Rund um die Erziehung

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Geschrieben von pueppi1980 am 18.02.2011, 13:31 Uhr

Respektlos

Ich bin mit meinem Latein am Ende.

Mein Sohn ist fast 8 Jahre und ich habe momentan massive Probleme mit ihm. Wie mir heute seine Lehrerinsagte ist er sehr respektlos in der Schule und in der Betreuung also z.B. seinen Lehrern, Mitschülern und anderen Erwachsenen gegenüber. Aber zuhause ist davon nix zu merken, hier verhält er sich in unseren Augen "normal".Er stört ständig den Unterricht ist aber vom Stoff da wo alle anderen in seiner Klasse auch sind.Zuhause äußert er dass er dumm ist oder die Schule, Einträge, Stillsitzen nix bringen, wird ihm eine Konsequent für sein Verhalten angedroht ist seine momentane Standartantwort "mir doch egal". Ich bin echt am Ende, weiß nicht was ich noch machen soll! Er ist ein Einzelkind, bekommt nicht zuwenig Aufmerksamkeit von uns geschenkt, spielen, kuscheln, lesen etc.
Seit einigen Wochen möchte er immer mal wieder bei uns Eltern im Bett schlafen, wenn wir dieses ablehnen fängt er an zu weinen und kommt nicht mehr zur Ruhe. Ich sollte vielleicht auch noch erwähnen, dass mein Mann vor ca. 1 Jahr einen sehr schweren Motorradunfall hatte, vielelicht hat jemand eine Idee wie wir als Eltern rauskriegen können ob er damit noch beschäftigt ist und er sich deswegen so verhält. Meinem Mann geht es wieder gut und er geht auch seit Anfang des Jahres wieder voll arbeiten. Also der Alltag ist wieder normal, bis auf die Probleme in der Schule die mich langsam zerreissen.

Danke für Eure HIlfe

 
10 Antworten:

Re: Respektlos

Antwort von niti am 18.02.2011, 15:15 Uhr

Hm, echt schwierig... wenn er nun in Eurem Bett schlafen möchte, kann ich mir vorstellen, dass er vielleicht verlustängste hat...aufgrund des Unfalls vom Papa.

Habt Ihr denn mal überlegt, zu einem Kinderpsychologen zu gehen? Es scheint mir, dass Ihr und auch die Lehrer nicht mehr so wirklich an ihn ran kommt und vielleicht kann jemand "fremdes" einen besseren Draht zu ihm bekommen, wo er sich öffnen kann.

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Re: Respektlos

Antwort von celmin am 18.02.2011, 21:48 Uhr

Was sagt er denn dazu? Man selbst als Mutter neigt ja eher dazu auf das Kind einzuwirken und ihm zu erklären, dass man so etwas "nicht macht". Aber es gibt ja für alles einen Grund. Sprecht ihr ganz normal darüber? Wie erklärt er sich da?

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Re: Respektlos

Antwort von RunderBauch am 18.02.2011, 22:17 Uhr

Vielleicht zeigt er sein Verhalten in der Öffentlichkeit, weil er (unbewusst) seine eingene Familie nicht mit irgendwelchen (unbewussten) Ängste/Probleme belasten will. Wird bei euch erlich über den Unfall gesprochen? Gibt es bei euch Zweifel oder Ängste, die nicht angesprochen werden (z.B. das die Angst einfach da ist, dass wieder was passieren könnte, daraus resultiernd Verlassensängste, Todesangst...). Ich finde es wichtig, dass mal anzusprechen. Er muss ja innerlich ausgelichen und sicher sein, wenn er nach außen hin "funktionieren" soll. Und klar sind Einträge und Androhungen unwichtig, wenn es um das Leben der eingenen Familie geht. Ich finde Erlichkeit und über sich sprechen ist immer eine gute Methode, um auch Kinder etwas "rauszukitzeln" , z.B. auch über seine eingene Angst sprechen.
Vielleicht läuft aber in der Schule auch etwas falsch, denn er hat Recht: Was bringen den Strafen? Er ändert sich ja nicht, im schlimmsten Fall kommt es immer wieder vor, im besten Fall lässt er sich durch die "Androhungen" unterdrücken. Vielleicht müssten Lehrer auch einfach mal mit den Kids sprechen anstatt immer nur drohen.
Finde mal die Stimmung in der Klasse heraus oder den evt. Druck.
Viel Glück

