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Geschrieben von Sandra A. am 24.10.2008, 11:27 Uhr

Hilfe, weiß momentan nicht weiter - Rollenverteilung in der Familie

Hallo,

das soll kein Jammerposting werden, jedoch weiß ich momentan nicht so recht weiter, habe auch ziemliche Angst, was die Zukunft bringen soll und wollte daher wissen ob ihr schon in ähnlicher Lage wart, oder seid und wie ihr zu einer Lösung gefunden habt.
Es gibt momentan 2 Punkte, die mich sehr belasten.
1. Meine Tochter ist 3 Jahre alt und durchlebt momentan eine sehr heftige Trotzphase. Dass sie oft selbst nicht mehr weiß wie sie mit ihren Gefühlen umgehen soll äussert sich oft darin, dass sie absolut auf gar nichts mehr hört was ich ihr sage. Sie reagiert mit Trotz, schreit, weint, strampelt um sich, lässt sich nicht trösten, rennt aus dem Zimmer und schlägt Türen zu, schmeisst sich auf den Boden etc. . Das übliche halt. Ich kann sie in diesem Moment auch gar nicht beruhigen. Zudem macht sie seit 2 Tagen sowohl tags als auch nachts wieder groß und klein in die Hose, so dass ich sie am Tag ca. 5 Mal umziehen muss. Sie ist eigentlich schon sehr lange sauber, auch nachts und hatte jetzt ein halbes Jahr damit keine Probleme, mir rechtzeitig Bescheid zu geben wenn sie muss. Diese Situationen belasten mich sehr. Nachts verhält es sich so, dass sie seit gut einem Jahr meist jede Nacht aufwacht und zu uns ins Schlafzimmer wechseln möchte. Hier muss ich immer aufstehen, sie holen, obwohl sie selbst rüberlaufen könnte und sie bei uns in ihrem Reisebett platzieren, dann braucht sie meist noch einen Schluck Wasser und schläft dann weiter. Ich liege dann anschließend oft bis zu 2 Std. wach, weil ich nicht mehr einschlafen kann.
Jetzt noch kurz etwas dazwischen. Mein Mann hat einen sehr anstrengenden Job als Softwareentwickler, arbeitet momentan Mo-Fr. ca. 50-60 Std. . Er steht "von oben" so unter Druck, dass er auch letztes Wochenende am Samstag arbeiten musste. So bleiben zu Hause zusätzlich noch Arbeiten liegen, die er normalerweise übernehmen würde. Was sich eigentilch sowieso nur um mal Einkaufen gehen oder im Garten für den Winter etwas machen, handelt. Das bleibt nun auch noch an mir hängen. Und mit der momentan Situation meiner Tochter trägt das nicht gerade dazu bei, dass ich auch einmal Ruhe finde. Zu dem bin ich momentan in der 19. Woche schwanger. Ich kann es verstehen, dass mein Mann durch seinen Job für die Familie sorgen möchte und dass er derjenige ist, der uns ernährt. Und dass er auch deshalb oft stress hat in der Arbeit. Dennoch...................- das ist jetzt momentan das Schlimmste für mich. In den ganzen 3 Jahren ist mein Mann vielleicht insgesamt 20 Mal nachts mal aufgestanden,um nach meiner Tochter zu schauen. Gestern wachte sie wieder auf, es war 1:30h, hat mich gerufen und wollte zu uns ins Elternschlafzimmer. Die Nacht davor hatte ich ihr schon angekündigt, dass ich sie nur noch an der Hand nehmen und rüberführen könne, da ich sie nun nicht mehr so gut tragen kann. Daraufhin hat sie einen Nachtterror veranstaltet, der sich gewaschen hat. Nun wollte ich gestern dem ganzen aus dem Weg gehen, hab sie rübergetragen, sie ins Bett gesetzt und dann ging das große Gebrülle los, sie stand wieder auf, hat getobt, geweint, Mama tragen gerufen, etc.. Dann bin ich wieder hin und wollte sie trösten. Daraufhin hat sie sich wieder auf´s Kissen geschmissen, mich weggepufft und weiter gebrüllt. Dann dachte ich mir, dann halt nicht und legte mich wieder ins Bett. Mein Mann zeigte in der zeit keine Regung. Dann hörte ich, wie meine Tochter sich wieder hinstellte und es richtig losplätscherte. Sie hatte mit großem Druck aus dem Bett gepieselt, das Kissen, die Matratze, das Kuscheltier und den Boden erwischt. Ich habe sie aber zuvor gefragt, ob sie auf´s Clo müsse, bevor ich sie ins Bett gelegt habe. Dies hatte sie verneint. Dann konnte ich nicht mehr. Hätte meine Tochter am liebsten gegen die Wand geklatscht und habe selbst bitterlich zu weinen angefangen und find an, das Bett abzuziehen und die Sauerei wegzuputzen. Mein Mann:Keine Reaktion, bis ich dann laut zu fluchen begonnen habe und ihn gefragt habe, ob er sich nicht auch ein bisschen kümmern könnte. Tochter stand brüllend neben mir und ich war auf allen 4en mit Putzeimer am Boden beschäftigt. Mein Mann sprang wütend aus dem Bett und sagte. "Wenn ich mich in der Arbeit nicht richtig konzentrieren kann, riskiere ich meinen Job"............. Dann meinte ich, es könne aber nun öfters vorkommen, dass er nachts mal aufstehen müsse wenn das Baby da ist und ich gerade am Stillen wäre und unsere Große weint. Das sah er nicht ein, denn ER ist derjenige der arbeiten geht und ausgeschlafen sein muss..........- Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll.......- ich bin zudem eigentlich auch jemand, der sowieso viel Schlaf braucht, aber ich weiß nicht wie ich das mit 2 Kindern schaffen soll, die nachts etwas von mir brauchen. Ich konnte mich gestern Nacht wieder so gut an Krisenzeiten erinnern, an denen wir unzählige Male diskutiert hatten weil ich etwas Hilfe von meinem Mann einforderte. Wenn ich das tue habe ich sowieso gleichzeitig ein schlechtes Gewissen weil ich weiß wie stressig es in seiner Arbeit ist. Jedoch fühle ich mich so, als ginge ich komplett unter und müsste wegen seiner Arbeit immer zurückstecken. Ich habe sowieso das Gefühl, dass seine Arbeit über allem steht und dass alle Entscheidungen nach der Arbeit gerichtet werden. Einerseits steht er sehr unter Druck, andererseits macht ihm die Arbeit auch solch einen Spaß, dass er nicht wechseln möchte. So, das ist momentan unsere Familiengeschichte. Vielleicht habt ihr ja eine ähnliche Situation und seid schon auf eine vernünftige Lösung gekommen. Über einen Erfahrungsaustausch würde ich mich sehr freuen. Danke, dass ihr ein so offenes Ohr für mich habt.

Gruß
Sandra

 
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Re: Hilfe, weiß momentan nicht weiter - Rollenverteilung in der Familie

Antwort von celmin am 24.10.2008, 12:30 Uhr

Hallo,
es ist bestimmt nicht so, dass ich Dich nicht verstehen kann. Trotzdem denke ich, liegt das ganze Chaos zu Zeit eher an Dir. Wenn ich nicht mehr kann und mein Kind ständig in die Hose macht, dann gehe ich und kaufe diese Windelhosen, damit ich nicht ständig waschen muss. Man muss nicht perfekt sein, die wenigstens sind das.
Deinen Mann solltest Du nachts auf jeden Fall schlafen lassen. Wenn er so viel arbeitet, sollte er nachts seine Ruhe bekommen. Du bist ja "nur" schwanger, nicht krank. Du gehst auch nebenbei nicht arbeiten, hast also "nur" den Haushalt. Dein älteres Kind ist mit 3 Jahren auch kein Baby mehr. Warum geht sie nicht in den KiGa? Dann hättest Du in der Zeit etwas mehr Ruhe. Vielleicht ist die Kleine einfach nicht richtig ausgelastet? Mit drei Jahren brauchen Kids viel Bewegung und wollen toben. Wenn Du aber tagsüber zu müde bist, um etwas zu unternehmen, bist Du quasi in einem Teufelskreis. Dann wirst Du da auch nicht so leicht herauskommen. Und jetzt von Deinem Mann zu verlangen, dass er das "ausbügelt", was Du nicht schaffst, das geht einfach nicht.

