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Doofe Frage Kinderwunsch

Thema: Doofe Frage Kinderwunsch

Hallo allerseits! Ich habe eine doofe Frage :-) Mich beschäftigt im Moment etwas zum Thema Kinderwunsch. Wir haben zwei wunderbare Mädels. Ich hätte gerne noch ein drittes Kind, mein Mann nicht. Wenn er dabei wäre, ich würde sich noch ein viertes oder fünftes nehmen... Ist er aber nicht und so muss ich mich irgendwie damit arrangieren... Jetzt die Frage: wieso habt ihr euch eventuell bewusst für "nur" ein oder zwei Kids entschieden? Mir will es einfach nicht in den Kopf. Mein Mann bringt immer die Geld Sache an, wobei wir genug haben, aber er spart gerne, und dann eben das Argument, dass Kinder anstrengend sein können. Ja klar, aber die schönen, harmonischen Momente überwiegen einfach für mich. Wie ist das bei euch? Wie seht ihr das? Ich weiß gar nicht genau was ich hören möchte. Am liebsten wäre es, wenn ich einfach glücklich mit meinen zwei Mädels wäre, Schluss. Aber dieser Wunsch ist einfach da und ich hänge gedanklich immer wieder dran. Habe mich sogar schon dabei ertappt zu denken, vielleicht ist er nicht der "richtige" gewesen... Dabei liebe ich meinen Mann! Wirklich! Was ist falsch da bei mir? ;-) ging's jemanden ähnlich? Und ist jetzt glücklich wie es ist? Mit meinem Mann über das Thema reden bringt nichts, habe ich des öfteren versucht. Für ihn ist's erledigt und Basta :-( Liebe Grüße Mira

von Mira90 am 03.09.2020, 22:03



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Also wir haben zwei Kinder und wir fühlen uns beide als Familie „komplett“. Und es hat durchaus Vorteile, finde ich. Man kann sich auch mal aufteilen und jeder von uns macht mit einem Kind etwas. Ich selbst habe zwei Geschwister und wollte deshalb nie 3 Kinder. Wenn dann eher 4. Aber wie gesagt, wir haben die Familienplanung mit 2 Kindern nun abgeschlossen.

von Kinderglück2015 am 03.09.2020, 22:09



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Mir geht’s wie dir - nur mit dem vierten. Ich wünsche mir so sehr noch dieses Kind, wollte schon immer vier und fühle mich einfach nicht komplett. Mein Mann hat einige Bedenken/Ängste, wollte eigentlich immer nur zwei und fühlt sich absolut komplett. Aber im Moment sprechen wir immer wieder darüber. Er weiß, dass es für mich nicht nur irgend ein Wunsch ist sondern ein sehr echter und ehrlicher Wunsch. Er weiß auch, dass ich ein viertes Kind locker „schaffen“ würde und wie traurig es mich macht diesen Wunsch los zu lassen. Ich weiß um seine Sorgen, seine Ängste. Wir sind da sehr ehrlich miteinander... mal sehen, wie unser Weg weiter geht, ob ich mich ohne Groll vom Kinderwunsch lösen kann oder er mir entgegen kommt.... Mein Bericht war jetzt keine große Hilfe, aber ich Wünsche dir jedenfalls, dass du für dich/euch einen guten Weg findest oder noch einmal das ganz ehrliche Gespräch suchen kannst.

von ihetdhl am 03.09.2020, 22:21



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Manchmal steht hinter dem Kinderwunsch auch eine andere Motivation - bist du zufrieden mit deinem Leben? Hast du beruflich und privat genug Herausforderungen? Ansonsten würde ich zu einem späteren Zeitpunkt nochmal das Gespräch suchen. Ich wünsche mir noch ein weiteres Kind (wäre dann mein 2. für den Papa das 3.) Mein Partner hat bereits ein behindertes Kind und ist gut ausgelastet. Ich bin 32 und habe noch ein paar Jahre Zeit und genug andere Herausforderungen, die mir auch Freude bereiten. Ich würde meinen Partner nie überreden, mein Wunsch steht nicht über allem. Entweder entspannt sich die Situation mit Kind 1 und wir haben in ein paar Jahren noch mal gemeinsam den Wunsch oder eben nicht, dann wäre es für mich aber auch nicht schlimm.

