Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Neniel am 26.05.2009, 14:14 Uhr

Glauben - Ja oder Nein?

Hallo
Also diese Frage beschäftigt mich schon seit Beginn der Schwangerschaft und nun ist mein Sohn 20 Monate alt. Also schon eine ganze Weile. Erst erfolgreich verdrängt kam sie doch just heute wieder in mir hoch als es an meiner Tür klingelte. Die Zeugen Jehovas standen vor meiner Tür und bei der Frage ob sie mit mir über Gott reden dürften verdrehte ich direkt die Augen und sagte das hätte bei mir wenig Sinn und erklärte das wir es mit der Kirche nun so gar nicht haben und so kam man dann doch ins Gespräch. Eigentlich kamen mir die Zwei ganz gelegen, da ich mich ja schon länger mit der Frage beschäftige ob ich nun meinem Sohn den Glauben näherbringen soll oder nicht.
Ich selbst bin getauft, konfirmiert, habe in einem evangelischen Kindergarten gearbeitet und somit auch den Kindern dort das Thema nähergebracht. Ganz fremd ist es mir also keineswegs. Als ich selbst noch Kind war wurde es zu hause nicht angesprochen, an Gott gelaubt habe ich trotzdem. Das verlor sich im Laufe der Zeit, so das ich heute sagen kann ich glaube an Gott so 70:30. Zu 70% eher nicht und die übriggeblienen 30 ziehe ich mir heran wenn ich es brauche. Ähnlich wie die Römer, die damals mit ihren Göttern Verträge aushandelten. Ich selbst komm gut damit zurecht. Aber nun bin ja Mutter und kann, nach meinem empfinden meinem Sohn nur die Werte vermitteln hinter denen ich auch stehe und an genau dieser Stelle wird das zum Problem für mich. Ich steh ja nicht ganz dahinter. Also lass ich´s sein. Aber was ist, wenn er in den Kindergarten geht oder sonstwohin wo er Geschichten über Gott und Jesus hört? Irgendwann wird er mich fragen und antworten haben wollen zu dem was ihm da erzählt wurde.
An sich finde ich den Glauben an Gott für Kinder eine schöne Sache. Es kann ihnen Halt geben in schweren Zeiten (jemand wird schwer krank oder stirbt). Die Bibel ist für mich selbst nur eine Art Lebenshilfe für die, die daran glauben und Jesus hat zwar gelebt, war wohl auch ein besonderer Mensch, aber Gottes Sohn? Hm. Na, ich weiß nicht. Und die Bibel wurde von etwa oder genau 40 verschiedenen Leuten geschrieben und Geschichten die weitererzählt werden werden verändert, wohl auch weil jeder eine andere Auffassungsgabe hat. Also kann das was drin steht schonmal nicht genau stimmen.
Die Mutter eines Ex von mir ist sehr gläubig und als vor ein paar Jahren ihr Mann unerwartet verstarb, da war sie nicht allein. Sie wurde von ihrer Gemeinde so liebevoll und herzlich aufgefangen das es mich nachdenklich machte. Soetwas ist doch wirklich schön, oder? Und als mein jetzt Ex vor einer schweren Entscheidung stand, da betete sogar die Gemeinde in England für ihn mit. Gut dessen bedarf es nicht immer, aber zeugt doch von starkem Zusammenhalt.
Es ist mir nicht wichtg mit wem ich darüber spreche. Ob es nun die evangelische oder die katholische Kirche oder eben die Zeugen Jehovas sind. Es geht mir um das Thema an sich und da habe ich Gesprächsbedarf um hoffentlich endlich eine Antwort darauf zu finden ob wir das weiter unter den Tisch fallen lassen oder es ihm näherbringen.
Also wie handhabt ihr das? Ging es jemandem vielleicht ähnlich und wenn ja, zu welcher Entscheidung seid ihr für euch gekommen?
LG

Neniel

 
16 Antworten:

Re: Glauben - Ja oder Nein?

Antwort von Birgit67 am 26.05.2009, 14:38 Uhr

ich persönlich finde - es schadet nichts wenn Kinder etwas über Gott und Jesus lernen - und wenn ihnen die Geschichte Kindgerecht vermittelt wird. Meine Jungs sind getauft weil ich es so wollte weil ich erst mit 11 getauft wurde und es blöd fanf so spät getauft zu werden - aber abgesehen davon wären sie auch in den ev. Kindergarten geganten wenn sie nicht getauft worden wären. Ich fand es gut und da ich mich gerne mit der Geschichte Jesu befasste und auch in meiner Jungscharzeit ein super zukünftiger Pfarrer mal dabei war der die Geschichte so lebendig rüberbrachte dass ich mich viel mit ihm unterhalten habe (da war ich 16).

