Baby und Job

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Geschrieben von desireekk am 20.04.2011, 21:25 Uhr

Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Hallo zusammen,

ich muss mal wieder laut denken :-)
Ein minikurzes Gespräch hat mich den ganzen Weg nach Hause und auch hinterher echt beschäftigt...

Inhalt des Gespräches war, dass es in der Ehe eines Kollegen wohl kriselt. Es gibt 2 Kinder, beide Grundschulalter.
Er selbst verdient recht gut, Haus gebaut, ist viel unterwegs beruflich (mind 1 Woche / Monat irgendwo in der Welt), etc.

Was genau der Grund für die Krose ist weiß ich nicht, aber trotzdem:
Ich merke immer mehr, dass Männer und Frauen anders ticken...

- Der ExMann meiner Freundin ist als GF einer internat. Firma auch viel unterwegs. Bemüht sich schon, den Umgang mit seinen 3 kleinen Kindern durchgängig zu gewährleisten, aber jede Woche klappt der Umgang nicht, weil er irgendwo durch die Welt fliegt...

Und aus zwei weiteren Randunterhaltungen in der Firma entsteht bei mir immer mehr der Eindruck, dass man Müttern doch irgendwie mehr zugesteht, dass sie auf kindliche Belange mehr Rücksicht nehmen, als die Väter.

Versteht Ihr was ich meine?
Mütter nehmen "Kind krank"
Mütter machen eine Dienstreise nicht, weil das Kind betreut werden muss
Mütter gehen zu Kindergarten-/Schulveranstaltung etwas früher aus der Arbeit

Jaja.. ich weiß... es gibt durchaus auch Väter in im kiga aufkreuzen oder mal ein krankes Kind betreuen.
Aber echte 50:50 erlebe ich echt nirgends.

Ich selbst habe IMMER VZ gearbeitet und trotzdem bin ich bei uns diejenige, die meistens Kindertermine wahrnimmt bzw. koordiniert.
Das ist bei uns aber so weil ich das so will und mein VZ-Mann ist froh, dass ich ihn mit dem Kram in Ruhe lasse :-)
Wobei ICH bei uns diejenige bin, die einiges an Dienstreisen macht :-)

Äh ja... was will ich sagen?

WOLLEN Väter sich da in der Firma nicht mehr zur eigenen Familie bekennen (aselbst wenn es Zuhause kriseln sollte) oder dürfen sie es (firmenseits) nicht?

Ja, ich glaub das trifft es am besten was mir im Kopf rumrennt :-)

Gute Nacht!

Désirée

 
26 Antworten:

Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von ursel am 20.04.2011, 22:00 Uhr

ich denke, Väter dürfen einfach nicht, auch wenn sie gerne möchten.
Wenn Kinder kommen, wird dennoch zumindest vom Mann erwartet, dass er wie bisher auch, Überstunden macht, auf Dienstreisen geht, einfach genauso da ist, wie vorher.
Die 2 Monate Elternzeit, die immer mehr Männer nehmen, da hat man den Eindruck, gut, das setzt sich immer mehr durch. Auch die Akzeptanz in den Unternehmen steigt dafür. Aber kaum ist die Elternzeit vorbei ist es doch so, dass wieder 150 % ige Anwesenheit erwünscht ist. Dann ist es auch egal, ob Vati die Kinder abends nur noch zum ins Bett bringen sieht oder nicht mal mehr das. In Deutschland ist immer noch die pure Anwesenheitkultur wichtig, das Absitzen der 45 Stunden oder mehr in der Woche. Und dass die Väter dann keine Lust mehr haben, sich kindermäßig viel zu engagieren ist logisch.

Ich denke, Väter trauen sich im Job auch nicht "nein" sagen, obwohl man vielleicht doch mehr Zeit mit den Kindern verbringen möchte. Das ist noch zu unpopulär.

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Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von Steffi528 am 20.04.2011, 22:08 Uhr

Mein Mann macht Überstunden, um freimachen zu können, wenn ich dienstlich unterwegs bin (er arbeitet Schicht, Kiga geht bis 13 Uhr)

Auch mein Freizeitverhalten (Vereinsarbeit etc) unterstützt er.

