zurück| Geschrieben von faya am 20.01.2011, 8:13 Uhr |
Zu streng - oder einfach konsequent ?
Meine Tochter trödelt morgens - um 7 Uhr wecke ich sie - lege ihr die Kleidung für den Tag auf`s Bett. Um sich anzuziehen und die Zähne zu putzen braucht sie über eine halbe Stunde. Zwischenzeitlich muß ich mehrmals ermahnen, erinnern - daß sie sich beeilen muß um noch Zeit für`s Frühstück zu haben usw.
Völlig planloses rumschleichen... ich drängel, ich erinnere, ich schleppe Jacke und Stiefel herbei...und letzlich bin ich froh, wenn ich sie jeden morgen mit dem Auto pünktlich noch in letzter Minute an der Schule abliefere.
Ich komme mir vor wie ein morgendliches Tonband mit Endlosschleife und werde doch nicht ernst genommen.
Habe dann heute nach 45 Min. erinnern, drängeln usw. mein Kind in die Jacke gesteckt und sie um 7:52 ohne Frühstück zu Fuß losgeschickt - mit dem Hinweis, daß ich mich nicht jeden Morgen zum Volldeppen mache...
Jetzt ist sie mit Ranzen und schwerer Turntasche jammernd losgelaufen, steigert sich gerade in die Sorge hinein sicher Ärger von der Lehrerin für die Verspätung zu bekommen -
Bin ich zu streng ? Oder ist das die einzige Möglichkeit aus dieser Endlosschleife von "täglich grüßt das Murmeltier" hinauszukommen ?
Und noch was:
Vor drei Tagen war sie auf dem Spielplatz mit Freunden. Die besten Stiefel bis zur Oberkante voll Klumpmatsch - ich weigere mich einfach einer 7-jährigen die bewußt in die Matsche springt anschließend die Stiefel zu putzen. Ich sage nie etwas zu schmutzigen Klamotten - aber diese Stiefel sehen unglaublich aus und mit 7 ist man kein Kleinkind mehr.
Seit 3 Tagen stehen die Stiefel vor der Haustür. Mittlerweile tiefgefroren und zugeschneit. Wenn sie Sonntag noch da stehen fliegen sie in den Müll ( das weißt sie bereits ) ...
Ich sehe mich gedanklich schon jetzt dabei morgens anderthalb Stunden in ein katastrophal aussehendes Teeny-Zimmer zu rennen, einen mißgelaunten pupertierenden Teenager zu wecken dem ich die Sachen hinterherputzen und hinterhertragen muß und der bis dahin nicht gelernt hat für seine eigenen Versäumnisse geradezustehen.
Ich wäre euch wirklich dankbar für eure Einschätzungen dazu. Wie handhabt ihr so etwas ?
Erwarte ich zuviel von einer 7,5 jährigen ? Oder ist es jetzt die Zeit um die Weichen zu stellen für später ?
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Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von Patti1977 am 20.01.2011, 8:21 Uhr
meiner ist 7,5. wenn er was bewusst dreckig macht, dann macht er es auch wieder sauber. nicht freiwillig aber auf ansage tut er es dann.
morgens steht er 10 minuten vor 7 auf. wir haben lange mit uhr anziehen usw. geübt. er hat aber angst zu spät zu kommen. wir frühstücken auch erst und danach zieht er sich an. viertel nach 7 geht er spätestens runter zum zähneputzen und anziehen und ist auch halb 8 fertig, meist sogar früher. ich schau nochmal drüber (er schließt die hosen nie richtig) und dann gehts anziehen. bei uns ging das schon immer etwas mit einem zack zack und er hat sich dran gewöhnt. auch hat ihm eine uhr im zimmer sehr gut geholfen.