Ich will aber nicht nur "meckern". Ich denke mit drei Jahren ist Deine Große alt genug, um zu Dir zu kommen, wenn sie etwas möchte. Vielleicht braucht sie zur Zeit einfach Deine Nähe, weil sie das mit dem Baby im Bauch bestimmt mitbekommt. Kann sie denn, wenn sie kommt, nicht einfach in Dein Bett schlupfen? Meine Kleine kam irgendwann in der Nacht zu mir und legte sich mit in mein Bett. Meist habe ich das gar nicht mitbekommen und erst beim Aufwachen gemerkt. Mittlerweile ist sie 7 und kommt nur noch, wenn etwas sie sehr beschäftigt, oder sie krank ist.
Wenn meine Kinder nachts Durst hatten, konnten sie den ganz einfach mit der Sigg-Flasche (Inhalt: Leitungswasser) löschen. Die stand am Bett. Es gibt aber auch tropffreie Flaschen, die auch mal umfallen können, ohne auszulaufen.
Also, erst mal ruhig durchatmen, dem Kind die Windelhosen anziehen und das Kind nicht mehr als Feind ansehen. Je mehr Du Deine Ruhe willst, desto weniger wirst Du sie bekommen. Kinder haben da ganz feine Antennen.
Und jetzt übers Wochenende würde ich der Großen erklären, dass Du nachts so müsde bist, dass Du jetzt nicht mehr aufstehst. Sie ist ein großes Mädchen und kann alleine zu Dir kommen und wenn sie Durst hat, kann sie sich eine Flasche ans Bett stellen. Versuche die Situation zu entkrampfen, so schwer es jetzt auch ist.
Kopf hoch!
Gruß
Iris

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Re: Hilfe, weiß momentan nicht weiter - Rollenverteilung in der Familie

Antwort von Lucia am 24.10.2008, 13:05 Uhr

Ja, ich kenne das - ich weiß, was Du meinst.

Ich kenne das Gefühl, allein mit den Kindern dazustehen. Ich ärgere mich oft über die Emotionslosigkeit und Unfähigkeit meines Mannes, zu trösten, wenn das Kind weint, geduldig zu bleiben, wenn es trotzt. Entweder er reagiert gar nicht oder zu heftig, so dass man wünschte, er hätte gar nicht reagiert. Und dann wird man selbst so wütend, über sich, über ihn, über das Kind - und wer bekommt es zu spüren? Das Kind - unbewußt oder bewußt. Und das ganze verschlimmert sich dann noch.

Ersteinmal Teufelskreis unterbrechen. Sprich: das Kind braucht viel Aufmerksamkeit. Und wahrscheinlich Dein Mann auch. Bzw. er will respektiert werden, für das was er leistet. Zeige ihm, dass Du das durchaus verstehst. ABER: Du verdienst auch Respekt! Das, was Du leistest, ist körperliche wie seelische Arbeit, die einen durchaus an die Grenzen bringt - und kein Feierabend ist in Sicht.

Es hat lange gedauert, bis mein Mann das begriffen hat. Ich hoffe, Dein Mann ist da schneller. Alles, was mit den Kindern Arbeit macht, ist zwar immer noch mein Thema (dafür arbeitet er einfach zu lang), aber zumindest haben die Sprüche aufgehört, dass nur ER so viel arbeiten muss und manchmal landet abends das Geschirr tatsächlich in der Spülmaschine, während ich die Kinder ins Bett bringe.

Einfach nur ein bißchen gegenseitiger RESPEKT hilft zu verstehen und zu handeln.

Ich denke, ich kann Dir nicht wirklich helfen, außer dass ich Dich verstehe. Das hilft manchmal schon sehr. Denn die Tips der entspannten Supermamis, deren Männer so Kleinigkeiten erledigen können wie die Kinder in den Kindi bringen oder dort wieder abholen oder um 16:00 Uhr nach Hause kommen und mit ihnen etwas unternehmen, können manchmal sehr frustrieren...

Leider nervt jetzt mein Kleiner, würde Dir gern mehr Mut zusprechen.
Sprich auf jeden Fall mit Deinem Mann - in einer ruhigen Minute!

Liebe Grüße

Lucia

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Re: Hilfe, weiß momentan nicht weiter - Rollenverteilung in der Familie

Antwort von Plusminus0 am 24.10.2008, 13:08 Uhr

Hallo Sandra,
zuerst einmal möchte ich dir sagen, dass ich mich gut in deine Situation hineinversetzen kann. Du scheinst wohl momentan besonderen Belastungen ausgesetzt zu sein und ich verstehe sehr gut, dass du dich am Rande der Erschöpfung fühlst. Raten ist immer schwer, vor allem so aus der Ferne - ich möchte dir daher nur mal meine Gedanken zu eurer Situation (so wie diese auf mich wirkt) mitteilen:

1. Was die fehlende Unterstützung durch deinen Mann angeht, kann ich mich meiner Vorschreiberin nicht anschließen. Klar hat er offensichtlich einen anstrengenden Job - aber das hast du auch. Und gerade für ein Kind da zu sein, bedeutet, niemals wirklich Pause zu haben, sondern immer in Rufbereitschaft zu stehen. Und das zehr auf die Dauer aus. Unter der Woche ist es vielleicht für deinen Mann wirklich nicht ganz einfach, eine Nachtschicht zu übernehmen. Am Wochenende sieht das aber meiner Meinung nach ganz anders aus. Du arbeitest auch (auch wenn du nicht in einem offiziellen Arbeitsverhältnis stehst) und hast (gerade auch wenn du schwanger bist) das Recht auf ein wenig Erholung. Dass man sich die Nachtschichten am Wochenende teilt, ist für mich eigentlich selbstverständlich!

2. Das Verhalten deiner Tochter scheint mir in Terror und auch ein Machtspielchen auszuarten. Und ich kann dich so gut verstehen, weil ich auch meinen Schlaf brauche, ansonsten bin ich zu nichts zu gebrauchen. Und diesen Schlaf darfst und sollst du auch einfordern! Ich denke, das Wichtigste ist, konsequent zu bleiben und deinem Kind zu zeigen, dass es sich an bestimmte Regeln halten muss. Deine Tochter muss lernen, dass du auch Bedürfnisse hast, die sie zu respektieren hat. Ich würde ihr in der Nacht eine Windelhose ummachen (so wie du das schilderst, scheint sie absichtlich das Bett nass gemacht zu haben). Dann würde ich mir in Ruhe überlegen, wie du zukünftig vorgehen willst. Also: Darf sie zu euch ins Bett kommen? Gleich nach dem ersten Weinen oder erst später? Willst du sie tragen? Soll sie bei euch im Bett bleiben oder bringst du sie nach z.B. einer halben Stunde wieder ins eigene Bett? Wenn du dich entschieden hast, solltest du deine Pläne deiner Tochter während des Tages ruhig und bestimmt erklären. Sag ihr, dass Mama auch müde ist und ihren Schlaf braucht. Und dann musst du bei deinen Ankündigungen bleiben und sie konsequent umsetzen. Wahrscheinlich musst du dich auf ein paar harte Nächte einstellen, aber dann sollte es besser werden.

Ganz viel Glück und starke Nerven!

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Re: Hilfe, weiß momentan nicht weiter - Rollenverteilung in der Familie

Antwort von Birgit67 am 24.10.2008, 13:38 Uhr

So als erstes Durchatmen und Lösungen suchen. Mein Großer hat auch mit 3 nicht durchgeschlafen als der Kleine da war, der hatte ein 3 Stunden Rythmus und wenn der eine gerade geschlafen hat, war der andere wach, das artete aus, dass mir mein Kleiner beim stillen aus den Armen fiel (zum Glück auf viele Kissen) weil ich eingeschlafen bin dabei. Das ergebnis war: Den Großen zum Durchschlafen bringen und das ganze mit einer Aufklebertherapie. d.h. für jede verbrachte Nacht im Bett gab es einen Aufkleber, bei 10 Aufkleber eine Kleine Überraschung meistens ein Schleichtier, weil er da total darauf abgefahren ist, dann gab es nach 50 Aufklebern nur noch einen Aufkleber wenn die ganze Nacht im Bett verbracht wurde ohne rufen um mir zu sagen dass er mich lieb hat, und bei 100 Aufklebern gab es einen großen Puky-Roller den er sich wünschte und bis dahin hat er Problemlos durchgeschlafen. Gab es 3 Nächte in denen ich wieder ständig kommen musste, dann wurde 1 Aufkleber gestrichen. Beim Kleinen hat es ein paar Jahre später genaus geklappt.

Alles andere. Mein Mann hat mir zwar geholfen in der Nacht, da wir zum Glück immer gegenseitig gereizt waren und immer eine die nötige Ruhe für ein schreiendes Kind hatte - aber ansonsten habe ich auch alles alleine gemacht, einkaufen aufräumen Haushalt Kinder usw.

