re: Krankenschwester

Antwort von dhana am 09.07.2019, 17:58 Uhr

Hallo,

ich denke nicht das der Knackpunkt die Bezahlung ist, auch wenn ein Krankenschwester z.B. besser verdient als ein Altenpflegerin. Gerade in der Altenpflege wird deutlich schlechter bezahlt, selten nach Tarif.

Aber das Problem sind die Arbeitsbedingungen - Pflege nach der Stoppuhr, keine Zeit für den Menschen sondern nur noch Massenabfertigung, gefährliche Pflege, Überstunden und ständig einspringen - das hat sich keiner vorgestellt als er den Beruf lernen wollte. Wen wundert es, das auch die ausgebildeten Pflegekräfte irgendwann nicht können, nicht mehr wollen und sich lieber einen anderen Job suchen.

Mein Mann arbeitet in der Pflege - Stationsleitung einer Intensivstation. Vor kurzem gab es eine Aktion, da sollten Krankenschwestern aus Südeuropa hauptsächlich Spanien angeworben werden. Es kamen mehrere, gut ausgebildet, motiviert.. aber geblieben ist keine einzige - wie meinte eine zu meinem Mann - so kann man nicht arbeiten, lieber ist sie in Spanien arbeitslos als so zu arbeiten.
Dann wurden Pflegekräfte aus Ungarn angeworben, oder Slowenien, Rumänien ect... aber kaum eine bleibt, weil die Arbeitsbedingungen so extrem sind.

Solange sich an den Arbeitsbedingungen nichts ändern, wird sich auch am Pflegenotstand nichts ändern. Und solange Pflegeheime Profit machen wollen - solange Krankenhäuser kostendeckend arbeiten müssen, wird sich da auch nichts ändern.

Gruß Dhana

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Re: Krankenschwester

Antwort von starlight.S am 09.07.2019, 19:29 Uhr

Du hast als Kellnerin für 30 Std. 2000€ raus? Und das nennst du Niedriglohn? Ich hätte mir mein Studium sparen sollen und Kellnerin werden sollen...

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Re: Krankenschwester

Antwort von Irish83 am 09.07.2019, 19:52 Uhr

Ich habe jahrelang als KS gearbeitet und mit den schichtzulagen richtig gut verdient. Aber die Arbeitsbedingungen werden immer schlechter, die arbeitsbelastung stetig höher, Überstunden sind gängig- freie Tage/Wochenende eher selten. Selbst für den doppelten Lohn würde ich den Beruf nicht bis zur Rente ausüben wollen

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Re: Krankenschwester

Antwort von memory am 09.07.2019, 20:00 Uhr

Die Trinkgeldhöhe muss ich echt das nä. Mal überdenken.

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Re: Krankenschwester

Antwort von Meyla am 09.07.2019, 20:18 Uhr

Weil wir u.a. nicht einfach streiken dürfen, wie andere Berufe. Das dürfen wir nur, wenn trotzdem alle arbeiten erledigt werden können (Fürsorgepflicht).

Im Grunde können wir durch kündigen Statements setzen. Aber auch unsereins hat Rechnungen zu begleichen....

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Re: Krankenschwester

Antwort von Keksraupe am 09.07.2019, 20:52 Uhr

Warum ich keine Krankenpflegekraft mehr bin

Gehalt: 3400 in Vollzeit

Arbeitszeit: 39 Stunden/Woche

Frei? Hahahahahahahahahahahaha

Wenn man 12 Tage am Stück arbeiten muss, dann 2 Tage frei hat, jedes 2. Wochenende ran muss, man im Frei dauernd angerufen wird, man dauernd einspringen muss, Kollegen die seit Jahren in dem Beruf sind alles besser wissen ohne sich weiterbilden zu wollen und und und, ja, dann hat man keine Lust mehr

Ich bin froh, aus dem Beruf raus zu sein, auch wenn ich den Beruf selbst liebe

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Re: abgesehen davon

Antwort von hormoni am 10.07.2019, 6:46 Uhr

Moin Luna,

das ist leider Realität. In manchen Einrichtungen (vor allem derer in privater Hand) ist es sogar noch schlimmer.

LG

h

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