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Geschrieben von Chaot am 27.07.2010, 12:16 Uhr

Meine 5 jährige Tochter setzt Zeichen?

Hallo,
Ich habe nun schon einige Beiträge lesen können, die mir durchaus aufschlussreich und sinnvoll erscheinen. Trotzdem habe ich scheinbar Probleme mit der Umsetzung vieler guter Ideen. Ich denke schon, dass ich meine Grundprobleme kenne und ich weiß auch, dass sie sehr komplex sind. Ich bin mir nicht sicher ob ich vieles umkrempeln sollte oder andere Lösungen finden kann. Vielleicht sehe ich derzeit alles etwas eng und es ist nicht so sehr dramatisch, wie ich manche Situationen empfinde. Ich habe viele Beiträge hier lesen können, die ich erheblich schwieriger finde als meine...
Ich versuche mein Problem zu beschreiben:
Meine Tochter ist fast 5 Jahre alt (Zwilling). In ihrem Wesen ist sie schon ein liebenswertes Kind. Sie spielt, entdeckt Interessen, kann sich in der Öffentlichkeit entsprechend verhalten, hat eine gesunde Phantasie usw...
Trotzdem haben wir in manchen Situationen immerwieder ähnliche und widerkehrende Probleme miteinander. Hin und wieder provoziert sie in einer Art, die mich schon sehr reizt. Wir rasseln aneinander (nach einer gewissen Zeit) und dann klappts- meißtens. Leider sind die Grundsituationen immer wieder die selben und mein wirkliches Problem ist - ich kann nun nicht wirklich mehr die Ruhe bewahren. Einerseits denke ich, dass sie mir vielleicht etwas "deutlich" machen will (bin im Schichtdienst - sie hingegen benötigt Strukturen und andere Faktoren), andererseits ist ihr Verhalten vielleicht auch normal (nachdem ich viele Beiträge lesen konnte).
Trotzdem bin ich traurig über die Situation, da ich weiß, dass viele Dinge des Alltags anders verlaufen, wenn ich arbeiten muss - womit ihr zusätzlich Struktur genommen wird, als eh schon durch den Schichtdienst. Jegliche Absprachen in der Partnerschaft werden nur bedingt eingehalten - selbst grundsätzliche Dinge nicht umgesetzt. Die allgemeine Lebenssituation und auch Qualität leidet schließlich auch.
Ich hab jetzt nicht mal eine konkrete Frage. Ich weiß nur, dass ich nicht weiter weiß.

 
7 Antworten:

Was provoziert dich denn?

Antwort von Charlie+Lola am 27.07.2010, 12:20 Uhr

Also was macht sie?
Was regt dich daran auf?

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Re: Was provoziert dich denn?

Antwort von Püminsky am 27.07.2010, 13:36 Uhr

Ich glaube, du erwartest zuviel von einer 5jährigen... und vielleicht von dir als Mutter auch. Versuche, entspannter zu werden :)

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Re: Meine 5 jährige Tochter setzt Zeichen?

Antwort von RR am 27.07.2010, 19:51 Uhr

Hallo
hast du zu wenig Zeit für sie? Das ist bei meinem mittlerweile 6jährigen schon mal ein Grund gewesen zu "provozieren". Er hat mir dann aber auch gesagt auf Anfrage dass er sich wieder mehr Zeit mit mir wünscht - ist ja eigentlich sehr erfreulich. Sobald es ging - also ein paar Tage später - haben wir wieder sehr oft zusammen nm nach dem Kiga etwas gemacht (Spaziergänge, Spielplatzbesuche etc., vorher war er oft mit einer Oma on tour, aber für ihn wohl nicht das selbe...) u. schon war wieder alles in Butter....

Falls bei euch etwas anderes gemeint ist so schreib nochmal konkrete Beispiele.....

viele Grüße

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Re: Meine 5 jährige Tochter setzt Zeichen?