Ansonsten gelten auch die Tips der Vorrednerinnen. Meine Jungs hatten diesen Ventilbecher der nicht ausläuft nur mit Leitungswasser am Bett was sie jetzt immer noch haben allerdings ist es jetzt eine normale Flasche mit Leitungswasser denn sie sind 8 und 11 Jahre.

Rückfälle beim Trocken sein haben viele Kinder, dann kaufe die Windelhosen die wie Unterhosen sind und mach kein Trara darum -umso schneller wird sie wieder trocken.

Schick sie in den Kindergarten, damit sie eingewöhnt ist bevor das Baby kommt, denn die Ruhe mit jedem einzelnen Kind ist nötig, solange der große im Kindi war hatte ich Zeit für den Kleinen, danach war der Große da und am Nachmittag Zeit für beide. Ich war immer viel drausen bei jedem Wetter mit 3-Rad, Bobby-Car später Roller auf Spielplätzen im Wald der bei uns um die Ecke ist, bei den Pferden da eine Reithalle bei uns ebenfalls um die Ecke ist und das tat beiden Kindern immer sehr gut und auch mir und ich hatte die nötige ERholung beim laufen da sie sich wunderbar mit der Natur beschäftigen könne. Und hin und wieder war eine Freundin dabei mit gleichaltrigen Kindern da war das drausen sein noch viel schöner da wir uns gegenseitig Tips geben konnten zur Problembewältigung.

3-jährige Trotzköpfe können extrem nervend sein, aber sie brauchen Grenzen und die müssen Konsequent eingehalten werden ,mit der Zeit merken sie soweit und nicht anderst und wenn man selber merkt es geht nicht ich kann das so nicht durchhalten muss man einen anderen WEg finden, wichtig ist, dass eine getroffene Entscheidung im Normalfall nicht mehr Rückgängig gemacht wird - egal wie groß das toben ist.

Gruß Birgit

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Re: Hilfe, weiß momentan nicht weiter - Rollenverteilung in der Familie

Antwort von supermampfi am 24.10.2008, 13:38 Uhr

Hi! Ich finde es immer interessant, wenn über schwierige Trotzphasen geschrieben wird und nur im Nebensatz die Schwangersch. erwähnt wird. Deine Tochter kriegt das mit, es ängstigt sie, verunsichert sie. Und es ist an DIR, die Spannung rauszunehmen. Mit drei kann SIE noch nicht steuern oder Rücksicht nehmen. Das kannst Du nicht verlagngen. Es kommt nicht von ungefähr, daß sie einnäßt.
Weißt Du, sie VERSTEHT es einfach nicht, daß sie plötzlich rüberlaufen muß. Es ist egal, ob Du es ankündigst, sie muß erst die Situation erleben (!). So wie es gestern gelaufen ist, zeigt, daß Deine Tochter völlig hilflos ist und sich in ihren Gefühlen alleinegelassen vorkommt.
Keine böswillige Kritik, denke bitte darüber nach.

Zu Deinem Mann: Er arbeitet total viel, wahnsinn. Honorierst Du das auch? Fragst Du ihn zwischendurch, wie es auf der Arbeit läuft? Auch Männer brauchen mal ein bißchen Komplimente oder freuen sich über Nachfrage. Weißt Du, er arbeitet total viel, hat die Verantwortung für bald 3 Familienmitglieder. Naja, ich habe von meinem Mann auch nicht verlangt, daß er aufstehen muß. Aber trotz allem: Rede mit ihm, FRAG ihn, ob es nicht möglich ist, daß er mal nachts aufsteht wenn Du es nicht mehr packst - es sind schließlich auch seine Kinder. Und an der "Produktion" warst ja nicht nur ausschlißlich Du beteiligt ;-) - und mit Baby und Kleinkind MUSS er nunmal auch zwischendurch in den sauren Apfel beißen und sich kümmern. Es kann ja nicht sein, daß Du stillst und er läßt seine Tochter schreien weil er seinen Schlaf braucht....

Versuche Dich tagsüber intensiv mit Deiner Tochter zu beschäftigen. Erzähl ihr von Deinem Baby im Bauch, auch von Deiner Müdigkeit. Laß sie einfach "teilhaben". Und widme ihr viel positive Aufmerksamkeit. Versuche, im Vorfeld die Trotzanfälle zu vermeiden, indem Du sie miteinbeziehst ("was willst Du anziehen", "bring mir doch mal bitte...." etc.)

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Ich nochmal.................

Antwort von Sandra A. am 24.10.2008, 14:20 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank schon einmal, dass ihr mir wirklich ausführliche, ehrliche Antworten gegeben habt. Scheint mir, als käme es hier und da so rüber, als wäre ich ein undankbares Wesen, welches die Arbeit seines Mannes nicht genug honorieren und die Tochter auch nicht so gut verstehen könnte.
Deshalb muss ich mich zu dem einen oder anderen Punkt doch etwas "rechtfertigen". Meine Tochter geht übrigens in den Kindergarten, 5 Tage die Woche, vormittags. Die Erzieherinnen dort meinen übrigens, dass es das Falscheste wäre, ihr jetzt wieder eine Windel anzuziehen, da das Problem ja nicht darin liegt, dass meine Tochter es noch nicht richtig einschätzen kann, wann sie zur Toilette muss. Am Vormittag wenn sie weg ist, bin ich mit Haus putzen, Wäsche bügeln, einkaufen, Gartenarbeit etc. beschäftigt, das muss ich jetzt gar nicht so genau ausführen, denn jede von Euch weiß ja, was so alles zu tun ist. D.h. - ich bin vormittags beschäftigt, DASS ich mich mit meiner Tochter am Nachmittag ausreichend beschäftigen kann. Wir sind auch immer draussen, am Spielplatz, treffen uns mit Freunden, etc.. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass ich mich für meine Tochter etwas zu sehr "reinhänge" und dadurch etwas ausgelaugt bin. Da tut es schon ein bisschen weh zu hören, ich solle mit meiner Tochter mehr Zeit verbringen oder mich mehr mit ihr befassen. Aber vielleicht kommt das in einem Posting einfach auch irgendwie missverständlicher rüber. Die Angst in der Nacht überfordert zu sein ist jetzt eigentlich mehr da wenn das zweite da ist. Und ich kann es nicht so ganz verstehen, dass es wirklich nur Mama´s Sache sein soll, die Nachtdinge zu erledigen. Ist es denn wirklich zu viel verlangt, wenn das Bett vollgepieselt ist, die Tochter weint und man sich um das Saubermachen und den Trost nicht gleichzeitig kümmern kann, dass der Mann 10 Minuten!!! mit aufsteht und kurz hilft? Zumal er mit dem wieder einschlafen ja kein Problem hat. Und wenn eine Mama nahe am Burnout-Syndrom knappert (was ich jetzt definitiv nicht tue, aber sich das manchmal so anhört als würden manchen das so erwarten), kann sie ja auch nicht mehr in vollem Umfang ihren Job leisten. Und hier muss ich wohl auch sagen, dass sich "NUR" Hausfrau- und Muttersein wohl doch nach weniger anhört, als einer Tätigkeit im Büro nachzugehen. Ich arbeite montags ganztätig, übrigens, um ein wenig Abwechslung zu haben, das tut gut und so ein Tag in der Zahnarztpraxis verfliegt wie im Sturm ;-)
Wo ich allen Recht geben muss ist, dass ich wohl, hauptsächlich auch nachts nicht konsequent genug bin und dann oft den Weg des geringsten Widerstands gehe, sprich, die Kleine doch wieder rübertrage und sie nicht laufen lasse, was man mit 3 Jahren, denke ich, erwarten kann.
Und nochmal kurz zu meinem Mann. Jeden Abend beim gemeinsamen Abendessen dreht sich das Thema fast ausschließlich um "seine" Arbeit. Ich versuche ihn, immer wieder aufzumuntern und ihn zu stärken, ihm alles abzunehmen, was ich erledigen kann. Hmmmmmmmmm.

Also, ich bin keinem Böse für die ehrlichen Antworten und denke natürlich über die Argumente nach, die gekommen sind.
Es gibt vielleicht irgendetwas was mich momentan etwas belastet und ich weiß nicht so genau, warum,...................das gilt es, rauszufinden.

Lieben Gruß
Sandra

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Re: Ich nochmal.................

