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Geschrieben von JeMa am 02.09.2021, 13:06 Uhr

Krippe rät zur frühförderung

Hallo ihr lieben,
Mein Sohn (im April 2 geworden) soll laut Krippe zu einer frühförderung. Wir als Eltern finden es völlig überzogen.
Mein Sohn soll in der Krippe wohl andere kinder sehr doll schubsen. Wir als Eltern können dies eigentlich nicht bestätigen. Wenn wir auf dem Spielplatz sind teilt er meistens gerne sein Spielzeug und spielt auch immer schön mit anderen Kindern. Klar kommt es auch mal zu Konflikten und es wird mal geschubst oder ähnliches. Aber für mich ist das normales Verhalten in dem Alter. Mein Sohn ist auch kein Kind was still in der Ecke sitzt und sich stundenlang alleine beschäftigt , er ist ein richtiger wildfang braucht ständig Beschäftigung und Bewegung was für mich allerdings auch nicht unnormal ist .
Habe das auch schon beim Kinderarzt angesprochen und er fiel aus allen Wolken das mir sowas empfohlen wird. Er sagte mir mein Sohn ist völlig normal entwickelt seine Sprache ist toll und mit allem anderen war er auch sehr zufrieden.
Vielleicht hat ja einer ähnliches erfahren. Mir hängt die Kita echt im Nacken und nervt mich mindestens 1 mal die Woche wann es endlich mit der frühförderung los geht.

 
11 Antworten:

Re: Krippe rät zur frühförderung

Antwort von ak am 02.09.2021, 16:09 Uhr

Mein Sohn ist auch kein Kind was still in der Ecke sitzt und sich stundenlang alleine beschäftigt , er ist ein richtiger wildfang braucht ständig Beschäftigung und Bewegung was für mich allerdings auch nicht unnormal ist .

Da Du ja nicht den ganzen Tag dabei bist... vielleicht solltest Du mal mit der Frühforderung direkt darüber sprechen?

Ich mag es eigentlich nicht, wenn man sich als Elternteil ein wenig stur stellt, nur weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Aber ... in einem Punkt gebe ich Dir recht..... Mein Sohn hat mit uns schon ( ab 3 Jahren ) viele Gesellschaftsspiele gespielt. Da bin ich aus allen Wolken gefallen, als die EZ mich ansprach, unser Sohn würde nicht gerne solche Spiele machen. Da musste ich ja fast lachen. Er liebt(e) die Spiele mit uns. Und bis 13 oder 14 haben wir auch regelmässig solche Spiele gespielt. Sie interpretierte es dann so.... da wir zu Hause viel spielen, mag er es im KG nicht auch noch.

Meine Nachbarin ist Erzieherin. Sie berichtet immer wieder, dass sie beobachten und dokumentieren muss. Und den Eltern dann beibrigen muss, dass eine Auffälligkeit besteht.
Diese sind nicht immer begeistert. Aber sie meinen es ja nur gut... und der Arzt oder Therapeut sollte doch mal ein Auge darauf werfen. Verkehrt kann es doch nicht sein.

Aber ein Kind , das ständig schubst... das geht auf die Dauer nicht gut. Lass ihn doch mal Probestunden besuchen... und Du wirst ganz schnell hören, ob es so ist oder auch nicht.
Denn wenn es so ist... dann wirst Du in der Schulzeit viel Ärger bekommen, wenn Du nicht jetzt sofort etwas dagegen unternimmst.

Ich wünsche Euch alles Gute.

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Re: Krippe rät zur frühförderung

Antwort von Pamo am 02.09.2021, 16:55 Uhr

Frag in der Kita nach, welchem Defizit genau begegnet werden soll. Es kann ja nicht nur ums Schubsen gehen. Wenn du das weißt, dann kannst du das Anliegen der Kita ernsthaft überdenken.

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Re: Krippe rät zur frühförderung

Antwort von Bela66 am 02.09.2021, 18:50 Uhr

Naja, die Erzieherinnen in der Krippe haben natürlich den Vergleich, den Ihr nicht habt. Sie sehen es, wenn unter 20 oder 30 Kindern ein Kind ein Verhalten zeigt, dass die anderen nicht zeigen oder das über das normale Maß hinausgeht.

Klar hört man das als Eltern nicht gern. Weghören oder es abtun sollte man aber auch nicht. Die Beobachtung der Erzieherinnen ist ein wichtiger Hinweis. Wenn man den völlig ignoriert, verpasst das Kind vielleicht eine wichtige Chance, ein besseres Sozialverhalten einzuüben. Und das rächt sich, indem es sich im Kiga und später auch in der Schule selbst ausschließt.

Euer Kinderarzt ist hier leider gar keine Instanz. Er erlebt Deinen Sohn ja immer nur für wenige Minuten, er kann überhaupt nichts dazu sagen, ob er sich in der Krippe adäquat verhält oder nicht.