von JakobsMutti am 03.09.2020, 22:23



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Ich wollte immer zwei. Ich selbst hatte zwei Geschwister und fand das doof. Zudem wusste ich, dass mir das nervlich reichen würde. Mein damaliger Partner war der ausschlaggebende Punkt für Kind Nummer 3. Ich liebe mein drittes Kind genau so, obwohl ich heute sage dass ich auch ohne es komplett und glücklich war. Im nächsten leben bleibt es bei zweien. Und den Partner habe ich auch nicht mehr. Und das so heiß gewünschte dritte Kind kennt ihn fast gar nicht. Sorry,bin eher ein Negativbeispiel.

von velovos am 03.09.2020, 22:27



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Wir haben eine Tochter. Wir waren uns davor schon einig, dass wir nur eins Planen. Bei mir ist es tatsächlich die Angst davor die Kinder zu unterschiedlich zu behandeln. Das bleibt nicht aus aber ich könnte damit nicht umgehen. Da die erste Schwangerschaft auch sehr "kompliziert" war und auch die ersten Monate nicht so einfach, hat das den Entschluss nur noch untermauert. Bei meinem Mann sieht es ähnlich aus. Er ist selber ganz anders als sein Bruder behandelt worden und auch jetzt im erwachsen Alter wird sein Bruder noch "bevorzugt". Er hat auch die Befürchtung, dass er es seinen Eltern gleich tun könnte.

von Regina87 am 03.09.2020, 22:38



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Aufgrund traumatische FG im Jahr 2017 und der jetzigen Schwangerschaft (Risiko, Depressionen, Angst, SS- Diabetes etc.) haben wir uns bewußt NUR für eines entschieden. Andere Faktoren sind der schlechte Wohnungsmarkt und da wir auch schon 30 sind. Außerdem eben das finanzielle, wenn er wieder Arbeit hätte wäre das theoretisch machbar aber Nein. Er macht zwar Andeutung zwecks weiteren Regenbogenbaby, aber ich will heute keins und in 5-10 Jahren genauso wenig ein weiteres. Mir reicht mein 8 Monate alter Sohn vollkommen.

Mitglied inaktiv - 03.09.2020, 23:15



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ich habe eine ganze weile gebraucht, um mit unserer ersten tochter schwanger zu werden. als sie geboren wurde war ich 34. wir wollten soooo gerne noch ein kind. dann kamen zwei FG, die mich sehr belastet haben. Ich wurde nochmal schwanger danach, das ist unsere ersehnten zweite tochter. da war ich schon 37. Für mich war klar, noch eine FG riskiere ich nicht, ich bin nicht mehr jung und möchte einfach dankbar sein, für das was wir sind. damit wars gut und ist es bis heute.

von kattta am 03.09.2020, 23:27



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Ich, bzw. wir wollten beide immer 2 Kinder. Aber für mich muss auch das berufliche Umfeld passen, ohne Job möchte ich kein Kind bekommen. Dann habe ich mit 38 mein erstes Kind (mit Job der mir aber nicht gefiel) gekriegt und nach Elternzeit eine Umschulung begonnen. Da war ich bereits 40, also wollte ich es dann möglichst sofort nach der Umschulung bekommen. Da meine Tochter aber zwischendurch schwer krank wurde, zog sich die Umschulung bis kurz vor meinen 44 Geburtstag, anstatt nur bis 42 1/2. Da ich nicht sofort danach einen Job bekam, zog sich das Kinderkriegen nochmals heraus. Jetzt bin ich 45 und fühl mich dann doch langsam zu alt um nochmal Mutter zu werden. Daher wird es wohl bei einem Kind bleiben, obwohl wie es eigentlich anders haben wollten. Aber wer weiß vielleicht bekomme ich irgendwann ja mal (ein paar) süße Enkelchen...