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von hasebaer am 20.01.2011, 8:34 Uhr
Manchmal hilft Konsequenz. Die Aktion war ok. Sprich nachher mit ihr. Braucht sie mehr Zeit. Mein Kind braucht über 1 Std. Je mehr man stresst umso länger brauchen Kinder. Normale Reaktion. gibt Artikel die das psychologisch erklären. Bei uns helfen Ansagen. 6.30 wecken. 6.45 muß Kind ins Bad. Kurz vor 7 erste Mahnung. Kurz nach 7 Frühstück. 7.20 Erinnerung aufs Klo zu gehen. Dann kuscheln und Unterhaltung oder Kind spielt noch kurz. Um 7.45 los.
Mit 7 kein Kleinkind. Aber Kind. Ein Kind läßt man nicht in guten Klamotten auf den Spielplatz. Bei dem Wetter ist es keine Kunst Schuhe bis obenhinzu verdrecken.
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von golfer am 20.01.2011, 8:45 Uhr
kann sein sie hat zu viel Zeit morgens......bei uns so wecken 6.40...kuscheln in meinem Bett mit vorlesen 6.55....anziehen waschen (alles liegt bereit)....7.05...Frühstück.....7.20....anziehen losmarschieren...reichlich zeit weg ca 10 Minuten Schulbeginn 7.45.....mehr Zeit nur mehr trödeln....ist übrigens langschläfer.....
und dreckige Stiefel und schmutzige Kleidung...ich bitte dich...sie ist 7....hat du einProbelm weil sie ein Mädchen ist....wie kann sie die Stiefel waschen ohne sich selbt komeplett dreckig zu machen....hinterher sind die Digner womöglich runiniert.....alos Dreckwäsche und Schuhe sind in dem Alter deine Aufgabe....und die normale Kleidung darf verdreckt werden....auch bei Mädchen.....ich denke kaum das sie ihre Kleidung noch mit 12 bis 14 versauen wird.......aber einen müden unausgeschlafen Teenager der nur freche Antworten gibt.....werden wir vermutlicha alle bekommen.....
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von krabbe27 am 20.01.2011, 9:03 Uhr
Meinen Sohn(auch 7,5 Jahre) wecke ich um sechs Uhr,dann kommt er bis halb sieben mit zu mir ins Bett und wir kuscheln noch etwas. Dann geht er ins Bad,er brauch schon 20 Minuten auf´m Klo,weil er da wohl langsam richtig wach wird. Dann waschen und Zähne putzen und anziehen. Um 7.10 Uhr ist er fertig. Dann frühstückt er und dann hat er noch Zeit zum spielen. Um viertel vor Acht läuft er los zur Schule!
Was die Kleidung angeht,mein Sohn steht auch manchmal vor Dreck,ich bin der Meinung das es auch so sein muss,schliesslich ist er ein Kind!
Ich mache die Kleidung sauber,das erwarte ich noch nicht von ihm,er hat andere Aufgaben im Haushalt!
lg Carina
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von Sternspinne am 20.01.2011, 9:05 Uhr
Gruss aus der Zukunft:
das von dir beschriebene Dilemma mit den Teenies kannst du egal mit welcher Methode nicht abwenden, das kommt so oder so!
Mit den Stiefeln sehe ich etwas anders, wenn du bisher nie etwas dazu gesagt hast, was macht - für sie - den Unterschied?
Ich finde es klasse, wenn sie auch in diesem Alter noch spontan die Elemente wahrnehmen und ausprobieren und würde das ungern ganz unterbinden. Klar kann sie nachher die Dinger auch etwas reinigen, oder aber was altes anziehen.
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von vallie am 20.01.2011, 9:07 Uhr
ich habe auch so eine trödelliese und könnte morgens schon manchmal aus der haut fahren.
habe hier den tipp bekommen, knapper zu planen, es funktioniert so là là.
ich habe mich damit abgefunden, daß kinder unterschiedlich sind und manche halt einfach trödeln, das hilft mir die sache gelassener zu sehen, denn ich KANN mich darüber aufregen, MUSS es aber nicht ( cr by emfut ).
irgendwann lernen sie es schon. wir haben/hatten niemals die garantie vollfunktionierende kinder zu haben/ zu bekommen.
ich habe auch oft gedroht, sie ohne frühstück oder im schlafgewand loszuschicken, die umsetzung ist im kiga möglich, in der schule m.e. nicht.