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Re: Respektlos

Antwort von RunderBauch am 18.02.2011, 22:21 Uhr

Ich finde übrigens nicht, dass ihr zum Psychologen müsst, denn ihr könnt ihn allein helfen, wie ich schon oben schrieb. Wenn ihr zum P. geht, wird er gleich wieder zum Problemkind und ich finde ein Kind zeigt nur eine Auffälligkeit, weil er damit ein Problem in seiner Art anspricht, weil er das nicht auf direkten Wege kann. Und dann ist es für Eltern einfach: Die Wahrheit und die Gefühle ansprechen. Ein Psychologe würde das bestimmt auf einen Umweg auch beibringen.

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Re: Respektlos

Antwort von Astrid18 am 19.02.2011, 7:49 Uhr

Für mich hört sich das so an, als sei er unterfordert. Vielleicht ist ihm einfach langweilig? Vielleicht kann er ja sinnvolle Zusatzaufgaben bekommen, wenn er sich ansonsten langweilt.

Aus meiner eigenen Schulzeit weiß ich noch, dass Lehrer immer mit der Situation überfordert sind, wenn ein guter Schüler frech/respektlos ist, weil man so ein Kind nicht durch schlechte Noten gefügig machen kann.

Frag Deinen Sohn, was los ist, und suche dann das Gespräch mit der Lehrerin, um Verständnis zu wecken.

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Re: Fingerzeig...

Antwort von Hexhex am 19.02.2011, 12:48 Uhr

Hallo,

von außen kann man kaum sagen, warum Dein Sohn sich momentan auffällig benimmt. Es gibt aber ein paar allgemeine Hinweise: Wenn Kinder sich auffällig verhalten, zeigen sie damit oft, dass im Familiensystem momentan etwas nicht optimal läuft (das muss gar nix Schlimmes sein). Sie spiegeln mit ihrem Verhalten Probleme und Gefühle wider, die sie nicht mit Worten ausdrücken können und die auch die Eltern nicht aussprechen. Zugleich zeigen sie mit dem störenden Auftreten, dass sie Hilfe brauchen. Sie zwingen damit die Erwachsenen, sie genauer anzusehen.

Ich glaube nicht, dass der Motorradunfall Deines Mannes noch allzu große Auswirkungen hat. Ich würde eher schauen, was JETZT gerade in Eurer Familie ansteht oder wo man etwas verbessern könnte. Zum Beispiel ist es wichtig, dass Dein Mann sich viel Zeit für seinen Sohn nimmt. Jungen brauchen ihren Vater, die Mutter kann diese Zeit nicht ersetzen. Trotz Berufstätigkeit sollte er also regelmäßig Vater-Sohn-Aktionen allein mit Eurem Sohn machen. Dies zeigt ihm: Ich bin meinem Papa wichtig, er interessiert sich für mich, verbringt Zeit mit mir.

Auch könnt Ihr jeden Abend alle zusammen mal einen gemütlichen Tagesrückblick machen (beim Abendessen, oder bei einer Tasse Kakao, wenn Dein Mann heimkommt o.ä.): Bei diesem Rückblick erzählt jeder kurz, was sein schönstes und sein "blödestes" Erlebnis des Tages war, die Großen fangen an. Dann kann das Kind erzählen. Wir haben das in schwierigen Phasen auch gemacht mit unseren Kindern - und uns sehr oft gewundert, was da alles für Erlebnisse und Gefühle ans Tageslicht kamen, von denen wir sonst nie erfahren hätten. Dieses Gesprächsritual kann man natürlich auch abends als Teil des Ins-Bett-Bringens etc. machen. Es hilft Kindern unheimlich: Sie können über Gefühle reden, fühlen sich gesehen und wahrgenommen, können Schwieriges aussprechen.

