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Geschrieben von Weltenbummlerin.30 am 26.05.2021, 6:38 Uhr

Partnerschaft

Guten Morgen,
ein wenig soll dieser Post einfach nur da sein, damit ich meine Gedanken einfach mal so runterschreiben kann. Grundsätzlich frage ich mich aber ob sich bei euch seit der Geburt in der Partnerschaft auch irgendwie was verändert hat.

Zusammengefasst ist es irgendwie bei mir aktuell eine sehr eingefahrene Situation. Es ist ne Kombi aus, ich bin den ganzen Tag alleine, mein Freund hat eine andere Vorstellung der Tagesplanung und irgendwie Unwohlsein Miteinander.
Mein Freund und ich sind jetzt 17 Jahre zusammen, kennen uns seit der Schule. Wir sind zwar ungeplant, aber nicht ungewollt schwanger geworden. Dann kam Corona und ich weiß nicht ob das auch irgendwie der Ursprung unserer Krise ist.
Es ist nämlich schon in der Schwangerschaft so gewesen, dass wir zu dem Thema ganz unterschiedliche Ansichten haben. Ich war gaaaanz vorsichtig und mein Freund war es eher egal. Er hält sich an die Maßnahmen in der Öffentlichkeit aber so grundsätzlich wollte er immer unterwegs sein. Ich hab es eher gemieden z.b shoppen zu gehen. Dann kam mein verkürzter Gebärmutterhals und ich konnte eh nix mehr machen und er war so gesehen gezwungen mit mir zu hause zu bleiben, weil er nicht der typ für alleine unterwegs ist.
Nach der Geburt fing es ziemlich schnell an mit, du musst wieder fit werden, lass und was unternehmen usw... Oki hab mich da nach dem Kaiserschnitt auch ein wenig unter druck gesetzt gefühlt, aber naja. Irgendwie will man ja selbst auch wieder fit werden. Naja also tatsächlich ist mein Körper noch nicht so wie vor der Schwangerschaft und das kann ich mir tatsächlich auch oftmals anhören. Ich schalte da inzwischen komplett auf taub, weil ich es ok finde,fühle mich dadurch aber in der Partnerschaft super unwohl. Ich kann es gar nicht beschreiben.
Dann hat sich mjt der Zeit auch irgendwie unser Verhältnis in der Familie verändert.
Er kümmerte sich zu Beginn immer freiwillig um unsere Tochter. Er liebt sie sehr, dass weiß ich,aber es wird immer mehr zu so ner sache, dass ich sowas sagen muss wie, kannst du sie heute ins bett bringen? Dann kommt mir egal, wenn du das möchtest. Naja ich mach es dann selbst wenn da keine Initiative kommt. Oder wenn ich sage, die windel muss mal gewechselt werden, dann wird echt lange gewartet bis ich dann irgendwann es selbst mache. Ich würde mir zum Beispiel mal wünschen am Wochenende mal ein wenig länger zu schlafen und seit der Geburt einmal nicht die erste Flasche zu geben am Wochenende. Hab ich auch so geäußert, aber da kommt nix... Naja es stört mich grundsätzlich nicht. Ich kümmere mich gerne um meine Tochter, aber das gibt mir wieder das Gefühl ignoriert zu werden. Mein freund beschäftigt sich schon mit ihr, jedoch immer nur sehr kurzweilig. Nach 15 Minuten wird sie auf die Spieldecke gelegt. Da kommt dann immer was dazwischen. Wenn ich dann abends ziemlich kO dann auf die Couch falle, fordert er oft 'private Zeit' ein. Er versteht überhaupt nicht dass man nach nem Tag zu Hause kaputt ist. Naja die Kombi mjt dem Körper nach der Schwangerschaft und das nicjt verstanden werden im Familienalltag gibt mjr halt keine lust. Wenn ich das so sage, gibt es kaum Verständnis, also schiebe ich dann mal 2 Tage ein, damit es keine Diskussion gibt.

Dann ist es ja jetzt so, dass man wieder ein webig mehr unternehmen kann. Wir waren vor der Schwangerschaft viel unterwegs und auf Reisen. Durch Corona und Schwangerschaft ging es ja nicht so. Naja jetzt hat er auf jeden Fall das Gefühl irgendwas nachholen zu müssen. Wir waren jetzt spontan schon 2x ubers lange Wochenende im Urlaub kamen am Montag erst zurück, fahren nächste Woche Mittwoch wieder weg. Jetzt will er übers Wochenende nochmal weg zu nem ziel was 500km weit weg ist. Für mich ist das jetzt so zwischendurch einfach zu stressig und sooft will ich auch so lange Strecken nicht fahren, auch wenn wir immer lange liegepausen machen usw.
Aber so grundsätzlich geht es mjr darum, dass er jetzt seine Freiheit genießen möchte und ich meist das ausbremse. Er hätte ja auch schon letztes Jahr nix machen können Was natürlich wieder zu anstrengenden Diskussionen führt. Ich hab das Gefühl als ich mich nhr noch rechtfertigen muss warum und weshalb. Wenn ich sage das ist zu stressig, na warum denn ich hab ja frei....
Andauernd nur sowas...
Ich fühle mich auf jeden Fall grad nicht so wohl. Eine Trennung kommt nicht in Frage,Gefühle sind da. Dadurch dass ich viel alleine zu Hause bin, brauchte ich nur mal irgendwo ne stelle an der ich mich mal auslassen kann. Die habe ich privat nämlich nicht.
Jetzt wo ich es alles so schreibe kommt es mir teilweise banal vor, aber naja...