( ich wecke sie um 6.30, um 7.20 gehen wir. bei uns wird auch erst gefrühstückt und dann gewaschen und angezogen, macht mit den zähnen mehr sinn. find ich.)
und ja. die endlospredigten werden noch eine weile andauern.
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von +emfut+ am 20.01.2011, 9:20 Uhr
Stört Dich, daß sie die Schuhe dreckig gemacht hat? Das wäre mir egal - wenn ein Kind etwas auf dem Spielplatz trägt, dann rechne ich damit, daß es dreckig wird.
Oder stört Dich, daß sie es nicht saubermacht? Das ist m.M.n. Dein gutes Recht - man kann von einem Kind durchaus erwarten, daß es seine Schuhe zumindest grob selber reinigt.
Wobei ich die Konsequenz des Wegwerfens abstrus finde - wer kauft denn neue Stiefel, wenn das Kind kalte Füße hat? Meinen Kindern käme ich deutlich entgegegen, wenn Klamotten nach dem Dreckig-Machen weggeworfen werden dürften. (Mir auch - ich wasche nicht gerne. Einweg-Klamotten wären eine Hilfe im Haushalt.)
Was den Morgen angeht:
Ja, das Kind darf die Konsequenzen des Trödelns selber tragen. Ich hätte ihm allerdings mehr Vorlauf gegeben und die Konsequenz nicht kurz vor knapp aus dem Hut gezaubert.
Mir macht es nichts aus, morgens die sprechende Uhr zu spielen. Ich stehe in der Küche, schmiere die Pausebrote, mache Frühstück - und sage alle paar Minuten laut die Uhrzeit. Das hilft. Temi weiß, daß wir das Haus um 7:25 Uhr verlassen müssen - wenn keine Zeit für Frühstück war, dann geht er halt mir leerem Magen. Wir haben mal einen Plan gemacht, was bis wann erledigt sein muß, damit es zeitlich paßt - aber das war für uns keine passende Lösung. Jetzt lasse ich ihn selber machen und halte mich da raus. Wobei es sicher hilft, daß wir zusammen aus dem Haus gehen - nicht, weil ich ihn in die Schule bringe, sondern weil ich zu meinem "Job" als Schulweghelferin muß.
Ich finde morgens Kuscheln, Vorlesen oder Spielen schräg. Beim Kuscheln würde ICH gleich wieder einschlafen, ein Vorlesen wohl auch, und jedes Mitglied dieses Haushalts schläft lieber 10 Minuten länger, als dann Zeit zum Spielen zu haben. aber das macht halt jeder so, wie er es mag. Uns allen hilft es, wenn der morgendliche Zeitplan eher knapp ist und keine Pufferzeit für Tätigkeiten bietet, die morgens verzichtbar sind. Aber wir haben ja auch alle ADS und laufen bei sowas Gefahr, nicht mehr rauszufinden aus der "überflüssigen" Aktivität.
Gruß,
Elisabeth.
emfut
Antwort von golfer am 20.01.2011, 9:23 Uhr
bei uns ist kuscheln/vorlesen nicht schräg......aber kann bei anderen so sein.....weil....nur ein Kind daher geht das.....aber knapp bin ich bei dir.....
Re: emfut
Antwort von +emfut+ am 20.01.2011, 9:28 Uhr
Sag ich ja: Jeder wie er mag. Aber "knapp" ist es dann eben nicht. "Knapp" ist es, wenn keine "Nice to Have"-Geschichten drin sind.
Bei uns findet morgens nur das statt, was stattfinden MUSS. Nichts anderes.
