zurück| Geschrieben von jenny.96 am 13.02.2022, 18:14 Uhr |
Wie lange vollstillen?
Hallo Ihr Lieben,
Meine Frage steht ja bereits im Betreff. Da ich im Bekanntenkreis und von Kinderärztin verschiedene Meinungen eingeholt habe, bin ich mir nicht sicher, wie lange man vollstillen „darf“. Meine Tochter reagiert allergisch, wenn ich Milch oder Weizen zu mir nehme und wird vollgestillt. Sie bekommt dann Ekzeme. Meine Kinderärztin drängt mich bei jeder U-Untersuchung dazu, mit Beikost zu beginnen, aufgrund der vielen Unverträglichkeiten bin ich mir jedoch nicht schlüssig und würde es gern so lang wie möglich hinaus zögern. Was sind eure Erfahrungen? Liebe Grüße
Beitrag beantworten
Re: Wie lange vollstillen?
Antwort von Morea89 am 14.02.2022, 8:09 Uhr
Unsere Kinderärztin meinte bei der U ende November, dass wir dann ja nächste Woche mit Brei anfangen sollen. (Geburtstag 30.08., also mit drei Monaten...)
Das war mir deutlich zu früh. Mit vier Monaten habe ich mal angetestet und er hatte keine Lust. Seit dem hab ich es jede Woche mal mit nem Löffelchen probiert und seit Ende Januar klappt es gut und er liebt seinen Brei. Inzwischen sind schon Kartoffeln mit drin, Fleisch kommt bald.
Ich hätte ihm aber auch noch Zeit gegeben, denn er nicht gewollt hätte.
Ich finde es nicht gut, dass die Kinderärzte so viel Druck machen. Meine Hebamme sagte, dass die das oft machen, weil viele abstillen und und Flasche geben und dann erst mit Brei anfangen. Das sei nicht so gut. Da ich aber noch stille, betrifft mich das nicht. 
Und ob das dem Baby dann wirklich hilft, wenn es nur deswegen Brei bekommt, aber nich gar nicht bereit ist, bezweifle ich jetzt mal.
Also lass dir ruhig die Zeit, die ihr braucht. Du könntest ja mal mit unbedenklichen Sachen probieren, ob sie Lust hat. Aber wenn du denkst, dass ihr stillen noch reicht, musst denke ich nicht anfangen. 
Re: Wie lange vollstillen?
Antwort von maeusezahn am 14.02.2022, 11:49 Uhr
Hallo,
ich persönlich habe Kind 2 und 3 ein Jahr fast vollgestillt, sie fingen ganz langsam an mit ca. 8 Monaten mal was zu mopsen (jeweils 37 und 48 Monate gestillt, Kind 1 aß nach „Plan“)
Die Meinung des Kinderarztes „Sie muss was essen!“ - ähnlich ja… soll ich sie stopfen. Total bekloppt. Momentan isst einer der Zwillinge etwas Brei (auch mehrmals am Tag kleine Portiönchen, an manchen Tagen nichts; keine Mahlzeit komplett ersetzt), der andere isst gar nichts. Er schiebt alles raus und verzieht das Gesicht. Am Obst/ Gemüse lutscht er bisschen. Zwingen kann man kein Kind und irgendwann kommt der Appetit 
Alle 3 Großen haben/hatten neurodermitis. Die Muttermilch passt sich zudem an, wegen Eisen: gibt auch Tropfen.
Viele Grüße
Re: Wie lange vollstillen?
Antwort von Ulli123 am 14.02.2022, 14:30 Uhr
Die WHO empfiehlt 6 Monate voll zu stillen und dann mit Beikost bis mindestens zum 2. Geburtstag.
L. hat so mit 4,5 Monaten angefangen mal an einem Stück Apfel oder Gemüse zu lutschen. Es hat sie interessiert und da hab ich sie mal probieren lassen. Brei mag sie bis heute nicht wirklich.
Ich finde Baby led weaning irgendwie sympathischer und geb ihr immer mal was von meinem Obst ab oder ein Stückchen Brot oder eine Maisstange. Im Dampfgarer hab ich Gemüsesticks gemacht und eingefroren, da Tau ich ihr auch immer mal was auf. Viel landet von alldem aber nicht im Kind. Sie probiert eher.
Das mit dem Eisenmangel besorgt auf einer Studie, die aber auch nur besagt, dass bei voll gestillt en Kindern über 6 Monate die Eisenwerte zum Teil nicht perfekt waren. Ein richtiger Eisenmangel war das gar nicht.
Muttermilch enthält wohl nicht so viel Eisen, wenn aber die Mutter Eisenmangel hat, kann sie natürlich auch keins weitergeben. Es lohnt sich also bestimmt, auch auf die eigenen Eisenwerte achten
