Daumenlutschen......wie lange "dulden"?

Ich hab das gerade unten schon mal zum Thema Schnuller abgewöhnen geschrieben, setz es aber hier auch noch mal leicht angepasst rein:

Unser Sohn hat schon auf den US-Bildern genuckelt, und mit 3;8 immer noch, wenn er müde oder traurig oder unsicher oder in Kuschellaune war. Also locker eine Stunde pro Tag. Der Daumen hatte schon Verformung und Hornhaut von den Zähnen.

Ich habe ihm dann erklärt, dass dadurch die Zähne schief werden oder die Bakterien, die wir immer mit der Zahnbürste wegschrubben, leichter wachsen können, aber dass unsere Zahnärztin das auch wieder in Ordnung bringen kann. Das war für ihn nicht bedrohlich, aber informativ.

In der Woche drauf fragte er mich dann ab und zu beim (leichteren) Nuckeln: "Mama, wenn ich das nur so mache, werden dann auch die Zähne sief?", was ich mit "Ja, auch ein bisschen," beantwortete.

Nach etwa 2 Wochen fiel mir auf, dass er tatsächlich gar nicht mehr nuckelte, und wir gingen das mit Eisessen und einem kleinen Geschenk feiern. Noch heute (ca. 9 Monate später) kommt er manchmal mit dem Geschenk an und sagt: "Das habe ich bekommen, weil ich nicht mehr am Daumen lutsche." Ihm ist das also viel wichtiger, als ich erwartet hätte.

Eine Klammer wird er vermutlich dennoch brauchen. Der Oberkiefer ist zwar nicht verformt, aber er hat oben fünf Schneidezähne, so dass vermutlich er völlig unverschuldet Probleme mit der Zahnstellung bekommen wird. Die Logopädin, die ihn betreute, weil er kein "sch" sprechen konnte, meinte übrigens, dass das Daumenlutschen zu einer ungünstigen Belastung der Muskulatur und damit zu den "sch"-Schwierigkeiten geführt hat. Als er damit aufhörte, lernte er auch das "sch" ruckzuck.

Wenn es für Dich also nicht dramatisch, aber doch ein bisschen störend ist, dann erklär ihr das doch einfach mit einer einfachen Zusammenfassung Deiner Gründe. Vielleicht sieht sie es ein und ändert was. Vielleicht auch nicht. Was aber auch okay ist, wenn Du tatsächlich kein großes Problem drin siehst.