Ich hoffe und wünsche mir, dass sich das alles irgendwie einpendelt,wenn das leben so grundsätzlich wieder nornal wird.

Liebe Grüße

 
5 Antworten:

Re: Partnerschaft

Antwort von JazzyO am 26.05.2021, 8:48 Uhr

Banal hört es sich für mich gar nicht an. Im Gegenteil. Ich verstehe, dass er was nachholen will. Aber im grunde geht es jedem so. Ich finde es schon egoistisch von ihm. Das Baby sollte jetzt Prio1 sein. Alles andere muss halt derzeit zurück gestellt werden.

Die Sache mit dem Körper verstehe ich. Ich weis mein Partner hätte mein vorrigen Körper wieder ...und ich ja auch. Ich werde auch alles tun, um wieder fit zu werden. Aber zu einem dauert es, zum anderen mache ich es für mich. UND HALLO? wir haben ein Menschen produziert. WIR hatten die Sorgen, die schlaflosen Nächte, die Schmerzen, das gesundheitliche Risiko. Dafür kann man Respekt erwarten. Selbst wenn der Körper niemals so sein wird, sind wir alle toll. Und kein Mann der Welt darf uns dafür kritisieren.
Ich würde es deinem Partner so sagen.

Um das Baby kümmern: Das ist ein Vollzeitjob. Wir haben nicht frei. Wenn er es nicht glaub dann soll er es doch mal das gesamte WE ausprobieren. Meiner kümmert sich immer am WE um unser Baby und meint, dass es viel anstrengender als sein normaler Job ist. Er hat wenig Geduld und gibt oft schnell auf. Aber ich sag ihm, überleg dir wie es besser werden kann. Ich kann sie nicht immer holen, nur weil du keine Geduld hast. Selbst ist der Mann.

Generell haben wir uns viel gestritten seit der Geburt. Teilweise auch echt fies. Wir sind beide erschöpft. Weil sie auch so schlecht schläft. Ich hab gemeint, dass wir es in den Griff bekommen müssen sonst würde es schlimm enden. Wir haben uns ausgesprochen. Seitdem streiten wir uns gar nicht mehr. Es hat gut getan seine Sorgen, Probleme, Erwartungen zu äußeren. Das kann ich echt empfehlen. Ansonsten würde ich einen Plan machen. Z. B. 8-18Uhr kümmert sich Mama ums Baby, 18-24 Uhr der Papa. Sa. Mamazeit, Papa kann ausschlafen, So. Papazeit, Mama kann ausschlafen. Und jeder muss sich an den Plan halten.

Da ich mich hauptsächlich um die köeine kümmere, sag ich ihm auch wann ihre Nickerchen und Mahlzeiten anstehen. Und er muss sich daran halten.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen. :-)

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Re: Partnerschaft

Antwort von 12Mami am 26.05.2021, 23:10 Uhr

Wow 17 Jahre ist natürlich eine echt lange Zeit und ich könnte mir vorstellen, dass es sicherlich erst recht ein Einschnitt in die Partnerschaft bedeutet. Jeder muss sich erstmal in seiner neue Rollen finden, 17 Jahre lang ist es komplett anders gelaufen.

Ich will mich nicht auf die Seite deines Freundes stellen..sogar in Gegenteil, ich finde Männer können und sollen heutzutage sehr wohl Verantwortung für ihre Kinder übernehmen...
Nur ein paar Gedanken die mir trotzdem gekommen sind.
Ich hab es in Freundeskreis bei Männern erlebt, dass manche nichts mit kleinen Babys anfangen konnten und sind erst mit 2/3 Jahren in ihrer Vaterrolle so richtig aufgegangen, davor hat ein Großteil die Frau gemacht. Manche hatten auf einmal Angst bzw fühlten sich überfordert weil es auf einmal Realität war dass sie eine Familie versorgen mussten. Und manche sind in so eine kleine Midlifecrisis geschlittert aller „das Leben ist jetzt vorbei“ und haben sich viele Freiheiten genommen und vieles nicht so ernst.

