Januar 2020 Mamis

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Geschrieben von Muffin2020 am 18.12.2022, 11:14 Uhr

Schreibt ihr euren Kindern die Freundschaften vor?

Könnte explodieren vor Wut.
Habe euch doch mal davon berichtet, dass es meinem Großen sehr schwer fällt richtige Freundschaften zu knüpfen. Er spielt in der Schule mit allen Kindern, wird aber nie zum Geburtstag eingeladen.

Jetzt hatte er tatsächlich einen Freund gefunden. Der hat so gut zu ihm gepasst. Sie haben die gleichen Interessen und verstehen sich soooo gut. Sie haben sogar den gleichen Zweitnamen, beide zwei jüngere Geschwister im gleichen Abstand, beide hochbegabt und sogar das selbe Geburtsdatum
Es gibt so viele Parallelen. Die Eltern sind auch in unserem Alter und die Mama auch Erzieherin.

Kennengelernt haben sie sich im Hort und dann hatten sie auch zusammen Ergotherapie. Ich habe beide von der Schule abgeholt und hingebracht.
Der andere Junge wurde allerdings ein Jahr früher eingeschult und meiner musste eine Klasse wiederholen und irgendwie lässt es mich nicht los, dass genau das der Grund ist, weshalb die Mutter uns anscheinend aussortiert hat…,

Ständig fragen die beiden mich, ob sie sich treffen können, ob meiner bei dem anderen schlafen kann etc. Der andere schleicht sich beim Hort mit raus, wenn ich meinen abhole um mich das zu fragen.

Aber wenn ich der Mama schreibe kommt immer nur „da haben wir keine zeit“.
Ich habe dieses Mal versucht das Ganze etwas optimistischer zu sehen, weil ich ja auch sehe das der andere junge gerne mit meinem spielen möchte. Und habe mir gedacht, ja okay…. Sie hat auch drei Kinder und sicher nicht so viel Zeit….(er war im letzten Jahr zweimal bei uns und meiner einmal bei ihnen.)

Aber es kamen nie Gegenvorschläge. Irgendwann habe ich dem anderen Jungen nur noch geantwortet, dass er das seiner Mama dringend sagen muss, dass er mit meinem Sohn spielen möchte, weil sie mir nicht immer antwortet.

Jetzt hatten die beiden Geburtstag und meiner wollte unbedingt eine Woche später feiern, damit er seinen Freund einladen kann.
Ich habe der Mutter lange vorher geschrieben, und gefragt wann er denn feiert, und ob er denn da kommen könnte. Keine Antwort.
Dann habe ich ihr zwei Wochen vor dem Geburtstag noch einmal geschrieben und da entschuldigte sie sich, dass sie nicht geantwortet hatte. Wir schrieben ein bisschen hin und her und kurzgefasst: ihr Sohn ist immer schnell überreizt und hat schon drei gute Freunde in seiner Klasse. Da schaut sie dann genau, wo er noch hin muss und was sie lassen bleiben können.

Oookay…. Gut … sie möchte ihr Kind schützen…. Verständlich….. schrieb dann aber noch, dass sie sich wirklich gerne mögen. Vielleicht könnten sie sich ja im Januar dann treffen (weil ich dachte sie meint jetzt die Weihnachtszeit)……. Keine Antwort…..,


Vielleicht interpretiere ich zu viel hinein, aber vom Gefühl her hat sie meinem Sohn aussortiert und es fühlt sich echt scheiße an.

Er tut mir so leid! Seinen Geburtstag haben wir jetzt mit einem alten Freund gefeiert. Er hatte noch zwei aus deiner jetzigen Klasse eingeladen, aber die waren leider krank….

Wie sehr mischt ihr euch bei Freundschaften ein? Jetzt wo sie noch klein sind muss es ja auch noch zwischen den Erwachsenen irgendwie passen, aber mit 8 Jahren???

Der eine Freund der da war ist auch nicht grade toll. Er ärgert nur und haut etc. (hat aber auch eine Behinderung). Also über die Freundschaft bin ich auch nicht sonderlich erfreut, aber es ist ja die Entscheidung meines Kindes.

Ich bin grade super frustriert und könnte heulen. Wieso machen Erwachsene es immer alles so kompliziert? Ich bin selbst sehr schlecht darin Freundschaften zu knüpfen und hatte mich so für meinen Sohn gefreut, dass er es endlich hinbekommt….

 
10 Antworten:

Re: Schreibt ihr euren Kindern die Freundschaften vor?

Antwort von FrauMaus am 18.12.2022, 16:37 Uhr

Oh nein. Das tut mir wirklich im Herzen weh, wenn ich sowas lese. Es wirkt jetzt von außen auch nicht so, als wäre der andere Junge überfordert mit so vielen Freundschaften aber das könnte ja auch täuschen. Ich hoffe für die beiden wirklich, dass die Freundschaft ausgebaut werden kann und die andere Mama noch einlenkt.

