zurück| Geschrieben von Sonnenkinder22 am 26.05.2011, 9:22 Uhr |
Hilfe - immer das gleiche - Diskutieren - nie Fehler zugeben - nicht hören - ...
Hallo,
derzeit habe ich das Gefühl eine sehr schlechte Mutter zu sein,
etwas zu gereizt und immer nur meckernd.
Bei uns ist es derzeit immer so, das meine 11-jährige, immer das macht wie sie es will, ich sage nein und sie macht es dennoch, dann kommen solche aussagen, wie ich habe mir gedacht.... oder das war nur ausversehen ... oh - das wollte ich aber nicht ....
Mich macht das fertig, das ich rede und rede und rede, aber nichts passiert.
Hör auf, mach deine Hausaufgaben usw. und nichts passiert, dennoch wird hin und her gelaufen und dies noch und dann noch das usw.
Ich werde sauer und lauter, aber ich habe das Gefühl keiner nimmt mich ernst.
Dann habe ich noch die Situation, schau mal, das kann aber nicht richtig sein oder warum hast du das ... gemacht die Reaktion ist folgende:
Das war ich nicht, das ist von alleine passiert usw.
Man weiß genau das sie es war, da nur sie in dem Raum in dem Moment war, oder das es ihre HA sind, wer sollte denn sonst das im Buch falsch unterstrichen haben, das was sie soeben als HA gemacht hat.
Was mach ich bl0ß flasch, ich will gar nicht laut sein, ich will gar nicht meckern, aber Gespräche sind nicht möglich, da ich immer nur hör, ne - war ich nicht usw. Über Fehler kann man reden, mit Lügen kann ich leider gar nicht umgehen.
Ich habe totale Angst, das wir uns verlieren und das nur noch Streit herscht.
Kann mir jemand einen guten Rat geben?
Gruß
Jule
Beitrag beantwortenRe: Hilfe - immer das gleiche - Diskutieren - nie Fehler zugeben - nicht hören - ...
Antwort von Fredda am 26.05.2011, 11:54 Uhr
Hallo!
"reden und reden und reden" klappt nie
Vielleicht könnt ihr die Hausaufgaben auslagern - mein Großer geht dreimal in der Woche in die Hausaufgabenhilfe der Schule, dann brauchen wir uns darum schon mal nicht zerkriegen.
Ansonsten: Fokus auf die Sachen, die gut laufen, immer wieder still für dich das Kind anerkennen, würdigen, loben.
Lg
Fredda
Re: Hilfe - immer das gleiche - Diskutieren - nie Fehler zugeben - nicht hören - ...
Antwort von Tathogo am 26.05.2011, 12:54 Uhr
mhm...hört sich so nach"ich machs mir unnötig schwer" an...
warum redest und redest und redest du denn wenn du doch schon weisst dass es null bringt?
warum bohrst du bei sachen nach wo du genau weisst dass sie es "verbockt" hat??
was stört dich daran wenn deine tochter dinge "anders " macht oder eben so wie sie es will?
du schreibst:
"Ich werde sauer und lauter, aber ich habe das Gefühl keiner nimmt mich ernst."
Denk da mal drüber nach-manchmal ist weniger mehr und leiser wir besser gehört als laut....;-)
Re: Hilfe - immer das gleiche - Diskutieren - nie Fehler zugeben - nicht hören - ...
Antwort von mausemaus85 am 26.05.2011, 13:45 Uhr
schließe mich meinen Vorrednerinnen an!Lob sie mal mehr,auch wenn es noch son "Kleinscheiss" ist.Wenn Kinder ständig nur gemecker hören,denken die sich auch irgendwann "ich mach eh nichts richtig,also kann ich ja direkt machen was ich will!"
Nichts desto trotz versteh ich das du entnervt bist.Mir geht es auch öfters so und vergreife mich auch mal im Ton...Durchatmen und wieder runterkommen!
Re: Gib ihr die Verantwortung für ihre Aufgaben zurück!
Antwort von Hexhex am 26.05.2011, 14:17 Uhr
Hallo,
ich glaube, Du musst Deiner Tochter jetzt mehr Selbständigkeit bei den Hausaufgaben zutrauen. Solange Du Dir Ihre Hausaufgaben so zu Eigen machst wie jetzt, wird sie die Verantwortung dafür kaum übernehmen wollen. Wozu auch? DU machst das doch schon so prima für sie!
Meine Tochter ist 12, und wir hatten eine ähnliche Situation wie Ihr, als sie 11 Jahre alt war. Ich war es von der Grundschule her noch so gewohnt, viel mitzuschauen und zu kontrollieren bei den Aufgaben. Damit aber nimmt man dem Kind die Verantwortung für seine Hausaufgaben ab, und das passt in diesem Alter nicht mehr. Es gab denn auch ständig großen Krach.
Ich habe dann mit meiner Tochter besprochen, dass ich bei den Aufgaben nicht mehr kontrolliere und helfe, sondern nur noch, wenn sie eine Frage hat oder Hilfe ausdrücklich erbittet. Als Mutter mit Perfektionsanspruch (wie auch Du vielleicht eine bist) ist das natürlich anfangs unheimlich schwer. Man denkt: das kann nicht gut gehen und traut seinem Kind nicht wirklich zu, dass es klappt.