Antwort von Stryla am 24.10.2008, 14:34 Uhr

Ich denke Du brauchst Entlastung. Es ist ganz klar: Wer nachts wach ist, ist tagsüber total erledigt und nichts klappt wirklich. Nur Dein mann scheitn viel um die Ohren zu haben und das scheint auch nicht so gut zu klappen.
Tipps:

Dein Mann braucht ja eh viel Schlaf, er soll vorübergehend ins Kinderzimmer wechseln zum Schlafen, Deine Tochter schläft bei Dir. Von Anfang an. Auch wenn das Baby da ist, was brauchst Du einen schlafenden Mann neben Dir? Schöne Momente kann man auch auf der Couch haben.
Windelhose würde ich nochmal anlegen und Deiner Kleinen hat damit zeigen, sie ist gewollt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie dann vielleicht bald wieder durchschläft.
Wenn man nach Dr. Posth geht macht sie momentan eine regressive Phase durch ( einnässen, Mama einfordern) mit erschwerter Loslösung ( Papa nie da).
Durch den Kiga denke ich wird die Loslösung vorangetrieben, aber sie braucht halt nachts die Nähe.

Sollte sie trotzdem nachts wach werden, dann muss der Haushalt halt liegen bleiben. Sprich, sobald sie im Kiga ist,legst Du Dich nochmal hin und schläfst nach.

Der Haushalt muss dann halt vermehrt am WE gemacht werden und warum sollte Dein Mann WE haben und Du nicht? Sprich wenn Dein mann frei hat muss der genauso anpacken wie Du. Ihr habt Kinder und habt halt keine Freizeit. Weder Du noch er. Er arbeitet halt auswärts, Du zu Hause. In der Freizeit müsst ihr beide ran. Ich würde sagen, der Haushalt ist Zweitrangig.

Jetzt der optimale, aber leider etwas teure Tipp:

Ihr besogt Euch eine Putzfrau die 3x die Woche kommt inklusive bügeln. Dann musst Du quasi nichts mehr im Haus machen und kannst Dich vormittags von der Nacht erholen.

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Re: Ich nochmal.................

Antwort von dasZweite am 24.10.2008, 14:44 Uhr

Hallo!

Ich hatte Dir zwar schon eine PN ins Postfach geschrieben, aber mir sind noch ein paar Dinge eingefallen.

Zum einen gebe ich Stryla vollkommen recht. Besser hätte man es fast nicht ausdrücken können. Denn: Wenn erst das Baby da ist, wird sich das Verhalten Deiner Tochter kaum in die positive Richtung verändern, wenn sie ihre Zeit mit Dir dann noch mit einem Baby teilen muss. Damit alle Beteiligten besser mit der Situation umgehen können, stell ihr Bett ins Schlafzimmer zu Dir. So dürfte das nächtliche Gebrüll und das Rumtragen wegfallen. Stell Dir beim Zubettgehen was zu Trinken für sie ans Bett, dann ist es griffbereit.

Ich wollte fast schon sagen "Sei froh, dass Dein Mann wenigstens am Wochenende frei hat", aber das hilft Dir ja jetzt auch nicht weiter. Mein Mann arbeitet auch noch fast jedes Wochenende. Lediglich samstags arbeitet er eigentlich nicht, weil da andere Dinge gemacht werden müssen (Großeinkauf etc.), aber schon sonntags habe ich die Kinder wieder alleine. Er sagt immer, er freut sich aufs Wochenende und die Ruhe, aber für mich ändert sich nichts, es ist fast wie wochentags.

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Re: Hilfe, weiß momentan nicht weiter - Rollenverteilung in der Familie

Antwort von Musica am 24.10.2008, 15:31 Uhr

Hi,
Zu Deinem Mann:
Bis jetzt war ich auch die Hauptverdienerin und habe einfach erwartet, dass mein Mann die Haupt-Hausarbeit macht, weil er einfach viel mehr Zeit dafür hat. Wenn ich zuhause bin, packe ich auch mit an, aber zwei Stunden abends sind natürlich nicht vergleichbar mit 10 Stunden am Stück zuhause.
Also, Dein Mann kann den Müll rausbringen und vielleicht mal Handtücher wechseln, aber er kann nach einer 50 Stunden-Woche wohl kaum 4 Stunden am Stück putzen.

Zu Deiner Tochter:
Hier heißt das Geheimnis klare Regeln. Nachts aufstehen und ins Bett kommen? Hat's bei uns nie gegeben, aber da es nun mal bei Euch existiert, einfach eine klare Absprache treffen. Die Tochter MUSS selbst laufen und kann nicht getragen werden - die Kröte hat sie einfach zu schlucken. Wenn sie das nächste Mal Theater macht, kommt sie halt gar nicht mehr ins Bett und fertig. Vielleicht auch nur noch gegen 6 Uhr morgens akzeptieren, vorher hat sie in Eurem Bett eben nichts verloren.

Man ist deswegen keine Rabenmutter, weil man sein Recht auf Erholung wahrnimmt. Sei in der übrigen Zeit einfach wieder intensiv für Mann und Kind da. Insgesamt benötigst Du etwas Durchsetzungsfähigkeit, aber wenn Dir das gelingt hast Du schon sehr sehr viel gewonnen.

Ganz liebe Grüße
Musica

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mein Mann und Hilfe im Haushalt

Antwort von Sandra A. am 24.10.2008, 16:13 Uhr

Hallo nochmal an alle,

wollte nur noch kurz erwähnt haben, dass ich nichts anderes von meinem Mann erwarte, als dass er evtl. mal den Müll rausbringt, die Spülmaschine ausräumt oder hilft, den Tisch für das Abendessen zu decken.
Meine Forderung oben hat sich ausschließlich darauf bezogen, dass ich erwarten würde, dass er sich nur kurz um die Tochter kümmert, nachts - die 10 Minuten, während ich das Bett frisch mache, sonst hätte ich nichts erwartet.

Gruß
Sandra

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@Sandra A. ich auch nochmal

Antwort von Birgit67 am 24.10.2008, 16:34 Uhr

Versuch es zu akzeptieren, dass Dein Kind schlecht schläft - denn nur so kommt man auf die Dauer damit klar. Was die Schwangerschaft betrifft. Mein Kinder sind bis auf 5 Tage 3 jahre auseinander, d.h. auch er hat die Schwangerschaft voll mitbekommen, schon alleine deshalb weil mir 16 Wochen 24h am Tag schlecht war und ich mich mind. 3x am Tag übergeben musste. Er ist trotzdem trocken geblieben - am Rande für die anderen nicht für Dich.

Lass dich nicht bequatschen von wegen das Kind muss doch Durchschlafen meine machen es auch - hat mir eine Freundin auch vorgebetet mit dem Ergebnis dass ihre Kinder die gleichalt sind immer noch zu ihr ins Bett kommen.

Versuch zuerst die Situation zu akzeptieren, dass der Schlaf in zukunft zu kurz kommt. auch ich war ein Langschläfer und bin ein Morgenmuffel und habe 3 Männer zu Hause die spätestens um 7 Uhr wach sind - auch am Wochenende egal wann sie ins Bett gehen. Mein Pech. Man kann es aber lernen wenn man nicht immer denkt warum gerade bei mir.

Also erst mal die Situation annehmen und dann wird alles einfacher - während ich trotzdem im gegenzug zu den anderen behaupte, dass Deine Tochter genau weiss, in dem Moment wo sie Pinkelt bekommt sie ihren Willen und das muss beendet werden - auch wenn man die Kinder mit Belohnungen austrikst - wenn es hilft um so besser.

Also weiterhin Kraft und viel Glück
Birgit

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Re: Hilfe, weiß momentan nicht weiter - Rollenverteilung in der Familie

Antwort von RR am 24.10.2008, 16:54 Uhr

Hallo
dein Mann ist 20x in 3 Jahren aufgestanden wegen deiner Tochter??? Bitte an mich mal ausleihen, meiner hört gar nicht wenn unser Sohn (wird n. Monat 5) mal ruft...... Bisher ist er genau in 1 Nacht 3x aufgestanden u. auch nur weil ich krank war..... soviel zu dem Thema....

Wir sind selbstständig u. mein Mann arbeitet von 7.00 - mind. 20.00 Uhr täglich u. meistens samstags auch noch. HH bleibt also an mir hängen, geht nicht anders. Nebenbei helfe ich auch noch im Betrieb mit. Seit 1 Woche habe ich einen Putzplan im I-Net ausgedruckt u. auf unsere Bedürfnisse zurechtgemacht. Mein Sohn hilft nun, seine Aufgaben sind Waschbecken putzen, Blumen gießen, sein Zimmer "in Schuss halten".

Mein Mann übernimmt Müll runterbringen (geht doch morgens eh runter auf dem Weg zum Arbeiten) u. auch mal Bad putzen (kann man oh Wunder auch Sonntags machen).