Nein, ich schränke ihre Freundschaften nicht ein. Sie hat einen Freund aus der Kita dessen Mama ich überhaupt nicht leiden kann. Normalerweise würde ich wahrscheinlich nichts mit ihr zu tun haben. Aber das sind MEINE Befindlichkeiten und hat nichts mit meiner Tochter zu tun. Im Sommer treffen wir uns also hauptsächlich am Spielplatz und im Winter müssen wir da halt gegenseitig „durch“. Letztes Mal hatte sie sich ein Buch mitgebracht und ich habe meine Nägel gemacht während die zwei Kids in Linas Zimmer gespielt haben.

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Re: Schreibt ihr euren Kindern die Freundschaften vor?

Antwort von Zak am 18.12.2022, 19:07 Uhr

Das tut mir leid für Deinen Sohn! Ja, es scheint wirklich so, als würde die Mutter sortieren, schade. Wenn die Jungs sich so sehr mögen, dann kann ich die Mutter überhaupt nicht verstehen. Wenn man nur will, könnte man einen Weg finden.
Ich hoffe sehr, dass Dein Sohn doch noch seinen Freund findet, mit dem er sich dann wirklich auch treffen kann.

Ich schränke die Freundschaften meiner Kinder eigentlich nicht ein. Sie dürfen sich treffen, sooft sie wollen. Es muss natürlich zeitlich passen.

Allerdings werde ich bei Nuriel (6 Jahre) in Zukunft schon darauf achten, wie lange solche Treffen stattfinden. Wir hatten einmal ein Kind aus seiner Klasse da und das gleich für 6 Stunden. Vorher hatte er noch nie Besuch. Aber diese Zeit war einfach viel zu lange für ihn. Das schafft er nicht. Zum Glück kam das Mädel auch mit unserer Tochter gut klar, so konnte Nuriel sich herausnehmen. Allerdings ist es bei ihm auch tatsächlich so, dass er Autismus diagnostiziert bekommen hat.
Fakt ist also, dass ich jederzeit seine Freunde willkommen heiße, aber höchsten für 2 Stunden. Mehr geht noch nicht.

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Re: Schreibt ihr euren Kindern die Freundschaften vor?

Antwort von Muffin2020 am 18.12.2022, 20:03 Uhr

Oh je, dass hört sich nach ziemlich anstrengenden Treffen an.
Ist denn da eine peinliche Stille zwischen euch, oder akzeptiert ihr beide einfach, dass ihr euch nichts zu sagen habt? Ich finde es gut, dass ihr das trotzdem macht :)

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Re: Schreibt ihr euren Kindern die Freundschaften vor?

Antwort von Muffin2020 am 18.12.2022, 20:07 Uhr

Wow…. 6 Stunden sind auch echt lang.
Mein mittlerer hat gerne nachmittags Besuch da. Da nehme ich eine Freundin aus der Kita mit und das sind dann auch nur 2-3 Stunden. Das reicht total aus.

Mein großer ist ja auch vermutlich (laut Kinderarzt) im Autismus Spektrum…. Aber nicht diagnostiziert. Das macht es wirklich nicht leicht. Vor allem was das Freundschaften knüpfen angeht…
Hat deiner denn das verlangen nach Spieletreffen?
Meiner möchte nachmittags nirgends anders hin. Er möchte bei mir sein und deshalb müssten Freunde auch definitiv herkommen.
Und dann nimmt er alles so Wort wörtlich.
Er hat ein Kind in der Klasse, dass sagt immer er ruft an um zum spielen zu kommen. Und er macht es einfach nicht. Und meiner wartet dann die ganze Zeit. Ruft man da selbst an geht keiner ran. Habe ihm schon oft erklärt, dass das so nicht klappt. Aber er meint, wenn sein Klassenkamerad das sagt, wird es schon so sein

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Re: Schreibt ihr euren Kindern die Freundschaften vor?

Antwort von FrauMaus am 19.12.2022, 9:16 Uhr

Also am Anfang haben wir uns beide echt Mühe gegeben. Aber irgendwann mussten wir einfach einsehen, dass wir uns gegenseitig einfach nicht leiden können. Wir sehen aber beide, wie sehr sich unsere Kinder mögen. In der Kita spielen sie die ganze Zeit zusammen und am Wochenende fragen beide jeweils nach dem anderen. Also haben wir uns einfach damit arrangiert. Wir hassen uns jetzt nicht aber ich würde auch nichts privates von mir mit ihr teilen - und andersrum auch.
Also begrüßen wir uns, ich mache ihr einen Kaffee, und dann macht eben jeder sein Ding solange die Kinder spielen. Ich glaube wir beide sehen das auch so ein bisschen wie eine Auszeit vom Alltag weil wir auch gar nicht erwarten, dass da großartige Gespräche aufkommen.

Übrigens hat mich meine Tochter vor kurzem gefragt ob wir mit ihnen in den Urlaub fahren können so wie wir es mit einer anderen befreundeten Familie letztes Jahr gemacht haben. Das habe ich aber abgelehnt, das ist mir dann doch zu viel

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Re: Schreibt ihr euren Kindern die Freundschaften vor?

