September 2017 Mamis

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Geschrieben von Judith2017, 6. SSW am 19.01.2017, 9:13 Uhr

Übelkeit und Job

Hallo,

ich wollte mich mal umhören, wie es den anderen hier so geht. Mir ist zur Zeit fast permanent übel, höchstens mal eine halbe Stunde nicht, aber nur, wenn ich im Bett liege. Sobald ich auch nur 100 Meter laufe, geht es wieder los. Stehen kann ich auch keine Viertelstunde, beim Aufstehen und Hinsetzen ist mir erst einmal schwindlig. Gestern habe ich mich mal wieder an die Arbeit geschleppt, mir war aber dann so speiübel, dass ich mich hinlegen musste und der Chef noch meinte, eigentlich müsse er mich heim schicken. Am Nachmittag, nachdem ich geschlagene zwei Stunden aufgestanden war, wollte er allerdings gleich wissen, ob ich heute wieder komme, oder morgen, aber Montag doch sicher, oder? Mir macht der Druck von oben so zu schaffen, dass ich oft schon wünschte, wir wären nie schwanger geworden, dabei haben wir uns den (die: es sind zwei) Krümel so sehr gewünscht. Wenn ich nicht schwanger wäre, wäre ich gestern mit dem Magen und dem Kreislauf garantiert nicht an die Arbeit, aber jetzt meine ich plötzlich, allen beweisen zu müssen, dass ich das schaffe, obwohl mein Körper offensichtlich mit den Hormonen überfordert ist. Eine Kollegin hat noch versucht zu trösten, ich solle froh sein, manchen Frauen sei ganztägig schlecht - mir auch! Wenn mir nur früh schlecht wäre, würde ich früher aufstehen und dann an die Arbeit. Ich weiss, dass ich in der Schwangerschaft unkündbar bin, und als Beamte eh Glück habe, trotzdem macht mir der Druck von oben zu schaffen, denn ich kann ihnen leider nicht versprechen, dass es nächste Woche wieder geht. Und irgendwie ist ein Lehrer, der sich ständig setzt oder am Tisch festhält und stets den Papierkorb im Auge behält, auch nicht so toll, auch wenn die Kinder echt geduldig sind (habe es ihnen gesagt, sie haben gar so besorgt ausgeschaut). Die Sekretärin wollte mich zum Psychologen schicken, damit der mir hilft, die Unannehmlichkeiten der Schwangerschaft positiv zu sehen. Die Übelkeit wäre mir ja egal, wenn nicht der Chef jeden Tag fragen würde, wann es mir endlich wieder besser geht, und ich nicht noch in Probezeit wäre!!!

 
4 Antworten:

Re: Übelkeit und Job

Antwort von maja2112, 9. SSW am 19.01.2017, 11:01 Uhr

Huhu, ich komme offiziell aus dem august bus, da mein et aber der 29.8. Ist, lese ich ständig hier bei euch mit.
Ich bin gerade echt entsetzt über die reaktionen deiner kollegen. Ich selber bin auch lehrerin und mein schulleiter hst es gerade echt nicht einfach. gerade im dezember erst hat eine kollegin ihr kinder bekommen und jetzt bei schulstart im neuen Jahr hat er die Nachricht von zwei schwangerschaften bekommen. In der schule steht es also allen bis zu Hals wegen lehrermangel,aber alle meine kollegen, samt Sekretärin und schulleitung sind einfach nur verständnisvoll und freuen sich riesig. Das macht echt viel aus! Lass dich nicht fertig machen.
Musst du nicht zum BAD? Ich hab im mom bis der immunstatus bestätigt ist, ein bv. Und würde mich,falls es nicht anders geht, auch krankschreiben lassen.
Mein Post hilft dir jetzt wahrscheinlich nicht weiter, aber bitte mach dich nicht kaputt! Pass gut auf dich und die krümel auf (ich habe übrigens im referendariat an der gleichen schule wie jetzt auch zwillinge bekommen).

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Re: Übelkeit und Job

Antwort von gespenst, 9. SSW am 19.01.2017, 12:10 Uhr

Hallo liebe Judith
Ich hatte bisher noch keinen schwangerschaftsbedingten Krankheitstag und meine Schulleitung weiß es auch noch nicht. Allerdings um den Preis, dass ich mich jeden Morgen vor der Arbeit übergebe, mit Kotztüte im Bus sitze und im Laufe des Schultages ständig überlege, wie ich mir möglichst viele heimliche Ruhepausen gönnen kann. Und um den Preis, dass extrem viel Arbeit liegen bleibt, weil ich dann irgendwann am Nachmittag einfach nicht mehr kann.
Ich habe jetzt beschlossen, dass ich mich morgen erstmals einen Tag krankmelde. Nicht, weil es mir auf einmal schlechter geht, sondern weil mir die Situation insgesamt über den Kopf wächst. Am Montag will ich dann wieder gehen.
Ich glaube aber, dass es mir insgesamt nicht so schlecht geht wie dir.
An deiner Stelle würde ich mir denke ich gleich eine Krankschreibung für ein paar Wochen holen - dann herrscht wenigstens Klarheit und dein Chef kann damit erstmal planen. Das Hin und Her bringt ja keinem was.
Liebe Grüße und baldige Besserung

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Re: Übelkeit und Job

Antwort von Katl_80 am 20.01.2017, 10:11 Uhr

Mir ist es während der Autofahrten immer total schlecht. In der Schule geht es ein Glück (noch).
Aber auch morgens, bevor ich ins Auto steige, wird es immer schlimmer. Ich habe die ganze Woche nicht gefrühstückt. Das merkt man dann leider auch am Kreislauf :/

Als ich heute Morgen aufgestanden bin, hab ich das erste Mal gedacht, ich müsste anrufen, weil es nicht geht. Und dann kam meine Tochter mit Fieber um die Ecke und ich musste (ein Glück) eh anrufen.

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Re: Übelkeit und Job

Antwort von kleinee_Fee, 5. SSW am 23.01.2017, 9:56 Uhr

Hi,
ich kann dich gut verstehen. In meiner letzten SS habe ich in der Altenpflege gearbeitet und auch unter ganztägiger Übelkeit und Schwindel gelitten. Mir hatte es geholfen diese Zahnpflegekaugummis zu kauen, regelmäßig eine Kleinigkeit zu essen und etwas langsamer zu treten. Meine Kollegen hatten mich aber auch super unterstützt.
Versuche den Druck nicht so stark an dich ran zu lassen. Stress ist in SS nicht gerade das Beste für dich und dein Kind. Dein Chef fragt wahrscheinlich so oft, weil er die Vertretungsplanung besser einschätzen will. Hast du mal mit deinem FA gesprochen. Bestimmte Medikamente gegen Übelkeit können auch in der SS genommen werden oder er schreibt dich mal für ein paar Tage krank, so dass du wieder durchatmen kannst. Alles Gute dir!

Liebe Grüße

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