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Geschrieben von erdnusslove am 26.06.2012, 23:40 Uhr

startschwierigkeiten und therapie des kindes?

liebes forum, spät bitte ich um hilfe (schlaflos). meine trennung ist noch nicht lang her, jedoch ist vieles so wirr...

...zum einen kann ich nachträglich nur den kopf schütteln, warum wir es nicht besser geschafft habe, auch vor dem kind miteinander umzugehen. Es gab nie körperliche Gewalt, nicht annähernd, aber streit, geschrei, weinen. Ich habe dazu eben viel bei herrn posth gelesen und fasse mir innerlich an den kopf. ich komme aus einer familie, in der streit "normal" ist und habe deswegen diesbezüglich wenig ängste (verlustängste o.ä.), deswegen habe ich immer gedacht, wenn ein kind erlebt, dass die eltern sich auch wieder vertragen, wird es gut sein. vieles leuchtet mir jetzt, in der ruhe (und auch trauer) erst ein, so blöd das für euch klingen mag. das ist das einzig gute.

ich würde unseren sohn als gut entwickelt bezeichnen, nur löst er sich ungern von uns (betreuung kita etc). Die kehrseite der medaille sind derzeit sätze von ihm (3) wie "Ich möchte aber nciht einem Tag bei mama und einem bei papa sein, ich möchte hier sein (wohnung)". Er sagt viel dazu, wann papa wiederkommt, wann wir in papas wohnung ziehen etc. manchmal sieht er mich auch weinen, ich versuche, es zu vermeiden, aber schaffe es nciht immer.

nun frage ich mich: war das alles zu viel für ihn? braucht unser kind unterstützung in form einer therapie? quatsch oder zu früh? habt ihr erfahrung damit?

die andere frage handelt von den umgangszeiten:

wir haben zunächst ausgehandelt (bis papa feste wohnung), dass ich 3 tage die woche dran bin und papa zwischendrin zwei am stück (we bisher ohne planung). nun will kv auch zwischendrin kontakt und findet das nicht so schlimm, ich schon, ganz egoistisch für mich (mir fällts schwer, ihm ohne drauf eingestellt sein zu begegnen) und auch fürs kind, dass dann ja irgendwann total durcheinander ist (telefonieren tun sie abends eh).
andere frage: übernachtungen mit papa nur in der herkunftswohnung bis papa was festes hat?
was denkt ihr?danke...

 
5 Antworten:

Re: startschwierigkeiten und therapie des kindes?

Antwort von rabukki am 27.06.2012, 0:20 Uhr

Es ist so schwer einzuschätzen, was Vater und Sohn überhaupt für eine Beziehung haben. Aber spontan würde ich auch sagen, dass Auswärtsübernachtungen mit drei Jahren noch nicht unbedingt sein müssen. Besonders in der Situation. Ich persönlich finde es auch am besten, wenn das Kind ein Haupt-Zuhause hat und wenn er das selbst so äußert...

Therapie mit drei? Ich weiß nicht. Wie sind denn die Bezugserzieher drauf? Gibt es in der Kita jemanden, mit dem Du Dich wertfrei nicht über deine private Situation, sondern übers Kind austauschen kannst? Vielleicht darum bitten, in dieser Situation häufigere Rückmeldungen zu kriegen, wie es dem Kind geht? Das würde ICH vorziehen. Schwierig wird das halt, wenn man das Gefühl bekommt, dass im Kiga über Dich getratscht wird oder Kleinigkeiten überinterpretiert werden. Aber bezüglich des Kindes wäre das für mich die richtige Anlaufstelle.

Ich finde es problematisch, in so kleine Kinder das Trennungswirrwarr hinein zu projizieren. Er kennt ja nur dieses eine Leben, also ist es für ihn normal bzw. wird normal werden, dass ihr getrennt lebt :) Du klingst doch relativ selbstbewust und bodenständig, so dass ich einfach nicht glaube, dass dein Sohn einen Knacks fürs Leben davon trägt. Und wenn er dich weinen sieht, dann erklär ihm das in Worten, die er versteht...

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Re: startschwierigkeiten und therapie des kindes?

Antwort von erdnusslove am 27.06.2012, 0:26 Uhr

sehr enge bindung zu vater wie zu mir. schlief nachts ab und an bei uns, weil er nachts kam, kuschelte dann viel mit papa...

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Re: startschwierigkeiten und therapie des kindes?

Antwort von rabukki am 27.06.2012, 0:28 Uhr

...ich hatte vor ungefähr anderthalb Jahren eine Phase, in der ich - nicht wegen der Trennung (liegt länger zurück) sondern wegen viel zu viel Arbeit - fast ein Burnout hatte. Manchmal lag ich einfach nur da, an meinem Geburtstag hab ich es nicht gebacken gekriegt, einen Kuchen zu machen und bin mit meiner Tochter in eine Bäckerei. Kam mir irgendwie schäbig vor. Aber man weiß ja (sollte wissen!), dass solche Phasen zu Ende gehen und das Kind auch mal noch was anderes erleben wird :)

Meine Tochter hat sich manchmal ganz lieb um mich gekümmert, einmal habe ich vor Erschöpfung geweint, da brachte sie mir lauwarmes Wasser in einem Sandförmchen (gegen Bauchweh). Das war so süß und tat sehr gut, ich hab das Zeug getrunken und den triefenden Wasserhahn eine Stunde lang einfach laufen lassen. Das ist doch dann das Wichtigste, dass man aufeinander eingeht und kommuniziert, oder? Solche Stunden darf es schon mal geben, finde ich, wenn im Normalfall die Rollen verlässlich "richtig" verteilt sind.

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Re: startschwierigkeiten und therapie des kindes?

Antwort von rabukki am 27.06.2012, 0:31 Uhr

Ich kenne dieses Modell - eine Woche hier, eine da - nur von einer Familie und finde es nicht gut. Ich würde darauf hinarbeiten, dass ihr so gut miteinander auskommt, dass der Papa den Sohn nach dem Kiga unkompliziert mit zu euch begleiten und ein bisschen da bleiben kann oder so, aber nicht, dass er zwei gleichwertige Zuhause hat. Ist er ganztags im Kiga?

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Re: startschwierigkeiten und therapie des kindes?

Antwort von Ikmam am 27.06.2012, 7:15 Uhr

Guten Morgen !

Dass die Kids viel fragen - auch und gerade, ob und wann Papa und Mama nochmal zusammen kommen - ist normal und muss sein !!

Bei uns war es so, dass ich über die Trennung die Möglichkeit hatte mein Wirrwarr mit mit einer Psychologin durchzusprechen - das hat sehr viel geholfen - auch und gerade den Kids, weil sie mir da viel helfen konnte, das wichtige in den Fragen zu sehen und "richtig" zu reagieren. Vielleicht ist das auch für Dich eine Option ?

LG !

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