September 2023 Mamis

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Geschrieben von Luiluu am 07.10.2023, 22:54 Uhr

Abstillen oder durchhalten?

Hallo ihr Lieben,
mein folgender Beitrag wird etwas länger. Ich hoffe hier auf den ein oder anderen Ratschlag. Vielleicht erkennt sich die ein oder andere in der Problematik wieder und konnte diese für sich lösen.
Meine Tochter ist 3 Wochen alt. Seit dem Tag ihrer Geburt schrie sie die drei Tage im Krankenhaus durch. Ich stillte sie permanent und doch sagten die Krankenschwestern aufgrund der Körperhaltung sie habe Hunger. Es wurde mit Pre-Nahrung zugefüttert und bei mir durch abpumpen angeregt.
Als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde war mein Busen extrem prall. Meine Hebamme ließ mich deswegen einmal für 10 Minuten abpumpen und ich habe an Tag 3 nach der Geburt 150 ml produziert, was den Bedarf von etwa 3-4 Kindern entspricht. Seither habe ich regelmäßig mit Milchstaus zu kämpfen oder stehe kurz davor. Der letzte war so schlimm, dass ich diesen nicht mehr gelöst bekam und jetzt eine Brustentzündung habe. Ich liege nur noch im Bett und schlafe wegen des Fiebers.
Auch habe ich jetzt zwei mal Milchbläschen gehabt (eines noch aktuell, welches ich nicht aufbekomme - hier steht wohl das nächste Problem an - hat jemand einen Tipp ???). Meine Brustwarzen sind oft sehr Wund von den Stillmarathonen, sodass ich auf Ratschlag bereits im Krankenhaus zu 70% Stillhüte trage. Meine Frauenärztin empfahl sie mir weiterzutragen.
Es gab keinen Tag an welchem das Stillen nicht mit Schmerzen verbunden war. Seit etwa 2 Tagen Weine ich eigentlich permanent nur noch, weil ich mehr auf mich anstatt auf meine wundervolle Tochter konzentriert bin und es mir leid tut, dass ich die Stillzeit nicht mit ihr genießen kann. Gemeinsames Kuscheln endet zu 99% leider damit, dass sie an die Brust will...daher genieße ich auch diese Zeit wenig.
Ich überlege abzustillen, weil ich Angst habe, dass die Beziehung zu meiner Tochter mehr unter dem Stillen leidet als dass sie hiervon profitiert. Mit meinem Ehemann streite ich auch permanent, weil mir das Ganze voll auf die Psyche geht.
Habt ihr einen guten Rat für mich oder kennt es eine?
Haltet ihr den Gedanken an das Abstillen für übertrieben?

 
4 Antworten:

Re: Abstillen oder durchhalten?

Antwort von Biene5 am 08.10.2023, 0:14 Uhr

Also ich kenne das und leide mit dir. Meine Hebamme riet mir das Würmchen zu ärgern, damit es nicht an der Brust einschläft und nur nuckelt. Mein jetziger Sohn ist auch so ein Brustnuckler. Wenn er nicht mehr trinkt nehme ich ihn ab, weil mein erster Sohn mehr Blut als Milch getrunken hat, und ich nicht wieder Lust auf so Wunde Brustwarzen habe. Bei mir hat durchhalten geholfen. Momentan lege ich meinen Sohn manchmal von rechts nach links und fange dann wieder von vorne an, weil er einfach noch nicht satt ist. Und ich benutze Nuckel, wenn er wirklich nur Nuckeln will, schont das meine Brustwarzen. Ich hoffe es geht dir bald wieder besser, so ein Entzündung ist schmerzhaft und anstrengend . Handhabe das so, wie du dich am wohlsten dabei fühlst, anders geht es nicht

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Re: Abstillen oder durchhalten?

Antwort von bambusx3 am 08.10.2023, 12:28 Uhr

Hei, ich hab dir eine private Nachricht geschickt

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Re: Abstillen oder durchhalten?

Antwort von Schneepferdchen am 10.10.2023, 21:11 Uhr

Hallo,

bin aus dem Mai.
Bitte such dir eine Stillberatung. Die LaLecheLiga berät ehrenamtlich. Ansonsten haben mir die Stillhütchen auch zweimal einen Milchstau gezaubert, weil sich mit denen die Brust nicht effektiv leeren lässt. Bitte möglichst abgewöhnen.
Jetzt erstmal Milchstau-Tipps:
Weißkohl auf die Brust -Kohl in den Kühlschrank, Blatt abmachen, einritzen walzen mit dem Nudelholz und auf die Brust
3 mal täglich Quarkwickel
Brust vor dem Stillen wärmen danach sofort wieder kühlen. Während das Baby trinkt von dem entzündeten Bereich zur Brust mit ganz leichtem Druck streichen.
Kinn des Baby zur Stelle mit der Verhärtung

Wunde Brustwarzen
Entstehen durch ein falsch angelegtes BabY und/oder zu kurzes Zungenbändchen/Lippenbändchen.
Regelmäßig mit einer Kochsalzlösung spülen -500 ml Wasser und einen Teelöffel Salz. Danach Lansinoh usw. drauf. Luft an die Bw und Reibung vermeiden. Brustdounat könntest du basteln und ausprobieren. Ich hatte eine richtige Wunde auf der Bw. Ich klebe da abends eine Musskompresse drauf. Ist die festgeklebt- lösen mitveiner Ampulle Kochsalzlösung zum Inhalieren.

