Geschrieben von Mickymouse am 25.09.2015, 10:22 Uhr |
Und jetzt? 3jähriger mag nicht zu Papa.
Hallo,
eigentlich steht es schon oben. Wir sind seit knapp 5 Monaten getrennt auch räumlich. Heute Abend sollen die Kinder (noch zwei ältere Brüder) übers WoE zu Papa. Jetzt sagt der 3jährige, er will aber nicht, er will bei mir bleiben.
Das war auch schon am Mi so. Da waren sie von Mi auf Do beim Vater. Es ging dann irgendwie. Er hat einmal heulend angerufen, das erledigt sich nach 2 min dann wieder. Und abends als es ins Bett bringen ging, war es auch etwas schwierig.
Muss ich das durchboxen? Sollte ich? Keine Ahnung ehrlich gesagt. Bin etwas ratlos.
Habt ihr Tips und/oder Erfahrungen?
Prinzipiell kümmert sich der Vater ganz gut. Dass seine neue Freundin schon bei ihm wohnt macht es natürlich nichtleichter.
Vielen Dank schon mal.
Was sagt denn der Vater dazu?
Antwort von Sodapop am 25.09.2015, 10:51 Uhr
Ihr solltet das gemeinsam an einem Strang ziehen. Ich denke, dass ich wichtiger als alle anderen Kommentare hier.
Eventuell könntest Du ja den Kleinen abends wieder abholen? So könnte der Vater ihn sehen.
Grüße
Sodapop
Re: Was sagt denn der Vater dazu?
Antwort von Mickymouse am 25.09.2015, 11:01 Uhr
Klar könnte ich den Kleinen abholen. Aber dann wird der Mittlere auch mitwollen. Und dann evtl. der Große.
Sollen das die Kinder entscheiden? Können sie das?
Sie müssen sich ja auch an die neue Wohnung und Situation gewöhnen. Aber wie sollen sie das, wenn sie nie länger bei ihrem Papa sind?
Ich habe es meinem Nochmann noch nicht gesagt, er wird auch etwas ratlos sein. oder nicht wissen, was man am besten macht. Und wahrscheinlich enttäuscht, wenn das jetzt öfter vorkommt.
Re: Was sagt denn der Vater dazu?
Antwort von Sodapop am 25.09.2015, 12:26 Uhr
Am schönsten ist natürlich, wenn die Kinder zusammen mit beiden Eltern entscheiden könnten.
Wahrscheinlich ist die Situation noch ganz neu und die Kinder fühlen sich in der Wohnung vom Papa noch nicht ganz zu Hause ( ist es ja auch nicht).
Sicherlich wird der Vater enttäuscht sein, aber manchmal ist es besser ein Schritt zurück zu gehen um vorwärts zukommen.
Aber wie gesagt: Du musst mit dem Vater sprechen. Eventuell, dass er sich jetzt erstmal verstärkt auf die Tageskontakte konzentriert und das Übernachten erst später Schritt für Schritt einführt.
Haben denn die Kinder ein eigenes Zimmer bei ihm? Oder sind es Couchgäste?
Wohnt ihr nahe beieinander, oder ist es immer ein größerer Aufwand zum Vater zu gehen?
Grüße
Sodapop
Re: Und jetzt? 3jähriger mag nicht zu Papa.
Antwort von Limayaya am 25.09.2015, 13:28 Uhr
ganz ehrlich? Wenn sich der Papa schon gut kümmert....und wenn schon auch die beiden größeren Geschwister dabei sind, die auch nicht wirklich "Vorwürfe" gegen den Vater haben, der einen Nicht-Besuch rechtfertigen würde: Ich würde den Kleinen einfach schicken und BASTA!. In dem Alter sind sie doch auch im KiGa...da ist es doch bestimmt auch mal vorgekommen (oder kommt noch), dass er sagt, ich will heute nicht. Da würdest du auch nicht sofort sagen "ja, ist gut, dann bleibst du zu Hause", oder?
Wenn du jetzt nach gibst, wirst du in Zukunft jedes mal Theater haben.
