Januar 2020 Mamis

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Geschrieben von Muffin2020 am 22.07.2021, 21:47 Uhr

Hochwasser

Hey,
mich beschäftigt das mit dem Hochwasser doch sehr.
Wir wohnen sehr weit weg davon und ich bekomme ja nur das aus den Nachrichten mit.
Abends stehe ich bei meinen Kindern am Bett und bin einfach nur glücklich. Glücklich, dass wir hier so gut davon kommen. Corona ist hier nicht so präsent, wie in Süddeutschland und nun noch das Hochwasser. Genießen kann ich es dennoch nicht.
Meine Gedanken kreisen ständig wieder darum und wie schlimm das gerade für die Kinder (gewesen) sein muss.
Seit ich selbst Kinder habe kann ich mit sowas überhaupt nicht mehr umgehen.
Bei den Gedanken daran, wie die Kinder sich gefühlt haben müssen und wie schlimm es auch jetzt noch sein muss, muss ich weinen.
Wie kommt man damit zurecht?
Ich möchte am liebsten alle betroffenen Kinder kuscheln, ihnen sagen, dass alles gut ist und sie nie wieder loslassen.
Aber ich kann irgendwie nichts weiter tun und das belastet mich noch zusätzlich. Kleidung habe ich gespendet, dass war das einzige was ich machen konnte

 
12 Antworten:

Re: Hochwasser

Antwort von Pinguini am 22.07.2021, 22:19 Uhr

Mir geht es genauso! Gerade noch im TV die Bilder gesehen, jetzt liege ich schlaflos im Bett neben meiner Maus.
Seitdem sie auf der Welt ist, kann ich mit sowas auch nicht mehr umgehen. Überhaupt bin ich so sensibel geworden und kann mir vieles nicht mehr ansehen. Mir tun die Kinder dort so leid. Ich würde auch gern helfen, aber Sachspenden brauchen sie ja nicht mehr, helfen sollen in den nächsten Wochen Fachleute (Statiker, Baufachleute) und keine Laien mehr laut THW.
Geld brauchen diese Leute...aber ich weiß nicht wohin spenden, dass es auch wirklich ankommt.

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Re: Hochwasser

Antwort von Leyley am 22.07.2021, 22:37 Uhr

Mir ergeht es genauso...es ist schrecklich diese Familien stehen einfach vor dem nichts.
Und umso dankbarer war ich das die Flut uns nicht getroffen hat ,einige Gebiete sind nur 20 min von uns entfernt, aber viele aus dem Bekanntenkreis, Arbeitskollegen von meinem Mann hat es erwischt. Sie stehen einfach vor dem Haufen Elend was vorher ihr zu Hause war voller Schlamm ,Schmutz, Schutt und Trümmer.
Hätte ich eine Betreuung für mein Kind dann hätte ich nicht gezögert und wäre sofort mit helfen gegangen so kann man nur spenden und fühlt sich doch so hilflos und nutzlos.

Ich finde die Solidarität und Anteilnahme beeindruckend und hab Gänsehaut wenn ich so viele freiwillige Helfer sehe die gezeigt werden.

Bravo Deutschland

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Re: Hochwasser

Antwort von LouLou202020 am 23.07.2021, 0:23 Uhr

Von Altena wohne ich gerade mal 20 km ca. entfernt. Wir waren noch davon gekommen, hier waren lediglich ein paar Keller und Felder überflutet, in anderen Orten sind jedoch Brücken und Straßen sogar weggebrochen.
Gefühlt wird es hier immer schlimmer....
Seit den nun 12 Jahren hab ich den Fluss noch nie so hoch gesehen und bekomme Panik wenn ich an den nächsten Regen denke.
Wir selbst haben, bzw. Nur mein Mann und ich, eine große Tüte Kleidung zusammen gekratzt von uns. Mich hats geärgert keine Baby kleidung mehr zum abgeben zu haben. Ich selbst hätte auch gern mehr gespendet wie Lebensmittel aber wir sind selbst knapp bei Kasse. Das schlimmste ist jedoch das es Leute gibt wie der Verlobte meiner Cousine der einen unter die Nase reibt wieviel er gespendet und geholfen hat. Hatte schon vorher ein mega schlechtes Gewissen nicht mehr getan zu haben und dadurch wurde es verstärkt.

Nur wir werden immer mehr Naturkatastrophen mit erleben müssen. Man kann es höchstens ausblenden. Nur vorbereitet sein kann man nie.....
Ich schätze es das wir noch knapp davon gekommen waren. In anderen Dörfern war die Sache schon ganz anders und das nicht mal mega weit entfernt.

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Re: Hochwasser

Antwort von Mamamaus97 am 23.07.2021, 7:16 Uhr

Mir geht es auch so. Seit der Geburt meines Babys komme ich mit solchen Nachrichten nicht mehr klar, weswegen ich sie mehrheitlich einfach meide. Ich bin auch viel zu emotional wenn ich sie schaue oder mir so was durchlese… vor allem in dieser geballten Masse an Informationsflut wie bei der Tagesschau. Daher lieber selbst gewählt in kleinen Häppchen.

