Februar 2018 Mamis

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Geschrieben von ErsterVersuch, 31. SSW am 11.12.2017, 13:10 Uhr

Habt ihr einen Geburtstplan?

Hallo!
Ich finde es wichtig dass man sich wirklich gut informiert. Zb Thema PDA- klar die verspricht auf der einen Seite starke Schmerzlinderung auf der anderen seite bedeutet sie aber oftmals - die Geburt dauert länger, die Wahrscheinlichkeit im Liegen auf dem Rücken zu entbinden ist größer, vaginal operative Beendigung der Geburt wird wahrscheinlicher (Glocke/Zange) etc.

Gleiches gilt für die Einleitung. Die meisten eingeleiteten Geburten sind Interventionsreiche Geburten- einfach weil von Beginn an mit künstlichen Hormonen gearbeitet wird, der Körper noch nicht „so weit ist“, viel CTG geschrieben werden muss weil es „so das Protokoll vorsieht“ etc.

Natürlich gibt es Gründe bei denen eingeleitet werden muss (zb beginnendes HELP) aber es gibt eben auch so Gründe die aus meiner Sicht hinterfragt gehören (Terminüberschreitung, geschätztes hohes Geburtsgewicht etc)

Bzgl Geburtsplan sehe ich es so: der sollte nicht zu steif sein und Platz für Veränderungen lassen aber es macht schon Sinn sich mal vorzustellen wie die eigene Traumgeburt so abliefe und was genau die Punkte daran sind die einem wichtig sind.

Mir persönlich ist wichtig:
- Keine Einleitung wenn nicht unumgänglich, auf jeden Fall erstmal Versuch mit sanften Methoden (Hebammenhilfe) die Geburt anzustoßen!
- Niemand soll mir Schmerzmittel aktiv anbieten, ich melde mich wenn ich was brauche oder haben will
-Bewegungsfreiheit! Am
Liebsten kein CTG oder sonst mobiles, ich will nicht in Positionen (zb liegen) gezwungen werden um CTG schreiben zu können
- Hebammenunterstützung: ich wünsche mir wenn die Geburt fort schreitet möglichst wenig mit meinem Mann alleine zu sein und von einer Hebamme Tipps zu bekommen was ich tun könnte um die Geburt voran zu bringen (Atemtechnik, Positionswechsel, emotionale Unterstützung)
- Möglichkeit ins Wasser zu gehen um zu entspannen und als Schmerzmittel
- so wenig vaginale Untersuchungen wie möglich, wenn dann nur nach vorheriger Nachfrage und Erlaubnis, mitteilen des Untersuchungsbefundes wenn ich es wissen will. Keine Hand die dauerhaft in meinem Intimbereich „arbeitet“ während der Austreibungsoeriode. (Gerne Dammschutz aber das ist was anderes!)
- eine ruhige, positive, bestärkende Geburtsatmosphäre, gedimntes Licht, wenig Menschen im Kreissaal (bzw. in unseren Wohnzimmer ;-)), geschlossene Türen, Zeit
- keine Intervention, Medikamentengabe, Untersuchung oder Maßnahme ohne vorherige Aufklärung und Zustimmung! Auch bei Dringlichkeit bei „Gefahr in Verzug“ bestehe ich auf einer kurzen Information und abwarten meiner Zustimmung!
- Kein Dammschnitt!!! Wenn dann möchte ich dass das Gewebe reißen gelassen wird. Sollte jemand die dringende Indikation zum dammschnitt sehen, vorherige Aufklärung und schnitt nur nach Erlaubnis! Sonst ist das Körperverletzung und wird angezeigt!!!
- nach der Geburt des Kindes auspulsieren lassen der Nabelschnur, erst dann abnabeln durch den Vater
- mindestens die erste Stunde Bonding in direktem Haut zu haut Kontakt, erst danach kann das Kind gewogen, gemessen, angezogen etc werden.

Auch ich weiß dass es bei Geburten zu unvorhergesehenen Wendungen kommen kann. Wenn es nötig ist würde ich auch einem Kaiserschnitt zustimmen bzw der Verlegung meiner geplanten Hausgeburt ins Krankenhaus. Man muss flexibel bleiben.
Aber dennoch sind die oben genannten Dinge meine Wünsche und die werde ich meinen Geburtshelfern so auch in aller Deutlichkeit mitteilen und auf deren Einhaltung bestehen!! Leider sind diese Dinge nämlich nicht selbstverständlich!!

 
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