Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Joni76 am 23.02.2009, 14:12 Uhr

Wieviel Solidarität?

Die Mutter von meinem älteren Tageskind (Mädchen, 24 mon.) ist ja auch alleinerziehend und mit der Kleinen von Hamburg nach Bayern umgezogen. Ich habe sie jetzt seit 3 Wochen als Tageskind und es klappt garnicht, was aber definitiv nicht an mir liegt...Die Kleine ist aggressiv, zerstörerisch und trotzig. Sie lügt bewusst (ja, das gibt es in dem Alter) und macht mir viele Sachen kaputt, weil sie alles zwanghaft in den Mund steckt. Heute hat sie z.B. meinen Sohn 3mal so doll gebissen, dass er geweint hat, ihm ein Holzstück an die Stirn geschmissen und dazu einen Ball, ein Spielzeugpfern und eine Porzellanschale kaputtgemacht. Und das alles in gerade mal 4,5 std!! Ich mag nicht mehr und ich kann nicht mehr! Aber die Mama ist ja auch ae und ich will sie nicht im Regen stehenlassen. Sie hat neu in ihrer Arbeit angefangen und hat ja hier auch sonst niemanden. Was tun?

 
13 Antworten:

Re: Wieviel Solidarität?

Antwort von Möhrchen am 23.02.2009, 14:18 Uhr

Hallo Joni,

das ist die Kleine, die schon von Anfang an so war? Also irgendwie klingt das schon komisch.

Also Solidarität hin oder her...wenn Dein Kind und die anderen Tageskinder drunter leiden, hilft Dir das nicht - oder willst Du riskieren, daß die anderen Tageskinder eines Tages abspringen, wenn das Überhand nimmt?

Hast Du mit der Mutter schon mal darüber gesprochen? Also ein Gespräch würde ich erst mal suchen - Du hilfst ihr ja auch nicht, wenn sie denkt, bei Dir klappt es gut - und dann schaun, wie sich die Mutter äußert bzw. ob sie bereit ist, der Sache auf den Grund zu gehen...mit Kinderarzt oder jemandem vom JA.

lg heike

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Re: Wieviel Solidarität?

Antwort von Suka73 am 23.02.2009, 14:19 Uhr

mit ihr reden, dass das so nicht geht?! Und Du wirst nicht drum herum kommen, und Deine Solidarität (die ich zu schätzen wüßte) in allen Ehren, aber wenn sie Dir die Bude zerlegt und anfängt, andere Kinder anzugreifen, zu beißen oder zu ärgern, dann würd ich mir das ne Weile angucken und dann eben meine Konsequenzen ziehen - sprich, die Mutter darauf hinweisen, dass eine Betreuung so nicht möglich ist.

Wie oft war sie denn jetzt schon bei Euch? Kann es sein, dass sie einfach nur sauer ist, weil Mama wieder arbeiten geht?

Sprich es auf jeden Fall an !

LG Sue

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Re: Wieviel Solidarität?

Antwort von +emfut+ am 23.02.2009, 14:20 Uhr

Und wenn Du ihr hilfst, eine Alternative zu finden?

Ein 24 Monate altes Kind lügt nicht bewußt, um jemanden zu ärgern oder etwas Böses zu tun. Dafür fehlt in dem Alter noch die Fähigkeit, sich so weit in einen anderen Menschen hineinzudenken.

Ich würde mal vermuten, daß das Kind zutiefst unglücklich ist. Insofern tust Du ja auch keinem einen Gefallen, wenn Du das Kind weiter "erträgst", und das hat auch nichts mit Solidarität zu tun. Solidarisch würde ich es eher finden, wenn Du die Mutter dabei unterstützt, zum einen herauszufinden, warum es dem Kind so schlecht geht, und zum anderen eine Tagespflege zu finden, die den Ansprüchen des Kindes besser gerecht wird. Vielleicht findet sich eine HPT, eine integritive Krippe oder etwas in der Richtung. Dort ist geschultes Personal, das besser auf die speziellen Bedürfnisse von speziellen Kindern eingehen kann.

