Wo wollt ihr entbinden?

Hallo,

es ist ja noch ein wenig Zeit, aber macht ihr euch schon Gedanken, wo euer Kind zur Welt kommen soll?
Zu Zeiten meiner Eltern war es gerade noch recht normal, dass die Kinder zu Hause zur Welt kommen. Mein Vater und seine 4 Geschwister sind alle im Wohnzimmer geboren. Meine Mutter, die hingegen aus der Großstadt kam, ist schon "modern" in einem KH entbunden worden.
Zu meiner Zeit war es ganz klar, dass die Kinder im KH zur Welt kommen. Da gab es kaum eine Frage.
Heute stehen uns zum Glück alle Möglichkeiten offen.
Bei meinem ersten Kind habe ich mir noch gar keine Frage weiter gestellt. Ich wollte nichts riskieren und habe ihn im KH entbunden. Jedoch fand ich die ganzen Apparate und auch das Vorgehen hinterher auf der Wochenstation so ganz gegen mein Bauchgefühl.
Dennoch habe ich Kind Nr. 2 auch im KH bekommen und dachte, jetzt weiß ich ja Bescheid und diese ganzen Kinderkrankenschwestern können mich mal kreuzweise. Aber sie haben mich trotzdem genervt z.B. mit Zuckerlösungen, weil der Kleine Vielfraß nachts schrie und meine Brust noch nicht so viel hergab und als er endlich ruhig war, brüllte dann das andere Baby in meinem Zimmer.
Meinen 3. Sohn wollte ich daher im Geburtshaus auf die Welt bringen und gleich nach Hause fahren. Leider hatte ich 3 Wochen vor ET einen Unfall und blutete heftig aus dem Uterus. Also musste ich doch ins KH, wo sofort die Geburt eingeleitet wurde. Ich war froh, einem KS entkommen zu sein und wollte eigentlich danach gleich mit ihm nach Hause, aber durch den Blutverlust war ich zu geschwächt und blieb noch über Nacht (er kam gegen 18.00 Uhr) im KH. Das bereute ich aber spätestens als sie meinen Kleinen entführen wollten, weil er Untertemperatur hatte. Er kam 1 h unter eine Wärmelampe und die ganze Zeit wollten mich diese Schwestern wieder ins Bett schicken (ich störte offensichtlich ihren Ablauf), und konnten nicht verstehen, warum ich unbedingt bei dem Kleinen sitzen bleiben wollte. Dann wurde auch noch ein Zuckertest bei ihm gemacht, wo Blut aus dem Fuß gequetscht wurde. Wäre ich nach Hause gegangen, hätte niemand den Kleinen so quälen können.

Inwischen sind wir umgezogen. Das nächste Geburtshaus ist mind. 30 Autominuten entfernt, aber auch nur nachts, wenn die Straßen total frei sind und grüne Welle herrscht.
Meine Hebamme meint, beim 4. Kind, könnte das zu lange dauern.
Ich strebe deshalb eine Hausgeburt an. Ins KH will ich wirklich nur im Notfall und wenn sich unter der Hausgeburt ein Notfall einstellen sollte wären wir mit dem Auto in 5 min im nächsten KH (unter Missachtung aller 30er Zonen) mit Kreißsaal und Kinderinstensivstation.
Meiner Hebamme kann ich da vertrauen. Die hat schon unzählige Kinder zu Hause entbunden. Meine einzige Sorge: die Nachbarn!
Wir haben zwar ein Einfamilienhaus, aber das nächste steht gerade mal 6 m entfernt und man hört es sogar bei geschlossenen Fenstern draußen, wenn meine Kinder lauthals Ritterspiele in ihren Zimmern veranstalten.

Plant noch jemand eine Hausgeburt?

LG
Kalli