Juli 2016 Mamis

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Geschrieben von Snowdiva am 18.04.2017, 15:43 Uhr

Benötige bitte mal differenzierte Sicht auf die Situation

Hallo zusammen &512;

Mein Anliegen steht ja bereits oben. Einige von euch kennen ja bereits die gesundheitliche Situation meiner Großeltern.
Leider hat sich diese weithin verschlechtert und eine Besserung wird es nicht geben.
Wir nutzen quasi die Zeit, die noch bleibt.

Dennoch gibt es einige Punkte die mich unendlich traurig machen.
Meine Mama und ihre Schwester haben sich die Pflege so bisschen aufgeteilt bis Pflegestufe durch ist. Trotzdem bleibt der hauptsächliche Teil der Arbeit an mir und meiner Mama hängen. Selbst simple Telefonate zum klären von Sachverhalten bekommt die Schwester nicht hin.
Da springe ich dann immer kurzfristig ein.
Kürzlich hatte ich Geburtstag und meine Großeltern haben es gerade mal eine Stunde ausgehalten. Zu Ostern fuhren sie dann mit meiner Tante ca 100km zu deren Tochter und dort haben sie es dann länger ausgehalten.

All solche Dinge ärgern mich. Die faule Kuh und ihre Tochter (übrigens schwanger und gleichzeitig todkrank) heimsen ständig Lob und Anerkennung ein und jammern alle auf hohem Niveau.
Und mein Teil der Familie reisst sich den Arsch auf und bekommt noch genörgel.
Selbst Ostern haben meiner Großeltern nicht mal bei uns angerufen. Gerade mit Urenkel hätte ich mir das gewünscht.

Übertreibe ich? Ist etwas Dankbarkeit zu viel erwartet? Ich meiner ich darf mich auch mit der sturheit von denen rum ärgern.

Ich brauche bitte dringend eine andere Sicht der Dinge.

Danke

 
6 Antworten:

Re: Benötige bitte mal differenzierte Sicht auf die Situation

Antwort von Nici_84 am 18.04.2017, 17:03 Uhr

Ich kann mich gerade nicht so erinnern, was mit deinen Großeltern ist, aber das macht ja auch nichts.
Kann es vielleicht sein, dass es ihnen an deinem Geburtstag nicht sehr gut ging und sie deshalb nur kurz da waren? Oder sie sich vielleicht dachten, dass sie doch ja öfter sehen, als die Tochter deiner Tante?
Wenn sie extra 100km gefahren sind, dann wollten sie eventuell nicht nach einer Stunde schon gehen, weil die Fahrt doch anstrengend war oder weil deine Tante einfach noch nicht gehen wollte?

Ansonsten tut es mir sehr leid für dich. Wenn man so viel tut und man nicht mal ein Danke oder einen Anruf zu Ostern bekommt ist es schade.
Bei Kindern ist es ja so, dass sie trotzanfälle und sowas meist nur bei den Eltern bekommen, weil sie denen vertrauen und eine enge Bindung haben.
Ich mecker auch mehr an meinem Mann, als mit meinen Freundinnen rum.
Vielleicht sind sie euch so nah und drücken durch das jammern einfach aus, dass es ihnen sehr schlecht geht und möchten oder können das einfach nur bei dir und deiner mutter raus lassen.
Schön ist das natürlich nicht. Kannst du mal mit denen reden? Vielleicht fällt Ihnen das ja auch gar nicht auf, wie sie mit euch umgehen.
LG

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Re: Benötige bitte mal differenzierte Sicht auf die Situation

Antwort von danisahnee am 18.04.2017, 18:15 Uhr

Huhu.
Es tut mir leid zu lesen dass es deinen Großeltern schlechter geht.
Ich erinnere mich gut was du damals geschrieben hast.

