Zurück auf der Couch

Ihr Lieben,

mal wieder sah es anders aus und doch konnte ich noch einmal entlassen werden - mit dem Zwerg im Bauch.

Ich war jetzt 1 1/2 Wochen mal wieder stationär, ich habe Symptome einer Präklampsie entwickelt, der Diabetes hat nicht mehr an sich halten können, die Werte vom Zwerg haben sich verschlechtert. Es stand zur Überlegung, ihn zu holen - wieder einmal. Die Kinderärzte jedoch haben klar gemacht, dass zwar alles nicht optimal ist - eigentlich sogar weniger als das - aber sie halten weiterhin die Tage im Bauch für vorteilhafter als die Frühgeburt, die wir ja immer noch hätten.

Nachdem ich gestern von der Klinik aus noch zu einem Pränataldiagnostiker gefahren wurde und auch der zwar keine Hinweise auf Fehlbildungen gefunden hat und letztlich nur den nicht optimalen Blutfluss im Gehirn - bedingt durch die Rhesusfaktor-Antikörper - vom Kleinen und den erhöhten Widerstand in beiden uterinen Gefäßen bei mir gefunden hat, hat man mich nach Hause geschickt. Ich habe zwar schmerzhafte Wehen, aber auch die sind jetzt egal - ab morgen bin ich 35+0, aufgehalten würde es jetzt nicht mehr.

Alle hoffen, dass wir jetzt noch gut 2 Wochen aushalten, dann wird, voraussichtlich per Kaiserschnitt, entbunden.

Ob das klappt, ist allerdings nicht sicher, da beim nächsten Doppler am Dienstag wieder alles anders sein kann oder auch die Wehen stärker werden oder der Kleine sich weniger bewegt, was bei uns leider schon nach kurzer Zeit ein deutliches Zeichen für einen Notfall wäre, weil es ein Hinweis auf eine stärkere Anämie ist.

Ich liege jetzt also auf der Couch, schau bei jeder Wehe auf die Uhr - regelmäßig? - und rüttel am Bauch, wenn ich ihn länger als 1 Stunde nicht gespürt habe. Die nächsten Tage bleiben also weiterhin anstrengend und nervenaufreibend, aber das Ziel ist in Reichweite.

Alles Gute euch!