Wenn ein Kind krank ist, wird geguckt, wer unabkömmlicher auf der Arbeit ist (meist bleibt er daheim).
Er ist aber auch zäh und setzt sich auch gegen dumme Sprüche durch (bei sich auf der Arbeit)
Er macht jedoch keine Karriere, das ist das, was ich so nebenbei anstrebe (zumindest im geringen Maße)

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Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von belugamax1 am 20.04.2011, 22:20 Uhr

bei uns ist das sehr klassisch geteilt, ich die kinder, er nicht, obwohl wir beide vollzeit arbeiten. grund: seine doch sehr andere art, die kinder wahrzunehmen. kita-veranstaltungen findet er einfach schon mal blöd, elternabende einfach zeitvergeudung, weil ja alles danach per email verteilt wird.

wenn mich die sachen interessieren, dann muss ich hingehen und mich zur not auch selbst um babysitter kümmern.

mitlerweile ists etwas besser geworden, seit nr. 4 da ist nimmt er regelmäßig kind-krank-frei (wobei er anfangs immer einen tag urlaub dafür genommmen hat - so blöd muss man erst mal sein...).

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Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von Loraley am 20.04.2011, 22:24 Uhr

Männer wollen es nicht. Sie wollen nicht als diejenigen dastehen, denen "Kindertermine" wichtig sind ( meinem Mann sind sie es übrigens wirklich nicht, nicht nur weil er auf Arbeit damit keinen Blumentopf gewinnt.)

Die meisten wollen weiterhin die Macher sein, Familienarbeit (jetzt nicht Hausarbeit, sondern das Koordinieren der familiären Termine) ist Pipikram, welchen man mit links erledigt und der - wie bei dir auch- noch der VZ arbeitendem Mutter überlassen wird.

Bei uns ist es besonders skuril, da ich wesentlich mehr verdiene als mein Mann - seine Arbeit ist wichtig und hat natürlich oberste Priorität.
Das Geld ist es also nicht.
Nervig ist es eben wenn die Kinder krank sind, denn Kinderkrank geht bei meiner Arbeit schlecht. ich habe zum Glück eine Mutter, die die Siechen hütet. Arbeitstechnisch bin ich Einzelkämpfer, ich habe niemand der für mich einspringt, mein Mann ist in einem großen Team tätig und "austauschbar" (so fies das klingt).

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Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von Sumsebrumm am 20.04.2011, 22:27 Uhr

Hi
Also, ich erlebe es andersherum.
Väter DÜRFEN ohne schlechtes Gewissen zu Hause bleiben, wenn das Kind krank ist. ("Wow, super, wie der sich für seine Familie einsetzt!")

Die Männer nehmen immer öfter Elternzeit.
Es ist inzwischen nichts besonderes mehr in unserem Betrieb, dass die Männer die 2 Monate Elternzeit in Anspruch nehmen.

Mein Mann arbeitet Teilzeit (90%). Bedeutet, dass er alle 5 Wochen eine Woche frei hat. Dementsprechend ist er im KiGa anwesend, wenn Aktivitäten anstehen.
Und ich sehe öfters Männer anstelle von Frauen im Kiga. Noch nicht 50:50...aber Tendenz steigt.

LG
Sumse

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Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von Pamo am 20.04.2011, 22:54 Uhr

Mein Mann nimmt sich relativ viel Zeit fuers Kind. Allerdings koordiniere ich - klassisch - die Termine.

Wir machen beide KEINE Karriere dabei.

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Tja...

Antwort von maja12374 am 21.04.2011, 0:02 Uhr

Die einen sollen sich mehr einsetzen und den anderen wirds mies geredet. So wie meinem Mann....dem man doch Nahe legt sein Erscheinungsbild zu ändern, oder gar nicht erst auf Elternabende zu gehen...da man unsere Kinder meiden würde. Weil ja "normale" Eltern Angst bekommen würden.

So weit kommts noch....ohne Worte.

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Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von rats am 21.04.2011, 7:47 Uhr

Ich glaube auch, daß man Frauen eher zugesteht trotz Karriere auch Kompromisse für die Kinder einzugehen.

Bei uns in der Firma herrscht ein sehr gutes Arbeitsklima und es wird Rücksicht auf die Belange der Mitarbeiter genommen. Allerdings ist es schon so, daß auf mich (als einzige Frau in der Führungsebene) Rücksicht genommen wird.
Ein Meeting wird dann halt nicht erst um 17.00 Uhr angesetzt sondern etwas früher, weil alle wissen, daß ich spätestens um 18.00 Uhr zuhause sein möchte. Bei Dienstreisen ist es ähnlich. Ich war jetzt nach der Geburt meines dritten Babys fast ein Jahr lang nicht über Nacht weg, weil mein Chef weiß, daß mir das sehr schwer gefallen wäre...bei einem Mann hätte man darauf keine Rücksicht genommen.