Zu dem Punkt "aushalten" kann ich ein deutliches Beispiel meines Papas geben. Denke du erinnerst dich ja auch, was mit ihm passiert ist.
Die letzten Monate die er noch hatte, da ist er öfter mal ins Auto gestiegen und zu mir gefahren (30 km Entfernung)
Nach ner halben Stunde oder maximal 2 (da hab ich gesehen wie er sich aber schon gequält hat) war er reif für seine Couch.
Er ist aber auch noch zu meiner Schwester gefahren, die von ihm aus über 250 km weg wohnt. Dort hat er natürlich den ganzen Tag "ausgehalten" aber frage nicht, wie fertig er den Abend und auch den Tag danach war.
Vorallem hat er ne Woche vorher schon gejammert, dass er eigentlich nicht möchte, aber es hald tut, um sie und seine Enkelkinder zu sehen...
mich hingegen hatte er ja "oft genug" deswegen war nicht wichtig, ob er jetz 30 Minuten oder 2 Stunden da war. Die Besuche bei meiner Schwester blieben das letzte halbe Jahr aus, zu mir tagesform-abhängig und als wir wussten, dass er krank war, fuhr nur noch ich zu ihm...

Zusätzlich muss ich da ganz klar sagen: jeder Tag war nicht gleich bei ihm! (Das Thema Aufbäumen und die neu gewonnene Kraft dazu, schreibe ich dir nicht ausführlicher!)

Aber DAS denke ich, ist bei deinen Großeltern auch so! Also dass nicht jeder Tag gleich ist, das meine ich damit.
Der Unterschied zu meinem Papa: deine Großeltern wissen lange schon dass sie krank sind! Sie sagen vielleicht nicht mehr so leicht wie mein Papa "ich komme ja nächste Woche wieder" (das soll ein Beispiel sein, net falsch verstehen)
Ich bin sicher, sie wissen wer für die da ist! Du hattest deinen Opa ja auch mal ganz lieb beschrieben!
Manche sehen Ostern nicht als Grund für Anrufe/besuche etc. (ch gehöre dazu) vielleicht dachten sich deine Großeltern einfach nix dabei...
ich weiß dass es jetz ganz schwierig ist das "biste, haste und machste" Gefühl beiseite zu schieben und nicht mit der restlichen Familie drüber zu streiten/diskutieren/sich zu ärgern... je nachdem.
Aber vielleicht siehst es mal aus der anderen seite: du hast dir nichts vorzuwerfen, du bist für deine Großeltern da, und sei es nur um Anrufe zu tätigen...
Ich kann mich ehrlich gesagt irgendwie net ganz in die Situation versetzen in der du steckst bezüglich dieser Gedanken... denn irgendwie mischen sich immer nur meine Erinnerungen darunter, wenn ich es versuche. Bitte entschulde, wenn ich grad etwas verwirrend schreibe...

Ich finde nicht dass du übertreibst, du bist hald verletzt... und traurig sowieso...
Ich kann dir eigentlich nur eins raten: rede mit deinen Großeltern! Jetz hast du noch die Möglichkeit dazu! Mach Ihnen aber bitte kein schltechges gewissen...
ich will dir natürlich nicht sagen dass du bald nicht mehr die Möglichkeit hast... ich weiß ja nicht wie gut oder schlecht es Ihnen wirklich geht... ich glaube du weißt wie ich es meine...

Ich drücke dich ganz fest! Ich wünsch euch alles alles gute und weiterhin viel Kraft!

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Re: Benötige bitte mal differenzierte Sicht auf die Situation

Antwort von danisahnee am 18.04.2017, 18:25 Uhr

Bitte entschuldige wenn ich so viel von meinem Papa schreibe... ich wollt damit nur erreichen, dass du vielleicht eine andere Sicht bissi siehst...

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Re: Benötige bitte mal differenzierte Sicht auf die Situation

Antwort von Gustavinchen am 18.04.2017, 18:37 Uhr

Ich denke, dass Deine Großeltern Dich nicht verletzen wollten. Manchmal fällt einem selbst gar nicht auf, dass man vielleicht nicht hinreichend anerkennt, was ein anderer für einen tut. Außerdem muss ich sagen, dass sie ja doch einer sehr anderen Generation angehören. Für sie ist das möglicherweise einfach noch eine Selbstverständlichkeit, dass man sich gegenseitig beisteht, und kein Grund für riesige Dankbarkeit (so sollte es ja eigentlich in allen Familien auch sein, ist aber heute nicht mehr so). Vielleicht überschauen sie auch gar nicht, was Du und Deine Mutter alles für sie tut.