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von Curly-Cat am 20.01.2011, 10:15 Uhr
Du machst das, was viele machen, Du erwartest von Deinem Kind Dinge, für die es erst weitaus später Verständnis entwickelt und im Gegensatz dazu, behandelst Du es bei anderen Dingen wie ein Kleinkind. Woher soll das Kind denn wissen, was Du ihm zutraust, wenn es sich anderweitig nicht beweisen darf?
Diese Erklärung stammt nicht von mir, sondern von unseren Psychologen, die mir das unabhängig voneinander jeweils so gesagt haben. Bei mir isses nämlich ähnlich, wird aber besser, seitdem ich darauf achte.
Zuallererst bekam mein Kind morgens die Vorgabe, rechtzeitig fertig sein zu müssen, das schließt natürlich auch ein, die Konsequenzen für's Zuspätkommen selbst zu tragen. Kündige vorher an, was Du wie und wann erwartest, möglichst mit Zeitplan, laß sie eigene Ideen für den Ablauf einbringen und dann haltet ihr Euch ab sofort daran. Leider mußt Du dann auch aufhören, sie anzuweisen, denn nur dann hat sie die Chance, sich auch zu beweisen. Seitdem wir es so handhaben, steht meine Tochter morgens fix und fertig an der Haustür, bevor ich fertig bin. Das klappt also, auch wenn man sich das irgendwie nicht vorstellen kann. :)
Das mit den Schuhen würde mich auch ärgern, aber da kommt eben das Kind in ihr raus, spontan eingesaut und Spaß dabei gehabt. Ist doch klasse!
Allerdings finde ich sie zu klein, diese Schuhe nun komplett selbst sauberzumachen, würde aber darauf bestehen, dass sie sie zumindest vorreinigt. Aber auch da nützt es nichts, wenn Du ihr das immer und immer wieder vorbetest. Ich nutze zu sowas immer den Moment der Langeweile, sobald sie ziellos durch die Wohnung streift, greife ich sie und bringe sie dorthin, wo es etwas zu tun gibt bzw. würde ihr, in Deinem Fall, die Schuhe incl. Bürste in die Hand drücken und sie wursteln lassen. Auch hier entwickelte meine Tochter ungeahnte Fähigkeiten, so ganz ohne Gemecker geht es aber meistens nicht.
Mein Fazit: Voraussetzen nutzt wenig und zuviel Reden macht alle nur unzufrieden. Man muss den richtigen Mittelweg finden!
Alles Gute für Euch und Gruß von Cat
Nicht verstanden emfut
Antwort von hasebaer am 20.01.2011, 10:28 Uhr
Kuscheln manchmal auf der Couch. Wenn Kind schlecht drauf ist. Spielen tut es alleine. Ich lese nichts vor. Mein Kind braucht morgens Zeit. Das ist nicht schräg. Sondern seine Art in den Tag zu kommen. Auch ich hasse Hektik am Morgn. Die versaut mir den ganzen Vormittag.
Re: Nicht verstanden emfut
Antwort von vallie am 20.01.2011, 10:39 Uhr
ich glaube, es war auch eher das golferkind gemeint.
sorry elisabeth!
Re: Nicht verstanden emfut
Antwort von +emfut+ am 20.01.2011, 10:52 Uhr
Golfer kuschelt und liest im Bett vor morgens - ja, das finde ICH schräg und es würde bei uns nie klappen, weil wir alle dann wieder einschlafen würden.
Auch spielen würde nicht klappen - Temi würde einschlafen oder so im Spiel versinken, daß er die Uhr vergisst.
Wir brauchen morgens Hektik. Alle. Der von der Hektik erzeugte Adrenalinschock macht uns erst richtig wach. Ohne das Adrenalin schläft Fumi in der U-Bahn wieder ein, und ich an der Kreuzung.
