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Geschrieben von fabiansmama am 10.03.2018, 22:58 Uhr

das Ende meiner Geschichte.....

Ihr lieben,

ich habe lange überlegt, ob ich diesen Beitrag noch schreibe.....ich möchte keine Aufmerksamkeit, Mitleid oder sowas erhaschen! Auch Beileidsbekundungen möchte ich nicht mehr. Eine ganz liebe PN hat mich dazu gebracht, euch doch noch zu schreiben.
Ihr habt über 2 Jahre an meiner Geschichte teilgehabt, nun möchte ich sie doch noch zu Ende erzählen:

Ich habe es in einer Antwort zu einem Beitrag bereits erwähnt: mein Vater ist mittlerweile verstorben. Nachdem die vielen Hinrmetastasen gefunden wurden, bekam er in den Wochen vor Weihnachten nochmal Bestrahlungen, um die leider sehr deutlichen Symptome einzudämmen. So konnte er sich an Weihnachten von allen verabschieden und alle von ihm. Er hat seine Geschwister und die Geschwister meiner Mutter sowie seine Patenkinder nochmal gesehen, auch wenn er insgesamt wenig mitbekommen hat. Danach ging es weiter steil bergab, aber es sollte noch eine gefühlte Ewigkeit dauern, bis er erlöst wurde. Man sah von Tag zu Tag, wie es ihm schlechter ging und wir haben alle viel geweint. Die Kinder sind irgendwann nicht mehr hin, sie konnten es verständlicherweise nicht ertragen.
Mitte Januar wurde er endlich erlöst, die letzte Woche war einfach nur schlimm! Das wünsche ich niemandem! Ihn so zu sehen war furchtbar...diese Bilder aus dem Kopf zu bekommen war nicht leicht. Er war einfach schon lange nicht mehr mein starker Papa.....

Wir alle haben es aber einigermaßen gut weggesteckt.
Die Tage bis zur Beisetzung rauschten nicht ganz so an einem vorbei, da es aufgrund einer Urnenbeisetzung ja etwas länger dauert als bei einer Erdbestattung. Wir sind alle zwischendrin ein paar Tage wieder arbeiten gegangen. Nur zu Hause sitzen hätte mich nur verrückt gemacht.
Die Beisetzung war hammerhart, der Pfarrer fing mit so einer würdevollen Predigt an, das kein einziges Auge in der Kirche trocken blieb. Es war schön, auch wenn dieses Wort in dem Zusammenhang nicht passt. Die Kinder haben sehr geweint, aber sie haben Abschied genommen. Das hat ihnen sehr geholfen! Sie haben ein Foto in ihren Zimmern und reden immer wieder über ihn.
Auch die ersten Geburtstage im Februar waren hart, er fehlte so sehr. Aber den Alltag meistern wir alle, auch meine Mutter, ganz gut. Sie hat die Kleidung meines Vaters bereits weg gegeben und trägt nicht mehr ausschließlich schwarze Kleidung. Ich war sehr erstaunt, positiv überrascht. Das hätte ich einfach niemals gedacht!

Ich kann mittlerweile über ihn reden ohne zu weinen, auch wenn mir das schreiben hier doch schwer fällt.
Ich möchte euch noch für die vielen lieben Wort im Laufe der langen Zeit danken! Auch die lieben PNs einer besonderen Oma haben mir immer sehr geholfen! Dafür auch hier nochmal ein ganz herzliches Dankeschön!


LG
H.

 
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