Geschrieben von si1213 am 14.07.2014, 11:49 Uhr |
logische Konsequenzen
Hallo,
Habe gerade weiter unten die Diskussion um Konsequenzen gelesen. Ich sehe ein das logische Konsequenzen eigentlich meistens versteckte Strafen sind. Ich will sie eigentlich vermeiden, komme aber manchmal ohne nicht weiter. Bekommt ihr das denn wirklich immer hin?
Z. Bsp Sohn ist total müde und macht deswegen totalen Quatsch (wirft Legos o.ä wild herum; haut mit einer Fliegenklatsche um sich...). Die logische Konsequenz hilft (dann sind die Sachen halt weg). Auf die natürliche Konsequenz will ich nicht warten (das die Sachen kaputt gehen oder jjemand getroffen wird und sich wehtut). Ihn ins Bett legen (er ist ja müde) will ich auch nicht sonst ist der Rytmus für den und mindestens den Folgetag kaputt.
Was tut ihr Konsequenzgegner dagegen?
Mein Großer ist 3 1/2 mein Kleiner 1 1/2
Liebe Grüße Si
Re: logische Konsequenzen
Antwort von wir6 am 14.07.2014, 11:58 Uhr
wenn meine Kinder müde sind, ist die Konequenz hier: kuscheln, Verständnis zeigen (ich bin auch nicht ein wahrer Sonnenschein, wenn ich hundemüde bin)
macht was ruhiges zusammen, lest ein Buch, kuschelt euch auf dem Sofa ein.
Die Konsequenz für mich ist dann: versuche solche Situationen zu vermeiden (klar geht nicht immer, aber oft) also kommen meine Kinder so ins Bett, dass sie morgens auch ausgeschlafen aufstehen können.
Re: logische Konsequenzen
Antwort von si1213 am 14.07.2014, 12:25 Uhr
Klar ist vermeiden der Situation das beste. Wir gehen auch meistens früh ins Bett. Aber nach einer unruhigen Nacht ist man halt müde. Mittagsschlaf um 13 Uhr funktioniert nicht, um 15 Uhr wird es mit dem Abends einschlafen dann zu spät und der Folgetag wäre ggenauso. Also müssen wir durch.
Kuscheln, Buch kucken ... versuche ich dann auch. Klappt aber nicht immer.
Wahrscheinlich gibt es aber überall mal beschi... Tage an denen man nur den Abend herbeisehnt.
Meine Frage ging auch nicht nur um dieses Beispiel.
Liebe Grüße Si
Re: logische Konsequenzen
Antwort von wir6 am 14.07.2014, 12:33 Uhr
ich meinte ja auch, dass man diese Situationen nicht immer vermeiden kann
wollte eigentlich auch eher zum Ausdruck bringen, dass eine Konsequenz nicht immer etwas schlechtes bedeutet.
Wenn meine Kinder wahre Engel sind und mir helfen beim Haushalt zB , dann ist die Konsequenz eben, dass ich mehr Zeit für sie habe.
Und ja, solche Tage gibt es, aber meistens hat es etwas mit meiner eigenen Verfassung zu tun, wie angekratzt ich sowieso schon bin.
Re: logische Konsequenzen
Antwort von Strudelteigteilchen am 14.07.2014, 12:36 Uhr
Nun ja, die allerlogischste Konsequenz wäre, dem natürlichen Bedürfnis des Kindes nachzugeben und es schlafen zu lassen. Wenn Du das nicht möchtest, mußt Du wiederum mit der logischen Konsequenz eines müden und daher unleidlichen Kindes leben.
Erziehung endet da sowieso, da das Kind sich ja nicht entscheidet, unleidlich und müde zu sein. Welchen "Lerneffekt" sollte eine Konsequenz oder Strafe denn haben? "Ich darf nicht müde werden!" ist ja als "Lektion" irgendwie sinnlos. Man könnte höchstens damit arbeiten, daß das Kind auf das real vorhandene Unwohlsein unangemessen reagiert und eine angemessenere Reaktion finden sollte. Dazu kann man solche angemesseneren Beschäftigungen (Kuscheln, Lesen) anbieten. Aber ganz grundsätzlich ist auch eine solche "Lektion" bei müden Kindern in dem Alter einfach schwierig.