Die entscheidung ob sie konfiermiert werden wollen oder nicht dürfen sie selber tragen - sie müssen nicht sie können.

und nachdem Du ja auch in einem ev. Kindergarten gearbeitet hast wird es dir nicht so schwer fallen die Fragen die kommen zu beantworten - mir ist es nie schwer gefallen und das obwohl mein jüngster die biblischen geschichten aufsaugt wie ein schwamm.

viele grüße birgit

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Glauben - Ja oder Nein?

Antwort von schanucki am 26.05.2009, 14:52 Uhr

Hallo,
mir geht es ähnlich mit dem Glauben an Gott, aber ich habe ihn ganz verloren, dennoch erziehe ich meinen Sohn, auch wenn er noch so klein ist (10Mon) das es Gott, Jesus und die Bibel gibt. Wenn er alt genug ist werde ich ihm eine Kinderbibel kaufen und ich erkläre ihm jetzt schon warum wir Weihnachten ect. feiern (auch wenn er es nicht versteht). Später wenn er alt genug ist, darf er selbst entscheiden, ob er glauben will oder nicht. Ich werde ihn egal wie er sich entscheidet untestützen.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Naja, mit den Zeugen Jehovas wäre ich vorsichtig...

Antwort von MM am 26.05.2009, 14:56 Uhr

... ich meine weil Du schreibst, es sei egal mit wem Du redest, ev., kath. oder Zeugen Jehovas. Nach meiner Erfahrung sind die extrem aufdringlich und hören einem eben NICHT zu, sondern versuchen nur, "ihren Kram an den Mann zu bringen". Als ich noch etwas jünger und idealistischer war, meinte ich, mit den Zeugen Jehovas (wiederholt, an verschiednen Orten, waren also nicht dieselben "Exemplare")¨ganz normal und gleihcberechtigt diskutieren zu können, brachte Argumente, aber sie sie gingen nie wirklich darauf ein, sondern nahmen das nur als Aufhänger, um wieder mit ihrer Litanei anzufangen - ich fand das total frustrierend und unbefriedigend und war dann irgenwann sauer. Ich denke, sie haben es so gelernt, Pseudo-Gespräche zu führen, um neue "Schäfcehn" zu angeln - um die Menschen gehts da nicht wirklich, denke ich.

Ansonsten, Deine Gedanken kenne ich, habe die manchmal auch - bzgl. des Zusammenhalts usw. (da kommt es wohl aber auch auf die konkrete Gemeinde an und die einzelnen Leute dort)
Meine Grosseltern waren gläubig und recht aktiv in der evang.Kirche. Manchmal denke ich, es "hat" irgendwie schon was, weiss auch nicht... Oder sind das einfach nur sentimentale Anwandlungen? Hmmm...

Andererseits kann ich so vieles einfach echt nicht (mehr) glauben und annehmen, habe das in meiner Jugend recht intensiv versucht, aber irgendwie war es wohl nicht das "Wahre" für mich - ich bin dann allmählich zu einer sehr kritischen Haltung gelangt und habe dann bewusst einen Schnitt gemacht. Aber wie gesagt, die Gefühle und Gedanken versteh ich - und weiss auch noch nicht, was sich daraus weiter entwickeln wird...

Gruss, M.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ach ja, den Kindern...

Antwort von MM am 26.05.2009, 14:59 Uhr

... sage ich so ungefähr, dass es viele Menschen gibt, die an Gott glauben usw., habe ihnen z.B. in vereinfachter Form die Weihanchts- und Ostergeschichte erzählt. UNd dass es ein grosses Geheimnis ist, wie es sich mit Gott und allem "drumherum" eigentlich verhält, und verschiedene Menschen verschiedenes dazu glauben/denken...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Naja, mit den Zeugen Jehovas wäre ich vorsichtig...

