Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Bilube am 15.01.2008, 19:41 Uhr

viel spaß beim nachdenken und diskutieren

Hallo,
Ich bin Mama von einer 2jährigen Tochter. Natürlich stellt man sich oft die Frage, ob man
alles in der Erziehung des Kindes richtig macht. Und mir ist dabei aufgefallen, dass man sich zu Übereltern von der Gesellschaft formen lässt. Darunter natürlich auch Ärzte, Erzieher und Co. Denn war es schon immer so, dass man so ein riesen „Geschisse“ um so Kleinigkeiten wie Kakao am Morgen, die Flimmerkiste am Nachmittag usw macht? Darf man die Ohren nun mit Wattestäbchen säubern oder nicht? Darf das Kind jetzt ein Stück Schokolade oder doch besser nur ein Apfelschnitz? Soll man ihren Willen in der Trotzphase brechen oder nicht?
Es sind so viele Dinge, auf die wir Eltern achten sollen um unserem Kind eine bestmögliche Entwicklung zu gewährleisten. Natürlich gibt es die Extrem Beispiele wie die übergewichtigen, computersüchtigen Kinder...
Ich finde man sollte auf seine Instinkte hören und auf das richtige Maß achten. So darf unsere Tochter alles, aber in Maßen. Und es darf meine eigenen Grenzen nicht übersteigen.
Und ihre Ohren sind immer sauber ;-) und trotzdem gesund. Entgegen der Meinung vieler Ärzte. Zudem trinkt sie immer noch aus der Flasche und dann auch noch Kakao, oh jeh, wenn das der Dr. Busse liest. Ich mag keine „perfekte“ Mutter sein, doch bin ich eine Mutter, die ihr Kind über alles liebt und auf dessen Bedürfnisse eingeht. Und das hat nichts mit falscher Mutterliebe zu tun.

Danke für´s Lesen
Viele Grüße



P.S; Früher gab es kaum Erziehungsratgeber und nicht so übermaßig viele überforderte Eltern... Heute sieht es leider anders aus. Wegen Lapalien muss man sich rechtfertigen, macht es denn da noch Spaß Kinder zu bekommen und großzuziehen? MMMHHH, schon wieder gedankenmach....tssss

 
7 Antworten:

Re: viel spaß beim nachdenken und diskutieren

Antwort von ny152 am 15.01.2008, 20:27 Uhr

alles ist fluch und segen. auch die flut an informationen, die wir heute zur verfügung haben. aber es liegt an jedem selbst, sich das richtige herauszupicken und das andere liegen zu lassen. letztendlich also doch auf seinen bauch zu hören.

ich bin sehr froh, dass ich zugang zu all diesen informationen über kinder und ihre entwicklung habe. früher wussten mütter nichts, nur das, was ihre eigene mutter ihnen sagte. entsprechend hart und kalt war oft die erziehung.

heute weiß man mehr darüber, wie kinder funktionieren, wie sie ticken. das ist gut so. das bewahrt einen davor, die fehler zu wiederholen, die die eigene mutter und großmutter gemacht haben.

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Re: viel spaß beim nachdenken und diskutieren

Antwort von mami06 am 15.01.2008, 21:27 Uhr

Ich habe drei Kinder im Alter von 7, fast 6 und fast 2 und habe anfangs in vielen Bereichen so erzogen, wie ich es selbst erfahren habe, OBWOHL ich schon lange wußte, daß ich später mal ein anderes Verhältnis zu meinen Kindern haben möchte als ich es jetzt zu meinen Eltern habe. Nach und nach habe ich angefangen, Dinge zu hinterfragen, mich zu informieren und schließlich eine eigene Linie zu finden. Ich denke aber, daß es wirklich wichtig ist, sein eigenes Verhalten ab und an selbstkritisch zu betrachten und ggf. Kurskorrekturen vorzunehmen, wenn nötig. Wer sich nicht ändern will und meint, aus seiner Selbst heraus stets und ständig zu wissen, wie alles zu laufen hat, wird zwar mit sehr viel Selbstvertrauen an die Erziehung seiner Kinder gehen, muß dann aber vielleicht mit 50 erkennen, daß doch nicht alles so toll gelaufen ist, wie er dachte.
Dazu kommt noch, daß sich die Gesellschaft wandelt und somit auch wahrscheinlich die Anforderungen an den Menschen. Nein, ich kann nichts Falsches daran finden, auch mal über Einzelfragen nachzudenken und bei Entscheidungen das Für und Wider abzuwägen.
Manchmal ist Mutterinstinkt das Beste, aber bei manchen ist der so verkümmert (oder verstümmelt worden), daß man auch den erst wiedererlangen muß.