Antwort von RunderBauch am 27.07.2010, 22:37 Uhr

Kann es sein, dass du ein schlechtes Gewissen hast, dass du deinem Kind "Schichtdienst" "antun" musst und nicht alles "normal" abläuft? Und das du deshalb bei den geschilderten Grundsituationen überfordert bist? Wenn du bei dir guckst, wo das herrüht und das einfach mal ausspricht oder akzeptieren lernt, wird es manchmal besser. Dein Kind reagiert wahrscheinlich auch extrem auf diese Situationen, weil sie dir damit zeigt, dass du irgendwie ein schlechtes Gewissen hast, also nicht 100%ig dahinter stehst. Kinder haben da Antennen für. Ich bin da das beste Beispiel: Ich bin, als mein Sohn 1 J. war, arbeiten gegangen. Nachts hat mein Kind nur noch geweint. Irgendwann habe ich gesagt, er kann das noch nicht. So ein Quatsch, ich hatte immer ein schlechtes Gewissen mein kleines Kind abzugeben und er hat mir mit seinen Verhalten gezeigt, dass mit mir was nicht stimmig ist. Als ich wieder aufhörte, hat er wieder durchgeschlafen- mir ging es in der Mutterrolle besser. Jetzt ist er 2, ich arbeite wieder und diesmal mit gutem Gewissen. Ich rate keinen aufhören zu arbeiten, sondern sich klar zu werden, was man fühlt. Und wenn du dann ausgesprochen hast, dass du ein schlechtes Gewissen hast, wird es vielleicht schon besser. Und dann lernst du mit der Situation umzugehen, aber mit gutem Gewissen: Schichtdienstler haben nun mal einen anderen Tagesablauf, aber nicht schlechter. Auch hierfür habe ich ein gutes Beispiel: Mein Mann ist auch im Schichtdienst. Und irgendwie gab es immer einen Machtkampf mit mein Kind ums Essen. Ich wollte regelmäßige Mahlzeiten- mein Mann macht alles kaputt, weil er endweder nicht da ist oder zu komischen Zeiten Hunger hat. Und mein Sohn sah das nie ein, schön zu festen Zeiten zu essen, sondern auch wenn er hunger hat. Also habe ich das Gelockert und mir klar gemacht: Man, du brauchst keine festen Zeiten- ist ja toll, wenn das bei deinen Freudinnen klappt- aber bei uns geht das nun mal nicht. Seitdem isst er, weil ich ein gutes Gewissen habe, dass es bei uns anderes ist, wir essen, wenn wir hunger haben und nicht um punkt 12 warm. Und das ist okay, auch wenn das andere "familieäre und päd. sinnvoller" klingt, ist es nicht unser. Verstehtst du, dass muss dir klar werden- was will ich, was ist okay für mich, was nicht?
Hoffe ich konnte dir helfen- vielleicht ist es ja doch was anderes...

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Re: Meine 5 jährige Tochter setzt Zeichen?

Antwort von Stryla am 28.07.2010, 10:43 Uhr

Benenne mal diese Grundsituationen. Du sagst ja es sind bestimmte. Nenn mal Besipiele. Da kann man dann besser sehen worans liegen kann.

Was natürlich grundsätzlich nicht geht ist, dass Absprachen nicht eingehalten werden. Ich würde auch mal da schauen warum die nicht eingehalten werden, was sind die Hauptgründe ( z.B. man hat die entsprechenden Zeiten zu knapp bemessen, dass z.B. ein Stau alles umkippen lässt) und ob man nicht vielleicht eine andere Tagesstruktur wählt, die halt nicht der Norm entspricht, sondern Eurer Tochter und Euch.

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Ich brauche Dich als Orientierung

Antwort von Franz Josef Neffe am 28.07.2010, 22:21 Uhr

Ja, Chaot, Du wälzt me in Deinem Kopf hin und her und weißt am Schluss noch nicht mal, welche. Du fühlst Dich schuldig, weißt aber nicht, wie Du Schuld begleichen kannst.
Äußerlich meinst Du, dass durch Deinen Schichtdienst Dein Kind vielleicht zu kurz kommt und es Dir spiegelt. Als Ich-kann-Schule-Lehrer schaue ich besonders auf die "innere" Kommunikation. Ich denke, was ständig denkst und aus- und in Dein Kind hineinstrahlst, macht ihm mehr zu schaffen als die konkreten, nicht zu ändernden Lebensumstände. Wenn der SENDER MAMA den ganzen Tag konstruktive Botschaften statt Chaos senden würde, wäre die Atmosphäre anders und mit ihr die Entwicklung. Die Signale Deiner Tochter sagen also nicht zu Dir: "Mama, mach das Unmögliche!" sie sagen: "Mama, komm endlich mit dem Möglichen klar und bewältige es einfach, damit ich mich an Dir orientieren kann!" Du brauchst also gar keine Wunder zu wirken. Ein bisschen netter zu Dir selbst sein, wäre ein guter erster Schritt. Ich freue mich auf Eure Erfolge.
FGranz Josef Neffe

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Mal ein wirklich guter Beitrag von unserem FJN!! ot

Antwort von Vio-1 am 30.07.2010, 18:52 Uhr

ot

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