Am Wochenende kann ich auch morgens kuscheln und vorlesen - aber wenn ich damit anfange weiß ich eben auch, daß wir bis mittags oder sogar nachmittags im Bett herumlümmeln und abwechselnd schlafen, kuscheln und lesen. Auch am Wochenende gilt daher: Wenn Termine anstehen, dann gibt es Kuscheln und Lesen nur außerhalb des Bettes. Weil wir sonst einschlafen.
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von engelchen_lpz am 20.01.2011, 10:57 Uhr
ich denk nicht das das zu streng ist... ganz im gegenteil, wir haben hier kurzzeitig ähnliche Probleme gehabt, kind wollte nicht aufstehen.
und ich weiß ich bin ne "rabenmutter", aber Miriam muss mit ihren 4 jahren sich alleine anziehen, ihre Brotdosen einpacken und wenn sie ein Kuscheltier oder so was mitnehmen möchte dann muss sie es selber einpacken udn vor allem dran denken
Montags und Freitags kommt dazu dass sie ihre Musikschul- /sporttasche nicht vergessen darf... dafür gucken wir jeden morgen auf unseren Kalender....
klappt soweit ganz gut, vergisst sie z.b. das kuscheltier weil sie trödelt ... tja, dann gehts halt ohne in die Kita... und essen genauso (die haben aber im notfall dort , bzw kriegst sie dann ein brot von mir... die mag sie zwar nicht, aber eh sie hungert.....
ich finde es wichtig, dass sie morgens mitmacht und auch lernt selber an dinge zu denken und das trödeln hat sie schnell "verlernt" nachdem oft das Kuscheltier genau deshalb daheim bleiben musste...
Re: Nicht verstanden emfut
Antwort von hasebaer am 20.01.2011, 11:25 Uhr
Hab ich jetzt gelesen mit Golfer. Kuscheln im Bett. Da würden wir sofort wieder einschlafen. Interessant wie unterschiedlich das ist. Hektik macht mich müde.
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von Suka73 am 20.01.2011, 11:38 Uhr
ich find das gar nicht zu streng. Ich würd das sogar jeden Morgen so machen.
Wir müssen morgens einen Schulbus erreichen. Ich plane tatsächlich immer sehr knapp und wecke meinen Sohn auf den letzten Drücker. So weiß ich aber auch, dass er punktgenau fertig wird (haben wir Zeit, dann nicht) Frühstück nimmt er im Gehen ein, wenns ganz übel kommt und wir WIRKLICH total in der Zeit hinterher hinken. Ansonsten sieht es so aus, Kind wacht auf, stopft einen Toast in sich hinein, geht ins Bad und macht da "alles", zieht sich an und geht los (mit mir)
Warum soll sie sich nicht mal einen Rüffel von der Lehrerin abholen? Es gibt klare Grenzen, wann sie in der Schule zu sein hat - sie hält diese Grenze nur ein, weil DU sie jeden Tag drängelst, nicht, weil SIE sich morgens so schön beeilt. Würde sie sich beeilen, hättet Ihr das Problem nicht.
Was die Schuhe angeht - pffff....
Ich habe hier auch das Tonband auf endlos zu stehen was bestimmte Dinge angeht. Eine Sache ist z.B. dass er am nahe gelegenen Spielplatz bitte NIE NIE und NIEMALS durch das Gebüsch laufen soll, da dort alles voller Hundescheiße ist (aber Ihr HABT keine Ahnung, wieviel!!!!!) Das wurde natürlich überhört und die zwei Wochen alten, heißgeliebten Geox waren wirklich... ich wills nicht beschreiben. Ich habe sie NICHT sauber gemacht, mein Sohn weigerte sich ebenfalls - sie wanderten in den Müll, 69 Euro!
Ich denke schon, dass man ab einem bestimmten Alter Sachen achten und auch gut behandeln kann (gelingt hier so gut wie nie). Entweder macht sie die Schuhe selbst sauber oder - die Konsequenz wurde ja bereits angekündigt.