Man muss nicht gleich dramatisieren, das sicher nicht. Das tun die Erzieherinnen ja vermutlich auch nicht. Sie sprechen eine Empfehlung aus. Ich würde das Angebot nutzen, Deinen Sohn zumindest einmal bei der Frühförderung vorzustellen. Die Experten dort werden dann besser als die Erzieherinnen sagen können, ob Hilfe wirklich nötig ist. Damit seid Ihr auf der sicheren Seite, und gegen einen einzigen Termin spricht ja auch nichts, oder?

LG

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Re: Krippe rät zur frühförderung

Antwort von Felica am 02.09.2021, 20:27 Uhr

Wo ist das Problem? Mache einen Termin bei der Frühförderung, lasse die sich das anschauen. Die haben eine derartig hohe Auslastung, das die sicherlich von der FF abraten werden wenn sie erkennen, das dein Kind diese nicht benötigt. Falls doch was dran sein sollte, hat dein Kind 1-2mal die Woche eine nette Spielstunde.

Kinderarzt von Kind gross meinte auch immer, ist alles super, Sprache top, Motorik ok, alles easy. War aber nicht so.

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Re: Krippe rät zur frühförderung

Antwort von Tini_79 am 02.09.2021, 21:55 Uhr

Grundsätzlich sehen Erzieher schon sehr viele Kinder und wenn sie an Eltern herantreten, wird schon etwas länger das Augenmerk auf dem Kind gelegen haben. Wegen 2x Schubsen passiert das (hoffentlich) nicht.

Ich würde einfach mal einen Termin machen, das ist hier eh mit Wartezeit verbunden. Meist läuft das spielerisch ab und macht den Kids Spaß, ist also auch nichts schlimmes. Im schlimmsten Fall wird ein völlig altersgemäß entwickeltes Kind ein bisschen bespaßt und gefördert.

Wenn du absolut dagegen bist, dann sage doch einfach, dass euer KiA kein Rezept ausstellt und abwarten will oder fordere von der Kita einen schriftlichen Bericht für den Arzt an.

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Re: Krippe rät zur frühförderung

Antwort von cube am 03.09.2021, 8:38 Uhr

Ich würde auch noch mal mit der Krippe/Kita sprechen. Sie sollen nochmal genau sagen, weswegen sie ihn in der Frühförderung sehen. Vielleicht hospitierst du auch mal, um dir selbst ein Bild machen zu können, wie er sich in der Gruppe verhält. Gruppe mit Regeln ist eben etwas anderes, als zu Hause mit Mama & Papa oder mit 1, 2 anderen Kindern auf dem Spielplatz. Und du sagst selbst, er wäre ein Wildfang, bräuchte viel Bewegung - das kann dann schon mal zu Problemen führen in einer Gruppe, in der man eben auch mal "auf Ansage" ruhig zu sein hat/aufhören muss mit spielen etc.

Andererseits sind einige Kitas schon ganz gut darauf bedacht, ein Förderkind zu haben - das gibt nämlich mehr Gelder. Und einmal Förderkind-Status wird man so schnell nicht mehr los. Damit will ich nicht jeder Kita generell etwas unterstellen, aber man sollte sich das schon gut anschauen und überlegen - einmal die zusätzlichen Gelder bekommen, wird die Kita sich schwer tun, darauf wieder zu verzichten. Leider kommt das eben nicht selten vor.

Wir hatten das Thema übrigens auch: unser Kind würde sich zu ruhig verhalten bzw. abwesend wirken. Ja, klar - wenn es ihm zu viel wurde, hat er sich eine ruhige Ecke gesucht und mal 5 min. abgeschaltet. Aber angeblich würden alle Kinder es doch lieben, ständig mit anderen Kindern zu spielen, Trara zu haben etc.
Unser KiA ist ebenfalls eher sauer gewesen und nachdem ich (nett & freundlich!) der Kita mitgeteilt habe, dass wir eher froh wären, dass er sich selbst aus zu viel Trubel rausnehmen kann, war das Thema durch.

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Re: Krippe rät zur frühförderung

Antwort von Maxikid am 03.09.2021, 10:10 Uhr

dieses Thema hatte ich, gerade bei der Lütten, in der Vorschule. Was ihr nicht alles angedichtet wurde. Der KiA hat sich nur scheckig gelacht. Heute ist sie eine ganz normale 13 jährige, ohne Behinderungen etc. Soweit man das von einem Teen behaupten kann. Die Vorschullehrerin wollte uns alle möglichen Therapien andichten, Sonderschule etc. LG

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Re: Krippe rät zur frühförderung

Antwort von sunnydani am 04.09.2021, 12:12 Uhr

Ich würde mal einen Termin bei der Frühförderung ausmachen und mit ihr darüber sprechen. Wenn dein Kind dann dort ganz unauffällig gesehen wird, werdet ihr ohnehin keine Frühförderung bekommen und wenn doch, dann ist es nur zu eurem Besten.
Ein Förderkind ist dein Kind deshalb noch lange nicht, denn du machst die Frühförderung ja privat und somit hat der Kindergarten überhaupt nichts davon und bekommt es auch keiner mit.