von SunnyGirl!75 am 03.09.2020, 23:47



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Ich hätte gerne noch ein 5. Eigentlich... Aber ich fühle mich mit 39 zu alt. Mein älteste Tochter ist 17, ist in der Ausbildung, mein 13 jährige Tochter steckt mitten in der Pubertät und ist echt schwierig. Meine 5 jährige Tochter hat jetzt das 2.mal grauer star und das auf der Kunstlinse, steht also ein op an. Und mein kleine 4 jährige Tochter braucht sehr viel Aufmerksamkeit, dazu arbeite ich wieder und bin voll ausgelastet. Ausserdem ist Unsere Wohnung zu klein. Ja mein Herz schreit laut Ja aber mein Kopf sagt lass es lieber. Meinem Freund will nicht mehr, er ist der Papa der 2 jüngsten, sagt aber immer er hat seine 4 Mädels, das reicht, aber wenn ich wirklich zu 100 Prozent noch will, würde er mitmachen..

von jackiedesnoo am 03.09.2020, 23:44



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Hallo, ich hätte auch gerne noch Kind Nummer 2 oder sogar 3.Mit meiner ersten Tochter hat es lange gedauert bis ich schwanger wurde. Mein man hätte auch mindestens nich ein Kind.Nachteile wäre definitiv dass es keine oder wenige 4 bis 5 Zimmerwohnung gibt und wenn sind diese sehr teuer

von Nisi1803 am 04.09.2020, 01:48



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Hi, Ich hatte meinen Kinderwunsch mit 20 aufgegeben. Mit 23 wurde ich schwanger, widererwartend, ich hab immer gesagt es bleibt bei einem Kind. Der Vater meines Großen hat sich auch null um ihn gekümmert und auch jetzt hat er seinen Sohn seit 6 jahren nicht mehr gesehen. Mein Mann und ich sind seit 6 Jahren ein Paar. Als wir relativ frisch zusammen waren hatte ich eine FG. Also habe ich gesagt es reicht ein Kind ist doch genug immerhin haben wir nur drei Räume und zahlen wenig Miete das will ich nicht aufgeben. Letztes Jahr im Mai haben wir uns nochmal unterhalten über ein zweites Kind, dieses Gespräch ging von mir aus weil er mich nicht nötigen oder drängen wollte und dieses Jahr im Mai kam unser Sohn zur Welt. Unser zweites kleines Wunder (er sieht den großen als seinen Sohn an und verteidigt diese Einstellung auch vor seinem Bruder). Wir wohnen immer noch in unserer kleinen 3 Zimmerwohnung und haben eine Lösung für uns gefunden. Aber ein drittes Kind, so sehr wie wir uns ein Mädchen wünschen. Kommt nicht in Frage. Für uns beide nicht. Aspekte sind: -klar die finanzielle Lage -Die Wohnung, der Wohnraum -Die Mobilität, größeres Auto, größere Kosten -Aber auch die Paarzeit, wir sind zur Zeit nur Eltern und kein Paar, keine Zärtlichkeiten oder mal 1-2 Stunden nur für uns -Das Alter, wir sind zwar beide erst Anfang 30 aber wir wollen ja auch irgendwann leben und wir sehen es an meinen Schwiegereltern, die fahren regelmäßig in den Bewegungsurlaub, sowas hätten wir auch gerne dann. Meine Eltern haben ihren Garten, was auch super toll ist aber eben nicht das was wir uns so vorstellen für später. Mit einem weiteren Kind würde sich das noch weiter nach hinten schieben (klar Bewegungsurlaube wie Skifahren und Wandern kann man auch mit Kinder aber ohne ist auch was schönes und abschieben wollen wir sie nicht) -Wurde hier schon genannt, die Zeit mit zwei Kindern kann man gerecht aufteilen, jeder mal ein Kind und keines kommt zu kurz, ich bin mit zwei Brüdern aufgewachsen und weiß wie kacke es ist wenn man hinten ansteht. Du sagst zwar dass das reden mit deinem Partner sinnlos sei aber lass dir von ihm doch nochmal seine Gründe gegen ein weiteres Kind aufzählen. Vielleicht verstehst du seine Gründe dann besser. Auch wenn er es dir schon gesagt hat, du bist nunmal momentan taub für sowas weil du eben noch so unbedingt ein weiteres Kind möchtest und es hilft es mehrfach zu hören.