Antwort von Neniel am 26.05.2009, 15:07 Uhr

Ja, ich lass mir von denen schon nichts aufschwatzen und betrachte das auch eher etwas skeptisch. Der mit dem ich heute sprach hörte eher mir zu als das er mir unbedingt etwas näher bringen wollte. Gut, ich hab ihn auch mit Fragen überhäuft, der kam wohl nicht recht zu Wort *g*
PS: Hab dir ein Bild von meiner Tasche im Wellness reingestellt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich hab ja einen fast gleich alten Sohn

Antwort von Leewja am 26.05.2009, 17:27 Uhr

ar Gott oder glauben zu reden.
Da ich aber schon glaube (allerdings nicht völlig kirchenkonform, ich bin katholisch und bleibe das auch, aber ich stimme eben bei weitem nicht mit allem überein, was die katholische kirche so sagt/denkt/erwartet), wird das sicher auch ein thema zwischen uns werden. mein mann ist Atheist. Für ihn stehen die Werte der Aufklärung weit höher als jeder Glaube.
ich finde, Chritentum bedeutet eben nicht "katholisch" oder "evangelisch" oder gar "neu-apotolisch" - für mich heißt es, sich immer wider zu bemühen, in Jesu Sinne zu handeln. Damit meine ich nicht, dass ich dauernd an jesus denke oder so, wenn, dann fühle ich mich viel eher zur Mutterfigur maria hingezogen. Aber die Grundaussage: Nächstenliebe, "Nettsein" zu anderen, Barmherzigkeit, ehrlichkeit usw. - dass werde und will ich vermmitteln. dabei ist mir aber auch wichtig, andere religionen "vorzustellen", andere meinungen gletn zu lassen und vor allem: sehr, sehr kritisch zu hinterfragen, was Pfarrer, lehrer, andere Kinder und auch was wir Eltern so sagen - und sich dann eine eigene meinung, einen eigenen Glauben (oder eben Nicht-gLAUBEN) zu
suchen.
Die Grenze ziehe ich dabei bei sekten und bei religionsgemeinschaften, die so ganz und gar nicht mit meinen Wertvorstellungen übereinstimmen.

ich bin so groß geworden - irgendiwie schon verwurzelt im glauben (ich hatte und habe das gefühl, wenn sonst keiner da ist, mir keiner zuhört oder glaubt, dann kann ich immer noch mit Gott reden), aber eben auch durchaus kritisch, mit viel Hinterfragen, Aufzeigen anderer Möglichkeiten und vielen, (weitgehend) vorurteilsfreien Gesprächen.

Mein mann hingegegn MUSSTE in die kirche, MUSSTE zum Gottesdienst, durfte weder lehrer noch Pfarrer widersprechen...und das OBWOHL seine eltern echte weihnachtschristen sind...

Seine Mutter (den vater kenn ich kaum, erwarte aber nix anderes) kennt sich nicht wirklich gut aus und redet auch nicht gern über solche sachen.

das resultierte dann darin, dass ein kleiner Junge "David und Goliath" malte, wie er es vorgelesen bekommen hatte - mit aus einer Stirnwunde spritzendem Blut. Da musste die mama zum gespräch, ihr Sohn sei so gewaltfreudig...
Als er fragte, ob ein richtig guter mensch, der aber eben noch nie von jesus gehört habe, dann nicht in den himmel komme, sagte der Pfarrer, "Nein, der kANN NICHT IN DEN himmel, weil er Gott nicht kennt" - da musste der kleine junge das laut mama so hinnehmen...und ja nicht wiedersprechen...dieser kleine junge ist nun 34 und KANN nicht mehr glauben...sowas ist traurig und mit etwas mehr gesprächsbereitschaft und bereitschaft, sich zu belesen und dem Kind etwas zu erzählen, wäre meine schwiegermutter viell. besser gefahren.

So, jetzt hab ich ganz viel geschrieben.

Hilfts dir denn?
Gruß, jana

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Glauben - Ja oder Nein?

Antwort von Potter am 26.05.2009, 18:46 Uhr

Ich würde deinem Sohn alles so vermitteln, wie du es eben glaubst.
Das heißt, wenn du ihm nicht die Geschichten erzählen magst, dann lass es sein. Wenn du mit ihm beten magst, tue es. Wenn er fragt, wie es sich mit Gott verhält, antworte ehrlich. Antworte, dass manche glauben, manche nicht und du dir sehr unsicher bist und manchmal vielleicht sehr gerne glaubst, es größtenteils aber nicht tust. Erzähl einfach, wie du darüber denkst.