LG Sue
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von Leena am 20.01.2011, 11:56 Uhr
...was die Schuhe betrifft, denke ich auch, das fällt unter "Kind".
Wenn es wirlich "gute" Stiefel sind, würde ich darauf achten, dass sie eben nicht auf den Spielplatz etc. angezogen werden, denn beim Rumtoben draußen (gerade bei dem Wetter jetzt) finde ich es unsinnig, wenn ein Kind mühsam darauf achten sollte, sich eben nicht schmutzig zu machen - da geht doch jeder Spielspaß flöten...
Meine Söhne (7 und 5) spielen leidenschaftlich gerne draußen Fußball. Hinterher habe ich zwar immer das Bedürfnis, beide Kinder komplett angezogen erst mal unter die Dusche zu stellen... aber ich denke, die Kinder profitieren davon, wenn sie sich draußen an der frischen Luft mit ihren Freunden richtig austoben können. Die Sachen mache hinterher ich sauber - allenfalls scheuche ich sie mal, wenn der Matsch doch hart geworden ist, die Schuhe vor der Haustür kräftig auszuklopfen... für mich ist das so okay, ich erwarte in dem Alter noch nicht, dass sie ihre Sachen hinterher wieder selber sauber machen, weil sie voller Freude durch den Matsch gehüpft sind.
Was das morgendliche Losscheuchen betrifft:
Wir sind eigentlich alles ziemliche Morgenmuffel und brauchen alle eine Zeitlang, um einigermaßen wach zu werden. Von daher wecke ich meine drei Großen alle morgens so zwischen halb sieben und sieben, bis sieben dürfen sie meinetwegen noch im Bett liegen bleiben und CD hören, danach müssen sie aufstehen, kommen dann ins Wohnzimmer, und da dürfen die beiden Jungs KiKa gucken (total unpädagogisch, ich weiß), der ältere Teil der Familie schaut Morgenmagazin, und jeder frühstückt dabei vor sich hin (2 x Müsli, 2 x Griesbrei, 1 x Käsebrot). Um kurz vor halb acht müssen dann alle fertig gefrühstückt haben, dann anziehen und um 7.35 Uhr marschieren alle aus dem Haus.
Klar, ungefähr ab 7.20 Uhr sage ich alle zwei Minuten mindestens abwechselnd zu den verschiedenen "anziehen - fertig frühstücken - beeil dich endlich mal - pack deine Brotbox ein!" - aber es geht und klappt, und nach 10 hektischen Minuten sind dann alle erfolgreich aus dem Haus. :-)
Schultaschen müssen übrigens am Abend vorher gepackt werden, und Sport-, Bade- und sonstige Taschen werden ebenfalls abends vorher an die Haustür gehängt, damit möglichst nichts vergessen wird.
Am Wochenende ist es dann wesentlich entspannter, dann schlafen wir oft bis halb neun und dann holt einer Brötchen und wir frühstücken in alle Ruhe gemütlich zusammen am Tisch.
Ansonsten glaube ich nicht, dass man allzu viel "Weichen stellen" kann oder muss. Bei meinem ältesten Nachwuchs, der jetzt 12 wird, klappt die "Selbstorganisation" mittlerweile eigentlich einigermaßen gut. Gut, die Ordnung im Zimmer lässt noch zu wünschen übrig, aber es ist ihr Zimmer, sie muss sich da wohl fühlen, und solange noch nichts lebt o.ä. , scheuche ich sie halt alle Woche mal, die gröbste Unordnung zu beseitigen und durchzusaugen. Ich habe die feste Hoffnung, dass es irgendwann besser wird... zumindest ist ihr ihr Chaos schon peinlich, wenn Besuch kommt, also hoffe ich, dass sie irgendwann dann freiwillig vorher aufräumen wird.