Ich habe ein Frühchen, das von Anfang an ein Therapiekind ist, weil er eben so seine kleineren Baustellen samt Entwicklungsverzögerung frühgeburtsbedingt hat. Und ich kann dir sagen, dass die Frühförderung wirklich etwas ganz Tolles ist. Sie kommt zu uns nach Hause und sie spielt einfach mit ihm. Sie holt ihn genau dort ab, wo er ist und fördert ihn spielerisch. Mein Sohn hat eine Menge Spaß bei der Frühförderung und fragt auch immer, wann sie wieder kommt.
Wir haben auch noch andere Therapien und ich kann nur sagen, mein Sohn und auch wir als Eltern profitieren enorm davon. Man lernt so viel dazu und kann viele Dinge im Alltag dann besser umsetzen, sodass es für alle ein Gewinn ist. Und mein Sohn entwickelt sich um so vieles besser als die Ärzte sich je gedacht haben und es wird uns immer wieder gesagt, dass man merkt, dass wir so viel machen und er so viele Förderungen bekommt.

Wenn es nicht für euch passt oder es sich herausstellt, dass dein Kind es wirklich nicht braucht, dann könnt ihr ja immer wieder noch aufhören. Aber ich würde es mir einfach mal anschauen und nicht mit Vorurteilen hingehen, sondern es echt auf euch zukommen lassen. Vielleicht hilft es ja, dass sich das Verhalten eures Kindes in der Gruppe etwas verändert und es dann besser in der Krippe geht. Und wenn nicht, dann könnt ihr immerhin sagen, ihr habt alles dafür getan und ihr könnt nicht mehr machen, sie müssen selber einen Weg finden, wie sie mit ihm in der Gruppe zurecht kommen.
Kooperation ist immer besser als Gegenwehr und die Krippe will euch sicher nichts Schlechtes, aber sie haben eben den direkten Vergleich zu allen anderen Kindern und sehen euer Kind anders als es daheim mit euch ist.

Ich wünsche euch alles Gute!

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Re: Krippe rät zur frühförderung

Antwort von angi159 am 04.09.2021, 17:22 Uhr

Hallo,
ich bin Erzieherin und kenne viele Kollegen, die Kinder schnell in Therapien stecken möchten. Frag nach einem Entwicklungsgespräch. Dort muss klar werden, in welchem Entwicklungsbereich Defizite bestehen. Solche Entwicklungsbögen muss jede Kita führen und da gibt es Richtwerte, was ein Kind in dem Alter können sollte. "Schubsen als Zweijähriger" als Grund zu nennen, finde ich lächerlich. Da würde ich auch keine Frühförderung machen.

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Re: Krippe rät zur frühförderung

Antwort von Felica am 04.09.2021, 21:00 Uhr

Frühförderung hat nichts mit einem I-Status zu tun. Frühförderung läuft auch nicht über den KiGa sondern über andere Stellen. Der KiGa hat davon also gar nichts, ausser Mehraufwand wenn ein Teil der Frühförderung im KiGa stattfindet und der KiGa deshalb Räumlichkeiten freihalten muss für Kind und Therapeuten.

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Re: Krippe rät zur frühförderung

Antwort von kea2 am 06.09.2021, 9:44 Uhr

Ich würde auch raten, erstmal ein ausführliches Entwicklungsgespräch zu führen.
Dass die Kinder in dem Alter schubsen, hauen, etc. finde ich recht normal.
Es kommt aber darauf an, wie ausgeprägt das ist.

Wenn die anderen Kinder schon Angst vor Deinem Sohn haben, sollte man aktiv werden. Als erstes würde ich dann den Kinderarzt konsultieren.
Das kann zig Gründe haben, z.B. Frust, weil das Kind schlecht hört oder Frust durch Unterforderung, weil das Kind weiter ist als die anderen. Manche Kinder kommen mit der Lautstärke und dem Gewusel im Kindergarten schlecht klar und reagieren darauf, indem sie selbst abdrehen. Eventuell lasst Ihr ihm auch zu viel durchgehen.
Je nachdem muss man gucken, ob Frühförderung sinnvoll ist oder nicht.

Dass Kinder sich im Kindergarten anders verhalten, als zu Hause, ist übrigens eher die Regel als eine Ausnahme. Die Situation ist da anders, als zu Hause oder bei Freizeitaktivitäten.

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