Vermutlich liegt es daran, daß im Moment die meisten Führungsetagen noch von Männern besetzt sind, die sich niemals hätten vorstellen können, für Kinder zuhause zu bleiben oder die Karriere zurückzuschrauben. Diese Männer können sich nicht vorstellen, daß ein Mann das nicht so sieht wie sie selber und halten daher Männer mit Elternzeit immer noch für Weicheier und ungeeignet für Führungspositionen.

lg rats

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Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von vallie am 21.04.2011, 8:35 Uhr

bei uns macht jeder das was er kann, bzw wozu er zeittechnisch in der lage ist.
da ich meine arbeitszeit komplett auf kind abgestimmt habe, bin es meistens ich, aber mein mann hat keine scheu, etwas zu übernehmen, wenn er zb am vormittag kann.
als er noch angestellt war, wurde aber erwartet, daß ich kranktage übernehme.

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kaum Vorbilder

Antwort von Caitryn am 21.04.2011, 8:37 Uhr

Hallo,

ich stelle fest, dass ich auch in der "Falle" stecke:

Mein Mann hat sich selbstständig gemacht. Er hat einen Partner und einen Angestellten und beide Partner haben sich auf 30 Stunden eingestellt. Es läuft so alles ganz locker.
Das richtige Geld bringe ich mit nach Hause. Nach 1 Jahr habe ich halbe Stelle gemacht (anders hätte ich die Stelle nicht bekommen) und nach 1,5 Jahren volle Stelle. Ich wirbel also mächtig, fühle mich verantwortlich für Kind, Haushalt und Organisation. Leider bin ich deshalb gesundheitlich und vom Kopf gerade am Ende und ordne mich gerade.

Ich denke, dass das Problem auch an fehlenden Vorbildern, Partnerinnen liegen kann. Auf den Spielplätzen kenne ich niemanden, wo eigentlich die Frau die Hauptverdienerin ist - typisch Mann. Und manchmal (was mir egal ist) habe ich den Eindruck, dass es komisch angesehen wird: Der Mann arbeitet hat doch eine Firma und muss sich auch noch viel mit dem Kind beschäftigen. Ja, an zwei Nachmittagen in der Woche ist es seine Zeit, morgens muss er das Kind in den Kindergarten bringen. Das Problem bin eigentlich ich, meine Denke: Ich renne sofort nach Hause, anstatt mich kurz nach der Arbeit zu erholen. Aber wie gesagt, trotzdessen, dass ich so viele Frauen auf den verschiedenen Spielplätzen kenne und mit ihnen spreche, keine ist die Hauptverdienerin.

Viele Grüße

Caitryn

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Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von kevome* am 21.04.2011, 9:11 Uhr

Wenn ich mir meine Arbeitskollegen angucke, so ist das eindeutig ein nicht WOLLEN. Ich arbeite in einer großen Firma in einer ziemlich guten Position. Für mich habe ich meine Rahmendaten gut abgesteckt. Homeoffice bei kranken Kindern, Besprechungen die nicht nach 19:00 Uhr enden etc. Auch jeder männliche Kollege könnte ähnliche Rahmenbedingungen fordern. Aber sie tun es nicht. Die fühlen sich lieber unersetzlich und finden es super auch noch im Urlaub schnell die Mails am Blackberry zu checken.

Aus meiner Sicht glauben viele Männer, dass ohne ihre ständige Anwesenheit und Errreichbarkeit die Firma zusammenbrechen würde. Dieses Selbstbild macht es natürlich schwer Zeit für die Familie einzufordern. ;-)

Gruß Kerstin

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Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von u_hoernchen am 21.04.2011, 9:26 Uhr

ich denke auch mal laut.

1. die Männer kommen gar nicht auf die Idee, dass sie sich auch mal um diese Themen kümmern könnten
2. die Männer GLAUBEN, dass man von ihnen erwartet, dass sie im Job reibungslos funktionieren ("man" = Chef, Kunde, etc.)
3. ggf. wird das tatsächlich von ihnen erwartet
4. "das haben wir schon immer so gemacht"
5. "das haben wir ja noch nie so gemacht"
6. wir Frauen machen es ihnen zu leicht
7. für die Männer ist es unglaublich bequem, berufliche Belange vorzuschieben
- ...