von Sammy24.04.20 am 04.09.2020, 05:01



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Bei mir ist nach 2 Mädels schluss. Jede Schwangerschaft fing mit Blutungen an, wo ich ums Baby bangen musste. Dann habe ich ein erhöhtes Risiko auf eine eileiterschwangerschaft. Hatte bereits eine gehabt. Wir sagen uns daher, zum Glück haben wir 2 hübsche und tolle Mädels. Jetzt wollen wir das Schicksal nicht mehr heraus fordern. 2 gesunde Kinder sind uns segen genug. Bei der eileiterschwangerschaft wäre ich auch fast gestorben. Das prägt einen sehr. In der schwangerschaft danach hatte ich ständig Panik vor einer erneuten eileiterschwangerschaft. Weil die letzte Schwangerschaft auch mit Blutungen anfing

von Anni1500 am 04.09.2020, 05:46



Antwort auf Beitrag von Mira90

Wir haben zwei Kinder. Ich hätte nach der zweiten Geburt ein drittes nicht ausgeschlossen, aber mein Mann. Kind Zwei war ein Schreibaby und auch danach auffällig. Das hat den Wunsch bei mir gemindert. Dann bin ich selbst schwer erkrankt. Heute wissen wir Kind zwei hat frühkindlichen Autismus und ADHS. Ich würde das Risiko mit einem weiteren Kind nicht mehr eingehen und mein Wunsch ist mittlerweile total weg. Mehr würde ich einfach nicht mehr packen.

von Hailie am 04.09.2020, 06:44



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Wir sind da wohl Exoten... Einen "Kinderwunsch" hatte ich an sich nur bei unserem dritten so wirklich. Aber das hat damit zu tun, dass es bei uns beiden hieß, wir könnten keine Kinder bekommen. Da wünscht man besser gar nicht erst. Hat uns viel Stress erspart...

von SybilleN am 04.09.2020, 07:16



Antwort auf Beitrag von Mira90

Wir waren uns eigentlich immer einig, dass wir 2 Kinder wollen, bevor wir 30 sind. Hat dann auch so geklappt. Ich bin Einzelkind, mein Mann hat eine Schwester. Gleich nach der Geburt von Nummer 2 hätte ich gleich nochmal nachlegen können, aber mein Mann wollte nicht. War dann auch vernünftig, Nummer 2 war oft krank und ich habe "Karriere" gemacht. Wunsch nach Nummer 3 kam immer mal, aber Mann wollte nicht und uns ging es auch so gut. Es war immer mal wieder Thema, er merkte, dass es mir wirklich wichtig war, konnte aber nicht aktiv "ja" sagen. Nachdem meine Spirale raus musste, haben wir uns etwas Zeit gelassen um zu überlegen, wie es weiter gehen soll. Er war dann für die Verhütung zuständig, es gab eine Panne und ich wurde schwanger. Nach dem kurzen ersten Schock haben wir uns unheimlich gefreut. Allerdings habe ich das Kind dann verloren. Aber da wussten wir, wir wollen noch eins. Es kamen dann noch 2 FG (insgesamt hatte ich 5), aber letztlich hat es mit dem Nachzügler doch noch geklappt, da war ich dann aber schon 38. Wobei der Altersunterschied eigentlich prima ist. Gleich danach meinte das Umfeld, warum nicht noch Nummer 4 und so im Hormonrausch hatte ich kurz mal den Gedanken, hab ihn aber gleich wieder verworfen. Und das war auch gut so. Unser Mittlerer ist letztes Jahr sehr schwer erkrankt, die Krankheit wird ihn auch sein Leben lang begleiten, wie es sich entwickeln wird, weiß keiner. Die Kinder sind jetzt recht groß (18,16,8), ich zu alt und alles ist gut so. Der Dritte musste noch sein, aber jetzt sind wir komplett. Von mir nur der Tipp, die Verhütung dem Mann überlassen. Damit kamen hier Nummer 1 und 3, geplant war nur Nummer 2. Zum Glück hat mein Mann sich dann sterilisieren lassen. LG U