Jaja Klischees und so aber in uns allen sind trotzdem noch kleine Steinzeitwesen programmiert - Frau kümmert sich um die Kinder, Männer gehen jagen. Man kann sagen was man will, eine Mutter hat immer noch ein andere Bindung als ein Vater.
(Natürlich ist es sehr pauschal jetzt gesagt - aber ich hoffe man versteht trotzdem den Zusammenhang und auf was ich hinauswill)

Aber wir leben nicht mehr in der Steinzeit und wichtig ist halt dass man miteinander redet, besonders wenn es dir in der Situation nicht gut geht.

Nachdem ich die ersten Monate alles allein gemacht hatte, hat es irgendwann geknallt weil ich einfach so fertig war und nicht den Mund aufbekommen haben. Dann haben wir einmal ordentlich miteinander gesprochen (Männer muss man auch manchmal klar und deutlich sagen was man will ) und dann haben wir uns auch aufgeteilt. Er machten den Klein zb Bettfertig (Baden, Schlafsack) und ich mach die Einschlafbegleitung. Früh aufstehen wechseln wir uns mittlerweile immer ab...usw. Seitdem klappt es echt super und wir sind nicht mehr großartig in der Sache aneinander geraden.

Mein Freund hat auch irgendwie den Drang viel mehr zu unternehmen, ich aber mittlerweile irgendwie nicht mehr bzw will ich alles genau geplant haben, muss man ja in gewisser Weise auch wenn man noch so ein kleines Baby hat. Bei großen Sachen gibt es für mich keine Diskussion die sind fest geplant aber bei kleinen lass ich ihn da auch alleine was machen wenn ich keine Lust haben. Manchmal nimmt er den Kleinen auch mit und ich habe Freizeit.

Und das Thema Körper ist bei uns auch so ein Gesprächsthema. Er ist zwar in gewisser Weise Verständnisvoll aber leider auch ungeduldig. Er versteht nicht warum ich immer noch Probleme bei langen Ausflügen mit meine Rücken/Hüfte haben... für sie ist die Schwangerschaft nunmal schon eine halbe Ewigkeit vorbei. Außerdem können sie sich nicht 100% in uns körperlich reinversetzen und wissen nicht wie es sich anfühlt schwanger gewesen zu sein und ein Kind zu gebären. (Seien wir mal ehrlich, ich war auch naiv und hab die Schwangeren Frauen belächelt die sich immer über irgendwas beklagt haben oder hätte mir die Nachwirkung einer Geburt nie so schlimm vorgestellt).

Wie gesagt ich will mich auf keine Seite stellen oder irgendwas verharmlosen, gerade weil man ja auch nicht weiß wie es in deinen Freund wirklich aussieht. Es soll nur einfach mal ein anderer Blickpunkt von vielen sein...

Wichtig ist halt immer gegenseitiges Verständnis, Kommunikation und Kompromisse...reden reden reden, auch wenn es manchmal nicht so einfach scheint und anstrengend ist aber wenn keine gute und offene Kommunikation herrscht wird früher oder später die Beziehung zerbrechen weile alle beide Parteien unzufrieden sind.

Das wird schon alles wieder

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Re: Partnerschaft

Antwort von Berlinka36 am 27.05.2021, 6:44 Uhr

Gut geschrieben

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Re: Partnerschaft

Antwort von Saminkulta am 27.05.2021, 13:58 Uhr

@12Mami
Ja, gut geschrieben und ich stimme da zu. Ich bin mit m. Mann auch fast 16 Jahre zusammen und da war vieles ganz eingespielt und dann wurde viel durcheinander gewürfelt. Und auch meine "Unflexibilität" versteht er oft nicht. Ich muss es halt ausbaden, wenn das Baby so völlig durcheinander gerät mit Schlaf usw. Da hab ich lieber weniger und alles gut durchgeplant.

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Re: Partnerschaft

Antwort von Weltenbummlerin.30 am 28.05.2021, 12:40 Uhr

Hallo ihr lieben,
Vielen Dank für eure Antworten. Ihr habt es ziemlich auf den Punkt gebracht. Es hat das jetzt erstmal alles durcheinander gewürfelt. Und eigentlich finde ich es schön zu hören, dass es bei anderen auch so war.
Wir haben uns vorgestern mal abends zusammengesetzt und jeder durfte mal seine Ansichten schildern. Es fällt mir jetzt ein wenig leichter ihn zu verstehen.
Er hat unter anderem den Drang was zu unternehmen auch um mit unserer Familie was zu unternehmen und unserer Tochter so gesehen die Welt zu zeigen. Das ist so seine Intention. Ja wir haben uns dann auf ein Wochenende Mitte Juni geeinigt um den langen Ausflug übers Wochenende zu machen.
Er kümmert sich ja irgendwie schon und ich weiß auch dass unsere kleine sein ein und alles ist. Aber so die dauerhafte Beschäftigung funktioniert halt noch nicht.

Naja ich hatte jetzt zumindest das gefühl das wir uns ausgesprochen haben.

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