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Geschrieben von D.G.31 am 27.05.2011, 14:24 Uhr

die richtige Konsequenz

Mein Sohn hat eine niedrige Frustgrenze. Das Problem ist bekannt und wir bekommen Förderung. Lange Zeit hat er seine Wut gut unter Kontrolle gehalten. Leider war heute wieder ein Rückschritt. Ich habe seine kleine Schwester eher abholen müssen zur Logopädie. Wir hatten die Situation besprochen alles gut. Als ich dann in den Kiga kam wollte er mit( er ist übrigens fünf) hab ihm dann erklärt das es für seine Schwester zu sehr ablenkt wenn wir alle dabei sind und da es heute für sie das erste mal war ,sollte ich auch dabei sein. Dann bin ich gegangen und er stand weinend an der Türe. Bin dann wieder rein und habe der Erzieherin kurz Bescheid gegeben das sie mal eben nach ihm schaut( sie kennt ja sein Problem). Als ich dann gefahren bin habe ich gesehen das er wieder alleine wütend da stand. Als ich ihn eine Stunde später abgeholt habe hat die Erzieherin mir erzählt das er im Flur Tapete abgerissen hat. Geht eben gar nicht. Er war wütend weil ich ihn nicht mitgenommen habe und hat dann die Tapete abgerissen. Ich habe es dann mit ihm besprochen, das ich weiss warum er wütend war, das es aber nicht anders ging und das man schon gar nicht Dinge zerstören darf. Nun muss er mit der Erzieherin zusammen den Schaden reparieren. Ich finde er muss lernen das er wenn er etwas kaputt macht dafür einstehen muss. Trotzdem habe ich mich auch über die Erzieherin geärgert, die nicht mal eben mit ihm gesprochen hat, sondern ihn mit seiner Wut alleine gelassen hat. Obwohl wir gemeinsam mit der Ergotherapeutin besprochen hatten, das er bei der Wutregulierung Hilfe braucht. Hätte sie kurz Verständnis gezeigt und mit ihm die Situation besprochen, wäre es eben nicht passiert. Trotzdem darf er eben nicht zerstören. Wie seht ihr das

 
10 Antworten:

Re: die richtige Konsequenz

Antwort von Sonne777 am 27.05.2011, 14:44 Uhr

Ich finde es richtig, ihn beim Reparieren helfen zu lassen.
Ja, es wäre sicher gut gewesen, wenn die Erzieherin zur Stelle gewesen wäre, finde ich auch schade.
Vielleicht ist aber auch gerade etwas dazwischen gekommen, es sind ja noch ein paar mehr Kinder da.
Du könntest daraus lernen,dass Du beim nächsten Mal vielleicht zu Deinem Sohn zurückgehst und ihn zur Erzieherin bringst, damit sie gemeinsam winken oder sie ihn auffangen kann.

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Re: die richtige Konsequenz

Antwort von Hexhex am 27.05.2011, 16:00 Uhr

Hallo,

ich finde mehr Konsequenzen sind nicht nötig. Dass er beim Ankleben der Tapete helfen musste, ist genau richtig.

Ich hätte aber schon nochmal die Erzieherin angesprochen, ob sie auf seine Wut und sein Alleinsein eingegangen ist und wenn ja, in welcher Form. Damit sie sieht, dass Du bemerkt hast, dass das schief gegangen ist - obwohl Du ja ausdrücklich darum gebeten hattest. Ich finde, man kann bei so etwas ruhig - höflich - den Mund aufmachen.

LG

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Re: die richtige Konsequenz

Antwort von cosma am 28.05.2011, 12:52 Uhr

Huhu,

ich finde der kleine Mann muß ziemlich funktionieren.

Mag sein, daß Du ihm erklärt hast, daß Du für Deine Tochter Zeit bei der Ergo brauchst, aber ein Kind abholen und das andere da lassen wäre bei meinen beiden (auch zusammen im Kiga gewesen) auch nicht gegangen.

Und: einem Kind etwas erklären als Monolog heisst noch lange nicht, daß es auch damit einverstanden ist.
Besser wäre gewesen ihm zu schildern, daß Du Zeit für Deine Tochter alleine brauchst und ihn zu FRAHEN; wie ihr das lösen könnt.
Vielleicht wäre dann schon klar geworden, daß es für ihn keine gute Lösung wäre im Kindergarten zu bleiben ?