Wenn deine Tochter in die Hose macht so oft müssen halt Pämpis um u. dafür gibts dann an jedem Tag an dem die Windel "benutzt wird" eben z. B. keine Süßis, kein Apfelschorle o. sonstwas was sie garantiert gerne hätte denn das Geld dafür wurde ja in Windeln "investiert". Mein Sohn hatte nach 1/2 trockenen Jahr auch mal so eine Phase u. ruckzuck klappte es wieder.....

Wenn sie nachts ruft obwohl sie eig. zu euch kommen könnte dann lass sie halt auch mal rufen, sie ist groß genug, mach ihr Nachtlichtchen rein damit sie den Weg zu euch findet. Entweder sie kommt dann alleine o. sie lässt es halt bleiben.... Wegen dem Hinpieseln - extra wie man weiss: das putzt mein Sohn selbst auf - und wenn er sich weigert kriegt er auch mal die Nase reingetunkt! Er weigert sich übrigens nie..... gerade gestern hatte er das Bad mit Pipi überschwemmt u. es dann aufgewischt, ich lasse mich nicht zum Putzweib machen! Das Bett hätte sie mir auch selbst abgezogen!

Ansonsten muss ich ehrlich sagen, du wusstest auch schon vor 19 Wochen dass es stressig ist so (genau wie bei uns auch) - warum möchtest du dann ein 2.??? Dass die ganze Arbeit dann an dir hängen bleibt, ist/war ja immer klar voraussehbar mit den jetzigen Voraussetzungen. Darum habe ich mich ganz klar gegen ein 2. entschieden, mein Mann wollte zunächst auch 2 (aber der muss ja auch nicht mithelfen) aber jetzt ist auch er mit 1 Kind sehr glücklich, gerade wo der Sohni jetzt aus dem gröbsten raus ist u. selbstständiger wird.

Naja, jetzt ist es wie es ist, Lösung hab ich leider keine, vielleicht ein Ganztagskiga für die Große? Oder auch mal hin u. wieder eine Oma o. Tagesmutter damit du dich im Moment mal öfters hinlegen kannst? Und später das Baby mal erst versorgen kannst?

Ansonsten scheint dein Mann ja einen guten Job zu haben, wenn du nicht klar kommst, nimm dir für ein paar h in der Woche eine Putzfrau.

viele Grüße

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Re: Hilfe, weiß momentan nicht weiter - Rollenverteilung in der Familie

Antwort von BLIXEN am 24.10.2008, 17:17 Uhr

Hallo,

es tut mir leid, ich habe keinen Lösungsvorschlag für Dich, aber ich möchte trotzdem etwas zu Deinem Posting schreiben. Ich bin etwas geschockt, muß ich zugeben, über das, was ich von meinen Vorschreiberinnen gelesen habe. Niemals würde ich ein Kind, das so durcheinander ist wie Deines, nachts alleine klarkommen lassen. Für mich hat das nichts mit Erziehung zu tun, wenn man in Krisenzeiten statt mir Verständnis und kreativen Lösungen nur mit Konsequenz reagiert. Ich habe auch so einen Kleinen, der schlecht schläft und nachts immer mal wieder weinend aufwacht und "Forderungen" stellt. Er schläft bei uns im Bett, das hat erstmal alles sehr entspannt. Kein Aufstehen mehr, weder für ihn noch für mich, noch im tiefsten Schlaf sucht er Körperkontakt - er braucht das wirklich dringend! Vielleicht ist das ja tatsächlich eine gute Lösung für Euch, daß die Kleine von Anfang an zu Dir kann. Möglicherweise wird sie in ihr Zimmer zurückziehen, wenn das Baby da ist und sie nervt. Vielleicht auch nicht, aber es wird Dich auf jeden Fall entlasten! (Ich finde den Vorschlag, Deinen Mann ins Kinderzimmer umzuquartieren, großartig.)
Auch den Rat, erstmal die Situation zu akzeptieren, kann ich unterstützen. Bloß nichts darauf geben, was andere Kinder angeblich oder tatsächlich machen. Jede Familie ist anders, jedes Kind reagiert anders auf Situationen. Mir hat es geholfen wie ein Wundermittel, als ich vor einem guten Jahr ein Interview mit einem Arzt las, der seit vielen Jahren in der Notaufnahme arbeitet. Er sagte, der Körper könne sich an kurze Schlafphasen gewöhnen, und er habe keineswegs das Gefühl, tagsüber unkonzentriert zu sein, weil er nachts öfter wach war. Seitdem sehe ich die nächtlichen Unterbrechungen sehr gelassen. Ich weiß schon, daß man müde ist, aber manchmal ist schon eine Änderung der Einstellung Gold wert (vor allem, wenn dann noch ein kleiner Wurm dazukommt).
Übrigens ziehe ich meinen Hut vor dem, was Du alles leistest. Ich selber habe viel Hilfe von meinem Mann und bin trotzdem jeden Abend erschöpft. Welche Hilfe kannst Du noch bekommen? Gibt es denn Omas in der Nähe? Denn wenn Du tatsächlich in dieser Hinsicht von Deinem Mann nicht viel erwarten kannst, dann such nach anderen Lösungen - entlastet werden mußt Du doch auf jeden Fall. Ich selber war in meiner Schwangerschaft sooo müde, und die letzten Wochen durfte ich gar nichts mehr machen (liegen hauptsächlich), man ist zwar nicht "krank", aber durchaus in einem Ausnahmezustand, und man muß gut auf sich aufpassen, finde ich.
Oh Gott, jetzt ist das doch so eine langes Posting geworden. Sorry. Du hast ja schon genug zu lesen...
Aber bitte: Sei nett zu Deiner Tochter (und zu Dir selbst). Trotz ist kein angenehmes Gefühl. Mach alles, was die Situation entspannt, ganz egal, wie inkonsequent und unpädagogisch es erscheint. Das meine ich ernst. Hier wurde ja schon Dr. Posth zitiert. Der rät jedem, bei einer regressiven Phase unbedingt auf das Kind einzugehen, umso schneller verschwände die Phase (sagt er). Bei meinem Kind hat sich bisher gezeigt, daß in schweren Zeiten mal Fünfe gerade sein zu lassen, überhaupt nicht sein "braves" Verhalten beeinflußt hat, sobald es ihm wieder besser ging.

Alles Gute für Dich!
B.

P.S. Gerade frage ich mich, ob ich tatsächlich in einer der Antworten gelesen habe, daß jemand sein Kind mit der Nase in die Pisse tunkt - hab ich das geträumt? So etwas macht man noch nicht einmal mehr mit Hunden, soviel ich weiß.

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Re: Hilfe, weiß momentan nicht weiter - Rollenverteilung in der Familie

Antwort von Feli05 am 24.10.2008, 22:01 Uhr

Hallo erstmal.

Du hast ja schon eine Menge Antworten (manche gute und manche sehr schlechte) erhalten deswegen will ich garnicht soviel schreiben.

Wozu hat deine Tochter eigentlich ein eigenes Zimmer und ein eigenes Bett, wenn du sie nachts sowieso immer zu euch holst?
Ich würde sie garnicht zu euch holen (hat ja anscheinend keine Vorteile, denn mehr ruhe hast du ja dadurch auch nicht), sondern lasse sie im Bett. Entweder wird sie alles zusammen brüllen (hast du aber anscheinend auch so) oder sie kommt von allein zu dir (dann hast du dein Problem ja gelöst) oder im besten Fall wird sie (nach einigen Tagen) allein wieder einschlafen. Mit 3 Jahren sollte sie eigentlich schon allein schlafen können. Kann sie den überhaupt allein einschlafen oder bleibst du solange im Zimmer bis sie eingeschlafen ist (manche machen das ja)?
Das mit dem einfach im Bett lassen hört sich vieleicht ja jetzt grausam an und ist wahrscheinlich in den ersten Tagen auch nicht leichter, aber sie bekommt ja anscheinend tagsüber genug Aufmerksamkeit von dir, also warum nicht. Dass musst du ihr natürlich vorher genau erklären und vieleicht ein wenig schmackhaft machen (s.o. Aufkleber o.ä.)

Aber natürlich wenn du ihre Nähe auch selber in der Nacht haben möchtest, finde ich die Idee mit dem Bettentausch auch nicht schlecht. Aber auf Dauer ist das ja auch keine Lösung. Immerhin bist du mit deinem Mann verheiratet und nicht mit deinem Kind. Dein Kind wird sich daran gewöhnen Tag und vorallem Nachts bei dir zu sein. Es wird dadurch jetzt zwar einfacher aber später wirst du es wahrscheinlich noch schwerer haben.