Beim Haarewaschen hat die Strategie schon funktioniert, früher musste ich da fürchterlich scheuchen, heute klappt es relativ gut von alleine. *freu*
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von vallie am 20.01.2011, 11:58 Uhr
ich habe das dreckproblem nicht, aber ich frage mich, was simon dann für schuhe anzieht??? selina hat nicht von allen schuhen 2 paar...
ich frage mich auch, was passiert, wenn aus konsequenz das kind öfter zu spät zur schule kommt?
letztenendes fällt das dann doch auf die mutter zurück, denn es gibt nun mal diese schulpflicht, die doch bedeutet, als mutter ist man verpflichtet, das kind zur schule zu schicken und zwar on time!
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ? Vallie
Antwort von Suka73 am 20.01.2011, 12:24 Uhr
das kapier ich jetzt nicht, was Simon dann für Schuhe anzieht? Na andere :o) Dank meiner Ma hat er immer zwei Paar Schuhe, eins das immer getragen wird, eins für den Notfall. Ist jetzt mit den Winterstiefeln genauso, wir haben ein Paar, das er trägt - sind die nass trägt er ein Paar Stiefel zum Schnüren (hab ich mal geschenkt bekommen von einer Forendame)
Das Alternativpaar zu den Geox damals waren die blinkenden Dino-Schuhe (vielleicht erinnerst Du Dich), die schon total auseinander fielen.
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ? Vallie
Antwort von lilliblue am 20.01.2011, 12:39 Uhr
Ich ärger mich auch jeden Tag, mein Sohn (5) ist der größte Trödler den ich kenne :-). Ich habe schon soviel ausprobiert, es klappt nicht. Finde mich auch langsam damit ab.
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ? Vallie
Antwort von vallie am 20.01.2011, 12:45 Uhr
ich schrub ja, selina hat nicht von allen schuhen 2 paar....deswegen wunderte mich und ich könnte es nicht über mich bringen, teure schuhe wegzuwerfen, deswegen würde auch meine konsequenz leiden.
was ich meine ist eigentlich, leide ich nicht mehr an der konsequenz, als daß ich profitiere?
eben auch im falle des zuspätkommens? krieg nicht eher ICH den rüffel?
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von Petra28 am 20.01.2011, 12:59 Uhr
Ich erinnere mich noch, dass mir früher meine Mutter immer vom Wecken bis zum Losgehen eine Stunde gegeben hat - und das es sehr gemütlich war. Ich finde es heute noch schrecklich, morgens hetzen zu müssen. Wir frühstücken nach dem Wecken gemütlich und ich gebe mittlerweile das Startsignal zum Zähneputzen und zum Anziehen ca. 10 Minuten früher, als eigentlich nötig ist, das ist quasi die Bummelzugabe. Zwischendurch gebe ich mal kleine Erinnerungen, dass wir gleich los müssen. Klappt gut.
Und dreckige Stiefel freuen mich - das heißt doch, dass die Kinder viel Spaß hatten. Die halte ich meist direkt unter den Wasserhahn. Hundedreck würde ich draußen mit dem Schlauch abspritzen (geht natürlich nur, wenn man sowas hat.)
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ? Vallie
Antwort von Suka73 am 20.01.2011, 13:02 Uhr
nä- also DIE SCHUHE hättest Du nicht saubermachen wollen!!!!! Ganz im Ernst. Das war das Widerlicheste, was ich je gesehen habe (neben Menowin...)
Im ersten Moment bekommt doch erstmal das Kind den Ärger. Natürlich wird man dann die Eltern ansprechen, warum´s Kind jeden Tag zu spät kommt. Ich denke, je nach Lehrer kann man das dann erklären. Ich denke, dass bei einigen Kindern ein "Dudu" vor der ganzen Klasse durchaus ausreichend ist. Oder dass dann eben mal eine bestimmte Stunde nicht mitgemacht werden kann. Wir waren ja auch mal zu spät weil verpennt, da fiel dann eben Sport aus (wir kamen genau in dem Moment, wo die Kinder sich umzogen) - ist uns danach auch nie wieder passiert.