Wenn ich meinen Mann so anschaue, ist er eine gelungene Mischung aus 1., 2. und 7. - er selber ist natürlich der Meinung, dass nur 3. zutrifft (er würde aber nie auf die Idee kommen, mal dem Kunden gegenüber den Versuch zu starten, das Thema Familie als Grund für eine Terminverschiebung / Absage anzubringen, daher wird er seine Meinung diesbezüglich nicht ändern)

Leider bin ich so gar nicht 6., so dass er manchmal ganz gewaltig Dampf von mir bekommt, mit bislang mäßigem Erfolg. Sein Beitrag bei familiären Notständen beschränkt sich darauf, so lange in der Gegend herumzutelefonieren, bis er seine Pflichten delegiert hat.

Ulrike

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Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von babyproject am 21.04.2011, 10:25 Uhr

Also ich habe es ganz anders erlebt, kann sein daß es bei Frauen anders ist die in einer Ehe oder Familienverbund mit Partner leben, aber in meiner alten Firma wurde den Männern die Familienvätern waren viel mehr zugesprochen als mir als AE Mutter, z.B. bekam einer jeden Freitag Homeoffice, ich keine Stunde, auch bei Besprechungen spät am Abend (oft bis 21-22 Uhr) musste ich mit anwesend sein und Dienstreisen so wie sie kamen Übersee auch mal ne Woche lang, egal, bei uns gabs nen Vater der ständig Kranktage nahm, da wurde nix gesagt aber wehe ich nehm einen, hab ich auch nie und mache es auch nicht, ich organisiere immer ne andere Betreuung. In meiner jetzigen Firma ist es genauso entweder ist es das "Stigma" ae oder keine Ahnung.... die Männer habens leichter sich diese Freiräume zu schaffen, aber einige wollen es eben nicht, weil sie ja ne Frau daheim haben die das alles macht..

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Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von leta am 21.04.2011, 11:27 Uhr

Ja, deine Beobachtung stimmt sicher. Auch ich erlebe im Umfeld, dass bei gleicher Arbeitsstundenzahl eher die Mütter in den sauren Apfel beißen, wenn die Kinder krank sind, irgendwelche Kindergartentermine anstehen etc.

Bei uns ist es so: Ich bin diejenige, die häufig dienstlich verreist. In dieser Zeit muss mein Freund dann öfter mal von zu Hause aus arbeiten, früher Schluss machen oder auch mal einen Tag Urlaub nehmen. Bei ihm selber fallen Dienstreisen nur äußerst selten an.

Dafür ist es allerdings so, dass ansonsten auch eher ich zuständig bin, wenn mal jemand zu Hause sein muss. Wenn's mal gar nicht geht, weil ich Termine habe, springt er schon ein. Aber ich denke mal die Verteilung bei Krankentagen, Kindergartenevents etc. ist 70% ich, 30% er. Jetzt gerade sitzt er zum Beispiel beim Elternfrühstück während ich hier im Büro hocke und fleißig arbeite (*hust*). Hinzu kommt auch, dass ich tagsüber "nur" im Büro sitze und keine Kundentermine o.Ä. wahrnehme. Das ist bei ihm anders. Ich kann also durchaus auch mal spontan zu Hause bleiben, ohne dass ich Termine absagen müsste.

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Naja Sumse.... nur 2 Monate :-)

Antwort von desireekk am 21.04.2011, 12:03 Uhr

Hallo Sumse,

na aber schau doch: sie nehmen 2 (!) Monate EZ.
Und die M;ütter von diesen Kindern????
... siehste.... DAS meine ich z. B.

Warum nehmen nicht "alle" Eltern(teile) jeweils 7 Monate? So ganz gerecht eben?

Liebe Grüße

Désirée

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Re: Ich muss mal wieder laut denken... arbeitende Mütter und Väter...