Zu dem Einpullern muss ich sagen, dass ich die Meinung der Erzieherin vertrete. Du weist ja, dass sie es kann. Ich weis jetzt nicht mehr ob sie auch tagsüber einpullert, aber für nachts wäre mein Rat:

Einfach eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen nichts mehr zu trinken geben bzw. nur sehr wenig. Wenn sie nachts etwas zu trinken haben will gibst du ihr immer nur einen Schluck Leitungswasser zu trinken mehr nicht. Sie kann den ganzen Tag ihren Flüssigkeitshaushalt regeln. Sie ist ja kein kleines Baby mehr, dass 5 mal in der Nacht etwas zu trinken braucht.

Naja ist natürlich auch etwas länger geworden, aber ist ja auch ein komplexes Problem.

LG Doreen

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Bitte in der jetzigen Situation KEINE Machtkämpfe beim Schlafen!! mittext

Antwort von supermampfi am 25.10.2008, 8:04 Uhr

Hi,
bitte nehm jetzt erstmal den Streß beim Schlafen raus. Klar muß sie verstehen, daß sie rüberlaufen muß. Kannst ihr sagen, daß Dir der Rücken sonst wehtut und sie soooo schwer und groß geworden ist. Das Ganze positiv formulieren (sie ist sooo ein großes Mädel).
Oder laß sie von vornherein im Reisebett schlafen.
Aber jetzt, in der (zur Zeit) verfahrenen Situation nun auch noch beim Schlafen Streß zu machen, wäre völlig falsch. Sie hat schon genug, an das sie sich gewöhnen und irgendwann umgewöhnen muß.
Ich finde es kaltherzig, wie manche (!) hier das Bedürfnis des Kindes ignorieren. Da zeigt es sich: Kinder sind manipulative Bälger, denen man früh genug zeigen muß, wer der Boß ist.
ABER: Du muß tagsüber konsequent bleiben. Das heißt, wenn Du eine Ankündigung machst, muß sie diese auch einhalten. Am besten immer ein paar Minuten vorher, damit sie sich darauf einstellen kann (wir müssen in fünf Minuten weg...)
MFG

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Nachtrag

Antwort von Feli05 am 25.10.2008, 8:22 Uhr

Sorry muss nochmal was dazu sagen, weil mir das irgendwie keine Ruhe mehr lässt. Ich habe mir deine "Geschichte" nochmal durchgelesen.

Ich kann gut nachvollziehen, dass du total kaputt bist. Meine Tochter (auch 3 Jahre) hat genau die gleiche Trotzphase wie deine. Scheint wohl in der Luft zu liegen.

Ich habe jetzt gelesen, dass deine Tochter auch tagsüber einmacht. Das ist aber garantiert auch nur wieder so eine Phase. Die hatte meine Tochter auch. Sie wusste ganz plötzlich nicht mehr wo die Toilette ist und hat ständig in die Hose gemacht. Bei uns lag es wahrscheinlich daran, dass sie im Kindergarten wieder mehr mit etwas kleineren Kindern zu tun hatte und dann dachte sie, sie könnte jetzt mal wieder Baby "spielen". Das ging nach ein zwei Wochen wieder weg.
Natürlich merkt deine Tochter, dass bei euch etwas nicht stimmt bzw. sich etwas verändert hat (ganz automatisch ja auch in der Grundstimmung) aber ich würde jetzt nicht alles auf die Schwangerschaft "schieben", wenn sie in die Hose macht (ich war damals nähmlich nicht schwanger und meine hatte diese Phase auch). Die Phase wird wieder vorbeigehen. Ich würde ihr aber auf gar keinen Fall wieder Windel ummachen, dass löst das Problem ja nicht sondern schiebt es nur auf einen späteren Zeitpunkt. Und die Situation wird ja mit deiner Schwangerschaft nicht in ein paar Monaten besser sein, sondern du wirst noch kaputter bzw. noch weniger belastbar sein.

Noch mal zu dem Thema Bett.
Warum kommt sie den seit 1 Jahr zu euch (scheint ja so als ob sie vorher in ihrem eigenen Bett schlafen konnte). Seit ihr nicht auf die Idee gekommen, da früher schon was zu unternehmen (nach ein paar Tagen bzw. höchstens Wochen? Bei euch schlafen ist ja auch mal drin z. B. wenn sie krank sind oder mal ganz schlecht geträumt haben, aber so lange hätte ich das nicht mitgemacht. Ich würde das Reisebett auch abbauen, brauch sie ja nicht hat ja ihr eigenes Bett im Zimmer. Ich glaube auch, dass sie schlecht schläft weil sie weis dass sie irgendwann zu euch kommen darf (sozusagen lauert sie schon drauf). Sie findet schon allein deswegen kein erholsamen Schlaf.
Wenn sie seit 1 Jahr immer rübergetragen wurde, versteht sie natürlich nicht warum das auf einmal nicht mehr geht. Und da ist ihr wahrscheinlich auch egal, dass du schwanger bist (mit der Aussage kann sie sowieso noch nicht soviel anfangen und schon garnicht nachts).
Ich würde aber in diesen Situation auch da nicht so auf die Schwangerschaft eingehen. Du willst doch nicht, dass deine Tochter das Gefühl bekommt ihr Geschwisterchen hat ihr jetzt schon den Rang abgetreten. Sie soll ja das Gefühl haben, dass ihr neues Geschwistchen etwas schönes ist und ihr Leben bereichert (schmalz :-)). Wenn du jetzt in Stresssituationen die Schwangerschaft in Spiel bringst, glaube ich nicht das sie ihr Geschwisterchen gut findet.

Stell dir bitte auch jetzt schon die Situation vor, wenn deine Tochter neben dir im Bett liegt und du dein zweites Kind nachts alle zwei stunden stillen musst. Meinst du deine Tochter findet in eurem Schlafzimmer den erholsamen Schlaf den sie braucht.

Zu deinem Mann:
Ich glaube du bist schon so kaputt und genervt, dass dir gerade jetzt ganz genau auffällt was er alles nicht macht bzw. in den Jahren nicht gemacht hat. Wenn du die anderen Probleme gelöst hast, wird sich das mit deinem Mann auch wieder entspannen. Wobei ich damit aber natürlich nicht sagen will, dass er nicht auch etwas im Hauhalt mithelfen könnte.

Das Fazit: Du solltest dir überlegen was du willst und wie du es am besten durchsetzen kannst, danach es deiner Tochter erklären und auf jeden Fall dann auch konsequent bleiben. Nicht die eine Nacht sagen du kannst sie nicht mehr tragen und die nächste Nacht sie dann doch tragen. Das ist unglaubwürdig.

Naja ich muss jetzt leider los. Aber würde mich freuen wenn du mal sagen würdest wie es ausgegangen ist und was du jetzt machst.

LG und viel Erfolg und Nerven

Doreen

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@feli05

Antwort von malin78 am 25.10.2008, 9:07 Uhr

Du tust so,als sei es ungewöhnlich, dass ein Kind Mama oder Papa zum Einschlafen brauchen oder in der Nacht die Nähe der Eltern suchen? Dabei ist das ein ganz natürliches Bedürfnis... Ich liege jeden Abend bei meiner Tochter im Bett, bis sie eingeschlafen ist und ich hole sie (fast) jede Nacht zu uns ins Bett! Ich mache das ganz bewusst, weil meine Tochter das braucht (!) und weil niemand in unserer Familie in der Nacht Lust auf Machtkämpfe hat. Halte da gar nix von Konsequenzen! Ich trage sie sogar jede Nacht zu uns, obwohl ich in der 38. Schwangerschaftswoche bin.
Ich habe selber als Kind bei meinen Eltern im Bett geschlafen bis ich 8/9 Jahre alt war. Nicht jede Nacht, aber halt wenn ich schlecht geträumt hatte. Meine Schwester (ein Jahr älter) ist dann häufig auch noch dazu gekommen und unser Vater ist dann halt in eins der Kinderbetten verschwunden. Da wurde nie eine große Sache draus gemacht und das ist meiner Meinung nach das Beste...

Lg malin78

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Re: Bitte in der jetzigen Situation KEINE Machtkämpfe beim Schlafen!! mittext

Antwort von Feli05 am 25.10.2008, 9:28 Uhr

Hallo,

Ein paar Sätze zu meiner Vorrednerin.

Es ist keiner kaltherzig, wenn er deiner Meinung nach die Situation anders einschätzt und anders lösen würde wie du. Und es hat auch nichts damit zu tun Boss zu sein oder nicht.