Milchbläschen hab ich immer aufgemacht. -Mit einer sterilen Nadel. Gibt es in der Apotheke. Was meint deine Hebamme? Welche Tipps hat sie?

Das mit dem Abstillen ist so eine Sache. Der Weg bis es klappt kann hart sein. Wenn es denn dann klappt ist es wunderschön. Ich bin mit K1 auch durch viele Schwierigkeiten gegangen und wir hatten dann eine sehr schöne Stillzeit. Mit K2 war es wieder nicht einfach, doch ich denke wir sind auf einem guten Weg. K 2 ist jetzt knapp 4,5 Monate alt. Meine Brustwarze ist noch nicht komplett abgeheilt. Ja, es kann definitiv dauern. Es ist die Frage was du möchtest und inwieweit du bereit bist dich durch zu kämpfen. Denn leicht war es bis hierher nicht. Bei K1 habe ich mich zu sehr auf das Stillen fokussiert und die Mini-kleine Babyzeit nicht so genossen.

Lg und dir alles Gute.

PS: Ich hoffe, dass es dir hilft. Wenn du Fragen hast, schreib mir.

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Re: Abstillen oder durchhalten?

Antwort von Mizzi0103 am 06.11.2023, 15:04 Uhr

Mein erstes Kind hat mich auch an den Rand der Verzweiflung gebracht mit dem Stillen. Ich kann jede deiner Zeilen nachvollziehen.
Ich kann dir nur sagen, wie es bei mir damals ausgegangen ist und was ich mir für Kind 2 geschworen habe. Ob das richtig ist oder nicht, weiß ich nicht.
Bei meinem ersten Kind habe ich mich drei Monate gequält, weil ich unbedingt das Beste für meinen Sohn wollte. Ich war bei der Stilberatung, in der Stillgruppe, in der Stillambulanz, bei der Hebamme und habe jeden um Hilfe gebeten. Habe versucht alles so gut wie möglich umzusetzen und wenn ich nicht mehr könnte, hat mein Mann abgepumpte Muttermilch mit dem Fläschchen gegeben. Das war kein Problem - Milch hatte ich ja genug. Alle sagten mir, ich solle durchhalten, denn Stillen ist das Wichtigste und Beste für Babys und irgendwann werden die Stillschwierigkeiten weniger, bis sie schließlich verschwinden. In dieser Zeit ging es mir wie dir. Ich könnte mein Kind und die gemeinsame Kuschelzeit absolut nicht genießen.
Mit 12 Wochen waren wir dann bei der Kinderärztin zur Untersuchung und das Gewicht war von der 25. auf unter die 5. Perzentile abgerutscht. Trotz häufigem Stillen, trotz abpumpen, trotz genügend nasser Windeln. Ein Zufüttern war somit alternativlos. Es fühlte sich wie versagen an und ich war am Boden zerstört.
Vier Wochen habe ich dann noch abgepumpt und im Fläschchen gegeben und mit Pre gefüttert, eine Zeit lang mussten wir jeden Tag zum Arzt zum Wiegen. Dann gab ich nur noch Pre. Mit dem Abstillen hatte ich keinerlei Probleme.
Nach einiger Zeit war das Gewicht wieder über der 10. Perzentile und mit der Beikost kam alles wieder in Ordnung.

Für mein zweites Kind habe ich mir geschworen, dass ich mir diesen Druck und diesen Stress nicht mehr antun werde. Ich werde allem, was geht und wenn nichts mehr geht, werde ich Zwiemilch-Ernährung praktizieren oder aufhören. Ganz ohne jemanden zum Erlaubnis zu bitten oder mich zu rechtfertigen. Und was soll ich sagen - mein zweites Kind stillt (bisher) völlige normal und unproblematisch, aber sollte sich das ändern, werde ich es garantiert nicht mehr so ausarten lassen.

Eines noch am Ende: Für wunde Brustwarzen waren Silberhütchen der Gamechanger und ich habe gefühlt wirklich alles probiert. Ich habe welche von Livella und trage sie ununterbrochen und ja, das Stillen tut mir immernoch weh und nein, ich finde es immernoch nicht schön, aber es ist auszuhalten.

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