Man MUSS es ihm aber zutrauen, sonst wird die Stimmung - wie Du es auch gerade beobachtest - immer schlechter, und irgendwann auch die Noten! Triff also neue Verabredungen mit Deiner Tochter zum Thema Aufgaben. Achte nur noch darauf, dass sie sie macht, lass sie aber die Zeit dafür selbst bestimmen und steh nur noch für Fragen zur Verfügung, aber kontrolliere die Ergebnisse nicht.
Ich war bei uns sehr skeptisch, ob das funktioniert und hatte Angst, meine Tochter könnte leistungsmäßig absacken. Trotzdem blieb mir nichts anderes übrig, denn so wie bisher ging es nicht weiter. Und erstaunlicherweise kam es ganz anders als befürchtet: Nach einiger Zeit (ein bissel Geduld muss sein) hatte sie sich ihre Aufgaben wirklich zu Eigen gemacht. Sie schreibt jetzt sauberer als je zuvor, als ich noch mitgeguckt und an ihrem Geschmiere herumgemeckert habe. Sie hat einen richtigen Ehrgeiz entwickelt und prima Noten (6. Klasse Gym). Sie lernt selbständig für Klassenarbeiten, teilt sich ihre Arbeit beim Üben erstaunlich gut ein und braucht nur noch selten meine Hilfe bei den Hausaufgaben.
Das alles war aber erst möglich, als ich ihr die Verantwortung für ihre Hausaufgaben auch wirklich übergeben konnte. Solange man als Mutter da immer mitmischt, mitguckt, ermahnt, KANN das Kind diese Verantwortung gar nicht übernehmen.
Deshalb mein Rat: Setze Dich mit Deiner Tochter zusammen und triff neue Absprachen mit ihr. Das Ganze aber freundlich, nicht vorwurfsvoll. Halte Dich dann auch wirklich zurück und bedenke immer, dass nicht DU Hausaufgaben auf hast, sondern SIE.
LG
Re: Hilfe - immer das gleiche - Diskutieren - nie Fehler zugeben - nicht hören - ...
Antwort von ansaluli am 26.05.2011, 14:34 Uhr
Hallo,
Ich würde dir raten, ein wenig loszulassen. Deine Tochter ist schon 11 und vielleicht möchte sie eigenverantwortlicher sein. Dein Posting hört sich an, als wenn du daneben stehst und ihr sagst, was sie wann und wie zu tun hat. Ich kann mir vorstellen, dass sie sehr genervt ist davon und deshalb erst recht genau das Gegenteil tut und dich quasi "auflaufen" lässt.
Soll heißen, sie kann vielleicht schon selbst entscheiden, ob und wann sie die Schularbeiten macht und muss ggf. auch die Konsequenzen dafür tragen (Ärger mit dem Lehrer z. B.). Wenn sie Dinge anders macht als es dir lieb ist, lass' sie doch mal, letztlich zählt doch das Ergebnis und selbst wenn sie länger braucht und es umständlicher ist, sie wird daraus lernen. Jeder Fehler hat auch sein Gutes.
Und wenn sie etwas verbockt, dann muss sie es eben wieder geradebiegen. Wenn du sowieso weißt, dass sie es war, würde ich gar nicht diskutieren, sondern einfach sagen, dass du erwartest, dass derjenige, der dafür verantwortlich ist, es auch wieder in Ordnung bringt.
Ich würde mal mit ihr reden und sie fragen, was sie besonders nervt und warum sie so reagiert. MIt 11 kann sie das sicher schon gut ausdrücken und wenn du sie ernst nimmst, wird sie dich auch ernst nehmen. Ich nehme mal an, dass sie sich vielleicht zu stark reglementiert fühlt. Du könntest ihr die Verantwortung für ihr Tun übergeben und dich dann auch aus den Konsequenzen herausziehen, aber für sie da sein, wenn sie wirklich Hilfe braucht. Oder ihr handelt gemeinsam aus, wie es laufen soll, vielleicht haltet ihr einiges auch schriftlich fest, so dass du sie an Absprachen erinnnern kannst (sie dich aber ebenfalls).
Und du solltest dich selbst abgrenzen und das nicht so persönlich nehmen. Du bist keine schlechte Mutter, die Situation ist nur gerade schwierig für dich, weil deine Tochter sich verändert und selbständiger wird. Sie kämpft nicht gegen dich als Mensch, sondern gegen die Art, wie du dich ihr gegenüber verhältst. Je älter die Kinder werden, desto mehr Kompromisse muss man schließen. Meckern und vorschreiben, wie sie zu leben haben, führt nur dazu, dass sie sich missverstanden fühlen und sich entweder auflehnen oder einigeln. Beides will man nicht, also muss man einen gemeinsamen Weg finden, auch wenn es vielleicht manchmal schwer fällt.
Lieben Gruß,
Anja
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