Natürlich könnte man die Situation erstmal entschärfen, aber wie lange? 1 Tag, 1 Woche oder noch 1 Jahr. Aber das löst ja nicht das Grundproblem (was für mich, dass ständige im Schlafzimmer schlafen ist)

Wenn du dir den Beitrag ganz oben mal richtig durchgelesen hast, wirst du erkennen, dass das ja kein kurzzeitiges Problem ist was jetzt erst aufgetreten ist, sondern sie seit 1 Jahr schon rübergetragen werden will. Also hat das nichts mit der Schwangerschaft an sich zu tun. Meinst du wenn man dem Kind jetzt weiter "ihren Willen" lässt (hört sich jetzt vieleicht kaltherzig an) wird das Problem gelöst. Nein! Das ist nur ein aufschieben des Problems und in drei oder vier Wochen wird sie genauso wenig verstehen warum sie nicht mehr rübergetragen wird. Klar hat sie jetzt genug an das sie sich gewöhnen muss, aber wenn das zweite Kind da ist, ist es noch mehr.
Die Tochter ist 3 Jahre und kein kleines Baby, was Tag und Nacht bei Mama sein muss. Sie ist alt genug um in ihren Bett zu schlafen (wir sprechen ja hier nicht von einem anderen Kontinent) und dass hat nichts damit zu tun, dass man die Bedürfnisse des Kindes ignoriert. Im Gegenteil, eines der Grundbedürfnisse des Kindes ist einen guten und erholsamen Schlaf in der Nacht zu haben. Die nötige Zuwendung kann man ihr am Tage geben und ihr z. B. die Kuscheleinheiten bzw. Aufmerksamkeit geben die sie braucht. Aber in ein paar Wochen oder sogar wenn das zweite Kind da ist wird es auch nicht leichter. Und die Tochter wird im Schlafzimmer keinen guten Schlaf haben, wenn das zweite Kind erstmal da ist.

Ist man denn eine Rabenmutter und kaltherzig, wenn man auch seinen Schlaf in der Nacht haben möchte? Ich finde nicht.

fG Doreen

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Re: @feli05

Antwort von Feli05 am 25.10.2008, 9:37 Uhr

Ich finde es nicht das Beste.

Klar wenn die ganze Familie das schön findet und keinen es stört, dann solltet ihr damit weitermachen. Aber meinst du du tust deinem Kind wirklich was gutes mit dem Nachts zu dir holen?

Ist es nicht eher so, dass es eines deiner Bedürfnisse ist dein Kind auch nachts bei dir zu haben? Wie sich das anhört kommt ja dein Kind nicht zu dir sondern du holst es von dir aus.

Und auch ein Kind muss sich daran gewöhnen im eigenen Bett allein einzuschlafen.

Wie findet es denn dein Mann, wenn er keine Nacht mehr mit seiner Frau allein verbringen kann. Ich finde jeder sollte seinen eigenen Rückzugsraum haben. Die Kinder ihre Kinderzimmer und die Eltern ihr Schlafzimmer.

Würde mich gern noch weiter unterhalten, aber ich muss jetzt leider los. Bin am Sonntag wieder da und gespannt was ihr geschrieben habt.

LG Doreen

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Re: @feli05

Antwort von malin78 am 25.10.2008, 11:53 Uhr

Meine Tochter ist übrigens 3,5 J., hatte ich gar nicht erwähnt.
Für das Baby steht schon ein Beistellbettchen neben unserem Bett, so dass genug Platz für alle ist. Mein Mann findet das Familienbett gut so und Zeit und Platz für Intimitäten findet man auch so...

"Ist es nicht eher so, dass es eines deiner Bedürfnisse ist dein Kind auch nachts bei dir zu haben? Wie sich das anhört kommt ja dein Kind nicht zu dir sondern du holst es von dir aus. "

Nein, hier geht es nicht um meine eigenen Bedürfnisse. Meine Tochter wacht auf und weint (, weil sie schlecht geträumt hat und dann Angst hat - Kinder haben in dem Alter ja auch immer sehr viel zu verarbeiten - bei uns ist es der Kiga-Beginn und die Schwangerschaft bzw. die bevorstehende Geburt). Wenn ich dann in ihr Zimmer komme, sitzt sie schon in ihrem Bett und streckt die Arme nach mir aus. Dann nehme ich sie halt mit, umso schneller komme ich auch wieder zu meinem eigenen Schlaf. Sie kommt übrigens nicht von allein, weil wir eine Vereinbarung mit ihr haben. Und zwar hat sie so ein halbhohes Flexa-Bett und uns ist es zu riskant, dass sie in der Nacht im Dunkeln und halbschlafend allein runterklettert. Sie soll in der Nacht nicht allein runterklettern, das weiß sie auch.

Meine Tochter schläft manchmal auch im eigenem Bett durch, aber zu 80 % schläft sie die halbe Nacht bei uns. Na und?! Irgendwann wird sie es selber nicht mehr wollen... Kinder haben Bedürfnisse und die sollte man ernst nehmen. Ein Kind will in der Nacht nicht zu Mama u.Papa, um sie zu ärgern, sondern weil es die Nähe braucht, es vielleicht Angst hat, schlecht geträumt hat oder sich einsam fühlt...

Lg malin78

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also ich muss jetzt auch noch was dazu schreiben

Antwort von Guapa am 25.10.2008, 12:22 Uhr

Hallo,

ich habe nicht alle Beiträge gelesen (zwei Kinder 1und 2 Jahre sitzen mir im Nacken *g*) Aber so viel: Ich kann Dich verstehen. Ich stille jetzt fast drei Jahre durch habe zwei Kinder in kürzerem Abstand bekommen und bin fast immer alleine aufgestanden (mein Mann kann ja schlecht die Euter hinhalten sorry das ich es so sage) Aber, wenn Dein zweites Kind da ist. MUSS DEIN MANN DEN ARSCH AUS DEM BETT HEBEN!!! Wolltest Du das zweite Kind alleine? Oder überhaupt alleine Kinder? Mein Mann ist auch ne Führungskraft. Der sieht jetzt mal, wie das ist, wenn er Nachts raus muss. Und nebenbei. Er lebt noch, er lebt noch... Ich habe eine manifestierte Schlafstörung. Viele Nächte schlafe ich kaum mehr als drei Stunden. Was soll ICH denn sagen? Männer jaulen oft rum und wir zeigen immer Verständnis. So geht es nicht, wenn beide die Kinder wollten. Wie viele Stunden arbeitet denn eine Mutter, die zwei kleine Kinder, Haus und Garten hat und vielleicht noch Tiere (die der Mann wollte). Geschweige denn wenn die Kinder mal in einer schwierigen Phase sind oder krank. Man hat nur zwei Arme! Und wenn Dein Baby da ist und an Deiner Brust trinkt, dann muss Dein Mann sich um das Mädchen kümmern. Deine Kleine vermisst sicher auch mehr Zeit mit ihrem Papa. Mein Vater war ein workoholik. Ich habe gesagt, das ich gerne auf ein schönes großes Zimmer verzichte, er mehr Zeit zu Hause verbringen soll (auch wegen meiner fertigen Mutter) er konnte und wollte nicht aufhören so zu arbeiten. Tja, die Ehe ist im Eimer. Ist es das wert? Ist Geld alles? Es ist viel, aber die Zeit mit den Kinder geht schnell vorbei. Mein Mann (ich bin stolz auf ihn) hat als erste Führungskraft Elternzeit genommen für 8 Wochen, als man den Babyurlaub streichen wollte. Jetzt ziehen andere Väter nach. Da gehörte viel Mut zu. Ich weiß nicht, ob Du mal zu Deinen Eltern oder Schwiegereltern fahren kannst, die sich Deinem Mädchen annehmen und Du selbst noch etwas Zeit für Dich findest bevor das Baby kommt. Du wirst viel Kraft brauchen. Aber es wird auch eine schöne Zeit werden. Vielleicht fährst Du auch mal von Sa auf So auf eine Beautyfarm und Dein Mann macht die Kinder und alles für die kurze Zeit?! Ich verstehe die Männer wirklich, hab ja auch 10 Jahre bis zum Burn Out gearbeitet im Büro. Aber irgendwo ist Schluss!!!

Alles Liebe

Guapa mit Melissa und Kathi (die keinen Mittagschlaf machen)

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Wenn Du mein Posting gelesen hättest...

Antwort von supermampfi am 25.10.2008, 15:50 Uhr

...hättest Du Dir das meiste sparen können zu nachts rübertragen.

