Oh mann, jetzt mach ich mir schon so langsam Gedanken...

Ich bin ebenfalls Mutter einer noch 5 jährigen Tochter, die im Juni 6 Jahre wird. Sie soll dieses Jahr eingeschult werden. Ebenfalls im Juni werde ich voraussichtlich unsere zweite Tochter entbinden. Bei uns ist also im Sommer vor allem im Juni sehr viel los. Mein Mann arbeitet bereits seit zwei Wochen komplett von zu Hause aus. Darüber bin ich sehr froh, da wir die momentane Situation so gemeinsam bewältigen können. Ich bin ebenfalls durch ein Beschäftigungsverbot zu Hause. Ich mache mir auch sehr viele Gedanken um die Geburt.

Bei meiner ersten Tochter war ich eigentlich nur zum Kontroll-Ctg im Krankenhaus. Nach 20 min. waren auf einmal die Herztöne weg. Zwei Hebammen und die Ärztin kamen und versuchten das Herzchen zu finden. Es kamen wieder Töne, doch dann wieder weg. So ging es die ganze Zeit. Ich wurde in den Kreissaal gebracht und es wurde versucht einzuleiten, die Herztöne kamen für einige Zeit wieder und dann wieder weg... ich bekam eine PDA, die helfen sollte den Muttermund weicher zu machen. Aber es ging absolut nicht voran. Nach 15 Stunden Angst und Bangen um unsere Tochter wurde sie per Kaiserschnitt entbunden. Es stellte sich heraus, dass sie sich die Nabelschnur ums Beinchen gewickelt hat und bei jeder kleinsten Wehe wollte sie sich Platz machen und drückte sich selbst die Nabelschnur ab. Mein Mann und ich durften nach einem Tag auf der Station ein Familienzimmer beziehen. Er war ebenfalls mein Fels in der Brandung. Er hat mich die ganzen 15 Stunden unterstützt. Und sich anschließend wundervoll um mich und unsere Tochter gekümmert. Diesmal muss ich nach derzeitigem Stand der Pandemie dann auch alles alleine schaffen. Ich habe durch die erste Geburt echt eine Art Trauma zurückbehalten. Ich habe mich nach langem Überlegen für einen geplanten Kaiserschnitt entschieden. Man weiß nie wie sich die zweite Geburt entwickelt aber allein zu sein und dazu diese psychische Belastung würde mich fix und fertig machen. Es ist nicht der leichtere Weg sondern ein anderer Weg, mein Weg. Und so muss jeder seinen eigenen Weg finden. Es wird so oder so nicht leicht aber man muss sich auch nicht unnötig quälen, erst recht wenn man allein ist und die Gesamtsituation eh schon so belastend ist. Wir gehen erst mal pessimistisch ran, sollte sich bis zur Geburt doch noch was ändern in den Krankenhäusern freuen wir uns umso mehr. Meinem Mann gefällt der Gedanke auch überhaupt nicht uns im Krankenhaus allein zu lassen aber es ist eben so wie es ist. Wir müssen da durch. Ich kann nur jedem empfehlen, finde DEINEN Weg mit dieser schwierigen Situation umzugehen.

Sorry hab auch so einen langen Text geschrieben .