Das Hochwasser ist schrecklich. Ich bin dankbar, dass es uns nicht erwischt hat. Wenn ich mir vorstelle das mein Haus oder meine Wohnung unbewohnbar wären und die Möbel und Textilien im Eimer könnte ich auch weinen. Alles hat auch einen emotionalen Wert und ist nicht einfach so ersetzbar. Leider trifft es die Mittelschicht am härtesten (wie fast immer). Sie können sich nicht einfach alles neu kaufen sondern müssen auf die Versicherung etc warten… es ist traurig.

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Re: Hochwasser

Antwort von Limie am 23.07.2021, 8:41 Uhr

Ich würde gern hin und helfen. Ich komme ursprünglich aus dem betroffenen Gebiet und meine Mutter lebt direkt im Nachbarort von einem, den es sehr schlimm getroffen hat.

Meinen Chef habe ich gestern darum gebeten mit HR abzuklären, ob sie mich freistellen können.

Mich bewegen die Bilder sehr. Viele Freunde sind dort gerade eingesetzt und helfen in den Trümmern oder beim sortieren der Spenden. Diejenigen, die in den Trümmern helfen sagen alle, es ist viel viel schlimmer, als es auf den Bildern aussieht.

Es macht mich wirklich traurig, dass ich gerade in München gefühlt „festsitze“ und sehe, dass alle die ich kenne helfen können.

Mein erster Plan war, beim aufräumen zu helfen. Meine Mutter hat mir davon stark abgeraten, da leider immernoch überall viele Leichen gefunden werden. Gestern wohl ein Kind über dem Zaun das würde meine Psyche glaube ich wirklich nicht aushalten.

Aber eine Freundin hat gepostet, dass am Nürburgring jede helfende Hand dankbar angenommen wird. Also ich hoffe auf ein Go.

Es verfolgt mich jetzt zum Glück nicht in meinen Träumen, aber es beschäftigt mich schon sehr. Denn leider kennt man viele, die stark betroffen sind. Auch die Familie, die vom Dach gespült wurde kannte meine SchwiMa.

Ich hoffe wirklich, dass sich doch noch ein paar Überlebende finden, von denen, die noch vermisst sind…

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Re: Hochwasser

Antwort von Mamamaus97 am 23.07.2021, 10:34 Uhr

Und an die Toten und Verletzten habe ich noch nicht mal gedacht…. Das ist natürlich viel schrecklicher als der materielle Verlust.

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Re: Hochwasser

Antwort von LouLou202020 am 23.07.2021, 23:26 Uhr

Laut dem was ich heute gesehen hab ist das wir echt Glück hatten.
Bei der Fußgängerbrücke und Autobrücke nur 1-1,5 Meter gefehlt, dann wären die überschwemmt gewesen und wir abgeschottet.

Ich will gar nicht mir ausmalen welche Altersklassen die vermissten haben...
Bin schon froh das es der entfernten Verwandtschaft in Sankt Augustin es gut geht und dort keiner vermisst wird.

Jedoch finde ich es eine Frechheit der Regierung das den Opfern NUR 3500 € zugesprochen werden....
Davon kann man weder sich ein neues Dach über den Kopf bauen, noch Möbel oder Kleidung für die ganze Familie.... Weder Elektronik noch ein Auto.
Genauso diese sinnlose Überlegung per SMS benachrichtigt zu werden... Viele ältere Menschen besitzen keine Handys, meine Großeltern zum Beispiel nicht.
Genauso das die grünen mehr Elektrofahrzeuge wollen.... bei Stromausfall bringt dir das auch nix mehr.

Eigentlich macht mich das ganze traurig und wütend. Wir sind zum Beispiel nicht in einem gefährdeten Hochwassergebiet und abgesichert. Andere halt nicht. Und da kommen nur Pennys von der Regierung, Corona hin oder her.
Wenn dann noch Politiker im Hintergrund über die Situation lachen wird mir übel. Ich wünschte ich könnte jeden zumindest 10.000€ schenken.....

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Re: Hochwasser

Antwort von Limie am 24.07.2021, 7:00 Uhr

Wieso sind 3.500€ eine Frechheit? Die sind dafür, dass sich jeder das wichtigste kaufen kann. Natürlich gibt es davon kein neues Dach. Aber dafür gibt es die Versicherung. Die 3.500€ sind zur Überbrückung gedacht. Damit man sich mit Kleidung, Essen, etc eindecken kann und evtl. in ein Hotel gehen könnte.

Für neue Möbel gibt es die Hausrat. Für ein neues Dach die Wohngebäude. Für ein neues Auto die Kasko.