Natürlich hältst du die Augen und Ohren offen, falls da doch versteckte Vorwürfe gegen den Vater oder Hinweise kommen sollten (falls heute nicht, kommen sie vielleicht in Zukunft), aber einfach einfaches "will da heute nicht hin", reicht m. E. nicht aus, da jetzt gleich nachzugeben...
Re: Und jetzt? 3jähriger mag nicht zu Papa.
Antwort von desireekk am 25.09.2015, 14:09 Uhr
Für mich klingt das nach "ich komme mit der Situation (noch) nicht klar!"
Und eben typischen Meideverhalten daraus resultierend.
Wenn der Vater sich gut kümmert, würde ich mit einem 3-jährigen sicher NICHT diskutieren wo er hingeht und wo nicht. Ja klarer die Regeln für die Kinder sind, bzw.. jetzt eingeübt werden, umso weniger wird in der Zukunft in Frage gestellt.
Zumal sich anscheinend das Heulen ja schnell erledigt.
der KiGa-Vergleich ist gut.
Warum mach die Freundin das ganze nicht leichter? kommen die Kinder nicht mit ihr klar?
zu 90% sind neue Partner für Kinder kein schwieriges Thema... eher für die Expartner.... und dadurch ggf. auch wieder für die Kinder...
Mein Großer hat einmal ein riesen Drama abgezogen, alle aus dem haus augesperrt, weil er nicht zum papa wollte.
Als ich endlich nach über eine Stunde wieder im haus war, "zwang" ich ihn mit zum papa zu fahren mit seinem Bruder, denn der papa sorgt gut für die beiden, da gab es für mich kein Diskussionspotential.
Später mal sagte er mir, dass er die Situation so Sch... fand weil wir ja jetzt getrennt sind... DA lag der Hase im Pfeffer, IN der Situation konnte er das in der Art natürlich nicht reflektieren und artikulieren.
Gruss
D.
Re: Und jetzt? 3jähriger mag nicht zu Papa.
Antwort von mf4 am 25.09.2015, 16:15 Uhr
Wenn ich mein Kind zum Vater gebe ist es sein Job es ggf. zu trösten, abzulenken usw.
Die neue Freundin interessiert ein kleines Kinder sicher wenig.
Re: Und jetzt? 3jähriger mag nicht zu Papa.
Antwort von Mickymouse am 26.09.2015, 17:10 Uhr
Danke für eure Antworten.
Im Prinzip denke ich auch, dass v. a. ein 3jähriger sowas nicht entscheiden kann.
So klare Meinungen von außen zu hören tut dann aber gut und hat in dem Moment geholfen.
Übrigens war es dann kein Thema mehr für den Kleinen, als der Papa kam ;-)
Das wird noch öfter schwanken, denke ich, bei allen dreien.
Und mit Sicherheit spielt das eine Rolle für die Kinder wenn eine neue Partnerin da ist (für den Kleinen vl am allerwenigsten), die Trennung ist noch frisch und die Partnerin war nach 4 Wichen schon eingezogen. Aber das ist ein anderes Thema.
LG
Re: Und jetzt? 3jähriger mag nicht zu Papa.
Antwort von Limayaya am 26.09.2015, 19:36 Uhr
Also erst mal "Daumen hoch!" weil du es jetzt durchgezogen hast.
Zum Thema "neue Partner"....die meisten Kinder haben früher oder später mal ein Problem mit dem neuen Partner...kann dich genauso treffen, wenn du jemanden kennen lernst. Das liegt einfach daran, weil in den meisten Kinderseelen logischerweise das Idealbild steht, nachdem Mama und Papa zusammen gehören. Dass man sich getrennt hat, ist in vielen Kinderköpfen irgendwie nur unter "temporär" abgespeichert...irgendwie hoffen sie oft jahrelang noch darauf, dass Mama und Papa irgendwann wieder zusammen kommen. In dem Moment, wo ein neuer Partner ins Spiel kommt, wird diese Hoffnung natürlich jäh zerstört. Und nicht wenige entwickeln dann "Schlachtpläne", wie der/die neue Partner/in rausgeekelt werden kann.
Nicht selten kommen in der Situation die Kinder zu Mama "die neue Freundin von Papa ist eine Hexe und kann mich nicht leiden"...und zu Papa "Mamas neuer Freund haut mich immer, wenn Mama nicht hinschaut"...oder so...
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