Antwort von Al1ce am 21.04.2011, 12:20 Uhr

ja, es ist manchmal grauslig! bei uns läuft es in der tat fast 50:50, aber ich bin immer wieder entsetzt, wie allein wir damit sind, obwohl es doch eine sehr gute Lösung ist.. hatte erst vorgestern wieder so ein gespräch, wo die frau gemeint hat, dass man mit kleinen kindern im job keine karriere machen kann, weil der tag keine 24h hätte. Aber klar kann man, hab ich gesagt, wenn der mann mitmacht und gleichviel zeit für kinder und haushalt hat, und nicht alles 100% sein muss.. dann gibt es das 24h-Problem nicht mehr und auch nicht die Rabenmutter, dafür einen richtigen Papa, der genauso allein den Kindergeburtstag schmeisst, während Mama arbeitet (das war gestern ;-)

ich bin auch oft frustriert, wenn ich merke, dass wir von andern schräg angeschaut werden wegen unserem 50:50, es ist fast, wie wenn sie sich durch uns in Bezug auf ihre Lebensweise provoziert fühlen. natürlich kann man sagen, wenn andere das nicht verkraften, sind sie auch kein umgang - manchmal tut sowas trotzdem weh. ABER es gibt auch leute, die einen wirklich als modell nehmen, wie es gehen könnte, wo man merkt, dass da ein lichtlein aufgeht..

falls hier auch mal männer mitlesen, kann ich nochmal auf den schönen artikel verweisen:
http://www.sueddeutsche.de/karriere/gleichberechtige-arbeitswelt-der-neue-starke-mann-1.1012615

alles gute

alice

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"wir" wollen nicht

Antwort von björg am 21.04.2011, 13:12 Uhr

Ich glaube der entscheidende Satz in deinem Posting ist:

Das ist bei uns aber so weil ich das so will [...].

Die meisten Frauen (in Dtschld.) wollen die traditionelle Rollenverteilung und es fehlen die Vorbilder, die eine andere Variante vorleben. Eine Gleichberechtigung kommt nur zustande, wenn die Frauen dies wünschen. Meine Erfahrung ist, dass viele Männer gerne und willig mitmachen, aber die Vorgaben werden von den Frauen gemacht, auch die Vorgabe, wer welche Rolle in der Familie übernimmt. Zu viele Frauen wünschen keine (vollzeitige) Berufstätigkeit, im besten Fall eine (Neben-)Beschäftigung. Ich selbst fülle meinen Beruf mit einer gewissen Leidenschaft und wollte nie darauf verzichten. Schade, wenn es vielen anderen Frauen anscheinend nicht so geht. Vielleicht wäre das eine Grundvoraussetzung für mehr Gleichberechtigung.

Tatsächlich waren beim letzten Elternabend in der Krippe (die Gruppe bis 17h) 7 Väter und 7 Mütter anwesend. Ein echter Lichtblick finde ich. Anmerkung: Natürlich sind in dieser Gruppe die Kinder der Eltern, die beide bis in den Nachmittag hinein arbeiten.

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toller Beitrag

Antwort von björg am 21.04.2011, 13:37 Uhr

...einfach umwerfend treffend und umfassend dargestellt...mir fällt kein 8. dazu ein; verblüffend wie viele bekannte Männer (inkl. meines eigenen) ich in deiner Liste wieder finden kann. Unter 5a (oder 1a?) könnte man noch die fehlenden männlichen Vorbilder in der Erziehung und im Haushalt anführen (Der Wille ist da, aber die Fähigkeiten schlichtweg unterentwickelt). Ich selbst bin wohl insgesamt auch eher eine anti-6 (siehe mein Beitrag unten), aber in vielen Belangen auch eine volle 6.

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glaube Männer sind von Natur aus außen vor...

Antwort von Jeckyll am 21.04.2011, 15:36 Uhr

... und damit meine ich nicht, daß sie keine gute Bindung zu ihren Kindern bekommen können. Aber es ist doch so, daß Babys zumindest am Anfang meist sehr viel mehr von ihren Müttern versorgt werden. Mama stillt, also wicklet sie auch gleich, etc.
Später sollen die Väter auch mal ran, machen aber oft alles falsch. Dann werden sie von ihren Frauen angemacht warum die Kinder mittags nur Fruchtzwerge gegessen haben, warum sie mit schmutzigen Füßen ins Bett sind, warum das Kind vom Klettergerüst gefallen ist, warum das Kind sich selbst anschnallt, was weiß ich.

Ich war (bin) auch so eine, die mit Argusaugen beobachtet was mit meinem wertvollsten Schatz gemacht wird.