Mitglied inaktiv - 04.09.2020, 08:20



Antwort auf Beitrag von Mira90

Das ist doch kein rationales Thema, für das man eine Pro und Kontra Liste schreiben kann.... Entweder man hat noch einen weiteren kinderwunsch oder eben nicht. Egal ob das jemand in den Kopf kriegen will oder nicht.

von Meyla am 04.09.2020, 09:06



Antwort auf Beitrag von Mira90

Mein Mann und ich denken da auch eher pragmatisch, wir haben ein Kind, alles gut, passt alles für uns so momentan... irgendwann wollen wir wohl noch ein zweites, danach wäre einfach auch aus praktischen Gründen Schluss, so kann man sich mal noch aufteilen, jeder ein Kind, man braucht nicht zwingend ein neues Auto, zwei gehen locker rein, wir haben nur noch ein Zimmer, was wir zum Kinderzimmer machen könnten, danach keins mehr... Wir arbeiten beide, haben einen gewissen „Standard“, den möchten wir uns auch gerne halten... 2 Kinder wäre für uns dann völlig ausreichend und gut machbar... eine Angst bleibt mir, wir haben Zwillinge in der Familie und das ist so ein Gedanke, der mich etwas abschreckt...

von Kasi88 am 04.09.2020, 12:09



Antwort auf Beitrag von Mira90

Ein Kinderwunsch ist so emotional, dass es sicher schwer ist mit Vernunftsgründen dagegen zu halten. Es ist einfach das Gefühl, das man hat und ein Gefühl lässt sich leider mit dem Verstand oft nicht unter einen Hut bringen und man fühlt sich dadurch zerrissen. Aber natürlich kann man darüber hinweg kommen. Ich habe früher immer gesagt, ich hätte gerne so drei bis vier Kinder, mein Mann wollte immer nur zwei. Meine Schwangerschaften waren jedoch alle von Komplikationen begleitet und wir hatten nicht gerade einen leichten Weg unsere Kinder zu bekommen. Mein erstes Kind musste ich in der 18.SSW still zur Welt bringen. Mein zweites Kind kam dann zum Glück in der 37.SSW gesund zur Welt, jedoch auch nach mehreren Problemen und KH-Aufenthalten in der Schwangerschaft. Und dann war der Respekt vor einer weiteren Schwangerschaft doch ziemlich groß. Da ich aber nie ein Einzelkind wollte und auch mein Mann nicht, haben wir gesagt, einmal wagen wir es noch, um noch ein Geschwisterkind zu bekommen. Es wurden dann Zwillinge und ich habe mich, nach dem ersten Schreck, darüber gefreut, dass wir dann doch drei Kinder bei uns haben werden. Leider war jedoch auch diese Schwangerschaft nicht so, wie sie sollte. Und meine Zwillinge kamen nach bereits längerem KH-Aufenthalt von mir viel zu früh bei 25+2 SSW zur Welt. Einer der beiden hat dann nach sechs Wochen den Kampf ums Leben verloren. Der andere lag insgesamt 16 Wochen auf der Neo mit vielen Komplikationen und Höhen und Tiefen. Jetzt ist er 2 Jahre alt und unser kleiner Sonnenschein, den wir niemals missen möchten. Aber er hat seine kleineren "Baustellen" und braucht doch mehr Zuwendung als ein "normales" Kind. Somit ist für uns beide klar, dass unsere Kinderplanung abgeschlossen ist. Mein Großer hat sehr unter der Zeit gelitten, in der ich im KH war und auch sehr unter dem Tod seines Bruders. Er hat somit eine gute Zeit lang auch viel mehr Rückhalt, Sicherheit und Aufmerksamkeit unsererseits gebraucht und der Kleine hat sehr viele Therapien und Arzttermine, sodass ich mit den beiden ausgelastet bin. Die ganze Zeit hat uns als Familie natürlich geprägt. Ich blicke dem Ganzen auch oft mit Wehmut entgegen, denn ich hätte gerne, wenigstens eine, schöne Schwangerschaft gehabt. Es fehlt mir so vieles, was man normalerweise hat, wenn man eine normale Schwangerschaft mit normaler Anfangszeit mit Baby hat. Aber manche Dinge kann man nicht ändern. Diese Geschichte gehört nun mal zu mir und ich muss sie annehmen und lernen damit zu leben. Und unsere zwei Kinder, die wir gehen lassen mussten, werden immer fehlen. Die würden auch fehlen, wenn wir noch weitere Kinder bekommen würden. Somit habe ich natürlich immer das Gefühl, dass wir nicht komplett sind, aber das würde ein weiteres Kind nicht ändern können. Und obwohl ich erst Anfang 30 bin, ist mir das Risiko zu hoch für mich und meine Kinder, dass in einer erneuten Schwangerschaft wieder etwas sein könnte. Abgesehen davon, dass wir dankbar und froh sind, dass wir wenigstens unsere beiden Racker bei uns haben dürfen und es unser kleiner Kämpfer doch so gut geschafft hat, dass er unsere Familie mit seinem sonnigen Wesen bereichert. Ich wünsche dir, dass du entweder mit dem Kinderwunsch abschließen kannst, ohne dass es dich völlig zerreißt oder dass dein Mann dir vielleicht doch noch entgegen kommt! Alles Gute!