Vielleicht ist es also eher eine "Lektion" an Dich als Mutter, solche Situationen weitgehend zu vermeiden und - wenn sie unvermeidbar sind - einfach auszuhalten, weil die Alternativ-Konsequenz - ein Kind, das um 3 schläft und dann abends nicht mehr ins Bett findet - für Dich noch "schlimmer" ist.
hier fängt das Missverständnis an
Antwort von stjerne am 14.07.2014, 13:14 Uhr
Das Spielzeug wegzunehmen, ist für mich keine logische Konsequenz, sondern eine Strafe. Kann auch okay sein, als meine Große als Kleinkind ihrer Babyschwester ein Auto auf den Kopf gehaun hat, habe ich ihr das Auto weggenommen, nicht als logische Konsequenz, sondern als vertretbare Strafe. Die Konsequenz war, dass die Schwester laut weinte und das war auch für keinen schön.
Eine logische Konsequenz wäre für mich: Wenn ich mein Spielzeug vor Wut aus dem Fenster werfe, ist es hinterher leider weg.
Oder auch: Wenn ich meine Mama den ganzen Tag anschreie, wird die sauer.
Spielzeug im Zimmer rumzuschmeißen hat nicht wirklich eine negative logische Konsequenz, finde ich. Die Konsequenz, dass das Zimmer dann unordentlich ist, ist dreijährigen ja meist vollkommen egal. Dass man Lieblingsspielzeug nicht mehr wiederfindet, könnte eine Konsequenz sein, oder dass das fest eingeführte abendliche Aufräumen dann leider länger dauert (wenn man sowas fest eingeführt hat).
Ich finde es auch schwierig und denke, dass die Grenze zwischen Konsequenz und Strafe so fließend ist, dass man da tagelang drüber diskutieren kann. Manchmal sollte man vielleicht eher auf sein Bauchgefühl hören.
In Deinem konkreten Fall würde auch ich sagen: Ein müdes Kind kann man ohnehin nicht erziehen, versucht eher den Tagesrhythmus so anzupassen, dass er nicht mehr so oft müde ist.
Wird schon!
Re: hier fängt das Missverständnis an
Antwort von si1213 am 14.07.2014, 13:57 Uhr
Das obere war auch nur ein Beispiel. Ein anderes wäre das von dir angesprochene aufräumen. Es funktioniert wenn mein Sohn irgendwo hin will und ich sage wir können los sobald wir aufgeräumt haben(ich helfe selbstverständlich). Wenn wir aber nichts vorhaben klappt es selten. Er spielt im Wohnzimmer da er alleine im oberen Stockwerk nicht sein will(kann ich verstehen).
Was ist Strafe? Was ist Konsequenz? Wie bringe ich ihn auch ohne Druckmittel dazu beim aufräumen zu helfen. Die natürliche Konsequenz unaufgeräumtes Wohnzimmer stört natürlich nur mich.
Mache mir im Moment viele Gedanken über die 'richtige' Erziehung.
Liebe Grüße Si
Nachtrag hier fängt das Missverständnis an
Antwort von si1213 am 14.07.2014, 14:06 Uhr
Natürlich versuche ich es hauptsächlich spielerisch. 'Komm wir fahren die Autos in die Garage' , Komm wir legen die Kuscheltiere ins Körbchen zum schlafen' usw.
Und ich erkläre ihm das wir die Legos das nächste Mal zu spielen besser finden wenn sie alle auf dem Platz sind.
Re: Nachtrag hier fängt das Missverständnis an
Antwort von wir6 am 14.07.2014, 14:28 Uhr
wie wäre es, wenn ihr zusammen aufräumt und ihr dann ein Buch lest, oder was er sonst spielen möchte?
Re: Nachtrag hier fängt das Missverständnis an
Antwort von stjerne am 14.07.2014, 15:23 Uhr
Ich finde, das machst Du ganz toll. Besser als ich das damals gemacht habe, muss ich leider zugeben. *seufz*
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