Man sollte ruhig auch geduldig damit weitermachen, falls in den ersten Tagen nix vom Kind kommt - manche Kinder müssen sich erst trauen und finden die Idee am Anfang "doof". Dann reden eben anfangs nur die Erwachsenen kurz von ihrem Tag. Dabei können sie sich gegenseitig aufbauen und trösten, wenn nötig - damit das Kind sieht: Schwierigkeiten werden bei uns in der Familie von allen mitgetragen, wir helfen uns und halten zusammen.
Wenn auch nach ein paar Tagen nichts vom Kind kommt, kann man sagen: "Wir haben den Eindruck, dass du nicht so richtig glücklich bist. Die Lehrerin hat erzählt, dass du dich in der Schule nicht wohl fühlst im Moment. Wir machen uns etwas Sorgen, weil wir nicht wissen, warum das so ist. Vielleicht kannst du uns helfen, dich besser zu verstehen? Ist es vielleicht noch, weil der Papa so arg krank war und Dir das Angst gemacht hat, oder ist es eher etwas Anderes?"

Wichtig ist natürlich, dass das, was das Kind dann erzählt, nicht bewertet wird. Man sollte bei negativen Schulerlebnissen also weder sagen: "Naja, vielleicht warst du aber mit daran Schuld..." noch schlechte Gefühle wegzureden versuchen ("Ach, das ist doch gar nicht so wild!"). Sondern einfach zuhören, nachfragen, verständnisvoll nicken. Und dann das Kind fragen, was es denn da möglicherweise für eine Lösung gäbe.

Probiert das tägliche Familiengespräch doch mal aus, es wird die angespannte Seelenlage Eures Sohnes sicher bald entspannen, wenn er seine Konflikte in Worte fassen und zeigen kann. Was man offen aussprechen darf und was liebevoll gehört wird, braucht man nicht mehr durch störendes Verhalten indirekt auszudrücken.

LG

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Re: Respektlos

Antwort von niti am 19.02.2011, 13:13 Uhr

Warum wird ein Kind zum Problemkind wenn es zum Psychologen geht? Ich finde das immer so schade, dass man Hilfe von außen immer als dramatisch oder Problem ansieht, es ist doch nur eine Unterstützung und soll von Vorteil sein. Genauso werden Therapien und Frühförderungen immer als "schlimm" angesehen aber dabei geht es doch zum wohle des Kindes.

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Re: Psychologe

Antwort von RunderBauch am 19.02.2011, 14:57 Uhr

So habe ich es nicht gemeint, dass man Psychlogen generell nicht besuchen sollte und das alle zum Problemkind werden, die es tun. Wenn Dinge und Probleme fest stehen und sich nicht ändern lassen, wenn man selbst nicht die Kraft hat, etwas zu ändern oder hilflos ist, ist es sehr sinnvoll, dass es Anlaufstellen wie Psychologen und Beratungen gibt. Nur finde ich, dass zu oft die Verantwortung für kindliches Verhalten an die Kinder oder Beratungen (Fachleute) abgegeben wird und man einiges auch allein lösen kann, indem man sich gegenseitig respektiert und erlich ist und Gefühle der Kinder wahrnimmt und auffängt. So finde ich es bei diesen Fall. Aber ich bin sehr dafür, dass Menschen sich Beratungen suchen, wenn sie allein nicht schaffen ein Problem zu lösen!

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@RunderBauch

Antwort von niti am 19.02.2011, 17:25 Uhr

So kann ich das auch unterschreiben

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Re: Respektlos

Antwort von Carmar am 20.02.2011, 19:10 Uhr

Zitat: "Seit einigen Wochen möchte er immer mal wieder bei uns Eltern im Bett schlafen"

Was ist vor einigen Wochen vorgefallen?

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