Februar 2016 Mamis

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Geschrieben von Crosshexe am 12.04.2016, 17:49 Uhr

Hürden rund ums Kind...

Irgendwo an meinem Rücken muss ein Schild stehen "Scheisse, Sorgen und Probleme bitte hier abladen".

Vorneweg unser Kind ist unser absolutes Wunschkind. Wir waren damals unendlich traurig als die Ärzte uns sagten wir könnten auf natürlichem Wege kein Kind bekommen. Tja, die Ärzte haben sich in diesem Punkt geirrt.

Von der 5. SSW an wusste ich, dass unser Fünkchen unterwegs ist. Ich hatte rechtzeitig eine Hebamme an der Angel und bis auf die Hyperemesis gravidarum hatte ich bis zur 30. SSW keine Beschwerden.

Da wir nicht verheiratet sind haben wir uns noch vor der Geburt um die Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung gekümmert.

Die Probleme gingen los, als meine Hebamme meinte sie würde ihren Urlaub nicht wie zuerst geplant drei Wochen nach meinem errechneten ET sondern genau zu meinem ET nehmen. Das war drei Monate vor ET und somit zu spät um eine andere Hebamme im Pott zu ergattern, denn dort hat man am Besten schon eine in Petto wenn man noch am üben ist.

Zwei Monate vor der Geburt war ich auf der Suche nach einem Kinderarzt, gleich der Erste bat mich darum wieder anzurufen wenn mein Sohn zur Welt gekommen ist, damit dann ein Termin für die U3 vereinbart werden kann.

Nach einer mehr oder weniger anstrengenden Geburt mit einer schlecht sitzenden PDA, dem Einsatz einer Saugglocke und einen durch einen Dammschnitt einhergehendem hohen Blutverlust mit anschließender Ausschabung wollten die Probleme jedoch nicht enden.

Mein Sohn wurde an einem Sonntag geboren, gleich am darauffolgenden Tag erhielt mein Lebensgefährte die Unterlagen vom Krankenhaus um die Geburt unseres Sohnes beim Standesamt anzumelden. Die Anmeldung erfolgte am Dienstag nach der Geburt.

Da die Nachtschwester unbedingt ihre Ruhe haben wollte, wurde meine Anweisung keinen Schnuller zu geben vollends ignoriert. Kurz nach der Geburt konnte ich meinen Sohn noch anlegen, am Tag nach der Geburt war dies nicht mehr möglich. Er schrie und bog sich mit Kopf und Beinen zum Rücken durch. Jede Krankenschwester erzählte mir etwas anderes, einmal waren meine Brustwarzen nicht gut genug zum stillen, ein anderes Mal würde es zu lange dauern bis bei mir die Milch einschießen würde. Ich blieb extra einen Tag länger im KH um die Milch letztendlich abpumpen zu können und so meinem Sohn füttern zu können. Von Brusternährungssets oder dem Füttern mit einem Becher hatte mir keiner etwas gesagt.

Bei der U2 die noch im Krankenhaus stattfand, riet mir der Kinderarzt mein Kind einem Kinderkardiologen vorzustellen, da dieser ein Herzgeräusch hat. Das Krankenhaus konnte keine Überweisung zum Kardiologen ausstellen, also musste ich vorzeitig zum Kinderarzt.

Kaum hatte ich beim Kinderarzt angerufen hieß es man könne keine Erstgeborenen mehr aufnehmen die Kapazitäten seien vollends ausgeschöpft. Also ging die Odyssee los einen anderen Kinderarzt zu finden. Ich bekam von 25 Kinderärzten die selbe Aussage.

Der Sprechstundenhilfe bei Kinderarzt Nummer 26 drohte ich an mein Kind in die Kinderklappe zu legen mit einem Zettel, dass dieser dringend eine Kardiologische Untersuchung benötigte um ihn danach wieder abzuholen. Man hat ja immerhin 6 Wochen danach Zeit.

Nummer 26 erbarmte sich dann und stellte mir die Überweisung aus. Beim Kinderarzt reichte es übrigens noch meine eigene Versichertenkarte vorzulegen, da ohne Geburtsurkunde ich keine von der KK bekommen würde und mein Sohn war zu der Zeit 6 Tage alt.

Mit der Überweisung ging ich dann zum Uni-Klinikum nach Essen wo ich mit meinem 9 Tage alten Sohn bei der Anmeldung aufschlug. Wieder wurde die Versichertenkarte verlangt, da ich nur meine hatte reichte ich diese rüber. Die Aufnahme wurde mir dann verweigert, nach Rücksprache mit der Krankenkasse erhielt ich dann ein Schreiben, dass für diese Behandlung die Kosten von meiner Krankenkasse übernommen werden.

Nach 1,5 Wochen konnten wir endlich die Geburtsurkunden unseres Sohnes beim Standesamt abholen. Nun konnte ich meinen Sohn Ordnungsgemäß bei der KK anmelden. Da wir auch drei Wochen nach seiner Geburt noch umgezogen in ein anderes Bundesland umgezogen sind erhielt ich innerhalb von einer Woche zwei Versicherungskarten für meinen Sohn. Eine mit den alten Adressdaten und zwei Tage später die Karte mit den neuen Adressdaten.