Meine Kinder haben ihren eigenen Glauben entwickelt, der größtenteils von mir geprägt ist. Mein Mann glaubt auch an Gott, aber... hm... "unsicherer" als ich.
Ich glaube an Gott, aber nicht an die Bibel. So vermittle ich es meinen Kindern. Ich erzähle ihnen die Geschichten aus der Bibel und wenn sie fragen, erzähle ich, was ich darüber denke.
Meine Großen glauben definitiv auch an Gott, aber alle verschieden. Jeder so, wie er "die Wahrheit" eben erkannt hat und wie er sich gut damit fühlt. Mir ist das recht.
Wenn ein Kind irgendwann kommt und sagt, dass das Unsinn ist, was ich so erzähle, ist mir das ebenso Recht. Auch wenn ich natürlich glaube, "die Wahrheit" gefunden zu haben, darf jeder glauben, was er für richtig hält - auch meine Kinder.

LG,
Potter

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Glauben - Ja oder Nein?

Antwort von Köhlerliesl am 26.05.2009, 19:05 Uhr

Um sich als Erwachsener/Heranwachsender für oder gegen etwas entscheiden zu können, muß man es erstmal kennen. Ich denke, man kann Glauben nicht erzwingen, es kommt oder auch nicht. Aber das Angebot sollte da sein, das Kind sollte die Möglichkeit haben Gott und Jesus kennenzulernen.
Daher hab ich meinen Sohn taufen lassen, bete mit ihm und werde ihm zu gegebener Zeit (wenn er alt genug ist) Geschichten erzählen und Fragen beantworten. Was er aus diesem Angebot macht, ob es auf "fruchtbaren Boden" fällt, liegt nicht in meiner Hand.
Gruß
Köhlerliesl

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Glauben - Ja oder Nein?

Antwort von Agnetha am 26.05.2009, 19:19 Uhr

Ich wurde als Baby getauft und bin als Erwachsene vor vielen Jahren aus der Kirche ausgetreten. Ich glaube nicht an Gott, obwohl ich manchmal wünschte, ich könnte es. Vielleicht wäre dann manches einfacher.

Meine Kinder sind nicht getauft, aber beide haben eine Kinderbibel und ich lese ihnen gelegentlich daraus vor. Meine Große hat in der Grundschule den evangelischen Religionsunterricht besucht und fand das alles sehr interessant.

Ich denke, wenn ich dem Ganzen nichts abgewinnen kann, muss das nicht genauso für meine Kinder gelten. Deswegen versuche ich, ihnen das Wenige, das ich selbst weiß, durchaus gelegentlich näher zu bringen. Wenn sie älter sind, müssen sie das sowieso für sich selbst entscheiden, aber dann sollen sie wenigstens schon einmal davon gehört haben.

Agnetha

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Glauben - Ja oder Nein?

Antwort von Blondie76 am 26.05.2009, 19:51 Uhr

Du solltest mit deiner Unsicherheit vieleicht lieber einmal mit einem evangelischen Pfarrer oder einem Diakon reden!
Da diese ja oft selbst Familie haben und daher in diesen Dingen etwas weltoffener sind wie z.B.ein katholischer Pfarrer!
Die Zeugen Jehovas sind wohl eher nicht der richtige Ansprechpartner!

LG
Blondie!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Und gleich das nächste Problem

Antwort von Neniel am 26.05.2009, 20:35 Uhr

Gibt man den Begriff "Kinderbibel" bei Ebay ein, erhält man 3138 Ergebnisse. Wenn ich mich dazu entscheiden sollte ihm eine zu holen...welche nehme ich? Gibt´s da ein besonders schönes Exemplar und sind die alle gleich aufgebaut?
Habt ihr sowas und wenn ja welche?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Und gleich das nächste Problem

Antwort von Mondreise am 27.05.2009, 1:07 Uhr

Hi Neniel, in derm Alter brauchst du sicher keine Kinderbibel, um deinem Kind deine eigene Meinung klar zu machen.

Deine Werte wirst du im täglichen Leben klar machen, und in dem du die Fragen deines Kindes beantwortest, wenn es denn so alt ist, um welche zu stellen. Es gibt genügend Gelegenheiten, auch auf religiöe Fragen einzugehen, wie Feste, oder Fragen zum Tod.

Solange hast du auch Zeit, in Ruhe eine Kinderbibel auszuwählen, die dir eine Hilfe sein wird, deine eigene Meinung zu vermitteln.

