Schreibaby?

Ihr habt kein Schreibaby, da würdet ihr beide mit den Nerven am Ende sein, und das Baby würde stundenlang schreien ohne dass ihr es beruhigen könntet.
Ich glaube, dein Mann hätte gern die Diagnose "Schreibaby", weil -so denkt er- man dann sowieso nichts machen könnte und es eine Legitimation dafür wäre, das Baby schreien zu lassen.

Du machst alles richtig, indem du dem Kleinen gibst, was er braucht. Diese Ansätze mit "Schreien lassen", "Schlaftraining" und "nicht verwöhnen" sind noch Relikte aus der Nazi-Zeit, in der nach dem Ratgeber "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" von Johanna Haarer erzogen wurde. Ziel war es, das Kind gehorsam, willenlos und gefühlskalt zu machen.
Heute weiß man, dass dieser Ratgeber zu teilweise schlimmen psychischen Schäden geführt hat. Trotzdem wirken diese Glaubenssätze der früheren Generationen noch nach.

Ich würde auch Quellen raussuchen, warum "Schreien lassen" schädlich ist und deinen Mann davon überzeugen. Und ihn dann machen lassen und mal für eine kürzere Zeit die beiden allein lassen, so dass du sie auch nicht hörst.

Mein Mann hat auch ein paar Dinge herausgefunden, die unseren Kleinen beruhigen. Damals bei unserem ersten Kind war mein Mann immer der Meinung, dass es Hunger hatte, wenn es schrie. Manchmal wusste ich, dass es einfach müde war. Mein Mann: "Warum schläft es dann nicht?" Mein Mann hat damals auch nicht nicht verstanden, dass ein Baby meist in den Schlaf begleitet werden muss. Mit der Zeit hat er (und ich natürlich auch...) dazugelernt.

Das wird schon :-).