Das Resultat: die Väter wollen nicht mehr, weil sie eh immer einen Anschiss bekommen, weil sie (aus Sicht der Mutter!) alles falsch machen und nicht Genug nachdenken. Kann ich verstehen.
Also übernimmt Mama alle Aufgaben, weil sie es ja sonst niemandem zutraut sich beim Arzttermin genau zu merken wie das Medikament zu dosieren ist, weil sie beim Elternabend mitreden will, weil nur sie darauf achten kann das alles so abläuft wie es für die Kinder richtig ist.

Und je mehr die Mama alleine machen (muss), desto unzufriedener wird sie. Sie fängt an am Mann zu meckern sobald er zur Tür rein kommt, weil er nichts tut. Also kommt er möglichst spät oder gar nicht, wozu auch? Mit den Kindern helfen darf er nicht, oder zumindest nicht wie er will sondern genau so wie Mama das verlangt, es gibt eh nur Motze.

Denke das ist der Teufelskreis der damit anfängt, daß viele Mütter ihre Säuglinge nicht "loslassen" können und viel zu sehr darauf schauen ob der Vater es auch gut macht (sprich genau so wie sie selbst es tun). Und das zieht sich durch die ersten Jahre durch.

Dazu kommt natürlich das Gefühl ,daß sehr viele Männer haben (ich kenne nur solche), daß die Welt zusammen bricht wenn sie in der Arbeit etwas nicht selbst erledigen. Keine ahnung warum, aber für Männer ist der Job oft sehr viel wichtiger als für Frauen, die keine Problem damit haben pünktlich Feierabend zu machen und den rest morgen erledigen.

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Mal ehrlich: meistens ist es eben einfach schöner zu arbeiten....

Antwort von SkyWalker81 am 22.04.2011, 15:08 Uhr

gerade wenn die Kinder krank sind. Ehrlich, da hab ich lieber megastress im Beruf, als ein magendarmkrankes Kind zu versorgen, stundenlang im Wartezimmer des Kias zu hocken, oder auch die meisten Kindergarten/Schultermine sind doch meistens nicht so die wahre Erhohlung und Freude. Ganz zu schweigen von Hausaufgabenbetreuung, Taxi spielen, etc. und den Haushalt sollte man ja auch noch machen.
Die wirklich schönen Sachen, also Ausflüge machen, Spielen etc., ja das macht Freude aber es nimmt leider nur einen kleinen Teil so eines Lebens mit Kindern ein. Den machen die meisten Vatis und Muttis auch gerne mit, aber den Rest....
Wenn man im Beruf Stress hat, dann kann man irgendwann trotzdem mal den Stift fallen lassen und macht TIME-OUT.
Kinder fordern einen jeden Tag, jede Stunde und auch oft Nachts. Und da bekommt man nunmal sehr wenig bis keine Anerkennung dafür, weder finanziell noch sozial.
Eher wird man vom Umfeld auch noch ständig dafür verwantwortlich gemacht, wenn das Kind nicht so "funktioniert". Das beginnt damit, wenn das Kind mit 10 Monaten noch keine 4-Wort Sätze spricht, selbständig aufs Klo geht und am Familientisch mitisst (obwhohl es erst 5 Zähne hat), und zieht sich über die Schule (ich sag nur:Übertritt von der Grundschule) bis ins Erwachsenenleben....
Tja, das "Projekt Kind" ist wahrlich ein seeehr undankbarer Job....wer sollte da schon freiweillig sein Karriere an den Nagel hängen noch dazu als Mann....

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@SkyWalker81

Antwort von Pamo am 22.04.2011, 16:35 Uhr

Den von dir beschriebenen Job wuerde ich auch nicht wollen... Bin gerade im Buero, da ist es netter.

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*denke auch laut*

Antwort von Ulli am 22.04.2011, 20:13 Uhr

Warum stört es mich, wenn ein Mann in seinem Xing-Profil unter Interessen "meine Kinder, meine Frau" angibt?

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Re: Mal ehrlich: meistens ist es eben einfach schöner zu arbeiten....