Und am Ende wird dein Kind sowieso seine eigene Lösung finden.
Je mehr du dich darauf versteifst, wie dein Kind mal werden soll, desto weniger wird es seinen eigenen Weg finden. Entweder es rebelliert, oder es passt sich an.

Ich vertraue meinem Kind zu 100 %, daß es ein guter Mensch wird.

Ciao, Biggi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Glauben - Ja oder Nein?

Antwort von wickiemama am 27.05.2009, 9:44 Uhr

Sei bitte mit den zeugen Jehovas vorsichtig. Bei solchen Gesprächen werden die hellhörig und Du bekommst sie nie mehr los...
Nicht vergessen: Zeugen Jehovas sind eine Sekte mit sehr dubiosen Einstellungen...
Christen distanzieren sich vor ihnen. Wenn Du also Dich näher für das Christentum interessierst bzw Deinem Kind etwas davon näherbringen willst, dann sind die Zeugen Jehovas die falschen Ansprechpartner.

Wenn Du Deinem Kind was über die Schöpfung vermitteln möchtest gibt es ein wunderschönes Buch: Wunderbare Welt
Das ist nicht sehr aufdringelich, echt süß gemacht und beschreibt die Schöpungsgeschichte.
Kinderbibeln würde ich mir anschauen, da sollen ja auch schöne Bilder drin sein usw...
Wir haben unseren Sohn einzelne schöne Bilderbücher zu den Themen Weihnachten, Schöpfung, Arche Noah, Ostern, Jona etc... gekauft. Je nachdem wie sie uns gefallen haben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Glauben - Ja oder Nein?

Antwort von Neniel am 27.05.2009, 11:04 Uhr

Na ich hab ja nicht vor gleich den Zeugen Jehovas beizutreten. Ganz sicher nicht und ich kann mich schon zu Wehr setzen wenn mir jemand etwas aufdrängen möchte was ich nicht will. Ich bin ja erwachsen.
Wenn ich meinem Sohn einen christlichen Glauben vermitteln sollte, dann suche ich keine Kirche oder religiöse Gemeinschaft der ich mich von jetzt an anschliessen möchte und ich krempel auch nicht meinen eigenen Glauben um. Alles was ich suche sind Entscheidungshilfen, ja vielleicht auch gute Argumente warum es für Kinder wichtig ist an Gott zu glauben. Ich bin soweit offen das ich mich mit anderen Religionen auch befasse, einfach um eben nicht direkt zu sagen "Sprich bloß nicht mit Zeuen Jehovas!" oder "Halt dich von Moslems fern. Die zwingen ja ihre Frauen und Töchter unter´s Kopftuch!" Ich finde um mitreden zu können WARUM ich diese oder jene Gruppe vielleicht meide oder auch nicht muss ich mich erst schlau machen was sie überhaupt vertreten, aber das heisst längst nicht das ich mich von ihnen überzeugen lasse. Dazu habe ich einen zu starken eigenen Willen und bin in meiner 70:30-Glaubenssache schon zu festgefahren.
Bis vor einer Weile dachte ich auch noch ein Waldorfkindergarten wäre das Schlimmste was unserem Sohn in dieser Hinsicht passieren könnte und mein Mann meinte, recht eingeschnappt im übrigen, ich solle mich erstmal schlau machen und dann könnte ich mitreden. Ok, hab ich gemacht. Wir waren beim Elternabend im Waldorfkindergarten und nachdem ich voller Vorurteile hingegangen bin, ging ich mit weitaus weniger davon raus. Von den zwei Kindergärten hier bei uns im Ort hört man nur negatives und in einem davon war ich und wurde recht unfreundlich und abweisend behandelt. An Herzlichkeit den Kindern gegenüber mangelt es wohl auch. Das hat mich sehr abgeschreckt, bin ich doch selbst Kinderpflegerin und weiß wie es auch besser geht. In unserem Waldorfkindergarten dagegen steht das Kind im Vordergrund, wird liebevoll und herzlich empfangen von ruhigen, freundlichen, ausgeglichenen Menschen und im Moment muss ich sagen ist das das Beste was unsere Gegend zu bieten hat. Nicht alles ist schlecht was sich von der breiten Masse abgrenzt. Erst ansehen, informieren und dann kann man seine vorherige Meinung behalten oder sie revidieren.
Ein recht langes Telefonat mit meiner Schwester gestern abend hat mir insofern auch weitergeholfen, ebenso wie eure Meinung dazu Kindern die Wahl zu lassen. Glauben anzubieten und sie entscheiden zu lassen was sie daraus für sich machen. Eine Kinderbibel möchte meine Schwester für ihn aussuchen. Sie findet sicher was schönes.
Also ich versteife mich da jetzt nicht, aber irgendwann muss ich ja eine Lösung für mich finden. Ich schieb das ja schon so lange vor mir her und eure Antworten und das Gespräch mit meiner Schwester und ein Tag des Grübelns haben mich schon ein Stück weitergebracht.
Danke dafür.
Lg