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Re: Ich mache das auch so wie du

Antwort von saulute am 15.01.2008, 21:50 Uhr

Meine Tochter (3,5) darf alles, Suessigkeiten essen, tv schauen, PC spielen, spaet ins bett gehen, wenn sie nicht schlafen kann, Fruchtjoghurt trinken, nicht am Tisch essen. Wir haben eine total entspanntes Miteinander und in alle haelt sich natuerlich die Waage, ohne Reglamentierungen. sie darf alles, was wir auch als Eltern duerfen, schliesslich ist sie ein.
gleichberechtigtes FAmilienmitglied.

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Re: viel spaß beim nachdenken und diskutieren

Antwort von Eleanamami am 15.01.2008, 21:54 Uhr

Meine Kleine ist fast 2,5 jahre und ich bin eine sehr späte Mutter ;-) Also ich sollte keine Kinder bekommen und naja, wir haben das Leben genossen. Mit 40 Jahren war eine Magen-Darm-Verstimmung plötzlich eine SS in der 12 Woche.......

Ich wollte perfekt sein, zumal ich auch noch Lehrerin bin und das Ergebnis war, dass ich wie ferngesteuert mein Kind behandelt habe.

Bis mir der Kragen platzte, denn der Kleinen hat es nicht gefallen, sie fühlte sich schlecht und ich fühlte mich schlecht......Plötzlich erwachte da etwas in mir! Der Mutterinstinkt, der wirklich verschüttet war durch Bevormundung, ungefragte Ratgeber, eigene Erwartungen.....

Heute bin ich locker und genieße es in vollen Zügen, auch wenn sie noch nicht durchschläft,auch wenn ich mich rechtfertigen muss, warum sie noch Milch aus der Flasche trinkt ;-) und im Familienbett schläft, allein entscheidet, wann sie schlafen geht und bei den Mahlzeiten nicht bis zum Schluss bei uns sitzen muss.....usw.
Sie ist ein zufriedenes Kind und ich bin es auch, denn ich kann ihre Grenzen respektieren und sie kann es unter Umständen auch schon.....

Worüber ich oft nachdenke ist die Frage, ob ich vor 20 jahren eine andere Mutter gewesen wäre????????

LG

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Re: viel spaß beim nachdenken und diskutieren

Antwort von Tathogo am 16.01.2008, 14:10 Uhr

Schön geschrieben..aber was genau heisst:
"Und es darf meine eigenen Grenzen nicht übersteigen."?? ;o)

Würde mich nur nmal interssieren.

Alles in allem ist es doch denke ich bei den allermeisten Leuten so oder so ähnlich wie dus beschreibst?!

Es wird immer "Übermütter" geben die sich verbiegen um ja alles "richtig" zu machen(wer definiert das denn eigentlich?) und es wird immer Diskussionenn geben wer was wie warum so und nicht anders macht...

Wäre es nicht so wärs erstens langweilig auf der Welt und Zweitens gäbe es dieses Forum dann nicht-wär ja auch Schade,oder??

LG
Tanja

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Nachtrag

Antwort von Taiyang am 17.01.2008, 12:51 Uhr

Gefällt mir auch sehr gut das Thema. Ich diskutiere darüber auch viel mit meinen Freundinnen. Ich denke einfach, dass man nicht aus seiner Haut heraus kann. Man/frau ist wie man ist...und das kapieren die Kleinen ganz genau. Du kannst ich weiß nicht was für pädagogische Ansätze haben, aber wenn Du selbst nicht auch danach lebst und es auch den nicht Kindern vor-lebst, dann schnallen die Zwerge das sofort. Also am besten man horcht auf das Bauch- und Herzgefühl .... mit ein bisschen gesundem Menschenverstand...

