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Geschrieben von Schniesenase am 26.08.2019, 11:11 Uhr

Baby soll Kummer ausweinen während Festhalten durch Eltern - Erfahrungen?

Hallo c_t_1,

die Antwort ist eigentlich gut ausgeforscht: Wenn Dein Kind sich durch Stillen oder am Finger nuckeln beruhigen lässt, ist das fein. Zitat MEINER Hebamme: "Es ist wichtig für Euch beide, dass Ihr das so macht, ohne Schnuller." Sie meinte damit eben die Beziehungsarbeit. Du bist da, Du hältst und stillst Dein Kind, Du trägst Dein Kind. Es wird lernen, dass es gut aufgehoben ist und entspannen kann. Es darf schreien, es darf sich unwohl fühlen. Meine Tochter hat heute noch manchmal solche Anwandlungen, wenn sie total erschöpft ist, dass sie meint, sie wäre krank, und dann MUSS sie sich mal ausschreien. Danach ist alles wieder gut. Das Baby darf lernen, dass das vorbei geht, dass die Mama nicht alle Wehs wegmachen kann, keine Zauberin ist und dass Leben auch mal Schmerz und Leid bedeutet, wir aber damit nicht allein gelassen werden und es VORBEI GEHT. Also wenn Du alles gemacht hast, um Probleme des Babys (Windel, zu warm, zu kalt, Hunger usw.) zu beseitigen und es dennoch schreit, ist das ein Problem, mit dem es leben lernen muss. Dann hilft tatsächlich manchmal halten, versichern, dass alles wieder gut wird und Du da bist und dann schön atmen und entspannen. Bei uns hat auch nichts anderes funktioniert. Mein Kind ließ sich stellenweise auch durch Stillen dann nicht mehr runterfahren, der Strom musste erst raus. Und sie reagiert interessanterweise auch heute noch hysterisch auf Beruhigungsversuche, wenn ich dabei den Grund des Schmerzes bzw. Problems ignoriere.

Die Erklärung, dass es denn immer Geburtserfahrungen sein sollen, die so belasten und herausgeschrien werden, finde ich zu pauschal herbeigeholt. Es kann viele Gründe dafür geben. Wir hatten eine wunderschöne Hausgeburt, alles war bestens, dennoch begann unser Kind mit ca. 1,5 Monaten viel zu schreien. Bei uns lag es daran, dass das Baby sehr reizoffen war, heute als tatsächlich diagnostiziertes hochsensibles Kind immer noch schnell zu viel erlebt hat und viel häufiger und länger hätte stillen müssen, um genug Milch zu bekommen - von wegen bei Geschrei nicht stillen, das hatte man mir auch erzählt, mit fatalen Folgen, denn eine Weile gab es sogar Gedeihstörungen, weil wir "nur" zweistündige Stillabstände hatten. Also auch wenn Deine Hebamme vielleicht sonst hilfreich ist, hier würde ich nicht auf sie hören. Alle Stillexperten sind sich einig, dass NACH BEDARF gestillt werden soll, wenn möglich. Wenn das Kind also stillt, dann IST ja Bedarf, sonst würde es in dem Moment die Brust ablehnen.

Jedes Kind ist anders. Vielleicht hilft Euch das Festhalten, vielleicht muss das Baby aber einfach noch oft und viel gestillt werden. Vielleicht nützt Euch auch das Tragen im Tuch, das sehr viel Saug- und Nähebedürfnis stillt, ohne das Mama in der Möglichkeit eingeschränkt ist, Dinge zu tun.

Alles Gute!

VG Sileick

 
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