Terror und Amok

Ich verstehe es nicht: Es passieren Amokläufe und Anschläge bei denen als einer der ersten Aspekte bekannt wird, dass die/der Attentäter psychisch erkrankt oder in Behandlung waren. Aber das Thema existiert danach quasi nicht mehr. Es geht sofort um IS, Terror, Islamisierung etc. Jetzt wird darüber diskutiert, ob es noch schärfere Waffengesetze geben sollte?! Oder mal wieder, ob Killerspiele Schuld sind. Geht es noch? (Leute, die eine Waffe wollen, kommen illegal auch an eine Waffe heran) Aber: Warum findet keine Auseinandersetzung und Aufklärung der Bevölkerung über die psychischen Aspekte statt? Warum wird stattdessen die Angst vor Flüchtlingen/IS/Terror geschürt, zu Zeitpunkten an denen man noch nichts konkretes weiß und auch danach? Ätzend ist das...

Ich finde einfach, dass sich viele Zusammenhänge und Erklärungen eben auch über psychische Hintergründe ergeben. Aber es wird der Bevölkerung nicht erklärt... Stattdessen schüren die Medien die Angst und alle laufen panisch rum und beäugen sich gegenseitig...

Und diese Art von Berichterstattung gehört verboten. Es ist schon seit Jahren verboten über Suizide zu berichten (keine Erwähnung in Schlagzeilen und keine Details), weil man um den "Werther-Effekt" weiß. Sprich das öffentlich werden von Suiziden kann weitere Suizide nach sich ziehen, weil sich die Leute dann eher dazu entschließen... Ich weiß es nicht genau, aber vermute mal glatt, dass es bei Amokläufen (ja quasi erweiterten Suiziden) auch so ist. Ich finde es daher furchtbar, dass jeden Tag mit fetten Schlagzeilen und so ausufernd darüber berichtet wird.

Zu den Leuten, die solche Taten begehen, kann ich nur sagen, dass sie mir leid tun, denn was muss ein Mensch erlebt haben oder fühlen, um so eine schreckliche Tat zu begehen.

(Die Opfer tun mir natürlich auch/noch mehr Leid, weil sie gar nichts dafür können, aber dennoch wollte ich das auch mal erwähnen... )