Am neuen Wohnort habe ich auch mit 4 Monaten Vorlaufzeit vor dem Umzug keine Hebamme gefunden, also musste es bis jetzt halt so gehen. Ärztlich ist er versorgt und seine Kinderärztin hat gleichzeitig eine Fortbildung in der Kardiologie.

Zwangsweise wurde ich vom einzigen ortsansässigen Gynäkologen angenommen, da ja eine Nachsorge gemacht werden musste. Der Termin war 7,5 Wochen nach ET festgelegt. Nun hatte ich leider das Pech genau 7,5 Wochen Wochenfluss zu haben und ohne Pause gleich die Periode hinterher. Also musste ich den Termin absagen. Nun wollte ich einen neuen Termin vereinbaren und nun ist es nicht mehr möglich die Nachsorge durchzuführen weil man dies nicht mehr mit der Kasse abrechnen könne. Die letzte normale Vorsorge war während der Schwangerschaft im November letzten Jahres, also kann das so auch nicht abgerechnet werden. Nun werde ich als Notfall aufgenommen mit angeblichen Problemen mit dem Dammschnitt.

Auch bei den Rückbildungskursen die ich noch vor dem ET abgeklappert und nur Absagen kassiert habe, war ich froh doch noch einen ergattert zu haben der 4,5 Monate nach ET stattfindet.

DENKSTE!!! Eine Hebamme ist längerfristig erkrankt, eine entbindet zu dem Zeitpunkt und eine hat bei dem Familienhaus gekündigt, die letzte verbliebene packt natürlich nicht mehr die ganzen Termine also wurde gecancelt. Man bietet mir stattdessen einen ähnlichen Kurs an den ich aber vorab selbst tragen muss 120€ und die Kasse würde dann 80%-100% nachträglich erstatten.

Aussage der KK, es werden nur 75€ erstattet aber auch nur, wenn der Kursleiter in einem speziellen Verzeichnis eingetragen ist.

Mein lieber Sozialversicherungstaat, ich bin keine 17jährige die ihre Pillenpackung auf einmal geschluckt hat und der Meinung ist das würde dann für den Monat vorhalten oder denkt sie könnte mit Cola verhüten.

Ich bin alles andere als blauäugig in die Schwangerschaft gegangen, aber dennoch bekommt man als frischgebackene Mutter nur Hinkelsteine in den Weg gelegt und ich fühle mich nur noch verarscht.

Wenn es echt so weitergeht, dann bleibt mein Kind Einzelkind!

Achso und bei der Gemeinde stehe ich auf einer Warteliste für alle Kita's und Tagesmütter in der Gemeinde, frühstens kann mein Kind mit Vollendung des ersten Lebensjahres aufgenommen werden. Das wäre am 14.02.2017 und es kann sein, dass ich vor August 2017 überhaupt keinen Platz bekomme.

 
4 Antworten:

Re: Hürden rund ums Kind...

Antwort von Thefin am 12.04.2016, 19:14 Uhr

Das sind ja mehr als Stolpersteine über die du/ihr springen müsst.
Es scheint ja wie verhext zu sein. Aber es muss doch besser werden! Ich drücl dir als meine ET-Kollegin die Daumen dass alles doch gut wird.
Manchmal hilft es schon dass alles niederzuschreiben und ne Runde zu heulen.
Fühl dich

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Re: Hürden rund ums Kind...

Antwort von Mauci am 12.04.2016, 19:56 Uhr

Ach Mensch... Fühl dich gedrückt. Echt blöd sowas. Aber bei soviel Aufregung kann es doch jetzt nur noch bergauf gehen. Ich drück dir die Daumen!

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Re: Hürden rund ums Kind...

Antwort von viki34, xx. SSW am 12.04.2016, 22:51 Uhr

Ach gott.
Das ist ja ein grosser haufen schei.e den du da erlebt hast
Aber mach das doch bitte nicht abhängig..von deiner erwünschten oder unerwünschten zukünftigen kinderzahl.
Wenn bei mir so ne gacke am dampfen war..
Sorry der ausdruck.
Hab ich die glocke ausgeschalten..das telefon..war nicht zu sprechen
Bin zu hause im bett gelegen und alle konnten mich mal
Und das hat super geholfen

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Re: Hürden rund ums Kind...

Antwort von K.D. am 13.04.2016, 7:34 Uhr

Oje, das waren aber schon Stolperfelsen die dir da bisher im Weg lagen
Hast aber trotz aller Widrigkeiten alles gut gemeistert und ich drück dir fest die Daumen, dass es besser wird. Das mit der Nachsorge verstehe ich nicht und finde es eine Sauerei, gerade die ersten Wochen hat man anderes im Kopf.
Einen Rückbildungskurs kann ich auch nicht machen, dann im ländlichen Bayern die Hebammen Mangelware sind und ich keine 45 Minuten fahren möchte bis zum Kurs. Muss auch ohne gehen, hab mir eine DVD besorgt. Mal gucken ob meine zwei Kinder mich da paar Übungen machen lassen
Drück dich noch mal ganz doll und lass dich von dem Scheiß nicht unterkriegen.

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