Neniel

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

wie kann ein kind sich selbst entscheiden wenn ich als mutter meinem kind

Antwort von Zwillingsmama04 am 27.05.2009, 12:43 Uhr

vermittel das ich an das all nicht glaube. man wird ja schon dadurch geprägt.
wir glauben an gott und ich kann nur sgaen für die kinder war es eine schöne sache angefangen von der weihnachtsgeschichte bis hin zu noah udn co. aber auch als sie mit 3 jahren den ersten geliebten menschen gehen lassen ahben mussten (ihren opi). es war für sie schön zu wissen das opi jetzt im himmel ist und das sie ihn wieder sehen und er nicht einfach verschwunden ist.

für mich als erwachsener ist dre glaube eine lebenshilfe und ich würde ohne diesen vieles einfach nicht schaffen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Bzgl. Waldorf...

Antwort von MM am 28.05.2009, 14:05 Uhr

... würde ich mich aber auch lieber noch ein bisschen mehr "schlau machen"...
Die Lehre von Steiner enthält m.E. so einiges, was problematisch ist (z.B. die berüchtigte "Rassenlehre", aber nicht nur das), und auch dass angeblich "das Kind im Vordergrund steht", würde ich nicht so eindeutig sehen. Ich habe u.a. das Buch "Wege zur VerSTEINERung" gelesen, es ist von einer ehemaligen Waldorschülerin, die sehr kritisch damit abrechnet - u.a. auch mit dem Mythos, in der Waldorfschule gehe es kreativ und nicht autoritär zu...
Das Buch ist schon älterm(ich glaube 70er/80er Jahre), es gibt jedoch auch aktuellere - guck mal hier z.B.:

http://www.amazon.de/Aus-Waldorf-Schule-geplaudert-Steiner-P%C3%A4dagogik-Alternative/dp/3932710843/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1243512220&sr=8-1

... und auch sonst einiges an kritischen Stimmen, wo ich denke da ist viel dran... Hier ein Interview dazu:

http://www.brigitte.de/gesellschaft/politik-gesellschaft/schwarzbuch-waldorf-572326/

Gruss, M.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Forum Rund um die Erziehung:

Papa nein, Papa ja...

... heute war Papa Tag. Erst wollte unser Kleiner nicht mit und zu Hause bleiben und als er ihn abends wieder brachte, wollte er nicht, dass Papa fährt... Was ist das? wie kann man am besten auf den Kleinen eingehen, damit es einfacher ist, zu verstehen - er ist 3 Jahre - ...

von Camelot 11.04.2009

Frage und Antworten lesen

Stichworte: nein, Ja

Als "Geschenk" verpacken 4mal im Jahr. Ja oder Nein??????????

Würdet ihr euch auch aufregen wenn eure Schwiegermama kommt und euren kindern die "Sachen" die sie ihn geben möchte (sie kauft den kein Spielzeug nur Klamotten oder ein Kuscheltier.) als Geschenk verpackt? Das macht sie so ca. 4mal im Jahr wenn es Obst ist oder Süßigkeiten ...

von Sabart 07.03.2009

Frage und Antworten lesen

Stichworte: nein, Ja

kinderpsychologe ja oder nein?lang

Hallo Ich mache mir immer mehr sorgen um meine süsse. Sie ist 5,2 geht seit etwa 2 jahren in den kiga und ist ein einzelkind. In letzter zeit macht sie mir immer mehr sorgen wegen ihres verhaltens. Sie ist sprachlich nicht so gut hatt eine sprachentwicklungsstörung und eine ...

von Stubenzicke03 08.07.2008

Frage und Antworten lesen

Stichworte: nein, Ja

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.