Und selbst wenn er es erst in der Situation an sich dann gemerkt hätte:

Wo hätte er denn hin sollen mit seinem Frust ?
Ihn einfach unterdrücken ?

Finde eine Tapete da auch ganz gut geeignet ;-)

Mein Vorschlag wäre:
Sowas im Vorfeld vermeiden, beide Kinder abholen und für ihn eine andere schöne Situation finden ( zu einem Freund, Oma oder eben doch mitnehmen ).
Da es aber passiert ist: ihm nochmals sagen wie leid es DIR tut, daß er doch so traurig und wütend war und daß Du das leider falsch erkannt hast und nicht gesehen hast, daß er nicht dazu bereit war da so mitzumachen.

Es ist natürlich auch Schade um die Tapete und natürlich muß man sie jetzt reparieren und er sollte auch dabei helfen, aber dennoch finde ich sein Verhalten nachvollziehbar und es ist wichtig, daß er das von Dir auch so gespiegelt bekommt und nicht der einzige Buhmann in dieser Angelegenheit bleibt !!!

Die Erzieherin hätte natürlich eingreifen können und ihm helfen können, dann wäre er mit seiner Wut nicht so alleine gewesen.

Mir persönlich hätte es nur schon widerstrebt ein weinendes Kind zurückzulassen ... er hatte ja deutlich gezeigt, daß es eben doch nicht ok für ihn ist !

Also zu Deinem Betreff: "Die richtige Konsequenz" - wäre meine Antwort:

Zieh für DICH eine Konsequenz aus der Sache !

Das ist viel wichtiger für seine weitere seelische Entwicklung (Wutregulierung hin oder her, man muß ja auch nicht alles so pathologisieren ....) als was jetzt mit der blöden Tapete passiert !


LG

Cosma

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Re: die richtige Konsequenz

Antwort von Mondreise am 29.05.2011, 1:52 Uhr

Hi,

Der Kindergarten ist verantwortlich für das was im Kindergarten passiert, und der Vorfall war während der Kindergartenzeit.

Für den Vorfall hast du keine Verantwortung.

Für die niedrige Frustrationsgrenze, die dein Kind sowieso hat, vielleicht schon, aber das ist ein anderes Thema.

Ciao Biggi

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Re: die richtige Konsequenz

Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 29.05.2011, 11:15 Uhr

Stimme Cosma da vollkommen zu und rate dir solche Situationen zukünftig anders zu lösen.

MIch würden aber nach deiner Schilderung andere Situationen interessieren, in denen dein Kind keine ausreichende Frustrationstoleranz zeigt.

LG
S

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Re: @cosma

Antwort von D.G.31 am 29.05.2011, 11:31 Uhr

ja ich kann es auch nachvollziehen das er wütend war trotzdem geht es eben nicht das aus diesem Grund Dinge zerstört werden. Das Problem war, das ich ihn nicht mitnehmen konnte, da bei ich bei dem Erstgespräch meiner Tochter dabei sein musste. Ein weiteres Problem ist das ich noch ein 15 monatiges Kleinkind habe, was auch mit musste. Leider konnte an dem Tag keine der Omas, also gab es keine alternative, als alle mitnehmen oder eben den Kiga. Also hatte ich es ihm zuhause erklärt. Es ist nämlich so das er Montags immer Frühförderung bekommt und an diesem Tag, geht seine ein Jahr jüngere Schwester auch ohne ihn. Naja wenn wir zu viert bei der logopädin aufgelaufen wären, wäre es eben für die mittlere störend gewesen. Ganz perfekt kriegt man den Spagat mit dreien eben nicht hin. Für das nächste mal habe ich mit meiner Nachbarin besprochen, das sie ihn morgens mitnimmt in den Kiga. Findet er toll mit seiner freundin hinzufahren. An dem Tag lass ich die mittlere dann zuhause, weil der Termin so ist das es sich weder vorher noch nacher in den Kiga lohnt. Hoffe das es so klappt. Habe mit ihm auch kein Drama aus der Tapetenaktion gemacht, aber ich habe ich schon was dazu gesagt.

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Re: @ suchepotenten.....