Gruß,
Elisabeth.

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So, bin wieder da - weiter gehts

Antwort von Joni76 am 23.02.2009, 14:55 Uhr

Also es ist so, dass der Mutter sehr bewusst ist, was da alles schiefläuft. Sie sucht einen Montessori- oder Integrativplatz für sie und will sich Erziehungshilfe vom JA holen. Sie hat auch erzählt, dass die Kleine vom 1. Tag an schon so war und sie sie schon im Kr.haus nach der Geburt am liebsten "umgetauscht" hätte. Meiner Meinung nach ist es eine Mischung aus schwierigem Charakter, mangelnder Erziehung und den schwierigen Lebensumständen (Trennung, Umzug). Aber mit Glück kriegt sie frühestens im September einen KIGA-Platz und bis dahin?? Ich weiß es auch nicht... Die Mutter ist auch echt supernett, bringt morgens Semmeln mit und ist total unglücklich, dass sie sich hier so verhält.

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Re: So, bin wieder da - weiter gehts

Antwort von bobfahrer500 am 23.02.2009, 14:58 Uhr

Hi, und obwohl die Mutter sehr nett ist hab ich nach deiner Schilderung den Eindruck das sie das Kind ablehnt. Passen würde das zum Verhalten der kleinen. War wohl auch etwas viel für das Kind in Ihren ersten beiden Lebensjahren, nicht?

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Re: So, bin wieder da - weiter gehts

Antwort von Joni76 am 23.02.2009, 15:04 Uhr

Ja, ich finde es schon hart. War ja immerhin ein Umzug von 800 km. Der Kontakt zu Papa, Oma und Opa fällt natürlich auf einmal weg. Sie ist halt hierhergezogen und war der Meinung, hier problemlos einen Krippenplatz zu kriegen. Ich bin immer ganz schlecht bei solchen Sachen und will immer Friede, Freude, Eierkuchen....Aber wenn es zu Lasten von meinem Kind, meinen anderen Tageskindern und meiner Einrichtung geht, dann wirds nervig.

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Re: So, bin wieder da - weiter gehts

Antwort von Möhrchen am 23.02.2009, 15:10 Uhr

Hm dann steckt da mehr dahinter. Denn ein Baby kann am 1.Tag noch nicht aggressiv sein oder soooooooooo nervig, daß man es nicht annehmen möchte...vielleicht lehnt die Mutter es aus irgendeinem Grund ab...

Wir wissen ja auch nicht, wieviele Bezugspersonen die Kleine schon hatte...also bei wievielen Tamus sie schon war usw. Vielleicht ist sie einfach völlig durcheinander...und unzufrieden...

Gut finde ich, daß sie die Problematik sieht und eine Alternative sucht. Hm bis September ist natürlich noch eine lange Zeit.

Kann man denn etwas für diese Wut tun? Gibt´s da was zum Abreagieren? Boxsack oder so?

Im Sommer seid ihr sicher viel Draußen...da wird das vielleicht anders?

Wie oft und wie lange ist sie denn bei Dir?

lg heike

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Re: So, bin wieder da - weiter gehts

Antwort von Joni76 am 23.02.2009, 15:14 Uhr

Naja, auf jeden Fall sind das alles Sachen, wo ich als TAMU keinen Einfluss drauf habe. Sie war noch nie bei einer TAMU, soweit ich weiß. Aber sie hat mir ihr Kinderturnen gemacht und ist dann ausgeschlossen worden, weil sie die anderen Kinder regelrecht verprügelt hat. Sie ist jeden Tag von morgens bis mittags da. Ich werde jetzt mal sehen, wie es weitergeht. Sie ist auch sehr distanzlos und hat aber Probleme mit Männern. D.H. sie geht zu jeder fremden Frau und will sich hochnehmen lassen, kriegt aber bei Männern Schreianfälle. Alles sehr seltsam...