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Re: viel spaß beim nachdenken und diskutieren

Antwort von lupa am 22.01.2008, 22:50 Uhr

Meine Große ist zwar schon 4 aber das Thema gewinnt ja mit der Zeit eher noch an Brisanz als dass es verliert... Wir sehen das im Allgemeinen so, dass wir ein entspanntes Miteinander haben wollen, sehen auch mal über Vieles hinweg, wo jeder Erziehungsberater warscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würde. Was gibts am WOE zu Essen? Entscheiden die Kinder, die essen ja schließlich die Woche über auch auswärts, da sols am WOE schmecken. Spinat kann ich noch immer auftischen, wenn sie ausziehen... Schokopudding zum Frühstück? Naja, geht auch schon mal. Fernsehen gibts bei uns auch mehr als empfohlen, je nach Wetter und Laune. Ein maulendes Kind, dass bei Regenwetter gerne 1,5 h Pippi oder Michel oder Bullerbü geguckt hätte und mich und den Rest der Familie auf Trab hält, fördert den Familienfrieden ja auch nicht gerade. Wir sehen das pragmatisch: Was hilft und und unseren Kindern jetzt gerade am meisten? Und wenn nach einem aufgeschlagenen Knie oder einer Nacht voll Wachstumsschmerzen im Bein nun mal ein Riegel Kinderschoki Wunder wirkt, dann werd ich den Teufel tun und darüber nachdenken, ob das jetzt nicht die pädagogisch richtige Entscheidung ist.
Da wo es uns selbst wirklich wichtig ist, achten wir hingegen ganz penibel auf die Einhaltung von Regeln. Wir verwenden keinerlei Gewalt, niemand wird geschubst etc., wir nehmen Rücksicht aufeinander. Bettzeiten werden eingehalten bis auf Ausnahmen (Ferien, Feiertage, Besuch ist da oder wir selber sind zu Besuch,...). Am Abend ist die Wohnung halbwegs aufgeräumt und jeder schläft in seinem eigenen Bett. Es geht doch darum, dass die jeweilige Familie die Lebensweise findet, mit der alle Beteiligten am ehesten klar kommen. Für den einen ist das das Familienbett, für den andern die selbstbestimmten Schlafenszeiten, für den nächsten wieder was ganz anderes. Jeder muss den Stil finden, der am besten auf die jeweilige Lebenssituation passt - und zu den individuellen Bedürfnissen und Charakteren der Familienmitglieder. Leben und Leben lassen. Ich selbst kann mich z.B. gar nicht mit dem Familienbett anfreunden, ist absolut nicht mein Ding. Deshalb würde ich nie mit jemandem darüber diskutieren, obs besser ist oder nicht. Es passt nicht zu uns und damit ist der Fall erledigt. Gleiches gilt für alle anderen Bereiche. Klar hab ich alles Mögliche über Ernährung von Kindern gelesen und weiß durchaus, wie ein optimaler Plan aussehen sollte. Und dass Kinder unter 3 nicht fernsehen sollten und wenn, dann nur 30 Minuten maximal. Ja und? Wenn das aber so gar nicht für uns umsetztbar ist bzw. wir selbst nicht dahinter stehen, dann lass ich es bleiben. Ich kann meinen Kindern eh keine Werte vermitteln, hinter denen ich selbst nicht stehe. Ich finde fernsehen nicht schlimm, solange die Kinder es nicht nur machen. Wenn die Entwicklung stimmt, FReunde treffen, Turne, Musik usw. immer noch wichtiger sind, dann darf auch die Glotze laufen. Und Süßes gehört irgendwie einfach dazu. Für mich und meinen Mann ja auch, da kann und will ich nix verbieten. Dafür leben wir aber auch vor, regelmäßig Sport zu treiben, find ich persönlich wichtig. Und dann gehen auch die Kinder zum Turnen.
Dafür brauch ich keinen Erziehungsberater.

LG,
lupa

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