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Geschrieben von JuniMama-xx-xx-?? am 05.09.2020, 15:45 Uhr

Doofe Frage Kinderwunsch

Ein Kinderwunsch ist etwas sehr emotionales, was sich nicht so einfach mit Pro- und Kontralisten erklären lässt und natürlich in der Theorie geplant ist (trotzdem müssen natürlich gewisse Voraussetzungen gegeben sein) aber er klopft von innen aus dem Herzen heraus und muss sich deshalb -meiner Meinung nach-in der Regel nach demjenigen richten, der sich (aus welchen Gründen auch immer) kein Kind mehr wünscht. Ein geplantes Baby muss von beiden Seiten gewünscht sein, es gehörten deshalb bei der Zeugung auch zwei dazu. (Natürlich sieht es bei Verhütungspannen etc anders aus, aber darum geht es ja jetzt nicht)

Am „Anfang“ jeder Paarbeziehung/Familienplanung steht ja meist irgebdwann die Frage nach der KinderPlanung im Raum, nach dieser Unterhaltung weiß man schon, ob man diesbezüglich generell auf Kompatibilität hoffen darf und was einen erwartet und ob man sich darauf einlässt und wie der Partner dazu steht.

Natürlich können sich im Laufe der Zeit diese Wünsche/Planungen auch (einseitig) ändern, man kann aber nicht drauf hoffen, dass diese sich beim Gegenüber genauso ändern und muss sich darauf einstellen, dass man seine Wünsche uU gehen lassen muss. (Vllt ändern sie sich auch einfach durch die äußeren Umstände und man muss das akzeptieren lernen, aber das ist jetzt ja auch nicht das Thema.)
Dazu muss man in sich gehen und überlegen, aus welchen Beweggründen sich dieser Wunsch nun ergeben hat und welche „Dringlichkeit“ sich für einen daraus ergibt, genauso muss dies der Partner tun, um darauf eingehen zu können, warum sich der Partner genau das wünscht und ob es für ihn auch in Frage kommen würde oder nicht.
Ich wurde gsd nie damit konfrontiert, aber ich kann mir beispielsweise vorstellen, dass ich beispielsweise den weiteren KinderWunsch meines Partners nach einer Fehlgeburt oder dem Tod eines Kindes durchaus als schwerer wiegend bewerten würde als wenn er sich es „einfach“ noch vorstellen könnte, weil das bei xy so gut funktioniert oder ein anderes Geschlecht, Sommerbaby etc dazu noch schön wäre, die Familie, Gesellschaft reinredet etc. (Jetzt einfach hypothetisch angenommen).


Zu unserer Situation (weil du gefragt hast): wir hatten anfangs der Beziehung in der Theorie drei Kinder geplant und wollten beruflich, finanziell, platztechnisch etc. darauf hinarbeiten, dass wir uns diesen Traum ermöglichen können.
Ausgangssitustion bei den Gesprächen damals: Für meinen Mann standen 3 Kinder als Wunsch, ich wusste, ich liebe Kinder und könnte eine ganze Schar davon haben. (Und
natürlich wussten wir, das ist alles Theorie, man wäre natürlich auch mit 1 oder 2 glücklich, wenn es medizinisch oder finanziell etc nicht klappt, oder einer merkt, das wäre ihm zu viel, ein Kind krank ist, es passt gerade so wie es ist, etc. aber das ist ja auch nicht Thema).
Weiterhin haben wir damals einen größeren und gleichmäßigen Abstand zwischen den Kindern geplant, weil a) jedes Baby für sich eine lange Babyzeit mit uns genießen können soll, wir b) die Babyzeit mit jedem einzelnen Kind genießen wollten wenn die Großen schon etwas selbstständig sind und c) dann diese wunderbare Baby- , Familien- und Kinderzeit die wir uns so sehr wünschen über viele Jahre währt.
Aber wir waren uns auch einig, dass wir nach jedem Baby in uns reinhören und entscheiden, ob ein weiteres von Herzen nochmal gewünscht ist und wir uns danach sehnen.

Wir haben dann im Alter von Ende 20 Kind 1 bekommen, das Baby und uns als Familie genossen und danach erstmal abgewartet, wann und ob der Wunsch nach Nr. 2 wieder/ nochmal anklopft und stärker wird. 5 Jahre später mit dann Mitte 30 kam dann K2 auf die Welt. Danach haben wir wieder in uns reingehört und als dann der Wunsch nach Nr. 3 aufkam vor Allem bezüglich eines weiteren des Alters/ Risikos etc. gesprochen, weil wir nun schon Ende 30 waren (Also ob man den Abstand wieder so groß wie zwischen K1 und 2 sein lässt, wie lange man probiert ob es klappt, ob der Wunsch so groß ist dass man das Risiko einer Beeinträchtigung trägt etc.). Daraufhin kam dann dieses Jahr wieder ungefähr mit dem gleichen Abstand unsere Nr. 3 zur Welt.
Für meinen Mann ist nun Schluss, er merkt einfach dass für ihn alles perfekt ist, wie erträumt und gewünscht und dass seine Träume wie vorgestellt alle in Erfüllung gingen und er sich vollständig fühlt und es schöner nicht hätte kommen können und er plant eine Vasektomie; ich könnte jetzt nicht sagen, dass es für mich gefühlsmäßig unbedingt dringend aus irgendeinem Grund das letzte Baby sein muss, daher käme keine Sterilisation meinerseits in Frage, aber ich denke nicht, dass bei mir nochmal ein unbedingter Kinderwunsch folgt (Platz Auto Finanzielles etc wären für vier vorhanden) aber ich bin glücklich, dass wir dieses Wunder nochmal erleben dürfen, dass wir uns für so große Abstände entschieden haben und dass wir immer nach Jahren noch einmal begonnen haben um dann dadurch wenn K3 volljährig ist roundabout 30 Jahre wunderbare Familienzeit hinter uns haben zu dürfen. Wir sind dann selber „alt“ und genießen die Enkelkinder unseres Maedelstrios.

Ich bin wahnsinnig dankbar und weiß um mein Glück, ohne Fehlgeburten, Frühgeburten, Auffälligkeiten, Fertilitätsproblemem etc mit drei problemlosen unauffälligen Schwangerschaften und Geburten sowie kerngesunden Kindern gesegnet zu sein. Wir haben uns immer gegen spezielle Bluttests etc entschieden und hätten auch ein beeinträchtigtes Kind genommen, aber mit einer größeren Kinderzahl wächst auch die Verantwortung gegenüber den bisherigen Kindern und so würde ich mein Glück nicht nochmal herausfordern wollen.

Ich wünsche euch alles Gute, natürlich gilt das Geschriebene nur für uns und ich toleriere alle anderen Arten und Herangehensweisen anderer Leute, zu leben ...

 
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