von sunnydani am 04.09.2020, 12:34



Antwort auf Beitrag von sunnydani

Ein Kinderwunsch ist etwas sehr emotionales, was sich nicht so einfach mit Pro- und Kontralisten erklären lässt und natürlich in der Theorie geplant ist (trotzdem müssen natürlich gewisse Voraussetzungen gegeben sein) aber er klopft von innen aus dem Herzen heraus und muss sich deshalb -meiner Meinung nach-in der Regel nach demjenigen richten, der sich (aus welchen Gründen auch immer) kein Kind mehr wünscht. Ein geplantes Baby muss von beiden Seiten gewünscht sein, es gehörten deshalb bei der Zeugung auch zwei dazu. (Natürlich sieht es bei Verhütungspannen etc anders aus, aber darum geht es ja jetzt nicht) Am „Anfang“ jeder Paarbeziehung/Familienplanung steht ja meist irgebdwann die Frage nach der KinderPlanung im Raum, nach dieser Unterhaltung weiß man schon, ob man diesbezüglich generell auf Kompatibilität hoffen darf und was einen erwartet und ob man sich darauf einlässt und wie der Partner dazu steht. Natürlich können sich im Laufe der Zeit diese Wünsche/Planungen auch (einseitig) ändern, man kann aber nicht drauf hoffen, dass diese sich beim Gegenüber genauso ändern und muss sich darauf einstellen, dass man seine Wünsche uU gehen lassen muss. (Vllt ändern sie sich auch einfach durch die äußeren Umstände und man muss das akzeptieren lernen, aber das ist jetzt ja auch nicht das Thema.) Dazu muss man in sich gehen und überlegen, aus welchen Beweggründen sich dieser Wunsch nun ergeben hat und welche „Dringlichkeit“ sich für einen daraus ergibt, genauso muss dies der Partner tun, um darauf eingehen zu können, warum sich der Partner genau das wünscht und ob es für ihn auch in Frage kommen würde oder nicht. Ich wurde gsd nie damit konfrontiert, aber ich kann mir beispielsweise vorstellen, dass ich beispielsweise den weiteren KinderWunsch meines Partners nach einer Fehlgeburt oder dem Tod eines Kindes durchaus als schwerer wiegend bewerten würde als wenn er sich es „einfach“ noch vorstellen könnte, weil das bei xy so gut funktioniert oder ein anderes Geschlecht, Sommerbaby etc dazu noch schön wäre, die Familie, Gesellschaft reinredet etc. (Jetzt einfach hypothetisch angenommen). Zu unserer Situation (weil du gefragt hast): wir hatten anfangs der Beziehung in der Theorie drei Kinder geplant und wollten beruflich, finanziell, platztechnisch etc. darauf hinarbeiten, dass wir uns diesen Traum ermöglichen können. Ausgangssitustion bei den Gesprächen damals: Für meinen Mann standen 3 Kinder als Wunsch, ich wusste, ich liebe Kinder und könnte eine ganze Schar davon haben. (Und natürlich wussten wir, das ist alles Theorie, man wäre natürlich auch mit 1 oder 2 glücklich, wenn es medizinisch oder finanziell etc nicht klappt, oder einer merkt, das wäre ihm zu viel, ein Kind krank ist, es passt gerade so wie es ist, etc. aber das ist ja auch nicht Thema). Weiterhin haben wir damals einen größeren und gleichmäßigen Abstand zwischen den Kindern geplant, weil a) jedes Baby für sich eine lange Babyzeit mit uns genießen können soll, wir b) die Babyzeit mit jedem