Schueh und Hunde...
Antwort von golfer am 20.01.2011, 14:12 Uhr
deshalb...ich hab schon mal erwähnt....bei uns keine Geox mehr...da nciht Hundesch....resistent.....und ich schmeisss kein 70E Schueh weg.....
Re: Zu streng - oder einfach konsequent ?
Antwort von berita am 20.01.2011, 15:05 Uhr
Konsequent finde ich das nicht. Konsequent wäre es gewesen, wenn du ihr (rechtzeitig) gesagt hättest: "Heute übernimmst du die Verantwortung fürs Rechtzeitig in die Schule kommen und gehst zu Fuss zur Schule, ich fahre dich nicht.". Und wenn sie dann trödelt, hat sie Pech gehabt - aber sie hatte zumindest die Chance gehabt, rechtzeitig in die Schule kommen. Sie kurz vor Unterrichtsbeginn zu Fuss loszuschicken, obwohl sie davon ausgehen konnte, dass du sie hinfährst, finde ich nicht in Ordnung.
Was die Schuhe betrifft: Kinder machen sich dreckig, das ist normal. Bei Mistwetter sowieso, auch für Erwachsene. Wenn dir die Arbeit zu viel ist, zeig ihr, wie sie die Stiefel sauberbekommt, am besten putzt ihr öfter mal zusammen. Aber die Schuhe wegschmeissen, damit schneidest du dir doch nur ins eigene Fleisch. Erst recht bei den Schuhpreisen heutzutage.. Vom Taschengeld einer 7jährigen kann sie sicher keine neuen kaufen..
*erleichtertaufatme*
Antwort von angry.me am 20.01.2011, 20:54 Uhr
Wenn ich das AP und die Kommentare dazu lese, bin ich so richtig erleichtert, dass meine Kinder anscheinend doch "ganz normal" sind, was das Chaos anbelangt :-) Und werde in Zukunft freundlicher zu meinem Großen sein, der zwar trödelt aber trotzdem jeden morgen pünktlich in die Schule kommt seit er läuft (da er nicht mehr die Ausrede bringen kann, seine Mutter sei zu spät losgefahren. Da wurde ein Schuh draus, denn ich bin ja nur so spät losgefahren, weil er nicht früher fertig war und kam dann selbst zu spät zur Arbeit!)
Mit den Schuhen: Ja, klar. Das fällt unter "Kind"- aber ärgern tut mich sowas auch immer wieder. Ich habe eine für mich ideale Lösung gefunden: Die Jungs bekommen immer ein Paar extrabillige Schuhe, die sie dann in Hort/Kindergarten/Schule deponieren und zum Rausgehen tauschen. Und es ist ein absoluter Erfolg!!! (Nachdem ich x-Paar Schuhe wegschmeissen durfte).
Nur ein Problem zieht sich bei mir wie Kaugummi:
J. verliert regelmäßig seine Hausschuhe (die er im Klassenzimmer tragen muss) und bekommt ständig Einträge dafür ins Klassenbuch. Die Turnsachen ebenfalls. Hausschuhe bekam er gerade nochmal ein Paar (das vierte in 12 Monaten, ich finde es viel) und Turnschuhe auch. Die habe ich gemeinerweise mit rotem Edding markiert (seinen Namen draufgeschrieben) damit er sie a) nicht mehr verliert und b) überdenkt, ob er das in Zukunft so will, da er rot hasst!
Re: Danke für die vielen Antworten !
Antwort von faya am 23.01.2011, 10:54 Uhr
Vielen Dank für eure vielen Antworten und auch dafür, daß alle freundlich waren, auch wenn ihr nicht unbedingt alles so handhabt wie ich. So stell ich mir ein Forum vor, daß einem wirklich Anreiz und Hilfestellung gibt ! LG
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Weihnachten ist (war) gelaufen- Fortsetzung
KiGa-update
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