Für seine Riskioabsicherung ist jeder selbst verantwortlich. Ich hab als Bankerin oft Kunden vor mir gehabt die meinten, die o.g. Versicherungen wären überbewertet

Wenn ich ein eigenes Haus habe, sollte ich mich IMMER gegen Elementarschäden absichern. Die zahlt ja nicht nur bei Überschwemmung, sondern auch bei anderen Schäden. Z.B. Erdbeben. Das sollte man in der Eifel immer haben. Diejenigen, die sich die Versicherung gespart haben tun mir natürlich leid. Aber das war ein Risiko, welches man sich nicht absichern wollte. Menschen die an einer BU sparen, werden ja auch nicht mit ihrem alten Gehalt dafür belohnt, wenn sie es dann doch trifft.

Und warum ist die SMS Schwachsinn? Auch wenn deine Großeltern kein Handy haben, ich kenne kaum Senioren die keins haben. Besser über eine SMS so viele informieren wie möglich, als gar keine Info. Was wäre denn die Alternative?

Das Laschet sich pietätlos verhalten hat, steht völlig außer Frage.

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Re: Hochwasser

Antwort von Mamamaus97 am 24.07.2021, 8:32 Uhr

Na ja also 3.500€ für alle ist wirklich schräg bei dem Verlust. Die Mittelschicht leider natürlich wieder am meisten.
Ich meine wie lange dauert es, bis das Haus wieder bewohnbar sein wird ? Bis Möbel da sind ? Bis die Versicherung den Schaden geschätzt und gezahlt hat ?

Und wir kennen alle die Versicherungen… das ist schon nicht lustig, denn wenn man einmal auf sie angewiesen ist, dann kann das schon mal dauern und auch viele Nerven kosten.

Die Alternative wären z B Sirenen. Aber ein Informationssystem über SMS (wie z B in den USA) fände ich auch besser.

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Re: Hochwasser

Antwort von Limie am 24.07.2021, 8:49 Uhr

Aber so schlimm es ist, aber der Staat ist nicht dafür zuständig Schäden abzudecken. Dafür ist jeder selbst verantwortlich. Da sind die 3.500€ schon super. In anderen Ländern gibt’s nichts und auch hierzu wäre der Staat einfach nicht verpflichtet. Dieser ist wenn man es streng nimmt, nur für den Erhalt und Wiederaufbau der Infrastruktur zuständig.

Das die Situation dramatisch ist, absolut.

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Re: Hochwasser

Antwort von LouLou202020 am 24.07.2021, 12:47 Uhr

Versicherungen zum Beispiel in Risikogebieten bringen ja nix wenn zum Beispiel da kein Hochwasser einfach aufgrund der sehr hohen Wahrscheinlichkeit nicht abgedeckt werden. Oder eben vielen Menschen dann zu teuer ist und ihr Budget übersteigt.
Und bis eine Versicherung in die Gänge kommt, wenn was passiert ist, kanns Wochen oder Monate dauern.
Versicherungen sind immer schön und gut, nur manche können sich eben nicht jede leisten und nicht jede ist gut.
Nur mal angenommen uns betrifft es, keine Ahnung ob die Wohnungsgenossenschaft für solche Schäden abgesichert ist....


Und es mag sein das du viele kennst mit Handy als Rentner, nur meine Großeltern sind schon über 80 und schon überfordert mit einem Anrufbeantworter wie viele in ihrem Alter.
Früher hats auch ohne Handy funktioniert. Sirene ging los und jeder wusste bescheid. Für Gehörlose und Taubstumme wäre das mit der SMS natürlich besser. Aber bei Stürmen und Blitzeinschlag fällt mal das Netz aus, und dann? Bringt dir dieses System auch nichts mehr.
Im hier und jetzt sind so Ideen immer nett, aber man sollte auch weiterdenken, was ist wenn dies und jenes passiert und dieses System aufgrunddessen nix bringt.
Die meisten die ich kenne haben eh ihre Handys auf lautlos. Somit bekommt man es trotzdem nicht mit oder erst wenns zu spät ist.

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Re: Hochwasser

Antwort von Limie am 24.07.2021, 13:33 Uhr

Ja ist sie. Muss sie. Und bei euch wäre die Hausrat diejenige, die alles zum Neupreis ersetzt.

Und eine Elementar sichert alle Elemantarschäden ab. Die brauchst aber nicht du in deiner Mietwohnung, sondern der Hausbesitzer.

Und gerade wenn man sich nicht leisten kann, Dinge einfach neu zu kaufen, sollte man sich genau dagegen absichern, dass man das tun müsste. Deswegen macht es auch Sinn, Schrottkarren Vollkasko zu versichern. Oder eine Hausratversicherung, wenn man sich eben nicht sein Hab und Gut einfach neu kaufen kann. Und ja, die zahlt in dem Fall.
Ich hab dich doch gefragt, was die Alternative für dich wäre? Bei Stromausfall ist auch die Sirene sinnlos. Ein Warnsystem übers Handy ist doch erstmal nicht verkehrt. Dazu gibt es auch noch andere Warnsysteme, die tatsächlich auch vor dem Extremwetter früh gewarnt hatte. KATWARN zB.
Ich habe die Warnungen für die Gegend an, wegen meiner Familie. Sie hatte die Warnung auf jeden Fall rausgegeben. Man muss sie halt installieren.

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