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Re: So, bin wieder da - weiter gehts

Antwort von mama.frosch am 23.02.2009, 15:30 Uhr

uh, das klingt nicht gut. hast du das der mutter gegenüber mit der distanzlosigkeit schon mal angesprochen?

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Re: So, bin wieder da - weiter gehts

Antwort von Suka73 am 23.02.2009, 15:39 Uhr

Joni, dann ist das aber nicht Deine Aufgabe ! So leid Du mir tust, mir tut natürlich auch Mutter und vor allem das Kind leid. Aber immerhin ist sie schon am Ball. Wenn es jetzt so wäre, dass man als Tamu noch die Qualifikation hat, mit "solchen" Kindern umzugehen, dann könnte man ja hier schon ansetzen und was machen. Aber wer hat das schon. Doof irgendwie.

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Re: Wieviel Solidarität?

Antwort von Mucki+Ninchen am 23.02.2009, 15:45 Uhr

Hallo,

ich habe jetzt nicht die Zeit, alle Antworten zu lesen. Mir kam das, was du schreibst, nur sehr bekannt vor. Der Sohn meiner Freundin ist 9 Monate älter als meine Tochter und hat sich ihr gegenüber auch von Anfang an so verhalten, und er verhält sich den meisten Kindern gegenüber so.

Die Erziehungsberaterin, die meine Freundin dann um Hilfe bat, meinte: Es gibt Kinder - wie auch Erwachsene - die können viele andere Kinder einfach nicht leiden. Ohne Grund, und ohne "es böse zu meinen". Sie sind eben so. Der Junge kann meine Tochter also schlicht nicht ausstehen, ohne das sie was dazu getan hat. Sympathie kann man eben nicht erzwingen. Und die meisten Menschen und Kinder kompensieren das, oder gehen denjenigen aus dem Weg, aber manche Kinder können es einfach nicht, die brauchen dazu Hilfe.

Ob es bei dem Kind bei dir auch so ist, weiß ich natürlich nicht, und du musste sicher nicht alles ertragen oder hinnehmen, erst recht nicht, wenn es zu Lasten von deinem Beruf bzw. Ruf geht. Vielleicht kannst du die Mutter unterstützen, indem du anbietest, das sie mal mit der Erziehungsberatungsstelle redet und die auch mal zu dir kommen dürfen, um das Mädchen tagsüber in Action zu erleben, also nicht nur zu Hause.

Viele Grüße

Sylvia

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Re: So, bin wieder da - weiter gehts

Antwort von berita am 23.02.2009, 16:35 Uhr

Vom 1. Tag an? Also das ist ja wohl Unsinn, ein Neugeborenes wird wohl kaum Dinge kaputt machen oder lügen. Vielleicht war sie ein Schreibaby und die Mutter hatte eine Wochenbettdepression und das hat sich dann immer weiter hochgeschaukelt und eine gute Bindung zwischen ihnen verhindert. Das sind aber Dinge, über die man hier nur spekulieren kann und an denen du nichts ändern kannst.

Ich würde erstmal die Wohnung absolut kindersicher machen, alles leicht zerstörbare wegstellen. Und viel mit den Kindern rausgehen, damit sie sich austoben können. Versuchen, auf das Mädchen einzugehen, auch wenn es schwer fällt.

Wenn es gar nicht mehr geht, solltest du rechtzeitig den Schlussstrich ziehen. Aber dann so, dass du eine Kündigungsfrist einräumst und der Mutter mindestens einen Monat Zeit lässt, was anderes zu suchen. Man hört immer wieder von Tamus, die von einem Tag auf den anderen das Handtuch werfen und DAS finde ich wirklich unfair. Dass man nicht jedes Kind auf Teufel heraus behalten kann, ist klar und das kann auch keiner von dir verlangen.

LG

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Re: Wieviel Solidarität?

Antwort von Anjaunddavid am 23.02.2009, 16:41 Uhr

Joni, vielleicht kannst du mit der Mutter zusammen einen Kinderpsychologen ausfindig machen, der schnell helfen kann.
Die haben oft auch gute Adressen/Ansprechpartner wegen eines integrativen Kiga!!

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