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Geschrieben von sunnydani am 10.02.2019, 8:51 Uhr

Cerclage nach Mc Donald Entfernung und TMV

Hallo,

ich hatte bereits zweimal eine Cerclage.
In der 1. Schwangerschaft habe ich meinen Sohn aufgrund einer Cervixinsuffizienz mit Fruchtblasenprolaps in der 18.SSW verloren. Da hatte ich bereits Wehen, Blutungen und man konnte nichts mehr tun, um die Geburt aufzuhalten.

Mein FA hat mir dann in der Folgeschwangerschaft eine Cerclage gelegt. Totalen Muttermundverschluss hatte ich jedoch nie. Ich bekam die Cerclage bereits prophylaktisch in der 15.SSW und es war gut so, denn auch in dieser Schwangerschaft hatte ich Probleme mit dem Gebärmutterhals und vorzeitige Wehen.

Bei 35+4 wurde die Cerclage bei mir geöffnet, da sie durch den enormen Druck, der schon auf ihr gelastet hatte, bereits eingerissen war. Das Öffnen der Cerclage hat mir schon weh getan. Bei mir war sie aber auch schon sehr eingewachsen. Mein FA hat mir keinerlei Schmerzmittel gegeben. Wenn man vielleicht eine örtliche Betäubung oder irgendwas bekommt, dann ist es vermutlich nicht so schmerzhaft.
Gedauert hat es... keine Ahnung... es hat gefühlt relativ lange gedauert, bis er sie gefunden und erwischt hat, da sie an vielen Stellen schon so eingewachsen war. Als er sie dann erwischt hat, war sie mit einem Ruck heraußen. Es hat halt ziemlich geblutet, weshalb er dann die Blutung noch stillen musste.
Dann kam ich ans CTG, denn oft kommen durch das Öffnen der Cerclage schon Wehen. War bei mir aber nicht der Fall. Ich musste dann ein Tampon, das der FA mir hinein gegeben hat, über Nacht drinnen lassen und am nächsten Morgen herausnehmen. Eine eigene Drainage hab ich nicht bekommen, mit dem Tampon war es erledigt, hat dann auch nicht mehr schlimm nachgeblutet. Das meiste Blut kam direkt beim FA beim Öffnen.

Dann musste ich täglich zur Kontrolle zum FA und bei mir ging der Muttermund von Tag zu Tag von alleine ohne wirkliche schmerzhafte Wehen weiter auf. Und eine Woche nach Öffnen der Cerclage war er bereits 3 cm offen und mein Sohn kam dann bei 36+4 (genau 7 Tage nach Öffnen der Cerclage) innerhalb von zwei Stunden natürlich auf die Welt (insgesamt hatte ich 6 Stunden spürbare Wehen, aber die letzten zwei Stunden waren lediglich sehr schmerzhaft und intensiv, vorher hab ich es leicht ausgehalten).
Die Geburt ging somit total schnell und ich war froh, ihn spontan bekommen zu haben. Gerade wenn man mit Gebärmutterhalsverkürzungen Probleme hat, gehen die Geburten meistes schnell, da ja schon alles viel leichter aufgeht und man sich daher viele Wehen erspart.
Also ich würde auf jeden Fall eine spontane Geburt bevorzugen.

In meiner dritten Schwangerschaft war ich zu Zwillingen schwanger und ich bekam wieder, diesmal in der 14.SSW, eine Cerclage gelegt. In dieser Schwangerschaft machte mir mein Gebärmutterhals keine Probleme, aber dafür hatte ich in der 20.SSW einen vorzeitigen Blasensprung bei meinem führenden Zwilling. Ich kam dann noch sechs Wochen weiter und bekam dann eine Infektion. Deshalb mussten die Zwillinge per Kaiserschnitt bei 25+2 geholt werden. Dieses Mal wurde die Cerclage im Zuge des Kaiserschnitts geöffnet. Ich habe somit davon überhaupt nichts gemerkt.
Dafür hat man aber danach die Schmerzen vom Kaiserschnitt. Also ich fand das schlimmer als die Geburt bei meinem Sohn. Kann auch sein, dass ich mehr Schmerzen aufgrund der Infektion hatte als bei einem normalen Kaiserschnitt. Aber ich möchte auf keinen Fall noch einen Kaiserschnitt, wenn ich noch ein Kind bekommen sollte (obwohl das nicht mehr der Fall sein wird).
Ich, für mich, habe den Vergleich und würde immer eine spontane Geburt bevorzugen, wenn ich die Wahl hätte. Aber das ist meine eigene Meinung und Empfindung und anderen Frauen geht es bestimmt anders.
Aber da würde ich das Öffnen der Cerclage lieber noch mal so in Kauf nehmen, als einen Kaiserschnitt zu bekommen. Vor allem wenn es die Möglichkeit einer Betäubung gibt... Mein FA hat gemeint, es ist nicht nötig, da es schnell geht und relativ schmerzfrei sein soll. Das war bei mir zwar nicht so, aber der Kaiserschnitt war für mich definitiv schlimmer.

Wie du es machen willst, musst du natürlich für dich selber entscheiden. Immerhin ist da jeder anders und hat auch ein anderes Schmerzempfinden.
Ich wünsche dir alles Gute!
Liebe Grüße,
Dani

 
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