Ansonsten finde ich es durchaus kaltherzig, ein derart verstörtes Kind nun auch noch an ans alleine schlafen zu gewöhnen. Wenn auch noch die Mutter am Limit ist, KANN das nur in einer Katastrophe enden. Die Mutter ist nicht entspannt genug, das Kind LANGSAM ans alleine schlafen - oder auch nicht!! - zu gewöhnen. Es kann durchaus sein, daß es eben noch nicht funktioniert. Deswegen wird das Kind nicht bis zu seinem 18. Lebensjahr bei den Eltern pennen.
Und - wenn man so etwas vorhat - sollte das auch Kind entspannt und gelöst sein.
Aber mitten in so einer Trotzphase, in der das Kind MIT SICH SELBER!! nicht im Reinen ist, der Mutter zu raten das "durchzuziehen", finde ich haarsträubend.
MFG

Ich finde es fragwürdig, daß eine Mutter(!!) auf ihr "Recht" auf Schlaf pocht

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Re: Hilfe, weiß momentan nicht weiter - Rollenverteilung in der Familie

Antwort von karina08 am 25.10.2008, 23:25 Uhr

Es ist ja schon viel Wichtiges und Gutes geschrieben worden. Ich will nur noch auf die Schlafgeschichte eingehen. Deine Tochter scheint verunsichert zu sein und braucht viel Zuwendung und Verständnis. Ich finde aber auch, dass sie allein zu Dir ins Bett kommen kann. Oft ist man sauer und schimpft (kann ich mir bei der Putzaktion gut vorstellen) und dann kommt es wie "Strafe" rüber, wenn sie allein kommen soll. Sag ihr doch einfach, dass Du so müde bist und sie oft nachts nicht rufen hörst. Das täte Dir sehr leid, wenn sie so lange rufen muss - und deshalb wäre es besser, sie käme von allein, sobald sie sich einsam fühlt. Dann könntet Ihr ganz schnell kuscheln und Du könntest ruhiger schlafen, wenn Du weißt, dass sie schnell kommt, wenn was ist. Und dass Du Dich freust, wenn sie Mama besuchen kommt.

Irgendwie so.

Ansonsten: mal an einen Ende anfangen, nicht alle der vielen Probleme auf einmal lösen wollen. Ist kein Trost: aber mein Mann ist so gut wie nie nachts aufgestanden. Hat nix gehört (war schon immer ein extremer Tiefschläfer) oder hat es ausgesessen. Ich war längst wach und bis ich ihn wachgerüttelt hatte, war ich super-hell-wach. Irgendwann habe ich es akzeptiert und habe ihn zum Ausgleich bei anderen Dingen eingespannt. Immer gegen Betonwände rennen macht keinen Spaß. Lieber mal drum rum gehen.

Karina

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Re: @feli05

Antwort von Feli05 am 26.10.2008, 21:22 Uhr

Hallo malin78,

ich sage ja nicht, dass Kinder nie bei ihren Eltern schlafen dürfen. Natürlich gíbt es Phasen wo Kinder mehr Liebe und Nähe brauchen z. B. bei Krankheit oder wenn sie mal ganz schlecht geträumt haben. Da holen wir unsere Tochter (3 Jahre) auch zu uns ins Bett. Manchmal kommt sie auch von allein zu uns und legt sich zwischen uns, ohne das wir es mitkriegen. Da stehen wir natürlich auch nicht da und schimpfen sie aus. Manchmal ist es auch für uns ganz schön (Betonung liegt dabei auf manchmal).

ABER: Das sollten doch Ausnahmen bleiben.

Bezüglich des schlecht Träumens:

Klar können Kinder auch mal schlecht Träumen, gerade wenn sie gerade in den Kindergarten gekommen sind etc. Ich sehe auch ein, dass das auch etwas länger dauern kann. Aber 1 Jahr lang schlecht träumen kann ich mir nunmal leider nicht vorstellen (vieleicht weil ich es nicht kenne).

Letztendlich muss es jeder für sich allein entscheiden, wenn du und deine Familienmitglieder sich dabei gut fühlen, dann ist es für euch das Beste. Aber ich z. B. kann einfach nicht immer neben meiner Tochter schlafen. Und ich glaube nicht, dass ich meiner Tochter etwas gutes tue wenn ich tagsüber nicht zu gebrauchen bin oder wie in dem obigen Fall, nachts mit meinem Kind kämpfen muss und halb vor einem Zusammenbruch stehe.

Das kann nicht besser sein.

LG Doreen

P. S. Wenn ich sage, dass das vieleicht deine Bedürfnisse sind, meine ich die Situationen (wenn es denn so sein sollte) wenn deine Tochter ruhig in ihrem Bett schläft und du sie trotzallem zu dir holst.
Es gibt Menschen (kenne eine Mutter persönlich) die das mit ihrem Kind gemacht hat. Und im nachhinein sagt sie selber, dass eigentlich sie die Nähe zu ihrem Kind gesucht hat. Mit 13 Jahren musste das Kind der Mutter beibringen ohne ihn zu schlafen. Und das ist was ich schlimm und nicht gut finde.

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Re: Wenn Du mein Posting gelesen hättest...

Antwort von Feli05 am 26.10.2008, 22:27 Uhr

Hallo supermampfi,

vieleicht stehe ich ja gerade auf dem Schlauch oder wir reden aneinander vorbei?

Warum ist das Kind gerade verstört??? Bloß weil es gerade eine Trotzphase hat oder weil es gerade eine Phase hat wo sie wieder einpullert? Dann müssten 99 % aller Kinder mind. 300 Tage im Jahr haben, wo sie verstört sind. Ich finde wenn ein Kind gerade in der Trotzphase ist, ist es nicht gleich verstört.
Wann sollte sie den deiner Meinung nach anfangen, dass Kind wieder ans allein schlafen zu gewöhnen? Wenn sie Hochschwanger ist oder nebenbei wenn sie das Baby stillt? Es wird später auch nicht leichter (körperlich wie auch seelisch).

Ich sehe ein, dass die Mutter sich ersteinmal irgendwie ausruhen sollte um die nötigen Kräfte dafür zu sammeln. Das allein schlafen geht natürlich nicht von heute auf morgen. Wie gewöhnt man ein Kind eigentlich LANGSAM ans allein schlafen?

Ich poche auch nicht auf mein Recht auf Schlaf.
Aber bloss weil ich Mutter bin, bin ich immernoch Mensch und keine Maschine die ihr eigenes Schlafbedürfnis einfach ausstellen kann. Ich komme nunmal nicht mit nur 4 Stunden Schlaf aus (deswegen bin ich keine schlechtere Mutter). Es ist meinem Kind nicht damit geholfen wenn ich tagsüber nicht zu gebrauchen bin. (Ich spreche hier natürlich nicht von Ausnahmezuständen wie Krankheit o. ä.)

MfG

P. S. Ich finde es schrecklich, wenn man gleich angegriffen wird, bloß wenn man als Mutter nicht sogar seine Grundbedürfnisse für sein Kind aufgeben will bzw. kann. Und auch Mütter haben irgendwann mal ihre Grenze erreicht. Und dafür braucht man auch kein schlechtes Gewissen zu haben.

Anscheind bist du ja wirklich supper mami. Aller Achtung.

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Achduje

Antwort von supermampfi am 27.10.2008, 9:30 Uhr

Anscheind bist du ja wirklich supper mami. Aller Achtung.
Wenn Du das aus meinem Posting liest, kann ich Dir nicht helfen
Weißt, wenn Du den letzten Satz geknickt hättest, hätte ich gerne nochmal geantwortet. Aber so.... Nee, da hab ich keine Lust.

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Sorry, war einwenig überspitzt geschrieben

Antwort von Feli05 am 27.10.2008, 20:39 Uhr

Hallo suppermampfi,

hab gerade einen heftigen Streit mit meinen Schwiegis. Bin immoment wahrscheinlich einwenig überdreht und zickig. Hab es wahrscheinlich übertrieben und hätte mir den letzten Satz wirklich sparen können.

Vieleicht bin ich immoment einfach zu streng zu mir und meiner Umwelt. Normalerweise bin ich nicht so anstrengend. Aber trotzdem bleibt meine Grundeinstellung.

MfG

P. S. Vieleicht liest du es ja doch noch.

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ok

Antwort von supermampfi am 28.10.2008, 7:14 Uhr

Hi! Wenn das so ist, versteh ich Deine heftige Reaktion. Es ist ein Fehler, hier zu schwierigen Themen zu posten, wenn man eh schon angeranzt ist. Da kommt man u.U. heftiger rüber als man es meint. Weiß ich aus Erfahrung...
Viel Glück, daß sich der Streit mit Deinen Schwiegis einrenkt!
MFG

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