Antwort von D.G.31 am 29.05.2011, 11:42 Uhr

Ich sah eben keine Lösung sie anders zu regeln. Ich stand unter Zeitdruck um zur Logo zu kommen. Und habe eben drei Kinder und selten Fremdbetreuung ausserhalb des Kigas. Bin aber dankbar für Lösungsvorschläge, da diese Situation ja jetzt jede Woche einmal auftritt. Aufgrund seiner Wutausbrüche, musste ich ihn letztes Jahr im November ständig im Kiga abholen. Sobald etwas nicht so lief wie er es sich vorgestellt hat, flippte er aus, schmiss mit Stühlen, Gummistiefeln ect. Das ist jetzt nur die Kurzfassung. Daraufhin haben wir dann Ursachenforschung betrieben und sind heute auf einem guten Weg. Aber Rückschritte gehören eben auch dazu. Seit Januar war es das erste mal das er wieder in Wut etwas kaputt gemacht hat. Allerdings konnte ich seine Wut oder auch traurigkeit verstehen. Leider hatte ich in dem Moment aber eben keine Möglichkeit anders zu handeln. Deshalb war ich auf die Hilfe der Erzieher angewiesen und habe ja auch bescheid gesagt. Naja aus Fehlern lernt man und trotzdem passieren immer Situationen die man im Nachhinein anders machen würde.

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Re: @cosma

Antwort von cosma am 30.05.2011, 7:42 Uhr

Du schreibst:

"Das Problem war, das ich ihn nicht mitnehmen konnte, da bei ich bei dem Erstgespräch meiner Tochter dabei sein musste. Ein weiteres Problem ist das ich noch ein 15 monatiges Kleinkind habe, was auch mit musste."

sowie:

"Also hatte ich es ihm zuhause erklärt. "

Wenn Du mein Posting genau gelesen hättest, hättest Du gemerkt, daß es genau darum geht:

Es nützt nichts einem Kind etwas zu ERKLÄREN und verlangen, daß es sich dann aus Empathie zu Dir daran hält !!
Das ist einfach zuviel verlangt und seine Bedürfnisse und Gefühle übergangen.


Wenn noch das Baby / Kleinkind dabei war ist es umso verständlicher, daß er rebelliert, denn warum darf das Baby mit und er nicht ?? Würde ich mich an seiner Stelle noch mehr zurückgesetzt fühlen und rebellieren (und hätte wohl gleich wieder den Stempel der überschiessenden Affektregulation drauf ...).

Es wäre wirklich schön wenn Du bei aller Argumentation versuchst Dich ein bisschen mehr in die Lage Deines Kindes zu versetzen.

Hast Du ihm mittlerweile gesagt, daß Du GESEHEN hast, wie schwer ihm das fiel ? Daß Du seine Wut VERSTEHEN kannst ?
Das es schon NACHVOLLZIEHBAR ist, daß er sauer war, als einziger nicht mit zu dürfen ?

Ich kann Dir echt nur empfehlen mal im "Gordon" zu lesen, denn ich habe das starke Gefühl daß nicht ER lernen muß mit seinen überschiessenden Gefühlen umzugehen, sondern primär IHR Erwachsenen solltet lernen damit adäquat umzugehen um ihm wirklich zu helfen.

LG

Cosma

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Re: @cosma

Antwort von cosma am 30.05.2011, 7:53 Uhr

... und nochwas:

Es geht nicht darum einen perfekten Spagat hinzubekommen.

Ich habe auch 3 Kinder und sehe die Aufgabe primär darin, keines der dreien emotional zu übergehen und gut darauf zu achten, daß sie sich mit ihren ganz unterschiedlichen Gefühlen eben wahrgenommen fühlen.

Das ist das A und O.

Du kannst ganz verschiedene Lebensmodelle haben ... Einzelkinder, Großfamilien, Patchworkfamilien, Alleinerziehende ...

Kinder haben eines gemeinsam: sie sind ganz wesentlich davon abhängig, daß Seitens der Erwachsenen auf ihre Gefühle eingegangen wird !
Wenn Erwachsene das hinbekommen, daß sie sehen: jetzt ist mein Kind traurig, jetzt ist es wütend, jetzt ist es empfindlich ... und darauf dann auch EINGEHEN, also versuchen das anzunehmen und nicht "wegmachen" zu wollen, dann fühlen Kinder sich angenommen.

Dann können sie nämlich sein, wie sie wollen.
Ganz sie selbst.
Mit all ihrer Wut und Angst und all dem, was eben zu ihnen gehört.

Dann fühlen sie sich geliebt.

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Re: @cosma

Antwort von kirshinka am 30.05.2011, 10:06 Uhr



RESPEKT . das war super ausgedrückt kann ich da nur sagen!!!!

LG

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