Ich nehme auch an, dass Deine Großeltern gute und schlechte Tage haben. Du solltest den kurzen Besuch bei Dir also nicht so auffassen, dass sie Dich vor den Kopf stoßen wollten. Meine Schwiegermutter beispielsweise hat auch massive gesundheitliche Probleme. Bei mir und meinem Mann kann sie die zeigen und auch mal sagen, Kinder, ich muss mich jetzt einfach hinlegen. Bei einer Geburtstagsfeier mit den ganzen anderen Verwandten macht sie das natürlich nicht, sondern hält irgendwie durch. Wonach es ihr dann tagelang schlecht geht.

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Re: Benötige bitte mal differenzierte Sicht auf die Situation

Antwort von Mami2.0 am 18.04.2017, 19:19 Uhr

Eine ähnliche Situation haben wir auch. Besser gesagt mein Papa und seine Eltern.

Meine Eltern und die Großeltern haben ihre Häuser nebeneinander stehen. Der Bruder von meinem Papa wohnt in Bayern und kommt vielleicht 2x im Jahr vorbei (wenn überhaupt).

Mein Papa ist immer für meine Großeltern da, hilft wenn sie Hilfe benötigen. Beispielsweise war mein Opa über Weihnachten krank und musste an der Lunge operiert werden. Meine Oma wollte ein Telefon, damit beide ein Handy haben. Mein Papa hat sich darum gekümmert und 2 Tage später hatte sie Telefon und alles was dazugehört da. Ging ihr aber nicht schnell genug, musste sich mein Papa dann hintenrum von seinem Bruder sagen lassen.

Solche Beispiele gibt es haufenweise. Meine Oma redet in den höchsten Tönen von meinem Onkel, den sie nur alle Monate mal für 2 Tage sieht.

Ich denke wenn du immer greifbar bist und hilfst und tust wird das schon von deinen Großeltern realisiert, aber leider auch als "normal" angesehen. Sie können denke ich nichts dafür. Es verschiebt sich nur der Blick auf die Dinge, wenn jemand immer da ist und die anderen nur ab und an Aufmerksamkeit schenken. Klar tut das demjenigen weh, der immer zur Stelle ist. Aber wenn wirklich Hilfe benötigt wird, wissen die Großeltern auf wen sie zählen können.

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Re: Benötige bitte mal differenzierte Sicht auf die Situation

Antwort von Asia., 7. SSW am 18.04.2017, 21:02 Uhr

Leider gibt es Menschen die nicht in der Lage sind ihre Kinder oder enkel gleich zu behandeln.

Hab ich selber so ein Fall in der Familie. Für meine Oma und meinen Vater ist meine Schwester die heilige. Ich hab mir ebenfalls den a.... Aufgerissen da Schwesterherz in Spanien ist. Das ganze Geld wird in sie gesteckt. Mir gehts ja gut. Aber dass ich selber finanziell Schwierigkeiten hatte war denen wurscht. Das haben sie dann ignoriert.

Du kannst 3 wege gehen. Die erste ist es zu akzeptieren dass es so ist wie es ist und du versuchst dennoch die restliche Zeit mit ihnen zu genießen.

Option 2 wäre dass du dich selber schützt und dich davon distanzierst. Also auch keine Aufgaben mehr übernimmst. Stell dich da genauso dumm wie die anderen ;)

Option 3 sie mal zur rede stellen und ihnen erklären wie du dich wegen ihr verhalten fühlst. Vielleicht ist es ihnen auch gar nicht bewusst.

Egal wie du dich entscheidest es könnte konsequenzen haben. Entweder wirst du verbittern da du ihnen nicht verzeihen kannst oder der familienfrieden wird darunter leiden.

Versuch da einen weg zu finden womit du leben kannst. Hat ja alles seine vor und Nachteile....

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