einzelnen Kind genießen wollten wenn die Großen schon etwas selbstständig sind und c) dann diese wunderbare Baby- , Familien- und Kinderzeit die wir uns so sehr wünschen über viele Jahre währt. Aber wir waren uns auch einig, dass wir nach jedem Baby in uns reinhören und entscheiden, ob ein weiteres von Herzen nochmal gewünscht ist und wir uns danach sehnen. Wir haben dann im Alter von Ende 20 Kind 1 bekommen, das Baby und uns als Familie genossen und danach erstmal abgewartet, wann und ob der Wunsch nach Nr. 2 wieder/ nochmal anklopft und stärker wird. 5 Jahre später mit dann Mitte 30 kam dann K2 auf die Welt. Danach haben wir wieder in uns reingehört und als dann der Wunsch nach Nr. 3 aufkam vor Allem bezüglich eines weiteren des Alters/ Risikos etc. gesprochen, weil wir nun schon Ende 30 waren (Also ob man den Abstand wieder so groß wie zwischen K1 und 2 sein lässt, wie lange man probiert ob es klappt, ob der Wunsch so groß ist dass man das Risiko einer Beeinträchtigung trägt etc.). Daraufhin kam dann dieses Jahr wieder ungefähr mit dem gleichen Abstand unsere Nr. 3 zur Welt. Für meinen Mann ist nun Schluss, er merkt einfach dass für ihn alles perfekt ist, wie erträumt und gewünscht und dass seine Träume wie vorgestellt alle in Erfüllung gingen und er sich vollständig fühlt und es schöner nicht hätte kommen können und er plant eine Vasektomie; ich könnte jetzt nicht sagen, dass es für mich gefühlsmäßig unbedingt dringend aus irgendeinem Grund das letzte Baby sein muss, daher käme keine Sterilisation meinerseits in Frage, aber ich denke nicht, dass bei mir nochmal ein unbedingter Kinderwunsch folgt (Platz Auto Finanzielles etc wären für vier vorhanden) aber ich bin glücklich, dass wir dieses Wunder nochmal erleben dürfen, dass wir uns für so große Abstände entschieden haben und dass wir immer nach Jahren noch einmal begonnen haben um dann dadurch wenn K3 volljährig ist roundabout 30 Jahre wunderbare Familienzeit hinter uns haben zu dürfen. Wir sind dann selber „alt“ und genießen die Enkelkinder unseres Maedelstrios. Ich bin wahnsinnig dankbar und weiß um mein Glück, ohne Fehlgeburten, Frühgeburten, Auffälligkeiten, Fertilitätsproblemem etc mit drei problemlosen unauffälligen Schwangerschaften und Geburten sowie kerngesunden Kindern gesegnet zu sein. Wir haben uns immer gegen spezielle Bluttests etc entschieden und hätten auch ein beeinträchtigtes Kind genommen, aber mit einer größeren Kinderzahl wächst auch die Verantwortung gegenüber den bisherigen Kindern und so würde ich mein Glück nicht nochmal herausfordern wollen. Ich wünsche euch alles Gute, natürlich gilt das Geschriebene nur für uns und ich toleriere alle anderen Arten und Herangehensweisen anderer Leute, zu leben ...

von JuniMama-xx-xx-?? am 05.09.2020, 15:45



Antwort auf Beitrag von sunnydani

Sorry, sollte unter den AP.

von JuniMama-xx-xx-?? am 05.09.2020, 15:49



Antwort auf Beitrag von Mira90

Mira, mein Post gehört/sollte hierher unter den Ausgangspost, nicht unter den von Sunnydani, Entschuldigung ...

von JuniMama-xx-xx-?? am 05.09.2020, 15:47