Antwort von desireekk am 23.04.2011, 12:59 Uhr

Hallo,

ganz ehrlich: ich habe zwei echt superanstrengende Kinder.
Aber: ich kümmere mich GERNE um Bastelsachen für die Schule, kotzende Kinder, Sportbeutel für den nächsten Tag packen, Brotzeit richten, Vokabeln abfragen, zum hundertsten Mal an Instrument üben erinnern (und ausdiskutieren).
Ich setze auch ein ungeliebtes Abendessen durch oder scheucghe die Kinder so lange, bis sie ihr Zimmer aufräumen :-)

... ich wage immer noch leichte Zweifal anzumerken, dass arbeitende Väter das alles so machen, geschweige denn, dass sie für diese Art von Aufgaben Zuhause bleiben würden :-)

ICH finde das alles echt nicht "meide-würdig" sondern stürze mich (fast) immer voll Wonne drauf. Eben WEIL es ein teil des normalen, daily life ist und eben WEIL ich im Büro ein Kontrastprogramm habe :-)
Vollzeit :-)

Viele Grüße nochmals,

Désirée

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Denke auch laut

Antwort von Tinai am 24.04.2011, 16:25 Uhr

Warum stört es mich, wenn eine Frau in ihrem Facebook-Profil unter Interessen "meine Kinder, mein Mann" schreibt?

Ich finde, weil es ein bisschen wenig ist und unglaubliche Abhängigkeit schafft, die vor allem für Mann und Kinder erdrückend sein kann.

Grüße und frohe Ostern.

Tina

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vielleicht wollen auch die Mütter nicht so richtig...

Antwort von speedy am 25.04.2011, 11:06 Uhr

vielleicht wollen auch die Mütter nicht so richtig...
Das geht mir gerade im Kopf herum, da ich es bei mehreren Bekannten so erlebe.
Bei den einen arbeitet sie voll und er nur einige Stunden vormittags, da sie einfach mehr Geld verdient. Anfangs war alles toll, doch jetzt ist sie nur noch am nörgeln, wenn ich sie treffe - er putzt nicht richtig, kocht nur Sachen, die die Kinder gerne mögen, passt ihr nicht gut genug auf die Hausaufgaben auf... Kurzum, sie akzeptiert nicht, dass er Sachen anders macht, als sie sie gerne haben würde. Ergo: Sie würde gerne wieder TZ machen und wird es demnächst wohl auch wieder, denn es kriselt deshalb schon gewaltig. Ich finde es dort weder dreckig noch unstrukturiert - man merkt aber, dass ein Mann den Haushalt macht - ja und?

Wenn Frau nicht von dem klassischen Rollenbild loslassen will und kann, dann wird das auch nichts mit dem Rollentausch. Da ist ein Gerede "ich würde ja so gerne arbeiten gehen" nur Makulatur.

Wir haben eine tageweise Aufteilung - da muss ich auch manchmal beide Augen zudrücken, um abends nicht noch mal schnell durch die Küche zu wischen, wenn ich nach Hause komme. Aber es geht durchaus sehr gut!

Gruß, Speedy

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kinder sind privatvergnügen

Antwort von niti0206 am 26.04.2011, 13:02 Uhr

... so ist die aussage von meinem mann (wofür er jedes mal mörderlich stress mit mir bekommt)

mein mann meint kinder sind keine arbeit sondern reines privatvergnügen und da muss ich mich halt drum kümmern. sein job ist nun mal das wichtigste und er kann es auch gar nicht verstehen das zum beispiel frauen kinder vorschieben um pünktlich zu gehen oder wenn es krank ist ect ect

das sorgt bei uns zu haus für ordentlichen zoff wenn er mit diesen dummen sprüchen kommt!

er arbeitet in einer reinen männerdomäne im metal bereich und ist der meinung das die kinder ihn so lang er auf arbeit ist nichts angehen genauso nach feierabend erst mal nicht weil er ja hart gearbeitet hat (ja toll maschine an und ausschalten ... ok ich will nicht sagen das er nicht arbeitet sicher das macht er auch! )

er ist so ein exemplar mann der meint das kinder, haushalt und was damit zusammen hängt privat sache ist und auch im privaten zu bleiben hat und wer das nicht schafft als frau sollte bitte nicht arbeiten gehen (ich hasse diese macho seite an dem sonst so softy typ)

er vergleicht das doch tatsächlich mit nen garten: man kann sich ja auch nicht frei nehmen nur weil der garten mal bissel intensivere pflege bedarf ...


oh naja aber die meinung ist naja... wir haben 3 kinder und er meint das immer noch so ich glaub das werd ich nie verstehen!

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