Ich bin ( leider) auch dabei

Hallo zusammen,

mir hilft es so, eure Beiträge hier zu lesen. Ich bin derzeit mit 36 zum ersten Mal im Leben schwanger. Mein Freund und ich wollten generell ein Kind, aber nicht JETZT denn auch ich bin seit 3 Monaten auf Jobsuche, die ich jetzt quasi vergessen kann, denn ich suche in der freien Wirtschaft und habe selbst erlebt wie Schwangere in der Probezeit KEINEN Kündigungsschutz genießen. Ich hatte nach 18 Jahren die pille im dezember abgesetzt damit mein körper, wenn es soweit ist, möglichst wieder hormonell normal funktioniert. Mein Freund hat eine 6jährige liebe Tochter und hatte mit deren Mutter 3 Jahre mit Ovulationstest vorher verhütet was gut geklappt hatte. Haben uns also auch dafür entschieden aber mein Eisprung wurde selbst bei den sensibelsten am Markt NICHT angezeigt und nun bin ich schwanger. Da wir es einerseits und immer mal wieder freudig aisgemalt hatten, andererseits ich arbeitslos schwanger bin (hart für mich das auch nur zu SCHREIBEN hier) ist es ein hin und her und auf und ab der Gefühle. Die Panik setzt bisher eher bei ihm ein, ich selbst wurde als Baby adoptiert (sehr positiv besetzt für mich) und bin daher mit dem Wissen aufgewachsen, dass es Menschen gibt die sich nichts sehnlicher als ein Baby wünschen und die ein Leben lang drunter leiden wenn dieser Wunsch ihnen verwehrt bleibt. Oder die sehr qualvolle lange medizinische Prozeduren deshalb durchlaufen. Ich bin also momentan irgendwie einfach dankbar, dass das Schicksal es bisher gut mit uns meint. Habe definitiv eher Angst, es wieder zu verlieren. Aber kann das nicht so mit meinem Freund teilen, weil er zwar versucht es mit Ruhe zu nehmen und ich merke dass er auch sich kümmert, was ich esse und trinke etc. aber von richtiger Freude kann ich so noch nicht sprechen. Und ich weiss auch nicht ob meine Panik noch kommt wenn man beim nächsten FA Termin die Herztöne hört...ich hab keine ahnung wie das alles finanziell gehen soll, mein Freund verdient ok, aber muss bereits ein kind unterhalten und jetzt das zweite ohne zweites Einkommen (außer ALG 1). Das ist schon ein riesen Ding für uns. Aber wenn ich hier lese „aus Geldgründen ein Baby abtreiben passt nicht zu meiner Situation“ (oder ähnlich) dann kann ich das nur unterschreiben. Wenn Die Natur uns das Baby wieder nimmt, weiss ich nicht ob es dann nochmal was wird, glaube dann wird mein Freund warten wollen bis ich nicht nur nen Job hab sondern wir auch 10.000€ auf dee hohen Kante haben und das wird nie der Fall sein. Weil ee jetzt so sensibilisiert ist. Und ER ja auch schon ein Kind hat. Hab das Gefühl es ist das hier oder keins Naja...ihr sehr: Gedankenchaos zwischen angst, Sorge und Dankbarkeit. Eure Beiträge zu lesen macht mir einfach etwas Mut, dass wir nicht alleine sind mit der Tatsache, dass die Schwangerschaft Segen und Sorgen zugleich ist Wünsche Euch allen das beste, egal welchen Weg ihr geht. Verurteilen kann man niemanden, in dessen Schuhen man nicht steckt!