Antwort von Zak am 21.12.2022, 15:03 Uhr

Sorry, dass ich erst heute zum Antworten komme. Die letzten Tage hat die Erkältung mal wieder zugeschlagen.

Also eigentlich redet Nuriel manchmal davon, dass es ihn traurig macht, dass er keine Freunde hat. Aber das kommt wirklich nur sehr selten vor.
Er hat auch noch nie geäußert, dass er nachmittags jemand besuchen will oder selber Besuch haben möchte. Er hat hier mit seinem kleinen Bruder wohl genug Beschäftigung.

Warum habt Ihr denn noch keine Diagnostik gemacht, wenn sich der Kinderarzt so sicher ist? Bei uns war sich die Kinderärztin und alles andere medizinische Personal total sicher, dass er kein Autist ist. Wir haben die Diagnostik selber angeschoben bzw. wurde uns vom Autismuszentrum dazu geraten. Wir haben das gemacht, auch wenn es jetzt im Moment eigentlich nicht notwendig gewesen wäre. Aber sollte er später doch Probleme bekommen, dann geht die Hilfe hoffentlich schneller los. Und man ist ja zum Glück nicht gezwungen, die Diagnose überall bekannt zu geben.

Bei Nuriel ist es tatsächlich auch so, dass es ihm nicht leicht fällt, Freunde zu finden. Im Kindergarten hat es mehrere Monate gedauert, bis er sich auf gemeinsame Spiele mit anderen Kindern einlassen konnte. Und dann hat er wohl anfangs auch nur nebenher gespielt und die anderen haben ihn gelassen.
Später kam er mit den Mädels viel besser zurecht. Die Jungs waren ihm deutlich zu wild. Ob er irgendwann mal einen echten Freund finden wird, werden wir sehen.

LG, Zak

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Re: Schreibt ihr euren Kindern die Freundschaften vor?

Antwort von Muffin2020 am 21.12.2022, 17:01 Uhr

Wir waren bei einer Psychotherapeutin und die sagte: „Autismus kann es nicht sein, da er mit der Mama im Kontakt steht und in die Augen schaut.“ Ich finde die Aussage selbst sehr zweifelhaft.
Es wurde aber Hochbegabung und ADS diagnostiziert. Ja…… wenn man nicht weiter weiß ist es ad(h)s

Auf jeden Fall verunsichert es mich sehr und tatsächlich ist meine größte Angst ihm wieder zu irgendwelchen Tests zu schleifen und zu zeigen das er anders ist, und dann kommt raus er ist kein Autist.

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Re: Schreibt ihr euren Kindern die Freundschaften vor?

Antwort von Zak am 25.12.2022, 19:11 Uhr

Diese Aussage ist tatsächlich sehr zweifelhaft. Unserer schaut uns auch in die Augen und er hat engen Kontakt zu mir. Er kuschelt sogar, wenn er das will. Und er kann teilen.
Alles das war auch der Grund, warum unsere KiÄ gesagt hat, dass es auf gar keinen Fall Autismus ist. Aber wie wir dann seinen Alltag und sein Verhalten in der Autismusambulanz beschrieben haben, kam ganz klar heraus, dass er sich im Spektrum befindet.
Wichtig war denen, dass Auffälligkeiten schon von Baby an bestehen. Und das war bei uns ganz klar der Fall.

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Vorteile?

Antwort von Muffin2020 am 26.12.2022, 9:08 Uhr

Danke, ja das ist bei uns auch der Fall.
Er hat nie mit anderen Kindern gespielt, sie nur beobachtet. Erst mit 5 fing er langsam damit an.

Allerdings zeigt er große Empathie und weint schon fast mit, wenn ich traurig bin oder seiner Meinung nach etwas ungerechtes passiert.

Nicht leicht. Hat es denn Vorteile die Diagnose zu haben?
Du sagtest mal was von einem längeren Krankenhausaufenthalt. Darf durch die Diagnose ein Erwachsener mit da bleiben?

Ich glaube bei uns wäre der Punkt nur der, dass mein Mann ihn besser versteht. Denn er kann mit dem Geschrei, wenn etwas anders läuft, überhaupt nicht umgehen.

Auf der Schule läuft es momentan richtig gut.

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Re: Vorteile?

Antwort von Zak am 26.12.2022, 23:00 Uhr

Im Moment sehe ich keine Vorteile. Es ist eigentlich egal, weil alles gut läuft.
Die Frage ist eben, ob es immer gut laufen wird oder es irgendwann mal anders ist. Dann ist es vielleicht von Vorteil, eine Diagnose zu haben. Wir haben das alles losgetreten, weil vieles zu Hause schwierig lief und ich gehofft hatte, dass es uns dann leichter fällt, mit ihm klar zu kommen.

Mein Mann hat auch seine Probleme mit unserem Sohn. Er kommt nicht wirklich damit klar, dass er für sein großes Geschäft noch Windeln trägt.
Daran ändert leider eine Diagnose auch nichts. Und auch sonst fällt es meinem Mann schwer, mit den vielen Eigenarten klar zu kommen. Naja.....

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